3 Ob 176/14z. gefasst:

Ähnliche Dokumente
3 Ob 175/10x. gefasst:

B e s c h l u s s Folge abgeändert B e g r ü n d u n g :

3 Ob 91/13y. gefasst:

3 Ob 180/14p. gefasst:

B e s c h l u s s B e g r ü n d u n g :

3 Ob 18/16t. B e s c h l u s s. gefasst: Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.

Der Rekurs der klagenden Partei wird

Mit Beschluss des Erstgerichts vom wurde das Abschöpfungsverfahren über den Schuldner eingeleitet. Er erreichte in den sieben Jahren des

Dem Revisionsrekurs wird nicht Folge gegeben. Die betreibenden Parteien haben die Kosten ihres erfolglosen Rechtsmittels selbst zu tragen.

gefasst: Der außerordentliche Revisionsrekurs wird mangels der Voraussetzungen des 62 Abs 1 AußStrG zurückgewiesen.

gefasst: Dem Rekurs wird nicht Folge gegeben.

gefasst: Dem Revisionsrekurs wird nicht Folge gegeben. Die Revisionsrekurswerberin hat die Kosten ihres erfolglosen Rechtsmittels selbst zu tragen.

gefasst: Dem Revisionsrekurs wird nicht Folge gegeben.

8 Ob 57/13k. gefasst:

B e g r ü n d u n g :

Die Kosten des Revisionsverfahrens bilden weitere Kosten des Berufungsverfahrens.

1 Ob 635/92. Der uneheliche Vater war zuletzt mit Beschluß des Erstgerichtes vom , ON 43, bestätigt mit

4 Ob 124/17i. gefasst:

3 Ob 132/10y. gefasst: Der außerordentliche Revisionsrekurs wird. zurückgewiesen.

BESCHLUSS. Der Rekurs wird soweit er sich gegen die Abweisung des Antrages, die Zwangsversteigerung aufzuschieben, richtet zurückgewiesen.

gefasst: Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.

Die außerordentliche Revision wird gemäß 508a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen.

gefasst: Die Revision wird zurückgewiesen.

10 Ob 74/10w. gefasst: Dem Revisionsrekurs der Kinder wird nicht Folge. gegeben.

Die außerordentliche Revision wird mangels der Voraussetzungen des 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen.

gefaßt: Dem Revisionsrekurs wird nicht Folge gegeben.

10 Ob 7/16a. gefasst:

Die Revisionsrekurse werden zurückgewiesen.

OGH 2003/05/07, 9 Ob 27/03s

gefasst: Dem Revisionsrekurs wird nicht Folge gegeben. Die klagende Partei hat die Kosten ihres erfolglosen Rechtsmittels selbst zu tragen.

10 ObS 142/11x. gefasst:

2 Ob 134/17w. gefasst:

2 Ob 600/84. gefasst:

gefasst: Die Revision wird zurückgewiesen. Die klagende Partei hat die Kosten des Revisionsverfahrens selbst zu tragen.

OGH 1993/12/15 3, Ob 203/93

Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.

Der betreibenden Partei werden 836,28 EUR (darin 139,38 EUR USt) an Revisionsrekurskosten als weitere Kosten des Exekutionsverfahrens bestimmt.

7 Ob 83/14b. gefasst:

6 Ob 64/16d. gefasst:

Dem Revisionsrekurs wird Folge gegeben. Die Beschlüsse der Vorinstanzen werden ersatzlos aufgehoben und das Zwangsstrafverfahren wird eingestellt.

Der außerordentliche Revisionsrekurs wird mangels der Voraussetzungen des 126 Abs 2 GBG ivm 62 Abs 1 AußStrG zurückgewiesen ( 126 Abs 3 GBG).

Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.

Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.

1 Ob 98/13p. gefasst:

gefasst: Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.

