Walter, Ulrich Donnerstag, 9.30 Uhr Pressezentrum Sperrfrist: 13.05.2010; 9.30 Uhr Programmbereich: Veranstaltung: Bibelarbeit für KLEIN und groß zu 1. Mose/Genesis 9,8 17 Referent/in: Ulrich Walter, Pfarrer, Schwerte Ort: Schrannenhalle, Viktualienmarkt 15 Programm Seite: 352 Dokument: BAB_084_2323 Begrüßung Ein Morgenlied, das uns verbindet in der Ökumene der katholischen und evangelischen Christinnen und Christen in Erinnerung an die Verbindung, den Bund, den Gott mit uns in der Taufe geschlossen hat: Lied: Licht der Morgensonne (KinderKirchenHits) /Liederzeitung Einführende Gedanken zur Schöpfung Heute ist der Tag, an dem wir auf dem ÖKT zum Himmel schauen. Und wir erinnern uns an den Anfang, als Gott Himmel und Erde geschaffen hat, und alles noch wüst und leer war. Tohuwabohu wüst durch einander, und da begann Gott mit seinem Leben spendenden Geist die wunderbare Schöpfung. Und mit allem, was schon ganz am Anfang war, schenkt Gott uns das wunderbare Zeichen, um das es heute geht, den Regenbogen. Zwischen Himmel und Erde ausgespannt, wird er uns zum Zeichen: Gott schenkt uns Raum und Zeit zum Leben. wdh: Licht der Morgensonne 1. Eine Bibelarbeit für KLEIN und groß! Merkwürdiges Wort, Bibelarbeit. Die Bibel, ja jenes wunderbare Buch der Geschichten Gottes mit den Menschen, aber Arbeit? Was ist Arbeit? Wir machen uns mit der Kraft, die uns Gott geschenkt hat, auf den Weg, damit etwas Neues entsteht: Also machen wir uns mit der Bibel auf den Weg. Und Gott verspricht: Auf einmal wirst du Dinge verstehen, die du vorher so gar nicht gesehen hast.
2 Unser enger Blick gewinnt an Weite, (ZEIGEN UND MITMACHEN LASSEN!) So ist das, wenn Gott uns an die Arbeit schickt. Im Horizont des lebendigen Gottes, der will, dass wir Hoffnung haben, verstehen wir unser Leben neue. Dazu segne uns Gott! Folie 3 Foto: Regenbogen vor dunklen Wolken 2. Habt ihr das schon einmal erlebt? Ihr seid unterwegs. Auf einmal zieht da am Horizont ein bedrohliches, dunkles Wetter auf. Gewitterwolken, es kommt näher Blitz und Donner, Sturm kommt auf Staub wirbelt auf und rauscht durch die Bäume, der Regen peitscht, das kann richtig weh tun! Und ganz in der Nähe kracht ein Blitz herunter. Ganz klein werde ich da vor dieser ungestümen Kraft der Naturgewalten unheimlich! Hoffentlich wird es wieder gut! Und dann, der Regen wird gleichmäßiger, der Wind lässt etwas nach plötzlich reißt der Himmel auf die Sonne bricht durch die Wolken, Licht kommt in das Dunkle, das noch bedrohlich am Horizont steht, und nun sehe ich das Wunderbare: vor den dunklen Wolkengebirgen mit ihren hohen Spitzen steht der Regenbogen, ein Hoffnungs-Bild! Alles ist gut! 3. So spricht Gott: Und wenn ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. Auf ewig will ich dann an meinen Bund denken, zwischen mir und euch und allem, was lebt auf der Erde, dass hinfort keine Sintflut mehr komme. Gott denkt an seinen Bund! Ein Geheimnis-Wort: BUND: Verbindung und Versprechen: Gott verspricht: Nie wieder soll alles, was lebt auf der Erde vom Wasser der Flut ausgerottet werden; nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben. Gott will unser Leben bewahren. Und er schenkt sich und uns ein Erinnerungszeichen, damit wir es nicht vergessen. Es ist wohl eines der schönsten Naturzeichen, das unsere ganze Erde umgreift. Der Regenbogen. Regenbogenlied (Aus der Arbeitshilfe: Aufwachsen mit Gott, BAG Familienbildung der EKD Hg.)
