Bezirk Tegel Fahrtenwettbewerb Jahr 2015 Skipper: Christoph Biedermann Alter: 54 Tel: 0176 627 26017 Anschrift: Holzteichstr.21, 17489 Greifswald e-mail: cbie60@gmail.com Verein: Segel-Klub Nixe e.v. / Segelclub Nordstern Yacht - Name: Ophelia Yacht - Typ: Dehler Sprinta Länge: 7 m Yardstickzahl: 113 Reise vom: 19.6.2015 bis 10.7.2015 Ges.-Tage: 22 Besatzung: Ute Kaplick Alter: 48 Jahre Besatzung: Alter: Jahre Besatzung: Besatzung: Alter: Jahre Alter: Jahre Revier:Ostsee, Stettiner Haff, Greifswalder Bodden, Rund Rügen Gesamtstrecke: 374,1 sm, davon unter Segel: 217,6 sm, unter Motor: 156,5 sm Seetage: 15 Hafentage: 7 Für Reisebeschreibung bitte Anlagen benutzen. Teilnahme an DSV-Fahrtenwettbewerb: ja / nein Ort u. Datum: (Stempel des Vereins) (Unterschrift d. Fahrtenobmannes) u. (Skippers)
Tabellarische Übersicht Reise der Ophelia, C. Biedermann & U. Kaplick Tag Datum Strecke bis Fahrzeit Std Segel sm Motor sm sm Wind Bft. Windrichtung Ø kn Starthafen Segel-Klub Nixe e.v., Berlin, Tegeler See 1 19.06.2015 bis Schiffshebewerk Niederfinow 8,1-33,1 33,1 5,5 2 20.06.2015 bis Hafen Gartz an der Oder 9-30,9 30,9 5,5 3 21.06.2015 bis Marina Goclaw, Stettin 4,15-24,2 24,2 5,5 4 22.06.2015 bis Jachtclub Ueckermünde 10,45 28 20,8 48,8 2-3 NW 5,0 5 23.06.2015 bis Naturhafen Krummin, Usedom 28,15 15 7,6 22,6 2 W 2,7 6 24.06.2015 Peenemünde Nord, Usedom 4,1 3 11 14,0 5 W 5,0 7 25.06.2015 Greifswald, Holzteich-Yachtzentrum 6 14,9 3 17,9 3 bis 4 W 5,0 8 26.06.2015 Neuhof, bei Stralsund 8,1 23 1,5 24,5 2 NW 4,5 9 27.06.2015 Stralsund 2,4 3 2 5,0 1 bis 3 NW 4,0 10 28.06.2015 Glowe, Rügen 8,4 32 3,7 35,7 3 bis 4 NW bis W 5 bis 6 11 29.06.2015 Hafentag Glowe, Radtour Kap Arkona, 50km, Ankern in Bucht Tromper Wiek 2,7 2,7 12 30,6,2015 Sassnitz 5 12 2,7 14,7 2 bis 3 NW 4,5 13 01.07.2015 Thiessow; Fahrrad 20 km 6,36 22 2,6 24,6 2 bis 4 O 3 bis 5 14 02.07.2015 Lauterbach 2 7 1,7 8,7 5 NO 4 bis 5 15 03.07.2015 Hafentag; Radtour nach Bergen; 31,5km 16 04.07.2015 Seedorf 3,5 9,9 0,5 10,4 2 O 4 bis 5 17 05.07.2015 Naturhafen Krummin 9,5 22,9 4,5 27,4 2 O 2 bis 3 18 06.07.2015 Hafentag, Paddeltour 5Std, 0,5m Welle, 5Bft Gegenwind, 8sm 19 07.07.2015 Greifswald, Wieck, Brücke; Fahrrad+Inliner 5km 9 24,9 4 28,9 2 bis 3 O 3,0 20 08.07.2015 Hafentag; Fahrrad+Inliner 10km 21 09.07.2015 Hafentag;Fahrrad+Inliner 20km
22 10.07.2015 Hafentag;Fahrrad+Inliner 17km 23 217,6 156,5 374,1 24 Fahrrad 437km (236 sm) 25 Paddeln 8 sm 26
Rund Rügen vom 19.06.-10.07.`15 Wir starteten unsere Reise beim Segel-Klub Nixe mit Christoph s Sprinta Richtung Ostsee zur besten Mittagszeit. Obwohl wir die Tage und Wochen vorher die Ophelia geschrubbt und geölt, geputzt und gewienert haben und mit Vorräten bestückt, sind wir einfach nicht eher los gekommen. Naja nun ging s ja endlich los. Tief hängende Wolken ab und zu Nieselregen und doch ist es einfach immer wieder schön unterwegs zu sein. Es sind wenig andere Boote unterwegs, da es noch vier Wochen bis zu den Sommerferien sind. Unglaublich, die Schleuse Lehnitz haben wir doch ohne Wartezeit passieren können. Ich weiß noch wie es war als ich vor vier Jahren das erste Mal mit meiner Freundin Heike nach Neuruppin unterwegs war. Wir beiden tuffen Frauen standen quer in der Schleuse. Bei uns beiden lief jetzt alles reibungslos. Irgendwann hatten wir dann doch Hunger und ich konnte während der Fahrt an der Schiebepantry ein Nudelgericht zaubern. Herzchen Nudeln mit Tomatensoße zum Auftakt für drei Wochen Urlaub und somit waren wir gleich wieder etwas durch gewärmter. Wir motorten bis zum Schiffshebewerk Niederfinow weiter, um im Nebenarm an einem geparkten Lastkahn für die Nacht fest zu machen. Die Sonne weckte uns zeitig 5:00Uhr. Ein erfrischendes Bad in dem erstaunlich klaren Wasser motivierte uns zum schnellen