Dem Rekurs wird nicht Folge gegeben. Der Kläger hat die Kosten seines Rechtsmittels

8 Ob 41/11d. gefasst: Dem Revisionsrekurs wird nicht Folge gegeben.

Mit Beschluss vom wurde der Betroffenen ein Sachwalter zur Besorgung aller

Der außerordentliche Revisionsrekurs wird mangels der Voraussetzungen des 62 Abs 1 AußStrG zurückgewiesen.

gefasst: Die Revision wird zurückgewiesen. Die klagende Partei ist schuldig, der beklagten Partei die mit 373,68 EUR bestimmten Kosten des

Die außerordentliche Revision wird gemäß 508a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen ( 510 Abs 3 ZPO).

Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.

Die außerordentliche Revision wird gemäß 508a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen ( 510 Abs 3 ZPO).

B e g r ü n d u n g :

IM NAMEN DER REPUBLIK. 7 Ob 292/04y

5 Ob 232/15a. gefasst: Dem Revisionsrekurs wird nicht Folge gegeben.

3 Ob 60/12p. gefasst:

Die Revision wird zurückgewiesen. Die klagenden Parteien sind zur ungeteilten Hand schuldig, der Beklagten die mit 1.

OGH 2005/02/16, 3 Ob 304/04h

gefasst: Die Revision wird zurückgewiesen. Die beklagte Partei hat die Kosten ihrer Revisionsbeantwortung selbst zu tragen.

Dem Revisionsrekurs wird nicht Folge gegeben. Die Revisionsrekursgegnerin hat die Kosten der Revisionsrekursbeantwortung selbst zu tragen.

Die außerordentliche Revision wird gemäß 508a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen ( 510 Abs 3 ZPO).

IM NAMEN DER REPUBLIK. 10 ObS 180/03y

Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.

Der Revision wird nicht Folge gegeben.

IM NAMEN DER REPUBLIK. 8 ObS 10/11w

OGH 2001/05/29, 5 Ob 124/01y

LANDESGERICHT FELDKIRCH 1 R 415/10b Schillerstraße Feldkirch BESCHLUSS

3 Ob 165/13f. gefasst: Dem Revisionsrekurs des Noterben wird nicht. Folge gegeben.

Der außerordentliche Revisionsrekurs wird mangels der Voraussetzungen des 62 Abs 1 AußStrG zurückgewiesen.

Die außerordentliche Revision wird gemäß 508a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des 502 Abs 1

Dem Rekurs wird nicht Folge gegeben.

Der außerordentliche Revisionsrekurs wird mangels der Voraussetzungen des 528 Abs 1 ZPO zurückgewiesen.

7 Ob 154/16x. gefasst:

B e g r ü n d u n g :

gefaßt: Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.

4 Ob 55/16s. gefasst:

110,94 EUR Umsatzsteuer) bestimmten Kosten des Revisionsrekurses binnen 14 Tagen zu ersetzen.

B e g r ü n d u n g :

B e g r ü n d u n g :

Die außerordentliche Revision wird gemäß 508a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen.

Dem Revisionsrekurs wird nicht Folge gegeben. Die beklagte Partei ist schuldig, der klagenden Partei binnen 14 Tagen die mit 2.

Dem Revisionsrekurs wird Folge gegeben.

Dem Revisionsrekurs wird nicht Folge gegeben. Der Exekutionsbewilligungsbeschluss wird mit der Maßgabe bestätigt, dass seine den Beitritt betreffenden

Die Revision wird zurückgewiesen. Die beklagte Partei ist schuldig, der klagenden Partei die mit 1.189,44 EUR (darin enthalten 198,24 EUR USt)

OGH 2006/09/12, 10 Ob 56/06t

Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.

Das Rechtsmittel wird zurückgewiesen.

B e g r ü n d u n g :

B e g r ü n d u n g :

B e g r ü n d u n g :

5 Ob 113/15a. gefasst:

Die Revision wird zurückgewiesen. Die Parteien haben die Kosten des Revisionsverfahrens jeweils selbst zu tragen.

