Von der Akademie zur Universität KUG-Zeittafel

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Transkript:

Von der Akademie zur Universität KUG-Zeittafel 1963 Erhebung des Steiermärkischen Landeskonservatoriums zur Akademie für Musik und darstellende Kunst in Graz 1964 Gründung des Institutes für Musikfolklore und des Archivs für das steirische Musikschulwerk 1964 Konstituierende Generalversammlung der Gesellschaft der Freunde der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Graz 1965 Gründung des Jazzinstitutes 1965 Errichtung einer Expositur im burgenländischen Oberschützen 1966 Gründung des Institutes für Elektronische Musik 1967 Gründung der Institute für Werkpraxis und Wertungsforschung 1970 Umwandlung der Akademie in eine Hochschule 1974 Sponsionsrecht für die Studienrichtung Musik-und Instrumentalmusikerziehung 1974-1985 Generalsanierung des Palais Meran 1982 Einrichtung eines Abonnementzyklus 1983 Sponsionsrecht für alle ordentlichen Studienrichtungen 1986 Promotionsrecht 1988 Baubeginn Neubau 1998 Universitätswerdung 2009 Eröffnung MUMUTH 2014 Wahl der ersten Rektorin Akademie 1963 Erhebung des Steiermärkischen Landeskonservatoriums zur Akademie für Musik und darstellende Kunst in Graz Die Vorgeschichte der heutigen Kunstuniversität Graz reicht bis ins Gründungsjahr der Schule des Steiermärkischen Musikvereins 1816 zurück. Diese durfte ab 1920 die Bezeichnung Konservatorium führen. Im engeren Sinne betrachtet, ist die Grazer Kunstuniversität allerdings eine vergleichsweise junge Institution: Mit einer Novelle zum Kunstakademiegesetz (BGBl. vom 17. Juli 1962) wurde das Steiermärkische Landeskonservatorium in Graz am 1. Juni 1963 zu einer Bundeseinrichtung zur Akademie für Musik und darstellende Kunst in Graz und damit zu einer der vier Kunstakademien Österreichs. Erich Marckhl, seit 1957 Leiter des Konservatoriums, fungierte als Gründungspräsident der Akademie. Das Palais Meran, 1845 bis 1939 von Erzherzog Johann und seinen Erben bewohnt, ist seit 1963 zentraler Sitz der Universität. Neben den Abteilungen für Musiktheorie, Tasteninstrumente, Streichinstrumente, Gitarre und Harfe, Blasinstrumente und Schlaginstrumente, Musikerziehung, Kirchenmusik, Sologesang, Chorwesen, Orchesterleitung und Korrepetition und Darstellende Kunst bildeten das Institut für (praktische) Musikfolklore und Archiv für das steirische Mu- Seite 1 von 5

