Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg

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Transkript:

ERZEUGERRING OBERPFALZ QUALITÄTSGETREIDE QUALITÄTSKARTOFFELN SAAT- UND PFLANZGUT Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Versuchswesen Pflanzenbau-Informationen 2.1 P Regensburg 6/2010 12.04.2010 Seite 1 Ergebnisse der DSN-Bodenuntersuchung Stickstoffdüngung zu Mais Inzwischen liegen rund 160 Stickstoff-Bodenuntersuchungen zu Silo- und Körnermais aus der Oberpfalz bzw. über 1.500 aus ganz Bayern vor. Im Durchschnitt betragen die N min -Werte in Maisfeldern in den Proben aus der Oberpfalz Ø 65 kg N/ha, während der bayerische Mittelwert bei 73 kg N/ha liegt. Unterdurchschnittliche Bodenvorräte werden in Nord- und Ostbayern gemessen, während überdurchschnittliche Werte in Südbayern zu finden sind. Damit sind die Stickstoffgehalte der Böden 15 20 kg/ha höher als im Vorjahr und liegen so im mehrjährigen Schnitt. Der laufend aktualisierte Stand der Untersuchungsergebnisse steht im Internet unter www.lfl.bayern.de/iab/ oder www.aelf-re. bayern.de. Unter durchschnittlichen Bedingungen liegt die gesamte N-Bedarfsmenge um 15-20 kg/ha unter dem Vorjahreswert, d.h. der Bedarf beträgt in der Oberpfalz in viehhaltenden Betrieben im Schnitt 105 kg N/ha. Die N-Werte schwanken natürlich im Einzelfall je nach Standort und betrieblichen Verhältnissen (Viehbesatz, Art und Umfang der organischen Düngung, Fruchtfolge). Falls keine eigene DSN-Untersuchung mit Düngungsempfehlung vorliegt, ist eine schlagspezifische Bedarfsermittlung zu machen. Hilfestellung dazu gibt der Leitfaden für die Düngung von Acker- und Grünland ( Gelbes Heft ) Tabelle 16 Seite 29. Nachfolgende Berechnung ist nur als Beispiel zu verstehen. Nährstoffbedarf ca. 190 kg N/ha./. Bodenvorrat (N min ) - 65 kg N/ha./. Organische Düngung 30 m³ Rindergülle (7,5% TS) - 50 kg N/ha (1,65 kg N/m 3 angerechnet 1) )./. Nachlieferung bei langjähriger Gülledüngung ( -1,5 GV/ha) - 20 kg N/ha mineralische Stickstoffdüngung = 55 kg N/ha 1) Anrechnung von 75% des im Anwendungsjahr verfügbaren Stickstoffs In dieser Ausgabe: Seite Stickstoffdüngung zu Mais 1 Stickstoffdüngung zu Kartoffeln 2 Termine Versuchsführungen 2 Unkrautbekämpfung in Mais 2-6 Für Ihre eigene Düngeplanung müssen Sie insbesondere die Menge, die Art und die Ausbringbedingungen Ihrer Gülle berücksichtigen und die Nachlieferung durch die langjährige organische Düngung anrechnen. Hinweise zum Gülle- Einsatz finden Sie im Gelben Heft Tabellen 20/21 Seite 33-34 und auf den Seiten 47-53. Unterfußdüngung: Immer mit Phosphat? Bei Mais ist eine Unterfußdüngung auf schlecht versorgten Böden besonders sinnvoll, da leichtlösliche Nährstoffe im Wurzelbereich der Pflanze helfen, ungünstige Bedingungen während der Jugendphase besser zu überstehen. In Viehbetrieben und bei mittlerer P-Versorgung genügt oft ein N/P-Dünger 20/20. Auf hoch P-versorgten Flächen reicht eine N-Unterfußgabe aus. Die Zugabe von Kieserit (ca. 1 dt/ha) ist bei knapper Magnesiumversorgung des Standortes sinnvoll. Gerade bei Phosphat spielt neben dem Nährstoffgehalt im Boden die Nährstoffverfügbarkeit durch eine gute