LG Salzburg 2004/10/08, 22 R 168/04s

Die außerordentliche Revision wird gemäß 508a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen ( 510 Abs 3 ZPO).

Die Akten werden dem Rekursgericht mit dem Auftrag übermittelt, seinen Entscheidungsgegenstand nach

B e s c h l u s s B e g r ü n d u n g :

Die außerordentliche Revision wird gemäß 508a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen ( 510 Abs 3 ZPO).

B e g r ü n d u n g :

6 Ob 139/11a. gefasst:

Transkript:

3 Ob 176/14z Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten Dr. Prückner als Vorsitzenden sowie den Hofrat Univ.-Prof. Dr. Neumayr, die Hofrätin Dr. Lovrek und die Hofräte Dr. Jensik und Dr. Roch als weitere Richter in der Exekutionssache der betreibenden Partei Mag. G*****, vertreten durch Dr. Roswitha Ortner, Rechtsanwältin in Villach, gegen die verpflichtete Partei E*****, vertreten durch Mag. Dr. Klaus J. Karner, Rechtsanwalt in Villach, wegen 17.315,84 EUR sa, infolge Revisionsrekurses der betreibenden Partei gegen den Beschluss des Landesgerichts Klagenfurt als Rekursgericht vom 25. Juni 2014, GZ 3 R 94/14g-11, womit infolge Rekurses der verpflichteten Partei der Beschluss des Bezirksgerichts Hermagor vom 8. Mai 2014, GZ 2 E 260/14h-5, abgeändert wurde, den B e s c h l u s s gefasst: Dem Revisionsrekurs der betreibenden Partei wird dahin Folge gegeben, dass der Beschluss des Erstgerichts wiederhergestellt wird. Der betreibenden Partei werden für ihren Revisionsrekurs 2.411,04 EUR (darin 174,84 EUR Umsatzsteuer und 1.362 EUR Barauslagen) als weitere Exekutionskosten bestimmt.

2 3 Ob 176/14z B e g r ü n d u n g : Mit Beschluss vom 2. April 2014 bewilligte das Erstgericht der betreibenden Partei gegen die verpflichtete Partei im vereinfachten Bewilligungsverfahren die Forderungs- und Fahrnisexekution zur Hereinbringung von Unterhaltsbeträgen. ua folgenden Inhalt: Der bewilligte Antrag der betreibenden Partei hat Titelart: Vergleich Dienststelle: Hermagor, BG vom: 18. 10. 2005 Vollstreckbarkeitsdatum: 16. 12. 2005 Kapitalforderung: 4.328,96 EUR Aktenzeichen: 750 1 C 562/05 v Laufender Unterhalt ab: 5. 4. 2014 Zahlungstag im Monat: 5 Betrag: 1.082,24 EUR Hinweis: Hinsichtlich der Fahrnisexekution wird nur der rückständige Unterhalt begehrt! Rückständiger Unterhalt 12/13-3/14: 1.082,24 EUR x 4 = 4.328,96 EUR Jahresleistung: 12 x 1.082,24 EUR = 12.986,88 EUR Der Verpflichtete bezahlt die monatlichen Betriebskosten der betreibenden Partei im Betrage von 267,76 EUR. Diese Summe ist von dem Unterhaltsbetrag von 1.350 EUR in Abzug zu bringen, dies ergibt einen restlichen Unterhalt von monatlich 1.082,24 EUR. In seinem Einspruch gegen die Exekutionsbewilligung machte der Verpflichtete geltend, die Angaben in der Exekutionsbewilligung (= Exekutionsantrag) stimmten nicht mit dem Exekutionstitel überein. Über Auftrag des Erstgerichts legte die betreibende Partei den Exekutionstitel - einen gerichtlichen Vergleich vom 18. Oktober 2005 - vor, in dem der Verpflichtete als Kläger und die betreibende Partei als

