Löschangriff nach FwDV 3

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Löschangriff nach FwDV 3 Grundübung für die Ausbildung in der Jugendfeuerwehr

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Einleitung Dieses Heft entstand auf Anregungen von Betreuern und Ausbildern der Jugendfeuerwehren innerhalb der Kreisjugendfeuerwehr Fulda, um einer Jugendfeuerwehr das Erlernen der Feuerwehrdienstvorschrift 3 (FwDV 3 Einheiten im Löscheinsatz ) zu erleichtern. Die hier vorgestellten Grundübungen richten sich sowohl nach den gültigen Feuerwehrdienstvorschriften, insbesondere der FwDV 3, als auch nach Festlegungen der Kreisausbilder des Kreisfeuerwehrverbandes Fulda für bestimmte Tätigkeiten. Diese Festlegungen sollen eine Vereinheitlichung in der Grundausbildung gewährleisten, auf der im späteren Ausbildungsdienst aufgebaut werden kann. Auch wurde hier die Unfallverhütungsvorschriften (UVV) berücksichtigt. Die Nützlichkeit der empfohlenen Festlegungen ist durch Erfahrungen in der Jugend- bzw. Feuerwehrpraxis hinreichend belegt. Wir wünschen allen Betreuern, Ausbildern und Jugendlichen Viel Spaß bei der Ausbildung und stehen Euch für weitere Anregungen und Ideen sehr gerne zur Verfügung. Björn Steisel Kreisbrandinspektor Michael Knoth Kreisjugendfeuerwehrwart und Kreisbrandmeister 4 [Allgemeines

Persönliche Schutzausrüstung Vor Beginn einer praktischen Ausbildung muss auf das Tragen der persönlichen Schutzausrüstung geachtet werden. Für ein Jugendfeuerwehrmitglied besteht diese Schutzausrüstung aus: Übungsanzug der DJF nach Bekleidungsrichtlinie JF-Schutzhelm nach Bekleidungsrichtlinie Schutzhandschuhe nach Bekleidungsrichtlinie Festes Schuhwerk, knöchelhoch mit erkennbarem Absatz, gemäß UVV-Richtlinie Brusttücher mit taktischen Zeichen BEI JEDER ÜBUNGEN MUSS DIE VOLLSTÄNDIGE SCHUTZAUSRÜSTUNG GETRAGEN WERDEN. FÜR JEDEN BETREUER GILT ES, DIE LEISTUNGSFÄHIGKEIT DER KINDER UND JUGENDLICHEN ABZUSCHÄTZEN. BEI DER VERTEILUNG DER AUFGABEN MUSS DIESE LEISTUNGSFÄHIGKEIT BERÜCKSICHTIGT WERDEN (Z.B. TRAGEN VON GERÄTEN). BEI LÖSCHÜBUNGEN WIRD NICHT MIT WASSER GEÜBT. 5 [Allgemeines

[1] Löschangriff mit einer Gruppe

Bedingungen für die hier vorgestellte Grundübung: ohne Bereitstellung Wasserentnahmestelle offenes Gewässer vier Saugschläuche doppelt gerollte C - Schläuche zügige Vornahme von 3 C - Rohren DIE OBEN GENANNTEN BEDINGUNGEN SIND IDENTISCH MIT DEN VORAUSSETZUNGEN BEIM LÖSCHANGRIFF NACH FWDV 3 ZUM ERWERB DER LEISTUNGSSPANGE DER DEUTSCHEN JUGENDFEUERWEHR. 8 [Gruppe

Gliederung der Taktischen Einheit Taktische Einheit Mannschaft + Einsatzmittel Gliederung der Mannschaft (einer Gruppe) 9 [Gruppe

Aufgaben der Mannschaft Der Einheitsführer (EHF) Führt seine taktische Einheit (hier die Gruppe) als Gruppenführer. Er ist für die Sicherheit der Gruppe verantwortlich. Bestimmt die Fahrzeugaufstellung, ggf. den Standort der Tragkraftspritze (TS). Der Maschinist (MA) Bedient die Pumpe sowie Sonderaggregate und ist der Fahrer. In dieser Grundübung ist er für den Bereich der TS zuständig. Der Melder (ME) Übermittelt Nachrichten und übernimmt besondere Aufgaben. In dieser Übung hält er sich zur Verfügung des Gruppenführers und bedient später, nachdem es ihm befohlen wurde, den Verteiler. Der Angriffstrupp (AT) Rettet, setzt den Verteiler und verlegt seine eigene Schlauchleitung selbst, da der Schlauchtrupp den Wassertrupp beim Aufbau der Saugleitung unterstützt und somit nicht zur Verfügung steht. Später nimmt er das erste Rohr vor. 10 [Gruppe

Der Wassertrupp (WT) Rettet und stellt die Wasserversorgung bis zum Verteiler her; dann wird er zweiter Angriffstrupp. Der Schlauchtrupp (ST) Rettet und stellt die Wasserversorgung zwischen den Rohren und dem Verteiler her, sofern dies noch nicht geschehen ist; dann wird er dritter Angriffstrupp. Da bei dieser Übung mehr als zwei Saugschläuche benutzt werden, unterstützt der Schlauchtrupp den Wassertrupp beim Verlegen der Saugschläuche. 11 [Gruppe

Die Geräte Da bei dieser Grundübung kein Fahrzeug benötigt wird, werden die Geräte auf einen Ablageplatz abgelegt. Die Geräte werden dort wie auf dem rechten Bild angeordnet: eine Tragkraftspritze [1] vier Saugschläuche je 1,60m [2] sechs doppelt gerollte C - Druckschläuche [3] ein doppelt gerollter B - Druckschlauch [4] drei C - Mehrzweckstrahlrohre [5] drei Handleuchten (ATF, WTF, STF) [6] zwei Handscheinwerfer (GF, ME) [7] ein Verteiler [8] ein Saugkorb [9] eine Ventilleine und eine Halteleine [10] drei Kupplungsschlüssel [11] 12 [Gruppe