Bodenstruktur die entscheidende Rolle. Phosphat ist im Boden kaum mobil und die Pflanzenwurzel muss aktiv zum Nährstoff hin wachsen. Daher ist eine optimale Kalkversorgung Grundlage für eine gute Verfügbarkeit des gedüngten P aus Mineral- und Wirtschaftsdüngern. Je nach Bodenart liegt der optimale ph- Bereich in der Oberpfalz bei Werten zwischen 6,0 und 6,8. Bei zu niedrigen ph-werten (siehe Bodenuntersuchung!) ist eine Aufkalkung erforderlich. Liegt der ph-wert im anzustrebenden Bereich darf aber auch eine regelmäßige Erhaltungskalkung nicht vernachlässigt werden. Geschäftsstelle: Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg, Tel: 0941/29717-0 (Heinrich Hofstetter) Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg Pflanzenbau: Wolfgang Sichelstiel (Tel.: 0941/2083-160), Andreas Giedl (Tel.: 0941/2083-161)

Pflanzenbau-Informationen 2.1 P Regensburg 6/2010 12.04.2010 Seite 2 Stickstoffdüngung zu Kartoffeln Aus der Oberpfalz liegen bis jetzt 65 DSN- Ergebnisse vor. Der Ø Stickstoffvorrat im Boden beträgt 39 kg N/ha und liegt damit etwa im Schnitt der letzten Jahre. Allgemeine Hinweise zur N-Düngung bei Kartoffeln sind im Rundschreiben Nr. 4/2010 (ER Kartoffeln) zu finden. Je nach Sorte gelten für mittlere Erträge folgende Empfehlungen (kg N/ha): Agria, Jelly, Opal, Krone 80-100 Laura, Saturna, Eldena, Amado, Albatros, Aspirant, Jumbo, Maxi 100-120 Ditta, Kuras, Kuba, Verdi 110-130 Christa, Gala, Juwel Marabel, Princess, Lady Claire, Caruso 120-140 Bei Erträgen über 400 dt/ha erhöht sich der Sollwert um 20 kg/ha. Eine eigene Bedarfsermittlung sollte nach dem Schema im neuen Gelben Heft (S. 29, Tab. 16) erfolgen. Besichtigungen der Feldversuche - wann und wo? Datum Uhrzeit Versuchsstelle Treffpunkt Schwerpunkt 18.06.10 9:00 Söllitz (SAD) Ortsende Richtung Wittschau (Betrieb Prem) Winterraps: Sorten, Herbizide, Fungizide, Insektizide Sommergerste: Fungizide Triticale: Fungizide 24.06.10 9:00 Köfering (R) Versuchsfeld an Straße Köfering - Thalmassing 29.06.10 19:00 Wöllershof Feldscheune (NEW) Wöllershof Winterweizen: Sorten, Pflanzenschutz Wintergerste: Sorten, Pflanzenschutz Winterroggen, Triticale, Wintergerste, Sommergerste, Hafer: Sorten 06.07.10 19:00 Hartenhof (NM) vor Betrieb Strobl Winterweizen, Triticale, Sommergerste: Sorten 27.07.10 9:00 Köfering (R) Straße Köfering- Thalmassing Wirtschaftskartoffeln 27.07.10 19:30 Eckendorf (SAD) vor Betrieb Graf Speisekartoffeln Neue Produkte Unkrautbekämpfung in Mais Der Clio Top BMX Pack ersetzt den Clio Top Pack aus dem Jahre 2009. Bei Clio Super haben sich die Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern verbessert. Mit 90% Abdriftminderung kann Clio Top BMX Pack bis zum Feldrand eingesetzt werden. Allerdings ist am Hang ein 20 m breiter Pufferstreifen nötig. Je nach Verunkrautung und Einsatzzeitpuntk liegt die empfohlene Aufwandmenge bei 1,25 bis 1,5 l/ha Clio Super plus 1,25 bis 1,5 l/ha Zeagran Ultimate. Der Pack eignet sich für Standorte mit breiter Verunkrautung und arten. Durch den Wirkstoff Dimethenamid-P werden auch später auflaufende n sicher erfasst. Laudis, mit dem Wirkstoff Tembotrione, wird 2010 zusätzlich mit Buctril im