3 3 Ob 176/14z Beklagte bezeichnet sind. Der erste Absatz des Punktes 2) ( Ehegattenunterhalt ) lautet: Der Kläger verpflichtet sich, der Beklagten beginnend ab dem auf die rechtskräftige Scheidung ihrer Ehe folgenden Kalendermonat einen monatlichen Unterhaltsbetrag von derzeit EUR 1.350,-- zu leisten. Der genannte Betrag ist bis zum Fünften eines jeden Monats im Vorhinein abzugsfrei an die Berechtigte auszuzahlen. Der Unterhaltsbeitrag ist unter Zugrundelegung des Verbraucherpreisindex 2000 oder des an dessen Stelle tretenden amtlichen Nachfolgeindex wertgesichert zu entrichten. Der Unterhaltsbeitrag ändert sich ab dem Monat August eines jeden Jahres um den Prozentsatz, um den sich zwischen dem Monat Dezember des vorvergangenen Jahres und dem Monat des vorangegangenen Jahres eine Geldwertänderung ergeben hat. Im Fall eines Zahlungsverzuges haben die gesetzlichen Verzugsfolgen einzutreten. Das Erstgericht wies den Einspruch des Verpflichteten ab. Die Exekutionstitel seien vollstreckbar und würden die bewilligte Exekution decken. Die Angaben im Exekutionsantrag würden mit denen in den Exekutionstiteln übereinstimmen. Das Rekursgericht gab dem Rekurs des Verpflichteten dahin Folge, dass es die mit Beschluss vom 8. Mai 2014 (richtig: vom 2. April 2014 ) bewilligte Exekution unter gleichzeitiger Aufhebung aller schon vollzogenen Exekutionsakte einstellte. Die Rechtsfolge der Einstellung der Exekution nach 54e EO trete auch im vorliegenden Fall ein, weil die im Exekutionstitel enthaltene Wertsicherungsklausel, die für die Berechnung des nach dem Titel geschuldeten Unterhalts nicht unwesentlich sei, in den Exekutionsantrag nicht aufgenommen worden sei. Insofern würden also Titel und Exekutionsantrag nicht übereinstimmen. Der Revisionsrekurs sei zulässig, weil es an höchstgerichtlicher Rechtsprechung zur erheblichen

4 3 Ob 176/14z Rechtsfrage fehle, ob im vereinfachten Bewilligungsverfahren nach 54b EO die Unterlassung der Anführung einer im Titel enthaltenen Wertsicherungsklausel im Exekutionsantrag die Einstellung der Exekution nach 54 Abs 1 Z 2 EO zur Folge habe. Gegen diese Entscheidung richtet sich der Revisionsrekurs der betreibenden Partei mit dem (erkennbaren) Antrag auf Abänderung im Sinne einer Wiederherstellung der Entscheidung des Erstgerichts. Der Revisionsrekurs ist zulässig, weil das Rekursgericht den Zweck des 8 Abs 2 EO in nicht vertretbarer Weise verkannt hat; er ist auch im Sinne einer Wiederherstellung der Entscheidung des Erstgerichts berechtigt. In ihrem Rechtsmittel bringt die betreibende Partei vor, sie habe nur auf den ursprünglich vereinbarten Betrag von 1.350 EUR Exekution geführt, nicht hingegen auf einen allfälligen wertsicherungsbedingten Erhöhungsbetrag, weshalb es nicht erforderlich gewesen sei, die Wertsicherungsklausel im Exekutionsantrag anzuführen. 54e EO bezwecke den Schutz des Schuldners. Werde auf einen niedrigeren als den sich aus einer Wertsicherung ergebenden Betrag Exekution geführt, fehle es an einem schützenswerten Interesse des Schuldners. Dazu wurde erwogen: 1. Das mit der EO-Novelle 1995 geschaffene vereinfachte Bewilligungsverfahren machte - um die Einbringung des Exekutionsantrags im Elektronischen Rechtsverkehr und dessen elektronische Bearbeitung zu ermöglichen - die Vorlage des Exekutionstitels samt Bestätigung seiner Vollstreckbarkeit mit dem Exekutionsantrag entbehrlich. Der dadurch bewirkte Mangel

