Robuste Typen mit Bodenhaftung

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Transkript:

Nur mit den richtigen Reifen lassen sich die harten Transportaufgaben in der Gewinnungsindustrie bewältigen. Foto: Ruthenberg Robuste Typen mit Bodenhaftung Augen auf beim Reifenkauf: Mit den falschen Reifen lässt sich die Fahrzeugkraft nicht optimal auf die Fahrbahn übertragen. Mit den richtigen Reifen hingegen lässt sich zusätzlich noch Kraftstoff sparen. Unser Autor stellt neue Reifentypen vor, die mehr Sicherheit, mehr Komfort und letztendlich mehr Produktivität bieten. NNN Wenn man sich die Anforderungen für Industriereifen ansieht, so unterscheiden sie sich auf den ersten Blick nur unwesentlich von denen der Autofahrer: Gute Traktion, geringer Verschleiß, geringer Rollwiderstand zwecks niedrigem Kraftstoffverbrauch, hohe Stabilität, mehr Sicherheit, mehr Laufleistung, weniger Kosten. Dann allerdings hören die Gemeinsamkeiten auf, denn sogenannte OTR-Reifen (Off-theroad) müssen darüber hinaus noch eine gute Traktion in schwierigem Gelände, eine hohe Stabilität selbst unter schwersten Lasten sowie eine möglichst hohe Durchstoßfestigkeit aufweisen. Stärkere Seitenwände bedeuten wiederum eine geringere Anfälligkeit für das gefürchtete Kippen, einen verbesserten Schutz vor Schäden und letztendlich eine längere Nutzungsdauer. Für Anwendungen im Freien sind zudem Industriereifen erforderlich, die auf allen Böden eine ausgezeichnete Traktion gewährleisten und schwere Lasten mit Leichtigkeit befördern können. Häufig kommen sie bei extrem niedrigen Temperaturen von minus 50 C ebenso zum Einsatz wie bei großer Hitze bis zu plus 50 C. Bei Arbeiten auf Erde oder weichem Untergrund müssen diese Reifen bei dem dann erforderlichen mittleren Luftdruck noch ausreichende Traktion bieten und dabei dürfen die schweren Maschinen nicht groß einsinken. Darüber hinaus müssen die Fahrzeuge selbst höhere Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h erreichen, denn für viele Transportaufgaben gelten oft sehr knappe Terminpläne und hohe Produktivität ist notwendig. Die Maschinen müssen sich dann schneller bewegen und rascher agieren können, um Zeit zu gewinnen. Gummi oder Luft eine Frage des J Einsatzes Grundsätzlich unterscheidet man bei Industriereifen zwischen Luftreifen und in Vollgummireifen. Bei den Luftreifen ha- 16

Vollgummireifen Duraforce Utility: Der klassische Off-Road-Reifen fürs raue Gelände. Foto: Bridgestone/Firestone Die Goodyear OTR-Reifen RL-5K gibt es als Full-Track, Half-Track und Smooth-Versionen. Sie sind oft im Untertagebau anzutreffen. Foto: Goodyear Reifenprofil messen mittels Sensoren von Continental. Foto: Continental Diagonalreifen Welcher Reifentyp ist die beste Wahl? Foto: Michelin / Fotomontage Ruthenberg) Dank der Radialbauweise können Lauffläche und Flanken ihre Aufgaben getrennt erfüllen. ben sich die schlauchlosen Typen weitgehend durchgesetzt, denn deren Vorteile sind immens. Bei schlauchlosen Reifen besteht kein plötzlicher Druckverlust im Pannenfall und das Fahrzeug bleibt dann jederzeit einsatz- sowie betriebsbereit. Auf Grund des langsamen Druckverlusts bei den schlauchlosen bleibt noch ausreichend Zeit, um zur Werkstatt zu fahren, damit eine Reparatur vorgenommen werden kann. Darüber hinaus entfällt eine schlagartige Gewichtsverlagerung im Pannenfall und dies bedeutet in solchen Fällen ein Mehr an Fahrzeugstabilität. Ein Drehen auf der Felge ist nicht kritisch und Niederquerschnittsreifen zeichnen sich durch eine höhere Haltbarkeit aus. Das Gewicht der rotierenden Masse wird reduziert. Zudem ist die Verwendung einer Abdeckung unter dem Ventilschlitz, um ein Herausdrücken des Wulstbandes zu verhindern, nicht erforderlich. Schlussendlich gibt es beim schlauchlosen Reifen weniger Teile als beim Reifen mit Schlauch, weshalb die Montage einfacher ist und schneller vonstatten geht. Im Inneren