Der Ablageplatz 1 7 7 11 8 4 10 9 3 3 3 5 5 5 6 6 6 13 [Gruppe

Beginn der Grundübung Die Mannschaft tritt nun neben der Tragkraftspritze an (siehe Zeichnung auf der rechten Seite). In der vorderen Reihe, neben der Tragkraftspritze, stehen der Maschinist, rechts davon der Angriffstruppführer, der Wassertruppführer und der Schlauchtruppführer. Die Truppmänner stehen hinter ihren Truppführern. Der Gruppenführer steht vor der Staffel mit dem Rücken zur Einsatzstelle. 14 [Gruppe

15 [Gruppe

Der Gruppenführer gibt nun der Mannschaft den ersten Einsatzbefehl. Um die an eine bestimmte Form gebundenen Befehle besser verstehen zu können, dient das so genannte Befehlsschema als Gedächtnisstütze. Beim ersten Befehl an die Gruppe legt der Gruppenführer die Wasserentnahmestelle und die Lage des Verteilers fest. Die jeweiligen Befehle an die Trupps bauen sich immer nach den Punkten Einheit, Auftrag, Mittel, Ziel und Weg auf. Auf der rechten Seite ist das Befehlsschema nochmals auf einen Blick dargestellt. Die ersten beiden Punkte, nämlich Wasserentnahmestelle und Lage des Verteilers sind für die gesamte Mannschaft wichtig. Deshalb werden sie gleich zu Beginn genannt. BEFEHLE WERDEN IMMER KLAR UND DEUTLICH GEGEBEN, DAMIT SIE VON ALLEN EINHEITSMITGLIEDERN VERSTANDEN WERDEN KÖNNEN 16 [Gruppe

Das Befehlsschema Befehl an alle: WASSERENTNAHMESTELLE LAGE DES VERTEILERS Befehl an die Trupps: EINHEIT AUFTRAG MITTEL ZIEL WEG 17 [Gruppe

Dementsprechend lautet der erste Befehl des Gruppenführers an die Gruppe: WASSERENTNAHMESTELLE OFFENES GEWÄSSER, VERTEILER EINE B - SCHLAUCHLÄNGE IN RICHTUNG BRANDSTELLE. An den Angriffstrupp: ANGRIFFSTRUPP ZUR BRANDBEKÄMPFUNG MIT 1. ROHR ZUR LINKEN SEITE DER EINSATZSTELLE AUF DIREKTEM WEG, C - LEITUNG SELBST VERLEGEN VOR! Der Befehl an den Angriffstrupp wird vom Angriffstruppführer wiederholt. Daraufhin legt der Wassertruppführer die Anzahl der Saugschläuche fest und gibt den Befehl VIER SAUGSCHLÄUCHE - AN DIE TS! Diesem Befehl Folge leistend, deutet der Wassertrupp gemeinsam mit dem Schlauchtrupp das Anheben der TS an. Beim Andeuten des Hebens steht der Wassertruppführer immer in der in Laufrichtung rechten hinteren Ecke, weil er von dort aus beide Trupps im Auge hat und die entsprechenden Befehle zum Anheben oder Absetzen der TS geben kann. Dieser Befehl besteht aus einem einfachen HOCH! BZW. AB! 18 [Gruppe

Der Maschinist rüstet sich am Ablageplatz mit Ventilleine und Halteleine, drei Kupplungsschlüsseln und dem Saugkorb aus. Saugkorb, Ventil- und Halteleine sowie zwei Kupplungsschlüssel werden vom Maschinisten in einer Entfernung von etwa vier Saugschläuchen (4 x 1,60 m) an der Seite des A - Eingangsstutzens vor der TS abgelegt. Einen Kupplungsschlüssel nimmt der Maschinist zur eigenen Verwendung zurück an die TS, um später die Saugleitung an die TS kuppeln zu können. An der TS kuppelt der Maschinist sofort die Blindkupplungen vom Pumpeneingang und allen Pumpenabgängen ab. Wassertrupp und Schlauchtrupp nehmen indes die vier Saugschläuche am Ablageplatz auf. Von jedem Trupp werden jeweils zwei Saugschläuche gemeinsam getragen, wobei der Truppmann vorn in die Kupplungen und der Truppführer hinten in die Kupplungen greift. Der jeweilige Truppführer gibt dann den entsprechenden Befehl HOCH!. 19 [Gruppe

Die Saugschläuche werden nun vor der TS so abgelegt, wie die Saugleitung später liegen soll. Der jeweilige Truppführer gibt den Befehl LINKS AB! BZW. RECHTS AB!. Es ist vorteilhaft, wenn der Wassertrupp den letzten Saugschlauch in Richtung Saugkorb ablegt, da er an dieser Stelle mit dem Kuppeln der Saugleitung beginnen muss. Alternativ kann jeder einen Saugschlauch nehmen und diesen möglichst senkrecht tragen. Werden die Schläuche einzeln getragen, ist beim Ablegen besonders vorsichtig zu verfahren, da die Kupplungen leicht verschmutzt oder beschädigt werden können. Der Wassertruppführer steht nun am Ende des zuletzt abgelegten Saugschlauches mit Blickrichtung zur TS. Ihm gegenüber steht der Wassertruppmann. Der Schlauchtruppführer steht hinter dem Wassertruppführer. TS 20 [Gruppe