Laudis-Express- Pack angeboten. Der Pack eignet sich vor allem für trockene Lagen, wo keine spätkeimenden n zu befürchten sind. Je nach Verunkrautung sollten 1,7 bis 2,0 l/ha Laudis plus 0,2 bis 0,4 l/ha Buctril eingesetzt werden. Xinca hat vor kurzem die Zulassung erhalten. Es enthält den bekannten Wirkstoff Bromoxynil, allerdings mit 400 g/l in einer höheren Konzentration als die etablierten Präparate wie zum Beispiel Certrol B mit 225 g/l. Durch die neuartige Formulierung soll die Kulturverträglichkeit auch in Mischungen mit anderen Maisherbiziden verbessert sein. Für sauberes Trinkwasser Kein Terbuthylazin im Jurakarst Im Interesse eines gesunden Trinkwassers sollte im Gebiet des offenen Jurakarstes auf tebuthylazinhaltige Produkte wie z.b. Zintan Platin Pack, Calaris, Bromoterb u.a. verzichtet werden. Die entsprechende Gebietskulisse hängt bei Lagerhäusern und den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aus. Geschäftsstelle: Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg, Tel: 0941/29717-0 (Heinrich Hofstetter) Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg Pflanzenbau: Wolfgang Sichelstiel (Tel.: 0941/2083-160), Andreas Giedl (Tel.: 0941/2083-161)

Pflanzenbau-Informationen 2.1 P Regensburg 6/2010 12.04.2010 Seite 3 Das Unkrautspektrum hat sich geändert In den letzten Jahren hat auf vielen Flächen die Verunkrautung mit Windenknöterich, Vogelknöterich, Storchschnabel und Stiefmütterchen deutlich zugenommen. Dies lag unter anderem daran, dass z.b. Storchschnabel und Stiefmütterchen bisher in Raps nicht ausreichend bekämpft werden konnten. Bei dem derart veränderten Unkrautspektrum hat eine Reihe von terbuthylazinfreien Herbizidkombinationen Probleme, den Unkrautbesatz soweit zu bekämpfen, dass Ertragsverluste beim Mais unterbunden werden. Auf eine gezielte Mittelwahl ist deshalb großer Wert zu legen. Beispiele für Lösungen im Jurakarst 1. a) Unsere Schwerpunktempfehlung für den offenen Jurakarst bei breiter Verunkrautung incl. den Problemunkräutern Windenknöterich, Vogelknöterich und Stiefmütterchen, aber ohne Storchschnabel lautet für alle Standorte, also auch für Flächen mit n und Flughafer: 0,72 l/ha + 20 g/ha Milagro forte Peak Pack l/ha C (69 /ha). Eine Verminderung der Aufwandmenge auf 0,6 l/ha + 15 g/ha Milagro forte Peak Pack kommt nur auf Standorten mit schwächerem Unkrautdruck und Hühnerhirse vor EC 25 bzw. Borstenhirse und Flughafer vor EC 21 in Frage. b) Tritt zusätzlich Storchschnabel auf und ist eine gewisse Dauerwirkung gegen Hühnerhirse erforderlich empfehlen wir den Zusatz von 1 l/ha Dual Gold: 0,72 l/ha + 20 g/ha Milagro forte Peak Pack l/ha C + 1 l/ha Dual Gold (89 /ha) Auf Standorten mit einem sehr frühen und massiven Auftreten des Storchschnabels empfehlen wir eine Aufteilung der empfohlenen Mischung, d.h. 1 l/ha Dual Gold sollte sehr früh (im Keimblattstadium des Storchschnabels) eingesetzt werden, Milagro forte Peak Pack + C ist nachzulegen, wenn die Masse der Unkräuter bzw. Ungräser da ist. 2. Eine weitere Schwerpunktempfehlung ist die Kombination: 0,75 l/ha Motivell + 1 l/ha Clio Star + 1 l/ha Spectrum (89 /ha) Diese Kombination hat eine etwas schwächere