des schlauchlosen Reifens befindet sich übrigens eine zusätzliche Butylgummilage, die für die notwendige Luftdichtigkeit sorgt. Vollgummireifen wiederum eignen sich hervorragend für harte Einsätze an langsam fahrenden oder gezogenen Fahrzeugen auf befestigtem Boden, bei denen die Gefahr von Anprall- und Schnittverletzungen besteht. Sie sind extrem standsicher, pannensicher und wartungsfrei. Darüber hinaus zeichnen sich Vollreifen durch eine sehr hohe Tragfähigkeit sowie Wirtschaftlichkeit aus, weshalb sie besonders bei Industrieschleppern, Schwerlasttransportfahrzeugen, selbstfahrenden Hubwagen, Plattformwagen und Staplern aller Art eingesetzt werden. Gemäß internationaler Normen (ISO: International Standard Organisation, ETRTO: European Tyre and Rim Technical Organisation, TRA: Tire and Rim Association, JATMA : Japan Automobile Tyre Manufacturers Association) unterscheidet man vier Hauptkategorien von Reifen für Baumaschinen, die den jeweiligen Einsatzbereich berücksichtigen. Zu erkennen sind sie anhand einer Abkürzung auf der Reifenflanke. Diese Klassifizierung ist international gültig: C = Compactor (Verdichterwalzen) G = Grader (Grader) E = Earthmoving (Transportgeräte) L = Loader and bulldozer (Radlader und Bulldozer) Neben der Tragfähigkeit weist der jeweilige Buchstabe auch auf den Einsatzzweck hin. Er gibt insbesondere darüber Auskunft, mit welchen Umläufen und unter welchen Bedingungen hinsichtlich Last und Geschwindigkeit das Fahrzeug unterwegs ist. So bedeutet zum Beispiel der Buchstabe E (Earthmoving = Transport), dass das Fahrzeug eine Last von A nach B befördert und anschließend leer an den Punkt A zurückkehrt. Innerhalb dieser vier Kategorien unterscheidet man die jeweilige Profiltiefe des Neureifens sowie Spezialprofile für ganz spezifische Einsatzzwecke. Diese Kennzeichnung erfolgt durch eine Ziffer. 1 = glatt/profillos, gerillt (normale Profiltiefe) 2 = Traktion (normale Profiltiefe mit guter Traktion) 3 = Normal (normale Profiltiefe) 4 = Tief (tiefes Profil) 5 = Sehr tief (sehr tiefes Profil) 6 = Flotation (normale Profiltiefe) Bei der Wahl des Reifens sind zudem noch Bodenbeschaffenheit und Einsatzbedingungen zu berücksichtigen. Die Kennzeichnung mit dem Buchstaben S für smooth gibt Hinweis auf eine profillose (glatte) Lauffläche. Tragfähigkeitsindex und J Geschwindigkeitssymbol Eine bestimmte Reifendimension kann durchaus auf unterschiedlichen Baumaschinen eingesetzt werden, die verschiedene Tragfähigkeiten und Geschwindigkeitssymbole in Abhängigkeit von ihrem speziellen Einsatzzweck erfordern. Daher wird auf den Reifenflanken auf die jeweilige Tragfähigkeit und das Geschwindigkeitssymbol hingewiesen: Entweder mittels eines Tragfähigkeitsindex/Geschwindigkeitssymbols oder mit einem oder mehreren Sternen oder mit beiden Markierungen. Beispiel: 26.5 R 25 L3* bedeutet eine Tragfähigkeit von 15 000 kg und einen Einsatz an einem Radlader bei langsamer Geschwindigkeit. Der Tragfähigkeitsindex (LI für Load Index) ist ein numerischer Code. Er gibt die maximale Tragfähigkeit an, die ein Reifen bei der durch sein Symbol definierten Geschwindigkeit unter vorgegebenen Einsatzbedingungen aufweist. Alle diese Codes lassen sich mittels Tabellen der Reifenhersteller ermitteln. Bei Diagonalreifen wird die Tragfähigkeit mit der PR-Zahl angegeben. PR bedeutet Ply Rating Die PR-Zahl bezieht sich auf die Anzahl Textillagen, die im Reifenaufbau eingearbeitet sind. Je mehr Textillagen ein Diagonalreifen aufweist, desto höher kann der Reifenfülldruck und somit die Tragfähigkeit sein. Soll ein Diagonalreifen durch einen Radialreifen ersetzt werden, kann dies folgendermaßen vorgenommen werden: Entweder durch Ermittlung der technischen Eigenschaften der Baumaschine oder durch Zugrundelegung der PR-Zahl, die auf der Flanke des Diagonalreifens angegeben ist. Die Reifenhändler sind hierbei gerne behilflich. In der Schüttgutindustrie kommen häufig die Reifen für Erdbewegungsma- 17