Wassertruppmann und Schlauchtruppmann heben den Saugschlauch auf das Kommando HOCH! des Wassertruppführers. Die Truppmänner stehen hierbei im Grätschschritt über dem Schlauch. Der Wassertruppführer nimmt sich den Saugkorb selbst, er wird nicht vom Schlauchtruppführer angereicht. Nachdem der Saugkorb vom Wassertrupp von Hand gekuppelt wurde, reicht der Schlauchtruppführer die Kupplungsschlüssel an. Dabei achtet er darauf, dass er den Kupplungsschlüssel links verkehrt und rechts richtig hält. Das hat den Vorteil, dass Wassertruppmann und Wassertruppführer die Kupplungsschlüssel jeweils so übernehmen können, dass sie sofort damit kuppeln können. Verkehrt bzw. richtig bedeutet nichts anderes, als dass der Schlauchtruppführer den Kupplungsschlüssel rechts am Griff des Kupplungsschlüssels und links am Schlüsselende anfasst. Nachdem der Saugkorb mit den Kupplungsschlüsseln fest gekuppelt ist, werden die gekuppelten Teile nach Aufforderung des Wassertruppführer AB! abgelegt. Die zwei Trupps bewegen sich nun in Richtung TS um die restlichen Saugschläuche zusammenzukuppeln. Hier ist darauf zu achten, dass neben der Saugleitung und auf der dem Gewässer abgewandten Seite gegangen wird und niemand rückwärts läuft. 21 [Gruppe

In vorgenannter Weise werden nun die anderen Saugschläuche gekuppelt. Beim Kuppeln von Hand sollten die Kupplungsschlüssel jeweils auf dem rechten Fuß abgelegt werden. Das hat den Vorteil, dass man den Kupplungsschlüssel ohne Schwierigkeiten aufheben kann und in der späteren Feuerwehrpraxis bei Nachteinsätzen nicht verliert. Nachdem die Saugleitung zusammengekuppelt ist, nimmt der Wassertruppmann die Halteleine und befestigt diese mit einem Zimmermannsschlag am Saugkorb. Darüber hinaus wird jede Kupplungsverbindung mit einem Halbschlag vor der Kupplung gesichert. Der Schlauchtrupp unterstützt das Anlegen der Halbschläge durch das Anheben der Saugleitung an den Schläuchen (nicht an den Kupplungen, da sonst die Halbschläge nicht angelegt werden können). Dann wirft er die Leine mit Leinenbeutel, nach der deutlichen Warnung ACHTUNG LEINE! in Richtung TS. Der Wassertruppführer nimmt unterdessen die Ventilleine und befestigt sie mit einem Karabinerhaken am Ring des Rückschlagventils des Saugkorbs. 22 [Gruppe

Wenn der Wassertruppmann die Halteleine fertig befestigt hat, wirft er die Leine mit Leinenbeutel in Richtung TS, nachdem er die deutliche Warnung gegeben hat ACHTUNG LEINE!. Der Schlauchtrupp legt die Saugleitung ab. Nun nimmt die Mannschaft in folgender Reihenfolge Aufstellung um die Saugleitung an der TS anzukuppeln: Der Wassertruppführer steht am Saugkorb, davor in Richtung TS jeweils in Kupplungshöhe der Wassertruppmann, der Schlauchtruppführer und der Schlauchtruppmann. Auf das Kommando des Wassertruppführers SAUGLEITUNG HOCH! wird die Saugleitung angehoben und der Maschinist kuppelt an der TS an. Auch hier sollte die Mannschaft nach Möglichkeit auf der dem Wasser abgewandten Seite oder im Grätschschritt über der Saugleitung stehen. DER BEFEHL SAUGLEITUNG HOCH! SOLLTE AUS EINEM ANDEUTUNGSBEFEHL UND EINEM AUSFÜHRUNGSBEFEHL BESTEHEN. BEI DEM ANDEUTUNGSBEFEHL SAUGLEITUNG HAT DIE MANNSCHAFT DIE KUPPLUNGEN MIT BEIDEN HÄNDEN ZU UMFASSEN, BEI DEM AUSFÜHRUNGSBEFEHL HOCH! WIRD DIE SAUGLEITUNG ANGEHOBEN. 23 [Gruppe

Der Maschinist hat die Saugleitung an die TS angekuppelt und ruft bei gleichzeitigem Heben einer Hand FERTIG!. Hierauf gibt der Wassertruppführer das Kommando SAUGLEITUNG - ZU WASSER!. Bei diesem Befehl sollte in ähnlicher Weise verfahren werden, wie beim vorhergehenden Befehl. Bei Andeutungsbefehl Saugleitung steigt die Mannschaft auf die Seite der Saugleitung, die der Wasserentnahmestelle abgewandt ist und bei dem Ausführungsbefehl zu Wasser! wird die Saugleitung in die Wasserentnahmestelle gelegt. Der Maschinist schlägt nun die Halteleine mit einem feuerwehrtechnischen Knoten an einem Trageholm der TS an, die Ventilleine wird nicht angeschlagen. Während der Tätigkeiten des Schlauch- und des Wassertrupps begibt sich der Gruppenführer in die Nähe des Verteilers. 24 [Gruppe

Während des Aufbaus der Saugleitung rüstet sich der Angriffstruppführer am Ablageplatz mit Handleuchte und Verteiler aus und setzt den Verteiler an die befohlene Stelle. Der Angriffstruppmann nimmt das CM - Strahlrohr und ein Doppelpaket C Rollschläuchen. Anschließend verlegt der Angriffstrupp den ersten C - Druckschlauch ohne Verdrehung vom Verteiler zur befohlenen Einsatzstelle. Der andere C - Druckschlauch wird als Schlauchreserve parallel zur Angriffsrichtung verlegt Nach dem Ankuppeln des C - Mehrzweckstrahlrohres und dem Kommando 1. ROHR WASSER MARSCH! begibt sich der Angriffstruppführer zum Verteiler, kuppelt dort den C - Druckschlauch an den in Blickrichtung zur Einsatzstelle linken Abgang des Verteilers an, öffnet den Verteiler und begibt sich zu seinem Truppmann der erst dann das Strahlrohr öffnet. Zur gleichen Zeit holt der Melder die zwei Handscheinwerfer vom Ablageplatz. Einen Handscheinwerfer übergibt er umgehend dem Gruppenführer und hält sich von nun an zu dessen Verfügung. 25 [Gruppe