Wirkung gegen Knöterich und Stiefmütterchen, dafür ist die Wirkung gegen Storchschnabel und die Dauerwirkung auf arten besser. Spielt das Stiefmütterchen keine Rolle, bietet sich die Kombination 1 l/ha Clio Star + 1 l/ha Spectrum + 0,4 l/ha Certrol B (69 /ha) als eine deutlich kostengünstigere Alternative an. Für Standorte auf denen keine Storchschnabelwirkung und keine Dauerwirkung gegen gefordert ist, stellt die Kombination 0,8 l/ha Clio Star + 0,8 l/ha Motivell + 0,5 l/ha Certrol B (66 /ha) eine kostengünstige Lösung, mit ähnlichem Wirkungsspektrum wie 0,72 l + 20 g Milagro forte Peak Pack l C dar. Beispiele für Lösungen außerhalb des Jurakarstes 1. Flughafer, Quecke, Weidelgras,, Rispe und Unkräuter 1 + 1 /ha Clio Top BMX l/ha Motivell (mit guter Dauerwirkung auf n, 77 /ha) 0,72 l/ha + 20 g/ha Milagro forte Peak Pack + l/ha Calaris (73 /ha) 2., Unkräuter 1,5 + 1,25 l/ha Zintan Platin Pack (76 /ha) 1,5 + 1,5 l/ha Clio Top BMX-Pack (73 /ha) 2,0 + 3,0 l/ha Laudis Terra Pack (71 /ha) oder 3 l/ha Successor Top Pack (Schwäche bei Borstenhirse, 68 /ha) 3. Nur Unkräuter (incl.nachtschatten) 1,2 1,5 l/ha Calaris (42-53 /ha) oder l/ha Bromoterb l/ha C (50 /ha) Pflanzenbau-Hotline des Erzeugerringes 0180 557 44 53 (14 ct/min aus dem dt. Festnetz, andere Preis aus Mobilfunknetzen möglich) Nutzen Sie unser Beratungsangebot zu allen aktuellen Themen rund um den Pflanzenbau! Aus unserem Beraterteam steht Ihnen täglich von Montag bis Freitag, 8.00 bis 13.00 Uhr ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. Geschäftsstelle: Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg, Tel: 0941/29717-0 (Heinrich Hofstetter) Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg Pflanzenbau: Wolfgang Sichelstiel (Tel.: 0941/2083-160), Andreas Giedl (Tel.: 0941/2083-161)

Ausgewählte Herbizide zur Unkraut- und Ungrasbekäm pfung in Mais 2010 II. Unkräuter und Ungräser Präparat W irkstoff(e) Wirkstoffkonzentration (g/e) Accent S Pack ethoxamid 300+ T erbuthylazin 188 + Nicosulfuron 750 Calaris erbuthylazin 330 + Mesotrione 70 C Mesotrione 100 Cato,... u.a. Rimsulfuron 250 Clio Star Dicamba 160 + Topramezone 50 Clio Star & Spectrum Pack icamba 160 + Topramezone 50 + Dimethenamid-P 720 Clio Super opramezone 32 + Dimethenamid-P 538 Clio Top BMX Pack opramezone 32 + Dimethenamid-P 538 + T erbuthylazin 250 Bromoxynil 100 Dual Gold -Metolachlor 960 Gardo Gold -Metolachlor 312 + Terbuthylazin 187 Laudis embotrione 44 Laudis Express Pack embotrione 44 + Bromoxynil 235 Laudis Terra Pack embotrione 44 + Pethoxamid 300 + T erbuthylazin 188 MaisTer Flüssig oramsulfuron 30 + Iodosulfuron 1 MaisTer Flüssig Gardobuc Box oramsulfuron 30 + Iodosulfuron 1 + Terbuthylazin 333 + Brom oxynil 150 Milagro Forte Peak Pack Nicosulfuron 60 + Prosulfuron 750 Mirano komplett lufenacet 600 + Metosulam 25 + Sulcotrione 300 Bromoxynil 235 Motivell Nicosulfuron 40 Motivell & Clio Star Pack Nicosulfuron 40 + Dicamba 160 + Topramezone 30 Spectrum Aqua Pack Dimethenamid-P 720 + Pendimethalin 455 Successor T ethoxamid 300 + Terbuthylazin 187,5 Successor Top Pack ethoxamid 300 + T erbuthylazin 187,5 + Sulcotrione 300 Task Rimsulfuron 32 + Dicamba 609 