sikschulwerk die Grundstruktur der Akademie. Die 17 künstlerischen und wissenschaftlichen Institute der heutigen Grazer Kunstuniversität basieren, wenn auch zum Teil mit geänderten Namen, auf dieser Organisationsstruktur der Akademie. 1964 Gründung des Instituts für Musikfolklore und des Archivs für das steirische Musikschulwerk Die wissenschaftlichen Institute der Akademie hatten primär die Aufgabe der Forschung. Sie waren selbständige, von den künstlerischen Abteilungen unabhängige Einrichtungen. Das Institut für Musikfolklore und Archiv für das steirische Musikschulwerk seit 2009 Institut für Ethnomusikologie ist das älteste der insgesamt fünf Institute. Es wurde von Walter Wünsch gegründet und geleitet. Gegenstand der Forschung sind laut Mission-Statement Tradition und Moderne der Musikkulturen der Welt. 1964 Konstituierende Generalversammlung der Gesellschaft der Freunde der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Graz Am 10. April 1964 fand die konstituierende Generalversammlung der "Gesellschaft der Freunde der Akademie für Musik und darstellende Kunst" im Saal der Akademie in der Nikolaigasse statt. Landeshauptmann Stellvertreter a. D. Tobias Udier, der sich um die Erhebung des Landeskonservatoriums zur Akademie sehr verdient gemacht hatte, wurde zum ersten Präsidenten ernannt. In 2 der Satzung wird der Zweck des Vereins genannt: Die Gesellschaft der Freunde ist ein unabhängiger, unpolitischer Verein, zu dessen Aufgaben die moralische und sachliche Förderung des weiteren Ausbaues der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Graz zählen, die materielle Hilfe, wo andere Mittel nicht zur Verfügung stehen, die Förderung der Studierenden sowie die Beschaffung von Instrumenten, Büchern, Tonbändern und Schallplatten. Zu Beginn zählte der Verein etwa hundert Mitglieder. 1965 Gründung des Jazzinstitutes Das von Friedrich Körner gegründete und geleitete Institut war zunächst Forschungs- und Lehrstätte. Im April 1969 wurde es in die Abteilung für Jazzpraxis Leitung Dieter Glawischnig und das selbständige Institut für Jazzforschung aufgeteilt, welches sich mit der wissenschaftlichen Forschung auf dem Gebiete des Jazz und der jazzidiomatischen Musik beschäftigt. 1965 Errichtung einer Expositur im burgenländischen Oberschützen Die Expositur in der burgenländischen Gemeinde Oberschützen wurde ursprünglich errichtet, um auch jenen Personen ein ordentliches Studium an einer Kunsthochschule zu ermöglichen, die aus verkehrstechnischen Gründen sonst nicht die Möglichkeit dazu gehabt hätten. Seit 1998 als Institut 12 in die Organisationsstruktur der KUG eingebunden, verfügt sie über eine eigene Studien- und Prüfungsabteilung sowie eine Bibliothek. Seit 1982 ist die Expositur im Neubau des Kulturzentrums Oberschützen untergebracht. Seite 2 von 5

1966 Gründung des Institutes für Elektronik Bereits im Jahr 1966 wurde ein Studio, in welchem elektronische Musik realisiert werden konnte, eingerichtet. Im Herbst 1971 war das von Heinz Hönig geleitete Studio soweit ausgestattet, dass im Lehrbetrieb die prinzipielle Arbeitsweise bei der Realisierung von elektronischen Kompositionen vorgeführt werden konnte. Das heutige Institut für Elektronische Musik und Akustik versteht sich als Schnittstelle zwischen Naturwissenschaft und Kunst, zwischen neuen Technologien und musikalischer Praxis. 1967 Gründung der Institute für Werkpraxis und Wertungsforschung Die Hauptaufgabe des von Vera Schwarz geleiteten Instituts für Alte Musik und Aufführungspraxis so die heutige Bezeichnung des Instituts für Werkpraxis der Akademie ist die Erforschung und Erschließung Alter Musik und ihrer jeweiligen Aufführungstradition bzw. Spielpraxis. Das Institut für Musikästhetik wurde im Mai 1967 als Institut für Wertungsforschung an der Akademie von Harald Kaufmann gegründet und bis zu seinem Tod im Juli 1970 von ihm geleitet. Zu seinen Forschungsgebieten zählten die wertanalytischen Untersuchungen von Werkkomplexen, die Wertanalytik von musikalischen Interpretationen, musikpsychologische Tests und die kulturpolitische Marktforschung. Heute widmet sich das Institut musikästhetischen Fragestellungen. Hochschule 1970 Umwandlung der Akademie in eine Hochschule Mit dem Kunsthochschulorganisationsgesetz von 1970 (BGBl. vom 10. Februar 1970) wurde die Akademie mit 1. August 1970 in eine Hochschule umgewandelt. Auf Verwaltungsebene brachte dies die Einführung der sogenannten Rektoratsverfassung mit sich, welche die bis dahin geltende Präsidialverfassung ablöste. Neben dem Gesamtkollegium wurden die Abteilungskollegien und der Hochschulkonvent als Leitungsgremien gesetzlich verankert. Diesen gehörten erstmalig auch Vertreterinnen und Vertreter der Studierenden an. Dem Rektor wurde ein Rektoratsdirektor zur Seite gestellt. Am 18. Mai 1971 wurde Friedrich Korcak zum ersten Rektor der Hochschule gewählt. 1974 Sponsionsrecht Das seit 1974 geltende Studienrecht schuf die Möglichkeit, den akademischen Grad eines Magister artium an Absolventinnen und Absolventen der Studienrichtung Musikerziehung zu verleihen. Dieses Recht wurde durch das Kunsthochschulstudiengesetz 1983 auf alle mit Diplom abgeschlossenen Studien ausgeweitet und 1986 um das Recht, philosophische und naturwissenschaftliche Doktorgrade in Kooperation mit der Karl-Franzens- Universität zu verleihen, ergänzt. Seite 3 von 5