Ablegen, tja und dann doch Warten. Frühstück in Regenkombi, weil kalt!!! Immer wieder ist es spannend mit dem Trog rauf oder runter zu fahren. Bei Schwedt hat es dann richtig geschüttet, aber was soll s es ist Wassersport und später kam sie dann, die Sonne. Bei Gartz legten wir an, da es einen besonders einladenden Eisladen gab. Nur nach dem Essen war der schon wieder zu, ist halt Dorf. Wir hieperten auf das lossegeln, also ging es wieder zeitig los. Frühstück gab es nach dem ablegen. Der Motor tuckerte den Seitenkanal der Oder rauf bei Nieselregen und tiefhängenden Wolken. Mehrmals fragten wir uns ob wir wirklich richtig sind da es immer breiter wurde, aber wir sahen viele Wehre. Mittags um 12:45 Uhr waren wir schon in der Marina Goclaw nach Stettin. Kaum angekommen konnten wir gleich den Mast stellen und waren dann glücklich wieder ein Segelboot zu haben. Ca 16l Benzin hatten wir verbraucht und diese wollten wir wieder auffüllen, doch die Tanke hatte gerade zu gemacht. Es war Sonntag 17:00 Uhr. Da haben wir die Prioritäten falsch gesetzt und waren erst in der Stadt Stettin gewesen. Ein leckeres warmes Bordessen hat uns milde gestimmt und der Abend klang im Sonnenschein aus. Am Montag den 22. Juni um 9:40 Uhr konnten wir ablegen aus der Marina. Der Wind stand so günstig das wir schon gleich die Segel setzten. An diesem Tag sind wir 28sm gesegelt und waren gerade rechtzeitig im Hafen von Ueckermünde um alles eingepackt zu haben unter einer weitern großen Plane vor dem dicken Unwetter. Wir sind im Urlaub angekommen. Bei trockenem Wetter erkundeten wir die Stadt holten Brötchen etc. um dann gegen 11.30Uhr abzulegen. Bei Zechlin mussten wir eine Stunde auf die Brückenöffnung warten, egal, jeder hängt seinen Gedanken nach mit offenen oder geschlossenen Augen. Dann ging es los, alle Schiffe reihten sich ein so wie sie gekommen waren um durch die Öffnung zu fahren. Gerade noch überlegten wir ob wir motoren wollten oder segeln, da setzten alle Schiffe um uns herum die Segel, wir auch. Es brauchte nicht lange bis der Regattageist geweckt und die Feinabstimmungen korrigiert waren. Ein breites Grinsen
machte sich auf unseren Gesichtern breit. Es war einfach toll mit den 9-10m Schiffen mithalten zu können mit unserer kleinen Zicke. Die ersten erreichten nach 1,5 Stunden Fahrt ihren Bestimmungsort und somit löste sich unsere Regatta auf. Wir entschlossen uns zu dem Naturhafen Krummin zu segeln. Das war eine gute Entscheidung! Was für ein schöner idyllischer Hafen, sehr empfehlenswert!!! Der kleine Klosterort hat nicht viel zu bieten aber alles was dort ist, wird mit Liebe dem Besucher angeboten. Nach ausgiebiger Dusche und leckeren Brötchen haben wir es doch eilig zur Brücke nach Wolgast und müssen dann doch auf die Brückenöffnung warten. Nach kurzem Segelschlag auf der Peene müssen wir bei 5-6 Bft und 1m Welle gegen den Wind motoren. Nachdem es immer ungemütlicher wird, wollen wir nach Peenemünde zurück. Dabei landen wir auf der falschen Seite der grünen Tonne, im Schlick! Eine kleine Fähre erkennt unser Zeichen und zieht uns zurück ins Fahrwasser. Zu 15.00Uhr finden wir Unterschlupf in dem im Umbau befindlichen Nordhafen von Peenemünde. Der Hafenmeister versicherte uns, dass dieser noch schöner wird in zwei Jahren als der in Krummin. Ein Rundgang durch die Museumsrelikte von Peenemünde schließt mit einem megaleckeren Fischbrötchen bei zunehmendem stürmischen Wind. Am Donnerstag legen wir zeitig von dem trostlosen Nordhafen ab und segeln zunächst gerefft aus der Knaakrücken-Rinne in den Greifswalder Bodden. Am frühen Nachmittag erreichen wir die Wiecker Zugbrücke und machen im Holzteich am Yachtzentrum der Hanse-Werft fest. Waschen und weiteres bunkern beginnt. Am späten Freitag-Vormittag segeln wir bei leichtem Wind von