Für mich macht das keinen Unterschied: Sie alle haben dieses Buch auf der Suche nach einer Antwort geöffnet. Sie wollen wissen, was es ist, das AC/DC so besonders macht. Sie wollen wissen, was an ihnen die Menschen so bewegt und wieso sie so gut in ihrem Metier sind. Und wenn es auch nur für diesen einen, vergänglichen Moment ist, betrachten Sie sich als süchtig nach der in meinen Augen größten lebenden Rockband. Wer einen Blick auf AC/DC erhascht, weiß schon eine ganze Menge von ihnen, denn selbst eine Fotografie von ihnen auf der Bühne, in ihrem Element, vermittelt ihre Authentizität besser, als es jede Liste über das, was sie erreicht haben, jemals könnte. Statistiken mögen ihren Vermögenswert und ihre Wirtschaftlichkeit erklären, aber nur das Erlebnis einer
Liveshow auch einer aufgezeichneten gibt diesen Statistiken Bedeutung. Diese 1973 gegründete Rockband wurde der sich am zweitbesten verkaufende Popmusik-Act aller Zeiten. AC/DC haben 200 Millionen Alben weltweit verkauft, davon allein 71 Millionen in den Vereinigten Staaten. Back in Black (1980) ist das am fünftbesten verkaufte Album in der US-Geschichte mit 22 Millionen verkauften Kopien. Dieses Album erreichte in Großbritannien die Spitze der Charts und in den USA Platz 4, wo es 131 Wochen lang in den Top Ten bleiben sollte. Ihr Konzert als zweiter Headliner neben den Rolling Stones in Toronto 2003 hält den Rekord für das meistverkaufte Musikevent in der Geschichte Nordamerikas eine halbe Million Zuschauer waren anwesend. 2005 und 2006 landeten AC/DC in der
Australischen Top-Ten-Liste der bestverdienenden Entertainer des Jahres, trotz des Umstands, dass sie seit dem Jahr 2000 kein neues Album mehr herausgebracht hatten und seit 2003 nicht mehr auf Tour gegangen waren. 2008, 35 Jahre nachdem AC/DC zum ersten Mal auf der Bühne standen, schaffte es ihr 16. Studioalbum, Black Ice, in 29 Ländern auf der ganzen Welt auf Platz eins. Obwohl es nur bei Wal-Mart und Sam s-club-läden und über die Website der Band erhältlich war. In einer Zeit, in der die CD-Verkäufe von einem deutlichen Zeichen für die Beliebtheit eines Künstlers zu einem Relikt aus einer längst vergangenen Ära wurden, verkauft sich der Back-Katalog von AC/DC noch genauso gut wie immer wenn nicht besser: 2007 verkaufte die Band alleine in den Vereinigten Staaten mehr als
1,3 Millionen CDs, obwohl sie seit sechs Jahren keine neue CD mehr herausgebracht hatte. Seit 1991, das Jahr, in dem SoundScan anfing, CD-Verkaufszahlen in den Staaten zu verfolgen, verkauften AC/DC mehr als 26 Millionen Alben und erzielten damit einen höheren Gewinn als die Rolling Stones, The Who, Madonna, Michael Jackson und Led Zeppelin. Heute stehen nur die Beatles über ihnen. Dabei wurde AC/DC am Anfang noch von der Musikpresse verspottet. Billy Altman, Kritiker beim Rolling Stone (dessen Ergüsse in diesem und anderen Magazinen den Schluss nahelegen, dass er es vorzieht, sich mit Musik auseinanderzusetzen, die er nicht mag) hatte 1976 über die erste US- Veröffentlichung, High Voltage, Folgendes zu sagen:»diejenigen, die sich um die Zukunft des Hardrock sorgen, möge die Erkenntnis
trösten, dass mit der Veröffentlichung des ersten US-Albums dieser australischen Trash- Ikonen das Genre ohne Zweifel sein Rekordtief erreicht hat. Es kann nur besser werden (zumindest hoffe ich das) AC/DC haben musikalisch nichts zu sagen.«altmans Verachtung spiegelte sich in den Meinungen der meisten Mainstream-Kritiker wider, zumindest bis 2008, dem Jahr, in dem Black Ice flächendeckend als ein Meisterstück an Beständigkeit gepriesen wurde. Zum ersten Mal seit zwanzig Jahren wurde eine Band, die die ganze Zeit verspottet worden war, weil sie stur ein und dieselbe Sache durchzog, plötzlich genau dafür in den Himmel gehoben. Was zwei Jahrzehnte lang als ein Mangel an Einfallsreichtum bezeichnet worden war, wurde plötzlich als kompromisslose Integrität gelobt. Wie die