Im Anschluss an den Aufbau der Saugleitung begibt sich der Wassertrupp zum Ablageplatz, nimmt den gerollten B - Druckschlauch und verlegt die B - Leitung von der TS zum Verteiler ohne Verdrehungen. Dabei gibt er eine Kupplung dem Maschinisten, der den B - Druckschlauch an die TS ankuppelt. Die andere Kupplung nimmt der Wassertrupp mit zum Verteiler, wo er den B - Druckschlauch gemeinsam ankuppelt. Der Wassertruppführer gibt dem Maschinisten den Befehl WASSER MARSCH! und unterstützt den lauten und deutlichen Befehl mit dem Heben einer Hand. Ebenfalls durch ein Handheben gibt der Maschinist zu verstehen, dass er den Befehl verstanden hat. Er öffnet nun den B - Abgang an der TS. Der Wassertruppführer meldet sich nach dem Ankuppeln beim Gruppenführer mit den Worten WASSERTRUPP EINSATZBEREIT!. Nun gibt der Gruppenführerführer dem Wassertrupp seinen Einzelbefehl. 26 [Gruppe

Nach dem bekannten Befehlsschema lautet dieser Befehl: WASSERTRUPP ZUR BRANDBEKÄMPFUNG MIT 2. ROHR ZUR RECHTEN SEITE DER EINSATZSTELLE AUF DIREKTEM WEG, VOR! Um zu zeigen, dass der Befehl verstanden wurde, wird er vom Wassertruppführer wiederholt. Daraufhin begibt sich der Wassertrupp zum Ablageplatz, wo sich der Truppführer mit der Handleuchte und der Truppmann mit dem Strahlrohr ausrüsten und sie gehen gemeinsam zum befohlenen Einsatzziel. Nach dem Befehl des Gruppenführers an den Wassertrupp rüstet sich der Schlauchtrupp mit einem Doppelpaket C - Rollschläuche aus und geht damit zum Wassertrupp. Hier verlegt der Schlauchtrupp einen C - Druckschlauch parallel zur Angriffsrichtung als Schlauchreserve. Der Wassertrupp kuppelt das Mehrzweckstrahlrohr an den C - Druckschlauch an. 27 [Gruppe

Der Wassertruppführer gibt das Kommando 2. ROHR WASSER MARSCH, worauf der Wassertrupp das Strahlrohr öffnet. Erst jetzt verlegt der Schlauchtrupp die C - Leitung zum Verteiler. Der Schlauchtruppführer kuppelt die C - Kupplung am rechten Ausgang des Verteilers an und öffnet diesen. Nach Beendigung dieser Tätigkeit meldet sich der Schlauchtruppführer beim Gruppenführer mit den Worten SCHLAUCHTRUPP EINSATZBEREIT!. Nach dem bekannten Befehlsschema lautet dessen Befehl: SCHLAUCHTRUPP ZUR BRANDBEKÄMPFUNG 3. ROHR IN DIE MITTE DER EINSATZSTELLE AUF DIREKTEM WEGE, MELDER BEDIENT VERTEILER, VOR! Um zu zeigen, dass der Befehl verstanden wurde, wiederholen der Schlauchtruppführer und danach der Melder jeweils ihren Teil des Befehles. Der Schlauchtruppmann rüstet sich nun am Ablageplatz mit zwei C - Druckschläuchen und dem C - Strahlrohr aus, der Schlauchtruppführer nimmt hingegen die Handleuchte. 28 [Gruppe

Der Schlauchtrupp wirft einen Schlauch vom Verteiler in Richtung Brandstelle aus. Ein Schlauchende übergibt er dem Melder, der inzwischen den Verteiler besetzt hat. Damit dieses Schlauchende beim Ausziehen des Schlauches durch den Schlauchtrupp nicht weggezogen werden kann, stellt der Melder einen Fuß darauf. Danach kuppelt er den C - Schlauch an den mittleren Abgang des Verteilers an. Am befohlenen Einsatzort wirft der Schlauchtrupp einen C - Rollschlauch parallel zur Angriffsrichtung als Schlauchreserve aus und kuppelt die C - Leitung zusammen. Nach dem Ankuppeln des Mehrzweckstrahlrohres gibt der Schlauchtruppführer das Kommando 3. ROHR WASSER MARSCH. Diesen Befehl unterstützt er durch heben einer Hand. Erst jetzt öffnet der Melder den Verteiler und der Schlauchtrupp das Strahlrohr. Folgend sieht man die Entwicklung der Übung bis zum derzeitigen Punkt. 29 [Gruppe

Gesamtüberblick Ablageplatz TS Ma GF WT ST AT 30 [Gruppe

Der Gruppenführer gibt nun den Befehl ZUM ABMARSCH FERTIG. Daraufhin schließt der Maschinist das Niederschraubventil der TS und der Melder alle Abgänge des Verteilers. Nachdem dies geschehen ist, kuppeln die drei Trupps die C - Rohre ab und beginnen mit dem Abbau der Schlauchleitungen. Das Tragen der Schläuche erfolgt in Buchten auf der Schulter. Hier muss darauf geachtet werden, dass die Kupplungen vor dem Körper getragen werden, sodass sie beim Ablegen nicht gegen den Hinterkopf schlagen. Ferner wird so das Aufprallen der Kupplungen auf dem Bodenbelag vermieden. Der Melder übernimmt zusätzlich den B - Schlauch, der Gruppenführer den Verteiler. Die Trupps und der Gruppenführer stellen sich in Höhe des Verteilers in eine Reihe auf. Nachdem der Gruppenführer geprüft hat, dass Mannschaft und Geräte vollzählig sind, gehen nach seinem Kommando (Wort- oder Handzeichen) alle Trupps geordnet in Richtung Ablageplatz. 31 [Gruppe