schinen zum Einsatz. Die sogenannten EM-Reifen zeichnen sich durch eine extrem hohe Verletzungsbeständigkeit aus und sie bieten eine ausgezeichnete Traktion selbst in schwierigstem Gelände. EM-Reifen sind daher für den Off-the- Road-Einsatz optimal geeignet. Wie bei den anderen Reifentypen gibt es diese sowohl in Radial- als auch in Diagonalausführung. Radialreifen zeichnen sich durch eine ausgezeichnete Traktion im Gelände aus. Sie bieten eine hohe Laufleistung, einen guten Fahrkomfort sowie einen höheren Widerstand gegen Durchschlagsverletzungen im Laufflächenbereich. Diagonalreifen wiederum bieten eine hohe Standsicherheit des Fahrzeugs, eine gute Selbstreinigung auf lehmigen Böden und sie bieten einen guten Schutz der Seitenwand vor Schnittverletzungen. Reifen für Erdbewegungsmaschinen (Radial oder Diagonal) kommen an Gradern, Radladern, knickgelenkten Muldenkippern (Dumpern), Starrachsen-Muldenkippern, Dozern, Scrapern, Verdichterwalzen, Mobilbaggern, Baggerladern sowie Mobilkranen zum Einsatz. Die größten Hersteller von Industriereifen und speziell OTR-Reifen sind Bridgestone beziehungsweise deren Tochter Firestone, Continental mit seinen diversen Marken, Goodyear und Michelin. Firestone bietet aktuell seine Reifenserie Duraforce Utility an, die sich für zahlreiche Industrieeinsätze eignet, bei denen es vor allem auf eine geringere Bodenverdichtung ankommt. Besonders geeignet sind diese für Heck- und Kompakt-Radlader. Diese Reifen sollen sich durch ihre sehr gute Traktion selbst auf harten Böden auszeichnen. Sie weisen nach Firmenangaben eine hohe Stabilität, einen geringen und gleichmäßigen Verschleiß auf und sie sind schnitt- und stoßunempfindlich. Der Grund für die positiven Eigenschaften liegt in einer speziellen, verstärkten Karkasse. Vor allem eignen sich die Duraforce Utility- Reifen auch für Traktoren, die bekanntlich im Baugewerbe und bei der Erdbewegung Power is nothing without control, so wirbt Pirelli für seine Reifen. Leider merken manche Maschinenführer erst zu spät, dass dieser Werbespruch der Wahrheit entspricht. Foto: Ruthenberg in der Mineralienindustrie verstärkt eingesetzt werden. Diese Reifen sind in zahlreichen Dimensionen lieferbar. Optimale Leistung bei geringsten J Kosten Dem Thema Wirtschaftlichkeit, also möglichst geringe Betriebskosten pro Stunde, will sich das Unternehmen Goodyear besonders widmen. Wie bei Autoreifen kommt es maßgeblich auf den richtigen Luftdruck an. Auch der Industriereifen soll wenig verschleißen. Nur so lassen sie sich in Steinbrüchen, Minen, Baustellen oder Mülldeponien optimal betreiben. Goodyear weist ausdrücklich darauf hin, dass die Wahl des passenden Reifens für den jeweiligen Einsatz enorm wichtig ist, um die optimale Leistung der eingesetzten Maschine sowie die geringstmöglichen Kosten für den Unternehmer zu gewährleisten. Zu guter Letzt entscheidet der Maschinenführer über Erfolg oder Misserfolg der Lebensdauer von Maschine und Reifen. Korrekte Fahrtechniken und Geschwindigkeit spielen für das Maximieren der Reifenlebensdauer und -effizienz ebenfalls eine wichtige Rolle. Auch die Mitarbeiter, die für das Beladen und die Instandhaltung der Fahrwege verantwortlich sind, sollten geschult werden, welche Faktoren zu Reifenproblemen führen können. Goodyear schult und trainiert seine Mitarbeiter im Bereich OTR kontinuierlich zu allen relevanten Reifenthemen, einschließlich des wichtigen Themas Wartung. Entsprechende Schulungen gibt es allerdings auch für Kunden. Der Goodyear RT-4A in der Größe 18.00 R 33 ist ein nichtlaufrichtungsgebundener Traktionsreifen für Muldenkipper der 40 t-nutzlastklasse. Mit seiner neuen, verstärkten 3-Stern-Stahlkarkasse soll dieser Reifen das Optimum an Tragfähigkeit in seiner Größenklasse bieten. Mit seinen hervorragenden Selbstreinigungsfähigkeiten und seiner 