Wieck Richtung Fähre Stahlbrode. Juppi die Sonne scheint und es wurde warm genug für die kurze Hose. Der Wind nahm zu und trug uns bis zur Marina Neuhof einem ehemaligen Bauernhof am Naturschutzgebiet Deviner Haken. Außer Heuschrecken und Grillengezirpe konnte nichts entdeckt werden. Am nächsten Morgen segelten wir nach Strahlsund in den Stadthafen. Schon wieder zog ein Gewitter auf. In der Regenpause verzogen wir uns in die Stadt und besichtigten die Gorch Fock I. Nach langen, sonntäglichen Warten auf den Hafenmeister wegen Schlüsselrückgabe und Pfand segeln wir durch den Kubitzer Bodden auf die Fahrrinne bei Hiddensee. Unter Motor ging es durch die schmale Rinne. Rechts und Links Standen in 5m Entfernung die Schwäne und Enten im Wasser. In der Ausfahrt vor Hiddensee im freien Wasser ziehen wir bei schönen 3-4Bft Wind aus West die Segel hoch, diesmal mit Spi. Nun ging es 6 Stunden am Stück mit einer Schifte rund Kap Arkona bis zur Dunkelheit in den Tromper Wiek. Welch ein fantastischer Ritt! Am Montagmorgen liehen wir uns Fahrräder in Glowe und radelten zurück zum Leuchtturm am Kap Arkona. Mit den Mountainbikes fuhr es sich angenehm leicht rund den großen Jasmunder Bodden. Um die Sterne am Himmel zu zählen verließen wir den geschützten Hafen und ankerten in der Bucht. Nach unruhiger Nacht, wegen starkem Schwell, wurde das Boot von außen und innen geschrubbt. Dann konnte es losgehen, weiter unter Spi rund Jasmund nach Sassnitz. Am Nachmittag ging es mit dem Bus nach Ralswiek zu den Störtebeker Festspielen. Was für ein Spektakel mit tollen Bühneneffekten.
Am nächsten morgen wurden wir durch einen Anruf geweckt, die Brötchen seien schon da und wir mögen aufs Nachbarschiff kommen. Ehepaar Kaplick mit der Granada lud ein. Am Nachmittag ging es weiter, kurzzeitig auch unter Spi bis zum Südperd im Südosten Rügens. In einer kleinen Werft mit einem ungepflegten Hafenbecken legten wir uns längsseits an ein verlassenes Dickschiff. Im warmen Abendsonnenschein nahmen wir unser Essen auf der Mole mit Blick übers Schilf ein. Zum Sonnenuntergang spazierten wir zum Nordstrand und kletterten auf den Lotsenturm am Südperd. Am Donnerstag folgte eine weitere Erkundungstour mit den Fahrrädern nach Göhren am Nordperd. Nachmittags ging es doch noch weiter nach Lauterbach. Bei halben bis achterlichen Wind und 8 Knoten Fahrt brummte der Schiffsrumpf. Am Freitag ging es mit den Fahrrädern nach Bergen zum Konzert von Stahlzeit. Es war ein sehr heißer Sommertag. Samstagmittag segelten wir nach Baabe zum Baden. Der angenehme leichte Wind lockte. Durch die weite Bucht sind wir unter Spi gesegelt, doch die Sandbank war dann schneller als gedacht da und wir saßen wieder fest. Christoph trug den Anker bis ins Fahrwasser, dennoch brauchten wir Unterstützung von zwei jungen Männern zum Krängen. Abends legen wir im dicht gedrängten Seedorf an. Da wir trotz ausgiebigen Ausflügen schon rund Rügen sind, entschieden wir uns zu dem schönsten Hafen zurück zu segeln, nach Krummin! Doch diesmal hatten wir so leichten Wind das wir zeitweise nur rumdümpelten. Weil die vorbestellten Fahrräder nicht da waren sind wir für 5 Stunden paddeln gegangen. Natürlich gegen den Wind mit 5 Bft und 0,5 m Welle, puh voll gut und nass. Dienstag zeitiges ablegen unter Segel Richtung Wolgast nach Greifswald. Die Wettervorhersage hatte Sturm für die nächsten Tage anhaltend angesagt. So wurde das Boot sicher in Wieck an der Zugbrücke festgemacht. Die letzten Tage unseres Urlaubs erkundeten wir Greifswald und Umgebung mit Fahrrad und Inlinern. Fazit unseres Törns ist: Wir sind 218 sm gesegelt, 156 sm motort und 236 sm geradelt! Ute Kaplick und Christoph Biedermann
1. Etappe Fahrtenbericht / Törn-Skizze: Rund Rügen von Christoph Biedermann und Ute Kaplick 19.6. 10.7.2015