1974-1986 Generalsanierung des Palais Meran Das Palais Meran, 1841 bis 1843 von Georg Hauberisser dem Älteren erbaut und von 1845 bis 1939 von Erzherzog Johann und seinen Erben bewohnt, ist seit 1963 zentraler Sitz der heutigen Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Nach der Sanierung des Dachstuhls begann man 1981 nach den Plänen des Grazer Architekten Ignaz Holub mit der Adaptierung der Innenräume des Palais, welche mit der Fertigstellung des Florentinersaales im Jahr 1985 abgeschlossen wurde. 1982 Einrichtung eines Abonnementzyklus 1982 wurde in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Freunde der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Graz ein Abonnementzyklus eingerichtet, um den Studierenden der KUG die besten in Graz verfügbaren Saalverhältnisse für ihre öffentlichen Auftritte zu ermöglichen. Mit einem Gedächtniskonzert für den Dirigenten Karl Böhm, der am 14. August 1981 verstorben war, wurde dieser Zyklus am 10. Dezember 1982 eröffnet. 1988 Baubeginn Neubau 1988 erfolgte die Grundsteinlegung für den ersten Abschnitt eines Neubaus mit Unterrichtsräumen in der Brandhofgasse. Der nach den Plänen des Wiener Architekten Klaus Musil in Form eines Flügels gestaltete Bau wurde 1993 eröffnet. Der Spatenstich für den zweiten Abschnitt, in welchem die Bibliothek untergebracht werden sollte, fand im Herbst 1998 statt, die Eröffnung, nach einer Bauzeit von 18 Monaten, im Frühjahr 2000. Universität 1998 Universitätswerdung Mit 1. Oktober 1998 trat das Bundesgesetz über die Organisation der Universitäten der Künste (KUOG) in Kraft, die Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz wurde zur Universität für Musik und darstellende Kunst Graz, kurz KUG (BGBl. vom 18. August 1998). Mit dem Universitätsgesetz 2002 (BGBl. vom 9. August 2002) wurde die Grazer Kunstuniversität schließlich von einer Bundeseinrichtung zu einer juristischen Person des öffentlichen Rechts ; Universitätsrat, Rektorat und Senat bilden seither die Leitungsorgane der Universität. Am 9. Mai 2003 erfolgte die Wahl von Otto Kolleritsch zum ersten Rektor nach dem neuen Universitätsgesetz. 2009 Eröffnung MUMUTH 1998 gewann der Holländer Ben van Berkel den EU-weit ausgeschriebenen Architektenwettbewerb für den Bau eines Hauses für Musik und Musiktheater (MUMUTH) in der Lichtenfelsgasse. Die Bauarbeiten begannen im März 2006, die Eröffnung des Hauses erfolgte drei Jahre später am 1. März 2009. Seite 4 von 5

2014 Wahl der ersten Rektorin Am 10. April 2014 wählte der Universitätsrat Elisabeth Freismuth zur neuen Rektorin. Mit Frau Freismuth steht erstmals eine Frau an der Spitze der KUG. Universitätsarchiv der Kunstuniversität, Ursula Ruff, Graz 2014 Seite 5 von 5