Die Geräte werden erst abgelegt, wenn der Befehl kam GERÄTE AB! Auf das Kommando LEGT AB! werden die Schläuche über die Schulter werfend am Ablageplatz abgelegt. Wassertrupp und Schlauchtrupp nehmen nun zuerst die Saugleitung aus der Wasserentnahmestelle. Hierbei ist wieder der Befehl des Wassertruppführer SAUGLEITUNG HOCH! in bekannter Form zu verwenden. Die Aufstellung der Mannschaft ist die gleiche wie beim Instellungbringen der Saugleitung. Auch hier sollte die Mannschaft wieder nach Möglichkeit auf der dem Wasser abgewandten Seite stehen. Der Maschinist gibt der Mannschaft mit dem Wort FERTIG! zu verstehen, dass die Saugleitung abgekuppelt ist, worauf diese mit dem Befehl des Wassertruppführers SAUGLEITUNG AB! die Saugleitung ablegt. 32 [Gruppe

Nach dem Befehl des Wassertruppführers AN DIE TS! wird das Anheben der TS durch Wassertrupp und Angriffstrupp angedeutet. Der Maschinist bringt zwei Kupplungsschlüssel zum Saugkorb und der Wassertrupp kuppelt die am Boden liegende Saugleitung, beginnend am Saugkorb auseinander. Währen der Maschinist die Halte- und Ventilleine zusammenlegt bringen der Wassertrupp und der Schlauchtrupp die Saugschläuche und den Saugkorb zum Ablageplatz. Nachdem alle Geräte am Ablageplatz abgelegt sind und die Staffel wie zu Beginn der Übung Aufstellung genommen hat, meldet der Maschinist dem Gruppenführer GERÄT VERLADEBEREIT! Daraufhin stellt der Gruppenführer fest ÜBUNG BEENDET! 33 [Gruppe

34

[2] Löschangriff mit einer Staffel 35

Bedingungen für die hier vorgestellte Staffelübung: ohne Bereitstellung Wasserentnahmestelle offenes Gewässer vier Saugschläuche doppelt gerollte C - Schläuche zügige Vornahme von 2 C - Rohren Gliederung der Taktischen Einheit Taktische Einheit Mannschaft + Einsatzmittel Gliederung der Mannschaft (einer Staffel) 36 [Staffel

Aufgaben der Mannschaft Der Einheitsführer (EHF) Führt seine taktische Einheit als Staffelführer. Er ist für die Sicherheit der Staffel verantwortlich, bestimmt die Fahrzeugaufstellung, ggf. den Standort der Tragkraftspritze (TS). Der Maschinist (MA) Bedient die Pumpe sowie Sonderaggregate. In dieser Grundübung ist er für den Bereich der TS zuständig. Der Angriffstrupp (AT) Rettet, setzt den Verteiler und verlegt seine eigene Schlauchleitung selbst. Außerdem unterstützt er den Wassertrupp beim Aufbau der Saugleitung. Später nimmt er das erste Rohr vor. Der Wassertrupp (WT) Rettet und stellt die Wasserversorgung bis zum Verteiler her; dann wird er zweiter Angriffstrupp. 37 [Staffel

Die Geräte Da bei dieser Grundübung kein Fahrzeug benötigt wird, werden die Geräte auf einen Ablageplatz abgelegt. Die Geräte werden dort wie auf dem rechten Bild angeordnet: eine Tragkraftspritze [1] vier Saugschläuche je 1,60m [2] vier doppelt gerollte C - Druckschläuche [3] ein doppelt gerollter B - Druckschlauch [4] zwei C - Mehrzweckstrahlrohre [5] zwei Handleuchten (ATF, WTF) [6] ein Handscheinwerfer (SF) [7] ein Verteiler [8] ein Saugkorb [9] eine Ventilleine und eine Halteleine [10] drei Kupplungsschlüssel [11] 38 [Staffel

Der Ablageplatz 1 7 11 8 4 10 9 6 3 5 6 3 5 39 [Staffel

Beginn der Grundübung Die Mannschaft tritt nun neben der Tragkraftspritze an (siehe Zeichnung auf der rechten Seite). In der vorderen Reihe, neben der Tragkraftspritze, stehen der Maschinist, rechts davon der Angriffstruppführer und der Wassertruppführer. Die Truppmänner stehen hinter ihren Truppführern. Der Staffelführer steht vor der Staffel mit dem Rücken zur Einsatzstelle. 40 [Staffel

41 [Staffel

Der Staffelführer gibt nun der Mannschaft den ersten Einsatzbefehl. Um die an eine bestimmte Form gebundenen Befehle besser verstehen zu können, dient das so genannte Befehlsschema als Gedächtnisstütze. Beim ersten Befehl an die Staffel legt der Staffelführer die Wasserentnahmestelle und die Lage des Verteilers fest. Die jeweiligen Befehle an die Trupps bauen sich immer nach den Punkten Einheit, Auftrag, Mittel, Ziel und Weg auf. Auf der rechten Seite ist das Befehlsschema nochmals auf einen Blick dargestellt. Die ersten beiden Punkte, nämlich Wasserentnahmestelle und Lage des Verteilers sind für die gesamte Mannschaft wichtig. Deshalb werden sie gleich zu Beginn genannt. BEFEHLE WERDEN IMMER KLAR UND DEUTLICH GEGEBEN, DAMIT SIE VON ALLEN EINHEITSMITGLIEDERN VERSTANDEN WERDEN KÖNNEN 42 [Staffel

Das Befehlsschema Befehl an alle: WASSERENTNAHMESTELLE LAGE DES VERTEILERS Befehl an die Trupps: EINHEIT AUFTRAG MITTEL ZIEL WEG 43 [Staffel