5 3 Ob 176/14z der amtswegigen Überprüfbarkeit der Berechtigung des Exekutionsbegehrens anhand des Titels wurde durch eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz des Verpflichteten vor ungerechtfertigten Exekutionen ersetzt, darunter die Möglichkeit des Verpflichteten, gemäß 54c EO gegen die Exekutionsbewilligung Einspruch zu erheben ( Jakusch in Angst 2 54b Rz 1). 1.1. Liegen die Voraussetzungen für ein vereinfachtes Bewilligungsverfahren nach 54b Abs 1 EO vor, muss der Exekutionsantrag zufolge 54b Abs 2 Z 1 EO neben dem von 54 Abs 1 EO geforderten Inhalt auch die Angaben des 7 Abs 1 EO enthalten, also jene Angaben, die der Exekutionstitel zur Bezeichnung der Personen des Berechtigten und des Verpflichteten sowie zur Umschreibung der geschuldeten Leistung aufweist. Jakusch (in Angst 2 54b Rz 12) zählt dazu auch eine im Exekutionstitel allenfalls enthaltene Nebenbestimmung zur geschuldeten Leistung, wie eine Bedingung oder Befristung ( 7 Abs 2 EO), eine mit dem Leistungsanspruch etwa verbundene Verpflichtung zu einer Zug um Zug zu erbringenden Gegenleistung ( 8 Abs 1 EO) oder eine Wertsicherungsklausel ( 8 Abs 2 EO) oder ein Wahlrecht ( 12 EO). 1.2. In Bezug auf 8 Abs 2 EO ist zu bedenken, dass diese Bestimmung eine Aufwertung (und nicht eine Abwertung, wie im Rekurs ausgeführt wird) im Auge hat: Sie ermöglicht - als Ausnahme von dem in 7 Abs 1 EO begründeten Erfordernis der bestimmten Bezeichnung der geschuldeten Geldleistung - die Hereinbringung eines zusätzlichen Betrages, der infolge Aufwertung aus einer Wertsicherungsklausel geschuldet wird (siehe 54 Abs 1 Z 2 lit d EO; vgl Klicka/Meinhart in Burgstaller/Deixler-Hübner

6 3 Ob 176/14z 8 Rz 22). Es geht um den betriebenen Anspruch, der sich auf Grund einer Wertsicherungsklausel ergibt. 1.3. Zweck der geforderten genauen Aufnahme der Daten des Exekutionstitels in den Exekutionsantrag ist es, einerseits dem Gericht die Prüfung des Exekutionsantrags an Hand dieses behaupteten Inhalts des Exekutionstitels zu ermöglichen. Andererseits soll dadurch der Verpflichtete in die Lage versetzt werden zu prüfen, ob der angeführte Exekutionstitel überhaupt existiert, um gegebenenfalls Einspruch erheben zu können. Insofern wird die Nichtprüfung der Existenz des Exekutionstitels samt Vollstreckbarkeitsbestätigung seitens des Gerichts durch die Prüfung des Verpflichteten ersetzt (Kloiber in Burgstaller/Deixler- Hübner 54b Rz 18). Auch die Verpflichtung zur Anführung der Angaben nach 7 Abs 1 EO zur Bezeichnung der Personen des Berechtigten und des Verpflichteten sowie zur Umschreibung der geschuldeten Leistung dient dazu, dem Schuldner die Überprüfung des Vorliegens und des Inhalts des Titels zu ermöglichen (Kloiber in Burgstaller/Deixler- Hübner 54b Rz 19). 1.4. Weicht der Exekutionsantrag vom Titel ab, etwa weil ein geringerer Betrag als im Exekutionstitel zugesprochen betrieben wird, so muss dies im Exekutionsantrag ausdrücklich aufgezeigt werden ( Jakusch in Angst 2 54b Rz 12b; Kloiber in Burgstaller/Deixler- Hübner 54b Rz 19). Wird nicht der gesamte im Exekutionstitel zugesprochene Betrag betrieben und die Abweichung nicht aufgezeigt, liegt ein Einspruchsgrund vor ( Kloiber in Burgstaller/Deixler- Hübner 54c Rz 13). 2. Der titelmäßig geschuldete monatliche Unterhaltsbeitrag beträgt im vorliegenden Fall 1.350 EUR.