3 Aber wie kam es dazu? Lasst uns auf den Anfang der Geschichte schauen! Folie 5 (Noah mit Taube, Habdank) 4. Noahs Arche Die Bibel erzählt uns davon: Gott hat seine Schöpfung lieb. Aber er sieht auch viele Menschen, die Böses tun. Da wird Gott zornig, es tut ihm Leid, dass er sie geschaffen hat: Ich will, dass sie von der Erde verschwinden. Eine große Flut soll alles vernichten! Noah und seine Familie aber sollen gerettet werden. Noah bekommt von Gott einen Auftrag. Und er tut alles, was Gott ihm gesagt hat. Er macht sich an die Arbeit und baut ein großes Schiff, eine Arche. Und als er fertig ist, sammelt er von allen Tieren ein Paar und bringt es in die Arche, und zuletzt holt er seine Frau und seine ganze Familie in die Arche. Gott selbst schließt die Arche fest zu. Da türmen sich die Wolken, Sturm kommt auf, es regnet in Strömen. Und aus den Tiefen der Erde bricht Wasser hervor; wilde Fluten, die alles überschwemmen. Vierzig Tage wüten Regen und Flut auf der Erde. Da denkt Gott an Noahs Familie und die Tiere auf der Arche. Sie sollen in Frieden auf der Erde leben. Er lässt einen starken Wind kommen, und er verstopft die Quellen der Tiefe. Die Wasser gehen zurück. Bald landet die Arche auf festem Grund. Noah wartet vierzig lange Tage, dann öffnet er das Fenster im Dach und lässt eine Taube hinaus. Aber sie kommt gleich zurück. Noah wartet. Zum zweiten Mal lässt er die Taube frei, und sie bringt einen Ölzweig im Schnabel mit. Da weiß Noah: Gott hat uns das Leben neu geschenkt! Und als sie zum dritten Mal ausfliegt, kehrt sie nicht zurück. Endlich kann Noah die Arche öffnen und er zieht mit seiner Familie hinaus; und mit ihm alle Tiere von den Elefanten bis zum Regenwurm. Folie 6 Ausschnitt aus Noahgeschichte, Kinderbibel Komm freu dich mit mir, Rüd. Pfeffer Noah baut einen Altar: Danke Gott, du hast uns gerettet! Lied: Dass die Liebe Gottes mit uns ist 1 2 KinderKirchenhits/ Liederzeitung) 5. Bildet kleine Familiengruppen und stellt es euch vor: Ihr seid Familie Noah. Schlüpft einmal in eine Rolle. Ich als Noah, als Noahs Frau, als sein Sohn oder seine Tochter, sein Schwiegersohn und seine Schwiegertochter. Ihr seid gerade aus der Arche gekommen. 80 lange Tage habt ihr darin verbracht. Und nun seid ihr endlich befreit. Ihr schaut zurück auf die Arche, und ihr schaut voraus. Und in den Händen haltet ihr einen Ölzweig, Zeichen der Hoffnung.
4 Erzählt euch von dem, was ihr erlebt habt. Und erzählt euch von eurer Hoffnung, wie es weitergeht. Gott verspricht: Die Tiere sollen sich auf der ganzen Erde ausbreiten, ich will sie bewahren! Noah, dich und alle deine Nachkommen will ich segnen. Schaut auf das Zeichen! Ein großer Bogen spannt sich von der Erde in den Himmel und zurück, und er strahlt in allen Farben. Und damit ihr eine kleine Erinnerung mitnehmen könnt an dieses Gespräch, werden wir euch Papierstreifen in den Farben des Regenbogens in die Gruppen bringen. Ich zeige euch, wie ihr eine kleine Erinnerung daraus falten könnt. (Anleitung und Gruppenphase) Lied: Erdenrund und Regenbogen (Neukomposition, Liederzeitung) Folie 7 (Arche Noah mit Regenbogen, Sieger Köder) 6. Und jetzt ist Gott an der Reihe: Er sieht, was geschehen ist. Er richtet einen Bund auf. Nicht noch einmal soll alles Leben verderben! Gottes Selbst- Verpflichtung! Der Regenbogen, wie ein Knoten im Taschentuch Gottes, so menschlich spricht die Bibel hier am Ende unseres Textes: Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem, was lebt auf der Erde. Der Regenbogen sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Leben auf Erden. Lied: Erdenrund und Regenbogen 7. Was bleibt da dem Menschen, als zu feiern! Freude über Rettung und Bewahrung! Und: sich die Schönheit der Schöpfung in Erinnerung rufen. Wir wollen das mit einem Lied tun: Ich singe dir mit Herz und Mund 45 (Paul Gerhardt) Wir singen jeweils einen Vers, und zwischendurch habt ihr Zeit, über die Farben der Schöpfung nachzudenken, sammelt schöne Dinge zu den einzelnen Farben. Folie 9 (Arche Noah mit Regenbogen, Sieger Köder, Ausschnitt)