150 %-Profiltiefe ist er zudem der geeignete Reifen für den Transporteinsatz in Steinbrüchen oder auf Großbaustellen, wo neben maxima- ler Traktion und zuverlässiger Robustheit auch eine überdurchschnittliche Tragfähigkeit sowie ein geringer Verschleiß gefordert werden. Der GP-4D wiederum ist ein moderner, leistungsstarker Radialreifen für Dumper und Radlader. Selbstverständlich mischt auch Deutschlands größter Reifenhersteller, die Continental AG, mit ihren verschiedenen Marken im Bereich Industriereifen/ Erdbewegungsmaschinen ganz groß mit. Die neuentwickelte V.ply-Technologie der Hannoveraner stellt einen großen Schritt nach vorn dar bei der ewigen Suche nach dem optimalen Reifen. Das V.ply-Design basiert auf der Rennreifentechnologie und konnte dank umfangreicher 3D-Modellierungsverfahren, der Forschungs- und Entwicklungskompetenz der Norddeutschen sowie ausgedehnten Feldtests unter Realbedingungen verwirklicht werden. Diagonalreifen sind bekannt für überlegene Dämpfungseigenschaften, Radialreifen für gute Rollwiderstandswerte und Hochgeschwindigkeitstauglichkeit. Die V.ply-Technologie vereint das Beste beider Technologien durch Integration eines in speziellen Winkeln angelegten Webmusters aus verschiedenen Strängen. Die Karkasse eines V.ply-Reifens besteht aus bis zu 20 Schichten Diagonalfasern, die in drei Drahtkerne eingebettet sind. Da Stahlcord keine optimale Verbindung zwischen Karkasse und Kautschukhülle ermöglicht, wird bei der V.ply-Technologie zudem ein hochfestes Polymer eingesetzt. Der Produktionsablauf wird dadurch zwar aufwändiger, der Nutzen für den Kunden macht dieses jedoch mehr als wett. Die hervorragenden Dämpfungs- und Stabilitätseigenschaften der V.ply-Reifen resultieren nicht nur aus der Verwendung von Druckluft, sondern sind auch durch die äußerst robuste Konstruktion des Reifens bedingt. Die V.ply-Technologie erlaubt die Konstruktion dickerer Seitenwände im Vergleich zu Radialreifen. Vor allem für Hubwagen auf befestigten Wegen sind die V.ply-Reifen prädestiniert. Reifendrucksensoren von Continental wiederum erkennen auch die aktuelle Reifenprofiltiefe. Sollte das Profil unter einen jeweils individuellen Grenzwert heruntergefahren sein, meldet die Bordelektronik, dass ein Reifenwechsel ansteht. So lassen sich Reifen wechseln bevor es zu einem gefürchteten Reifenschaden kommt, der unter Umständen sogar Menschen gefährden kann. Der französische Hersteller Michelin entwickelt seine Reifen für Steinbrüche und das Baugewerbe so, dass sie für jede Art von Baustelle geeignet sind. Unter schwierigen Bedingungen und in schroffem Gelände ist die Robustheit der Reifen unerlässlich, meint der Hersteller. Hohe Widerstandsfähigkeit gegen Beschädigungen kommt 18

Ein Reifenprogramm, das Großes bewegt. Über 45 verschiedene Reifen für Steinbruch, Laden, Heben, Transport. www.windpower-tyre.com Vertriebshändler für Deutschland: Bohnenkamp AG www.bohnenkamp.de Telefon: +49 (0) 541 121 63-200

schließlich einer längeren Nutzungsdauer zugute. Das steigert die Produktivität jeden Betriebes. Eine bis zu 20 % längere Nutzungsdauer soll mit dem Micheln XDR2 im Vergleich zum Vorgänger XDR möglich sein. Der neue XDR2 besteht aus rund 200 Komponenten. Immerhin 95 Reifengrößen und 45 verschiedene Laufflächenprofile deckt das Reifen-Produktportfolio der Franzosen für Erdbewegungsmaschinen ab. Sie wiegen zwischen leichten 5,3 kg für einen Gabelstapler und bis zu 5,4 t für einen Muldenkipper im Tagebau. Alle Michelin- Reifen für Erdbewegungsmaschinen sind Reifen in Radialbauweise. Reifen-Runderneuerung ist J Vertrauenssache Neu ist treu, sagt der Volksmund, doch wer auf die Kosten achten muss, der hat stets ein Auge auf die Runderneuerung von Reifen. Für den Runderneuerer hängt der wirtschaftliche Nutzen von der Leistung der Runderneuerungswerkstatt ab. Sie beinhaltet: Logistikkosten für die Abholung der Karkasse