HRAC Wirkgruppe gegen Gräser [E/ha] Kosten 1) [ /ha] F + K + C 3,0 l + 60 g + 0,3 l FHS 61 C + F 1,5 l 53 F 1,5 l 64 B F 30-50 g + 0,18-0,3 l FHS l 26-43 34 (aus Motivell & Clio Star Pack) F + K l + l 63 F + K 1,5 l 62 C + F + K 1,5 l + 1,5 l 73 K 1,25 l 25 K + C 3,0-4,0 l 36-48 F 2,25 l 52 F 2,0 + 0,4 l 48 F + K + C 2,0 + 3,0 l 71 B 1,5 l 46 B + C l + l 52 B 0,72 l + 20 g 37 K + F 0,8 kg + l + 0,3 l 72 B l 35 B + F l + l 72 K 1,25 + 2,5 l 59 K + C 3,0-4,0 l 36-48 K + C + F 3,0 l l 68 B 250-383 g + 0,2-0,3 l FHS 38-58 Standardaufwand Einsatztermin [BBCH] Amarant Ampferbl. Knöterich Winden- Knöterich Gänsefuß Spreizende Melde Kamille Kreuzkraut 12-14 Schwarzer Nachtschatten 12-18 11-18 11-16 11-16 11-16 VA / bis 12 # VA / bis 12 # 12-14 12-14 12-18 11-18 VA - 12 # bis 12 # bis 13 # 09-14 Ausfallraps Storchschnabel Ehrenpreis Franzosenkraut Klettenlabkraut Ackerfuchsschwanz Flughafer Jährige Rispe Hühnerhirse Borstenhirse Fingerhirse Quecke Pflanzenbau-Informationen 2.1 P Regensburg 6/2010 12.04.2010 Seite 4 Terano lufenacet 600 + Metosulam 25 K 0,8 - kg 43-54 VA bis 10-11# Zintan Platin Pack -Metolachlor 960 + Terbuthylazin 330 + Mesotrione 70 K + C - 1,25 l + 1,2-1,5 l 60-75 bis 13 # instufung der Herbizidwirkung erfolgte nach eigenen Erkenntnissen unter praxisüblichen Bedingungen. RAC: gleicher Buchstabe = gleicher Wirkungsm echanism us = gleiches Resistenzrisiko Bayerische Landesanstalt ) Präparatekosten nach Handelsliste für Großgebinde ohne MwSt. Symbolerklärung: für Landwirtschaft sehr gute gute mittlere Institut für Pflanzenschutz A = Vorauflauf; = Nachauflauf; geringe keine W irkung Herbologie / K. Gehring, S. Thyssen BCH = Entwicklungscode, z.b. 14 = 4-Blattstadium Mais, # = -/Unkrautstadium Stand: März 2010

eispiele zur Bekämpfung von Flughafer, und Unkräutern in Mais 2010 mit Terbuthylazin el l/kg/ha /ha 1) Abstand zu Gewässern/ Hecken Hang 4) > 2% tan Platin Pack 10(5/5/0)/ 10 m laris + Dual Gold) 1,5 + 1,25 76 20(20/20/0) 2) o Top BMX-Pack 1,5 + 1,5 o Super + Zeagran mate udis Terra Pack udis + Successor 2,0 + 3,0 tivell alaris sk + FHS romoterb 0,75 + 62 10(5/5/0)/ 20(20/20/0) 2+5) 10 m 255 g + 0,2 61 10(5/5/0)/ 10 m + 1,25 20(20/20/0) 3) aris 1,5 53 10(5/5/0)/ 10 m 20(20/20/0) 2) aris 36 10(5/5/0)/ 10 m 20(20/20/0) 2) omoterb 50 10(5/5/0)/ 10 m +0,75 30(20/0/0) 2) 73 20(10/5/0)/ 20 m 20(20/0/0) 3)+6) 71 10(5/5/0)/ 20(20/0/0) 3) 20 m ccessor Top Pack 3,0 68 10/5/5/0) 20 m 20(20/0/0) 3) o Top BMX + 77 20(10/5/5)/ 20 m Motivell 20(20/0/0) 3)+5)+6) cent S Pack 1 l Motiv. + Succ. agro forte Peak P. alaris ister flüssig rdobuc Box 57 g + 0,28 + 2,8 0,72 + 20 g + + 57 10(5/5/0)/ 20(20/0/0) 3+5) 20 m 73 10(5/5/0)/ 20(20/20/0) 2+5) 20 m 52 10(5/5/0)/ 20(20/20/0) 2) 20 m Einstufung erfolgte nach eigenen Erkenntnissen unter praxisüblichen Verhältnissen in der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim sehr gute gute befriedigende geringe keine Wirkung sehr hoher hoher mittlerer geringer kein Anspruch an die Bodenwirkung sehr lange lange mittlere geringe keine Dauerwirkung H. B. 8) Flug- 8) h. Rispe - - eise für größere Gebinde 2010 ohne MwSt. Gemeinden mit ausreichendem Anteil an