5 1. Ich singe dir mit Herz und Mund, Herr, meines Herzens Lust; ich sing und mach auf Erden kund, was mir von dir bewusst. Gott hat die ganze Welt gemacht und er hat den Menschen seinen Namen gesagt: Ich bin der ICH BIN DA! Mitten unter uns will Gott wohnen. Wie können wir uns das vorstellen? Wir können ihn doch gar nicht sehen! Aber stellen wir es uns doch einmal vor: Gott ist in unserer Mitte. Alle unsere Gedanken und Wünsche führen zu ihm hin, von Gott kommt alles Leben her. Auch wenn wir Gott nicht sehen können, wir sehen, was er geschaffen hat, und wir staunen: Sein Licht macht die Finsternis hell, und sein Licht lässt unsere Welt in vielen Farben leuchten. Und wir denken an sein Zeichen, den Regenbogen und seine Farben. 2. Ich weiß, dass du der Brunn der Gnad und ew'ge Quelle bist, daraus uns allen früh und spat viel Heil und Gutes fließt. Da ist das Blau, Indigo: dunkel und tief, wie das Wasser, es schenkt uns Leben und erfrischt, und manchmal ist das Blau hell und leuchtend wie der Himmel, der sich wie ein schützendes Zelt über uns ausstreckt. Gott schützt unser Leben. 3. Was sind wir doch? Was haben wir / auf dieser ganzen Erd, das uns, o Vater, nicht von dir / allein gegeben werd? Da ist das Rot und das Violett, strahlend wie Rosenblüten, dunkel, wie das Blut. Rot, die Farbe der Liebe, Gott hat uns lieb. 4. Wer hat das schöne Himmelszelt / hoch über uns gesetzt? Wer ist es, der uns unser Feld / mit Tau und Regen netzt? Da sind Gelb und Orange, Licht der Morgensonne, das die Dunkelheit vertreibt, Sonnenblumen, die und erfreuen, Gleißendes Licht der Sonne, die uns wärmt, Gottes Licht leuchtet für uns. 5. Wer wärmet uns in Kält und Frost? wer schützt uns vor dem Wind? Wer macht es, dass man Öl und Most zu seinen Zeiten find't? Da ist das Grün, leuchtend, wie die Wiesen im Frühling, dunkel, wie das Laub der Bäume, die uns im Sommer Schatten spenden. Gott schenkt uns das Leben.
6 6. Ach Herr, mein Gott, das kommt von dir, du, du musst alles tun; du hältst die Wach an unsrer Tür / und lässt uns sicher ruhn. Wir staunen, wie Gott seine Schöpfung in allen Farben leuchten lässt. Gott ist mitten unter uns, für alle, groß und klein; für dich und für mich, so, wie wir ihn gerade brauchen. Er zeigt uns: ICH BIN DA. Wir können ihn nicht sehen, aber geheimnisvoll ist er doch da. Amen 8. Sendung und Segen Von der Erde zum Himmel und zurück, Gott umspannt die Welt. Gott möchte, dass die Erde besteht. Ob wir da auch etwas zu tun haben? Wir, seine Geschöpfe, mit dieser Würde beschenkt: Jede/r von uns ein Ebenbild Gottes. Ein Geschenk, das uns Gott anvertraut hat. Und mit ihm die Erde. Wir sind seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gut, dass Gott uns den Regenbogen als Zeichen geschenkt hat! Dann können wir uns auch daran erinnern: Gott legt sich und uns die Erde und alle Lebewesen ans Herz: Schaut euch die Erde an, es nicht mehr so, wie es war, Da sind die Konflikte, da ist auch Unfrieden, und doch gilt: Diese Erde ist Gottes gute Schöpfung! Es lohnt sich! Damit ist der Regenbogen auch UNSER Erinnerungszeichen: Wir hören Gottes Auftrag: Bebauen und bewahren, so könnt ihr meine Geschöpfe sein! Und so wird der Regenbogen zum Zeichen des Bundes: Segen und Verpflichtung zugleich, damit wir Hoffnung haben! Und darum denken wir heute auch an den Tag, an dem Jesus Abschied nahm von den Männer und Frauen, die ihn begleitet haben. Und auch hier ein Versprechen, ja ein Segenswort: Gottes Leben spendender Geist wird bei euch sein. Das Bild vom Regenbogen können wir mitnehmen in unseren Herzen, In uns und durch uns möchte Gott wirken, und manchmal spüren wir seinen Lebensatem, aus dem wir geschaffen sind. Und so wollen wir die Bilder dieses Morgens mitnehmen, und uns aufschwingen zum Himmel. Und alle unsere Träume und guten Wünsche sollen uns beflügeln! Auf Schwingen getragen und frei (KinderKirchenHits/ Liederzeitung)