und Rücklieferung des Reifens an den Kunden, die sachgerechte Organisation der Runderneuerungswerkstatt, die Eignung der verfügbaren Werkzeuge und Gerätschaften für die Runderneuerung, das Know-how des Personals und die Einhaltung der Verfahrensweisen, die Herstellungskosten in Abhängigkeit von der Leistung des Personals, die Materialeinsatzkosten (Reparatur und Runderneuerung), die Qualität des eingesetzten Materials, Stärke der Gummiauflage, den Verkaufspreis für die Runderneuerungsleistung in Abhängigkeit von der Qualität dieser Leistung und damit der Professionalität des Runderneuerers. Die Lebensdauer eines runderneuerten Reifens ist abhängig von folgenden Faktoren: Die aktuelle Qualität des abgenutzten Neureifens und insbesondere die der Karkasse, den Einsatzbedingungen während des ersten Lebens des Reifens, die Genauigkeit bei der Auswahl der Karkassen am Ende des ersten Lebens, das Fachwissen der Techniker, welche die verschiedenen Vorgänge der Runderneuerung umsetzen sowie die Qualität des bei der Runderneuerung eingesetzten Werkzeugs und Materials. Die Runderneuerung bieten teilweise auch die Reifenhersteller selber an oder Dienstleister wie die italienische Gommepiave, die über umfangreiche Erfahrungen auch im Bereich Steinbrüche, Tagebau, Baugruben und anderes mehr verfügt. Im Vergleich zu Markenneureifen sind runderneuerte Reifen zwischen 30 und 45 % günstiger. Durch die Wiederverwendung der Karkasse werden zudem bis zu 70 % des Energie- und Rohstoffverbrauches eingespart. Beides freut den Geldbeutel sowie die Umwelt. (Robert Ruthenberg) MMM! SUSA Wegweiser www.bohnenkamp.de www.bridgestone.eu www.continental-specialty-tires.com www.gommepiave.it www.goodyearotr.com www.michelinearthmover.com www.mitas-tyres.de www.reiff-reifen.de Literaturtipps: Handbuch für Erdbewegungsreifen: http://www.michelinearthmover.com/ger_de/ Willkommen/Reifen/Ratschlaege-von-Michelin/Handbuch-fuer-Erdbewegungsreifen Technischer Ratgeber Industrie-/MPT-/ EM-Reifen: http://www.continental-specialty-tires. com/www/download/industry_de_en/ general/downloads_media/3_technical_ information/downloads/td_full_version_ german_uv.pdf GreenTec Award 2014: Löwenzahn-Kautschuk von Continental ausgezeichnet Projektleiterin Dr. Carla Recker von Continental (2.v.r.) und Prof. Dr. Dirk Prüfer (1.v.r.) vom Fraunhofer Institut nehmen den europäischen Umweltpreis GreenTec Award 2014 für das Projekt Rubin entgegen. Foto: Continental Der Reifenhersteller und Automobilzulieferer Continental und das Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und angewandte Ökologie (IME) an der Universität Münster betreiben gemeinsam das Entwicklungsprojekt Rubin Aufbruch zur Industrialisierung von Naturkautschuk aus Löwenzahn in SUSA 11/2013 haben wir darüber berichtet. Nun wurde das Projekt mit dem GreenTec Award 2014 in der Kategorie Automobilität ausgezeichnet. Die 60köpfige Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Medien nannte die Initiative ein herausragendes Beispiel für Umweltengagement und zukunftsweisende Umwelttechnologie. Continental treibt hiermit eine vielversprechende Technologie voran, deren volles Potenzial sich erst in einigen Jahren entfalten wird, sagte Nikolai Setzer, der im Continental-Vorstand für die Division Reifen verantwortlich ist. Wir sind überzeugt davon, dass wir durch den Einsatz von Kautschuk aus der Löwenzahnwurzel unsere Reifenproduktion noch deutlich effizienter und nachhaltiger gestalten können, so Setzer weiter. Die GreenTec Awards sind Europas größter Umwelt- und Wirtschaftspreis und werden seit 2008 einmal jährlich in 14 verschiedenen Kategorien für Umweltengagement und grüne Umwelttechnologien verliehen. Im Mai 2014 fanden die GreenTec Awards erstmalig in Kooperation mit der Messe München als Auftaktveranstaltung für die Umwelttechnikmesse IFAT statt.! SUSA Wegweiser www.continental-reifen.de 20