7 3 Ob 176/14z Dieser Betrag ist wertgesichert nach dem Verbraucherpreisindex 2000 vereinbart. 2.1. Die betreibende Partei hat diesen titelmäßig geschuldeten monatlichen Unterhalt von 1.350 EUR sowie den von ihr geforderten monatlichen Unterhalt von 1.082,24 EUR angegeben und die monatsbezogene Differenz von 267,76 EUR damit erklärt, dass der Verpflichtete die monatlichen Betriebskosten der betreibenden Partei in dieser Höhe bezahlt. Diese Berechnung ist einfach nachvollziehbar. 2.2. Das Rekursgericht hat die Einstellung der Exekution ( 54e EO) damit begründet, dass von der betreibenden Partei die im Titel enthaltene Wertsicherungsklausel verschwiegen worden sei, wodurch die Abweichung zwischen Titelforderung und betriebener Forderung nicht mehr eindeutig nachzuvollziehen sei. Ausgehend davon, dass die betreibende Partei eindeutig keinen Wertsicherungsbetrag gefordert hat (siehe 2.1.), fordert also das Rekursgericht eine Negativbehauptung, dass von der betreibenden Partei kein höherer Betrag als der titelmäßig geschuldete Betrag begehrt wird. 2.3. Diese Anforderung steht weder mit dem Zweck des 8 Abs 2 EO noch mit dem Konzept des 54b EO in Einklang. Aufgrund der im Exekutionsantrag enthaltenen Beträge ist für den Schuldner ohne irgendeinen Zweifel nachprüfbar, wie die betriebene Forderung im Verhältnis zum Titel steht und wie sie sich errechnet. Erneut ist zu betonen, dass aus dem Exekutionsantrag - durch die Nennung des titelmäßigen Unterhaltsbeitrags - klar und deutlich hervorgeht, dass keine Erhöhung des betriebenen Betrages durch eine Wertsicherungsklausel (siehe oben 1.2.) begehrt wird. Eine Negativbehauptung, dass kein über den titelmäßig

8 3 Ob 176/14z geschuldeten Betrag hinausgehender Betrag betrieben wird, wird weder von 54 EO noch von 54b Abs 2 EO gefordert. 2.4. Auch wenn sich 8 Abs 2 EO auf eine Aufwertung bezieht, soll nicht unerwähnt bleiben, dass die vom Verpflichteten im Rekurs (ON 8) ins Spiel gebrachte Deflation für den maßgeblichen Zeitraum völlig lebensfremd ist. Nach den Verlautbarungen der Statistik Austria hat die Indexzahl für den Monat August 2005, auf die im Titel Bezug genommen wird, nach dem Verbraucherpreisindex 2000 einen Wert von 110,7. Die entsprechende Indexzahl für Dezember 2013 beträgt 132,2. 3. Dem Revisionsrekurs der betreibenden Partei ist daher dahin Folge zu geben, dass die den Einspruch des Verpflichteten abweisende Entscheidung des Erstgerichts wiederhergestellt wird. Der betreibenden Partei sind die Kosten ihres Revisionsrekurses zuzusprechen. Oberster Gerichtshof, Wien, am 22. Oktober 2014 Dr. P r ü c k n e r Für die Richtigkeit der Ausfertigung die Leiterin der Geschäftsabteilung: