LED Linsenleuchte für das Alte Rathaus in Lüdenscheid Das Alte Rathaus in Lüdenscheid, ein repräsentatives, im Stil der italienischen Renaissance gehaltenes Gebäude, wurde im Jahre 1874 errichtet und diente in seinen Anfängen unter anderem als Höhere Bürgerschule und Realprogymnasium. Heute beherbergt es diverse Dienststellen der Stadtverwaltung und wird auch von der Städtischen Galerie und der Volkshochschule genutzt. Seit 1984 steht das Alte Rathaus unter Denkmalschutz. Bild 1: Front-Ansicht des architektonisch reizvollen Rathauses einer Zeichnung Aufgrund der heutigen Nutzung des Gebäudes und seiner zentralen Lage in der Lüdenscheider Innenstadt kam eine sonst übliche flutende Beleuchtung von außen nicht in Frage. Die Attraktivität der Fassade mußte ohne Lichtimmission im Gebäude betont werden. Um eine eigenständige Nachtarchitektur für das Gebäude zu entwickeln, erarbeitete HOFFMEISTER den Lösungsansatz der beleuchteten Fensterlaibung. Jedes einzelne der insgesamt 49 Fenster sollte aus sich heraus leuchten und gleichzeitig den Baukörper als Gesamteinheit darstellen. Frühzeitig kristallisierte sich die lichtemittierende Diode als das optimale Leuchtmittel heraus. Zu ihren hervorragenden Eigenschaften gehören eine lange Lebensdauer bei geringer Anschlußleistung und besonders kleine Elektronikbauteile, die die Entwicklung kleinster Leuchten begünstigen. Erste Versuche in der Lichtwerkstatt, gemeinsam mit der Firma INSTA, brachten schon ausgezeichnete Ergebnisse. So wurden Fensterlaibungsmuster aus Holz nachgebildet um mit Hilfe von LED-Leisten und diversen Linsen verschiedene Varianten zu testen. Eine Kombination aus weißen LED und einer auf die LED-Leiste optimierten Plankonvex-Linse brachte dabei die besten Ergebnisse.
Bild 2: Lichtwirkung der Musterleuchte mit LED-Leiste und Linse (Bild der Leuchte mit dem Lichtstrich auf der Wand) Bei einer abschließenden Probebeleuchtung am Alten Rathaus wurde die Lichtwirkung von Mitarbeitern des Planungsamtes und Hochbauamtes der Stadt Lüdenscheid und der Firma HOFFMEISTER vor Ort begutachtet. Bild 3: Bemusterung der Leuchten vor Ort
Nach einer sehr gelungenen Beleuchtungsprobe bestand die Aufgabe darin, Elektronik und Lichttechnik in einem den Baugegebenheiten angepaßten Gehäuse unterzubringen. Um die Leuchten auf den außenliegenden Fenstersimsen installieren zu können, wurden witterungsbeständige Gehäuse und in der hohen Schutzart IP 65 (staubdicht und strahlwassergeschützt) verwendet. Zum Ausgleich von Bautoleranzen und der Neigung der Simse wurden die Leuchten mit Einstellschrauben versehen. Je nach Fenstergröße (bis 3 m Höhe) wurden Leuchten mit unterschiedlichen Anschlußleistungen installiert. Die großen Fenster benötigen eine Anschlußleistung von 6 W, die kleinen von 2 W. Die Gesamtanschlußleistung für die Beleuchtungsanlage liegt bei lediglich 200 W. Bild 4: Fenster im unteren Bereich
Bild 5: Das gesamte Gebäude wird dramatisch aber gleichzeitig dezent beleuchtet
Bild 6: Aus jeder Perspektive wirkt die Beleuchtungslösung mehr als gelungen Das Ergebnis der planerischen und technischen Bemühungen kann sich sehen lassen: Jedes einzelne Fenster in der wunderschön gestalteten Fassade mit ihrer schlichten, klaren Linienführung wirkt wie ein kleines Lichtkunstwerk, das sich perfekt in das Gesamtbild einfügt. Die dezente und dabei gezielte Beleuchtung bewirkt, dass dieses historische Objekt trotz vielfacher Konkurrenz in der belebten Hauptgeschäftsstraße sehr gut zur Geltung kommt. Lichttechnik und Leuchten: HOFFMEISTER LEUCHTEN GmbH, Lüdenscheid LED-Technologie: INSTA GmbH, Lüdenscheid Planungspartner: Planungsamt und Hochbauamt der Stadt Lüdenscheid Installation: Elektro Rose, Lüdenscheid