Dementsprechend lautet der erste Befehl des Staffelführers an die Staffel: WASSERENTNAHMESTELLE OFFENES GEWÄSSER, VERTEILER EINE B - SCHLAUCHLÄNGE IN RICHTUNG BRANDSTELLE. An den Angriffstrupp: ANGRIFFSTRUPP ZUR BRANDBEKÄMPFUNG MIT 1. ROHR ZUR LINKEN SEITE DER EINSATZSTELLE AUF DIREKTEM WEG, C - LEITUNG SELBST VERLEGEN VOR! Der Befehl an den Angriffstrupp wird vom Angriffstruppführer wiederholt. Daraufhin legt der Wassertruppführer die Anzahl der Saugschläuche fest und gibt den Befehl VIER SAUGSCHLÄUCHE - AN DIE TS! Diesem Befehl Folge leistend, deutet der Wassertrupp gemeinsam mit dem Angriffstrupp das Anheben der TS an. Beim Andeuten des Hebens steht der Wassertruppführer immer in der in Laufrichtung rechten hinteren Ecke, weil er von dort aus beide Trupps im Auge hat und die entsprechenden Befehle zum Anheben oder Absetzen der TS geben kann. Dieser Befehl besteht aus einem einfachen HOCH! BZW. AB! 44 [Staffel

Der Maschinist rüstet sich am Ablageplatz mit Ventilleine und Halteleine, drei Kupplungsschlüsseln und dem Saugkorb aus. Saugkorb, Ventil- und Halteleine sowie zwei Kupplungsschlüssel werden vom Maschinisten in einer Entfernung von etwa vier Saugschläuchen (4 x 1,60 m) an der Seite des A - Eingangsstutzens vor der TS abgelegt. Einen Kupplungsschlüssel nimmt der Maschinist zur eigenen Verwendung zurück an die TS, um später die Saugleitung an die TS kuppeln zu können. An der TS kuppelt der Maschinist sofort die Blindkupplungen vom Pumpeneingang und allen Pumpenabgängen ab. Wassertrupp und Angriffstrupp nehmen indes die vier Saugschläuche am Ablageplatz auf. Von jedem Trupp werden jeweils zwei Saugschläuche gemeinsam getragen, wobei der Truppmann vorn in die Kupplungen und der Truppführer hinten in die Kupplungen greift. Der jeweilige Truppführer gibt dann den entsprechenden Befehl HOCH!. 45 [Staffel

Die Saugschläuche werden nun vor der TS so abgelegt, wie die Saugleitung später liegen soll. Der jeweilige Truppführer gibt den Befehl LINKS AB! BZW. RECHTS AB!. Es ist vorteilhaft, wenn der Wassertrupp den letzten Saugschlauch in Richtung Saugkorb ablegt, da er an dieser Stelle mit dem Kuppeln der Saugleitung beginnen muss. Alternativ kann jeder einen Saugschlauch nehmen und diesen möglichst senkrecht tragen. Werden die Schläuche einzeln getragen, ist beim Ablegen besonders vorsichtig zu verfahren, da die Kupplungen leicht verschmutzt oder beschädigt werden können. Der Wassertruppführer steht nun am Ende des zuletzt abgelegten Saugschlauches mit Blickrichtung zur TS. Ihm gegenüber steht der Wassertruppmann. Der Angriffstruppführer steht hinter dem Wassertruppführer. TS 46 [Staffel

Wassertruppmann und Angriffstruppmann heben den Saugschlauch auf das Kommando HOCH! des Wassertruppführers. Die Truppmänner stehen hierbei im Grätschschritt über dem Schlauch. Der Wassertruppführer nimmt sich den Saugkorb selbst, er wird nicht vom Angriffstruppführer angereicht. Nachdem der Saugkorb vom Wassertrupp von Hand gekuppelt wurde, reicht der Angriffstruppführer die Kupplungsschlüssel an. Dabei achtet er darauf, dass er den Kupplungsschlüssel links verkehrt und rechts richtig hält. Das hat den Vorteil, dass Wassertruppmann und Wassertruppführer die Kupplungsschlüssel jeweils so übernehmen können, dass sie sofort damit kuppeln können. Verkehrt bzw. richtig bedeutet nichts anderes, als dass der Angriffstruppführer den Kupplungsschlüssel rechts am Griff des Kupplungsschlüssels und links am Schlüsselende anfasst. Nachdem der Saugkorb mit den Kupplungsschlüsseln fest gekuppelt ist, werden die gekuppelten Teile nach Aufforderung des Wassertruppführer AB! abgelegt. Die zwei Trupps bewegen sich nun in Richtung TS um die restlichen Saugschläuche zusammenzukuppeln. Hier ist darauf zu achten, dass neben der Saugleitung und auf der dem Gewässer abgewandten Seite gegangen wird und niemand rückwärts läuft. 47 [Staffel

In vorgenannter Weise werden nun die anderen Saugschläuche gekuppelt. Beim Kuppeln von Hand sollten die Kupplungsschlüssel jeweils auf dem rechten Fuß abgelegt werden. Das hat den Vorteil, dass man den Kupplungsschlüssel ohne Schwierigkeiten aufheben kann und in der späteren Feuerwehrpraxis bei Nachteinsätzen nicht verliert. Nachdem die Saugleitung zusammengekuppelt ist, nimmt der Wassertruppmann die Halteleine und befestigt diese mit einem Zimmermannsschlag am Saugkorb. Darüber hinaus wird jede Kupplungsverbindung mit einem Halbschlag vor der Kupplung gesichert. Der Angriffstrupp unterstützt das Anlegen der Halbschläge durch das Anheben der Saugleitung an den Schläuchen (nicht an den Kupplungen, da sonst die Halbschläge nicht angelegt werden können). Dann wirft er die Leine mit Leinenbeutel, nach der deutlichen Warnung ACHTUNG LEINE! in Richtung TS. Der Wassertruppführer nimmt unterdessen die Ventilleine und befestigt sie mit einem Karabinerhaken am Ring des Rückschlagventils des Saugkorbs. 48 [Staffel