Kleinstrukturen keine Einschränkung zu Nichtzielflächen! Gemeinden ohne ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ist zu nicht gepflanzten Hecken ein zusätzlicher Abstand von 5 m unabhängig von der Düse erforderlich. ei > 2 % Hangneigung ist zu Gewässern ein Randstreifen mit geschlossener Pflanzendecke erforderlich außer bei Mulch/Direktsaat ax. 45 g Nicosulfuron/ha + Jahr; Wirkstoff Nicosulfuron nur jedes 2. Jahr auf derselben Fläche einsetzbar! eine zusätzliche Anwendung von Topramezone im selben Jahr! b 3-Blattstadium fällt Wirkung ab b Bestockungsbeginn: l/ha Motivell/Milagro oder 40 g/ha Cato oder 306 g/ha Task Stand: 08.04.2010 Gänsefuß Kamille Klettenl. Nachtsch. W. knöt. Vogelknöt. Stiefm. Storchschn. Bodenfeuchtebedarf Dauerwirkung Unkr. 7) - - - - - - v Pflanzenbau-Informationen 2.1 P Regensburg 6/2010 08.04.2010 Pflanzenbau-Informationen 2.1 P Regensburg 6/2010 12.04.2010 Seite 5 Seite 6

eispiele zur Bekämpfung von Flughafer, und Unkräutern in Mais 2010 ohne Terbuthylazin el agro forte Peak P. al Gold Milagro forte Peak P. o Star + Spectrum Motivell o Star + Motivell ertrol B l/kg/ha /ha 1) Abstand zu Gewässern/ Hecken 0,72 + 20g +0,72+20 g + 0,8 + 0,8 + 0,5 69 5(5/0/0)/ 20(20/20/0) 2)+5) 89 5(5/0/0)/ 20(20/20/0) 2)+5) 89 20(10/5/5)/ 20(0/0/0) 2)+5)+6) 66 15(5/5/0)/ 20(20/0/0) 2)+5)+6) o Star + Motivell + 63 5(0/0/0)/ 20(0/0/0) 2)+5)+6) sk + FHS erano tivell o Star + Spectrum ertrol B o Star pectrum 255 g + 0,2 0,75 + + 0,4 + Hang 4) > 2% 20 m 20 m 0 m 5 m 0 m 79 10(5/5/0)/ 20(20/20/0) 3) 20 m 58 5(0/0/0)/ 20(20/20/0) 2+5) 0 m 5 m 69 15/5/5/0)/ 20(20/0/0) 2)+6) 63 20(10/5/5)/ 0 m 20(20/0/0) 2)+6) H. B. 8) Flug- 8) h. Rispe Gänsefuß Kamille Klettenl. Nachtsch. W. knöt. Vogelknöt. Stiefm. Storchschn. Bodenfeuchtebedarf Dauerwirkung Unkr. - - - - - - - - - - - - - - - - 10 m 10 m al Gold + C + 68 15(5/5/0)/ ertrol B + 0,3 20(20/20/0) 2) ano Komplett + 0,8 72 15(5/5/0)/ 20 m kado+terano+buct.) + 0,3 20(20/20/0) 2) - - udis Express 2 + 0,4 48 15(10/5/5)/ udis + Buctril) 20(20/20/0) 3) Einstufung erfolgte nach eigenen Erkenntnissen unter praxisüblichen Verhältnissen in der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim sehr gute gute befriedigende geringe keine Wirkung sehr hoher hoher mittlerer geringer kein Anspruch an die Bodenwirkung sehr lange lange mittlere geringe keine Dauerwirkung eise für größere Gebinde 2010 ohne MwSt. Gemeinden mit ausreichendem Anteil an Kleinstrukturen keine Einschränkung zu Nichtzielflächen! Gemeinden ohne ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ist zu nicht gepflanzten Hecken ein zusätzlicher Abstand von 5 m unabhängig von der Düse erforderlich. ei > 2 % Hangneigung ist zu Gewässern ein Randstreifen mit geschlossener Pflanzendecke erforderlich außer bei Mulch/Direktsaat ax. 45 g Nicosulfuron/ha + Jahr; Wirkstoff Nicosulfuron nur jedes 2. Jahr auf derselben Fläche einsetzbar! eine zusätzliche Anwendung von Topramezone im selben Jahr! b 3-Blattstadium fällt Wirkung ab b Bestockungsbeginn: l/ha Motivell/Milagro oder 40 g/ha Cato oder 306 g/ha Task Stand: 08.04.2010 7) - - - - Pflanzenbau-Informationen 2.1 P Regensburg 6/2010 12.04.2010 Seite 6