Wenn der Wassertruppmann die Halteleine fertig befestigt hat, wirft er die Leine mit Leinenbeutel in Richtung TS, nachdem er die deutliche Warnung gegeben hat ACHTUNG LEINE!. Der Angriffstrupp legt die Saugleitung ab. Nun nimmt die Mannschaft in folgender Reihenfolge Aufstellung um die Saugleitung an der TS anzukuppeln: Der Wassertruppführer steht am Saugkorb, davor in Richtung TS jeweils in Kupplungshöhe der Wassertruppmann, der Angriffstruppführer und der Angriffstruppmann. Auf das Kommando des Wassertruppführers SAUGLEITUNG HOCH! wird die Saugleitung angehoben und der Maschinist kuppelt an der TS an. Auch hier sollte die Mannschaft nach Möglichkeit auf der dem Wasser abgewandten Seite oder im Grätschschritt über der Saugleitung stehen. DER BEFEHL SAUGLEITUNG HOCH! SOLLTE AUS EINEM ANDEUTUNGSBEFEHL UND EINEM AUSFÜHRUNGSBEFEHL BESTEHEN. BEI DEM ANDEUTUNGSBEFEHL SAUGLEITUNG HAT DIE MANNSCHAFT DIE KUPPLUNGEN MIT BEIDEN HÄNDEN ZU UMFASSEN, BEI DEM AUSFÜHRUNGSBEFEHL HOCH! WIRD DIE SAUGLEITUNG ANGEHOBEN. 49 [Staffel

Der Maschinist hat die Saugleitung an die TS angekuppelt und ruft bei gleichzeitigem Heben einer Hand FERTIG!. Hierauf gibt der Wassertruppführer das Kommando SAUGLEITUNG - ZU WASSER!. Bei diesem Befehl sollte in ähnlicher Weise verfahren werden, wie beim vorhergehenden Befehl. Bei Andeutungsbefehl Saugleitung steigt die Mannschaft auf die Seite der Saugleitung, die der Wasserentnahmestelle abgewandt ist und bei dem Ausführungsbefehl zu Wasser! wird die Saugleitung in die Wasserentnahmestelle gelegt. Der Maschinist schlägt nun die Halteleine mit einem feuerwehrtechnischen Knoten an einem Trageholm der TS an, die Ventilleine wird nicht angeschlagen. Während der Tätigkeiten des Angriffs- und des Wassertrupps holt der Staffelführer einen Handscheinwerfer und begibt sich in die Nähe des Verteilers. 50 [Staffel

Im Anschluss an den Aufbau der Saugleitung rüstet sich der Angriffstruppführer am Ablageplatz mit Handleuchte und Verteiler aus und setzt den Verteiler an die befohlene Stelle. Der Angriffstruppmann nimmt ein CM - Strahlrohr und ein Doppelpaket C - Rollschläuchen. Anschließend verlegt der Angriffstrupp den ersten C - Druckschlauch ohne Verdrehung vom Verteiler zur befohlenen Einsatzstelle und kuppelt dort den C - Druckschlauch an den in Blickrichtung zur Einsatzstelle linken Abgang des Verteilers an. Der andere C - Druckschlauch wird als Schlauchreserve parallel zur Angriffsrichtung verlegt Nach dem Ankuppeln des C - Mehrzweckstrahlrohres und dem Kommando 1. ROHR WASSER MARSCH! begibt sich der Angriffstruppführer zum Verteiler, öffnet den Verteiler und begibt sich zu seinem Truppmann der erst dann das Strahlrohr öffnet. Zur gleichen Zeit begibt sich der Wassertrupp zum Ablageplatz, nimmt den gerollten B - Druckschlauch und verlegt die B - Leitung von der TS zum Verteiler ohne Verdrehungen. Dabei gibt er eine Kupplung dem Maschinisten, der den B - Druckschlauch an die TS ankuppelt. Die andere Kupplung nimmt der Wassertrupp mit zum Verteiler, wo er den B - Druckschlauch gemeinsam ankuppelt. 51 [Staffel

Der Wassertruppführer gibt dem Maschinisten den Befehl WASSER MARSCH! und unterstützt den lauten und deutlichen Befehl mit dem Heben einer Hand. Ebenfalls durch ein Handheben gibt der Maschinist zu verstehen, dass er den Befehl verstanden hat. Er öffnet nun den B - Abgang an der TS. Der Wassertruppführer meldet sich nach dem Ankuppeln beim Staffelführer mit den Worten WASSERTRUPP EINSATZBEREIT!. Nun gibt der Staffelführerführer dem Wassertrupp seinen Einzelbefehl. Nach dem bekannten Befehlsschema lautet dieser Befehl: WASSERTRUPP ZUR BRANDBEKÄMPFUNG MIT 2. ROHR ZUR RECHTEN SEITE DER EINSATZSTELLE AUF DIREKTEM WEG, C - LEITUNG SELBST VERLEGEN VOR! Um zu zeigen, dass der Befehl verstanden wurde, wird er vom Wassertruppführer wiederholt. 52 [Staffel

Daraufhin begibt sich der Wassertrupp zum Ablageplatz, wo sich der Truppführer mit der Handleuchte und der Truppmann mit dem Strahlrohr und einem Doppelpaket C - Rollschläuchen ausrüsten. Der Wassertrupp verlegt den ersten C - Druckschlauch ohne Verdrehung vom Verteiler zur befohlenen Einsatzstelle und kuppelt dort den C - Druckschlauch an den in Blickrichtung zur Einsatzstelle rechten Abgang des Verteilers an. Der andere C - Druckschlauch wird als Schlauchreserve parallel zur Angriffsrichtung verlegt. Der Trupp begibt sich dann zum befohlenen Einsatzziel. Nach dem Ankuppeln des C - Mehrzweckstrahlrohres und dem Kommando 2. ROHR WASSER MARSCH! des Wassertruppführers öffnet der Staffelführer, der inzwischen den Verteiler übernommen hat, den Verteiler. Der Wassertrupp öffnet daraufhin das Strahlrohr. Folgend sieht man die Entwicklung der Übung bis zum derzeitigen Punkt. 53 [Staffel

Gesamtüberblick Ablageplatz TS Ma SF WT AT 54 [Staffel

Der Staffelführer gibt nun den Befehl ZUM ABMARSCH FERTIG. Daraufhin schließt der Maschinist das Niederschraubventil der TS und der Staffelführer alle Abgänge des Verteilers. Nachdem dies geschehen ist, kuppeln die zwei Trupps die C - Rohre ab und beginnen mit dem Abbau der Schlauchleitungen. Das Tragen der Schläuche erfolgt in Buchten auf der Schulter. Hier muss darauf geachtet werden, dass die Kupplungen vor dem Körper getragen werden, sodass sie beim Ablegen nicht gegen den Hinterkopf schlagen. Ferner wird so das Aufprallen der Kupplungen auf dem Bodenbelag vermieden. Der Staffelführer übernimmt zusätzlich den B - Schlauch, der Angriffstrupp den Verteiler. Die Trupps und der Staffelführer stellen sich in Höhe des Verteilers in eine Reihe auf. Nachdem der Staffelführer geprüft hat, dass Mannschaft und Geräte vollzählig sind, gehen nach seinem Kommando (Wortoder Handzeichen) alle Trupps geordnet in Richtung Ablageplatz. Die Geräte werden erst abgelegt, wenn der Befehl kam GERÄTE AB! 55 [Staffel

Auf das Kommando LEGT AB! werden die Schläuche über die Schulter werfend am Ablageplatz abgelegt. Wassertrupp und Angriffstrupp nehmen nun zuerst die Saugleitung aus der Wasserentnahmestelle. Hierbei ist wieder der Befehl des Wassertruppführer SAUGLEITUNG HOCH! in bekannter Form zu verwenden. Die Aufstellung der Mannschaft ist die gleiche wie beim Instellungbringen der Saugleitung. Auch hier sollte die Mannschaft wieder nach Möglichkeit auf der dem Wasser abgewandten Seite stehen. Der Maschinist gibt der Mannschaft mit dem Wort FERTIG! zu verstehen, dass die Saugleitung abgekuppelt ist, worauf diese mit dem Befehl des Wassertruppführers SAUGLEITUNG AB! die Saugleitung ablegt. Nach dem Befehl des Wassertruppführers AN DIE TS! wird das Anheben der TS durch Wassertrupp und Angriffstrupp angedeutet. 56 [Staffel

Der Maschinist bringt zwei Kupplungsschlüssel zum Saugkorb und der Wassertrupp kuppelt die am Boden liegende Saugleitung, beginnend am Saugkorb auseinander. Währen der Maschinist die Halte- und Ventilleine zusammenlegt bringen der Wassertrupp und der Angriffstrupp die Saugschläuche und den Saugkorb zum Ablageplatz. Nachdem alle Geräte am Ablageplatz abgelegt sind und die Staffel wie zu Beginn der Übung Aufstellung genommen hat, meldet der Maschinist dem Staffelführer GERÄT VERLADEBEREIT! Daraufhin stellt der Staffelführer fest ÜBUNG BEENDET! 57 [Staffel

Bildverzeichnis Seite 3 Kreisjugendfeuerwehr Fulda Seite 9 Nach: FwDV 3 Einheiten im Löscheinsatz, Staatliche Feuerwehrschule Würzburg (Hrsg.), Ausgabe 01/2006, Seite 8 FwDV 3 Einheiten im Löscheinsatz, Staatliche Feuerwehrschule Würzburg (Hrsg.), Ausgabe 01/2006, Seite 9 Seite 13 http://www.gfd-katalog.com/feuerwehrfachhandel_moeller/ index.php?idtreegroup=15117&idproduct=22053 gelesen am 01.04.2012 Seite 15 FwDV 3 Einheiten im Löscheinsatz, Staatliche Feuerwehrschule Würzburg (Hrsg.), Ausgabe 01/2006, Seite 9 Seite 20 http://www.gfd-katalog.com/feuerwehrfachhandel_moeller/ index.php?idtreegroup=15117&idproduct=22053 gelesen am 01.04.2012 FwDV 3 Einheiten im Löscheinsatz, Staatliche Feuerwehrschule Würzburg (Hrsg.), Ausgabe 01/2006, Seite 9 Seite 30 http://www.gfd-katalog.com/feuerwehrfachhandel_moeller/ index.php?idtreegroup=15117&idproduct=22053 gelesen am 01.04.2012 http://www.gfd-katalog.com/feuerwehrfachhandel_moeller/ index.php?idtreegroup=14984&idproduct=14181 gelesen am 01.04.2012 Seite 36 FwDV 3 Einheiten im Löscheinsatz, Staatliche Feuerwehrschule Würzburg (Hrsg.), Ausgabe 01/2006, Seite 9 teilweise überarbeitet Seite 39 http://www.gfd-katalog.com/feuerwehrfachhandel_moeller/ index.php?idtreegroup=15117&idproduct=22053 gelesen am 01.04.2012 Seite 41 FwDV 3 Einheiten im Löscheinsatz, Staatliche Feuerwehrschule Würzburg (Hrsg.), Ausgabe 01/2006, Seite 9 teilweise überarbeitet 58

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Notizen: 60

2012 KREISJUGENDFEUERWEHR FULDA Nachdruck bedarf der Genehmigung.