Gottes Segen erleben 1

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Einleitung Den Geist löscht nicht aus! 2 Werdet voll Geistes! 3 Gottes Segen erleben 1 Predigt vom 4. Juni 2006 in Effretikon Pfingsten - wir feiern die Ausgiessung des Heiligen Geistes. Ist es wichtig, dass wir den Heiligen Geist in seiner vollen Kraft erfahren? Ja, es ist wichtig! Das stellt sich schon die Frage: Besitzt du den Heiligen Geist? Wenn du ihn besitzt, bist du erfüllt mit dem Heiligen Geist? Das Leben des Jakob wird uns anschauliches Beispiel dienen, wie man mit dem Heiligen Geist getauft und erfüllt wird. Text: 1. Mose 27,14-29 Gottes Segen erleben oder wie du die Kraft des Heiligen Geistes erfahren kannst. Wir Männer und Frauen stehen in der Versuchung, Gottes Segen selbst zu erkämpfen, die Folge ist dann eine geistliche Odyssee und erst die persönliche Kapitulation schenkt den Durchbruch. Gottes Segen erleben oder wie du die Kraft des Heiligen Geistes erfahren kannst. I. Die Versuchung: Gottes Segen selbst erkämpfen Wer bist du, mein Sohn? fragt der blinde, alte Isaak Ich bin Esau, dein Erstgeborener, antwortete Jakob. Ich habe getan, wie du mir gesagt hast... auf dass mich deine. Seele segne. Jakobs verlangt danach, gesegnet zu werden. Dieses Verlangen hat Gott selbst, der Jakob erwählt hat, in ihm geweckt. Die geistlichen Bedürfnisse in unseren Herzen haben wir nicht selbst hervorgebracht, sondern stammen von Gott. Unruhe Jesus Christus Unruhe Erfüllung mit dem Heiligen Geist 1 2 3 Die Inspiration für diese Predigt fand ich bei Festo Kivengere. Sein Buch Liebe, die den Hass besiegt war die Grundlage für diese Predigt. 1. Thessalonicher 5,19 Epheser 5,18b Genesis 27,14-29 Predigt - www.feg-effretikon.ch Seite 1

Jakob wünscht sich Segen, aber die Umstände sprechen gegen ihn. Es ist eigenartig. Gott erwählt Jakob. Sein Name Jakob bedeutet Betrüger, Rivale, Sünder Ironie des Schicksals - das entspricht genau seinem Wesen. Dennoch erwählt ihn Gott zu seinem Eigentum, sogar noch zum Stammvater seines Volkes. Hier steht Jakob, der nichts von Gottes Bereitschaft ahnt, als er den gewünschten Segen zu stehlen versucht. Er ist Jakob, aber er zieht die Kleider seines Bruders Esau an, nicht seine eigenen. Er bekleidete seinen Hals und seine Arme mit Ziegenfell. Er tarnt sich! Weshalb? Weil er nicht als Jakob in Erscheinung treten will; er will Esau sein. Er versucht, sein Etikett, seinen Namen, sich selber abzulegen, davon wegzulaufen, was er in Wirklichkeit ist, wie ihn Gott kennt. Heute leben viele so wie Jakob. Sie versuchen, sich als wunderbare Christen auszugeben, kleiden sich in schöne Gewänder, die ihnen nicht gehören. Es ist nicht echt. Bist du so ein guter Christ, wie du äusserlich ein Bild abgibst? Kann es nicht sein, dass du eher Jakob bist, aber den Esau spielst, dann ist äusserlich alles in bester Ordnung aber es ist nicht echt und du weisst es. Jakob nimmt. schmackhaftes Fleisch und Brot in seine Hand, geht zu seinem Vater, spricht: Mein Vater. Dieser antwortet: Hier bin ich. Wer bist du, mein Sohn? Mit anderen Worten: Ich kenne dich, mein Sohn. Wer bist du? Diese Frage ist überflüssig. Isaak hat nur zwei Söhne. Deshalb weiss er genau, wer dieser Bursche ist. Aber Gott benutzt Isaak, um Jakob die Frage nach seiner Identität zu stellen. Wer bist du? Sind wir bereit, zuzugeben, wer wir sind? Gott sagt: Mein Kind, ich kenne dich, aber was sagst du über dich selbst? Dieses Bekenntnis müssen wir schon selbst machen. Wir müssen zugeben, wer wir sind, wenn wir den Segen erhalten wollen. In der Pfingstpredigt sagt Petrus: Tut Buße Wer willst du sein? Wer bist du in Wirklichkeit? Was heißt dies? Es bedeutet: ändert euren Sinn. Und zwar über Jesus Christus, ändert eure Sinneshaltung, die Christus verwarf und kreuzigte. Nehmt meine Sinneshaltung an, die Jesus Christus als Retter und Herrn anerkennt. Das ist die Grundlage um von Gott gesegnet zu werden: Nimm Jesus Christus als Retter und Herrn an. Hast du Jesus Christus als deinen Retter angenommen?, so glaube ich, dass die meisten es Genesis 27,14-29 Predigt - www.feg-effretikon.ch Seite 2

bejahen würden. Aber angenommen, ich würde eine zweite Frage stellen: Worauf begründest du deine Annahme? so würden sich einige zur Antwort geben: Ich gehe zur Kirche, ich lese in der Bibel, ich bin getauft (und konfirmiert, je nachdem), ich besuche regelmäßig den Gottesdienst, nehme am Abendmahl teil, gebe den Zehnten meines Einkommens der Kirche oder den Armen, und ich versuche, so gut zu leben, wie ich es verstehe. Wenn du das als Grund für deine Errettung ansiehst, bist du nicht gerettet. Das alles sind gute Werke. Gutestun gehört dazu, aber es sind alles deine eigenen Werke. Gott sagt in seinem Wort (Röm. 3, 20), daß kein Fleisch durch des Gesetzes Werke vor ihm gerecht sein kann. Wenn du darum deine Annahme bei Gott mit solchen Dingen begründest, bist du nicht gerecht, bist du nicht gerettet. - Ich gründe meine Erlösung nicht auf etwas, was ich getan habe oder noch tue, sondern ich verlasse mich ganz auf das, was Jesus Christus tat, als Er meine Sünden an Seinem eigenen Leibe an das Kreuz trug. Du musst Gottes Segen nicht erkämpfen Jesus hat es getan Heiliger Geist kommt in dein Leben. Wenn das wahr ist, dann bist du gerettet und hast den ersten Schritt getan, um Gottes Segen zu erleben. Rückfall = Wir erkämpfen dann den Segen auch wieder selber. Gottes Segen erleben oder wie du die Kraft des Heiligen Geistes erfahren kannst. II. Die Folgen: Geistliche Odyssee Eine Odyssee ist eine lange mit vielen Schwierigkeiten verbundene Irrfahrt. Dies erlebt Jakob, weil er nicht echt wird. Wie schade! Welch grosser Fehler! Jakob spricht zu seinem Vater: Ich bin Esau Ich bin nicht Jakob. Ich bin kein Betrüger. Ich bin wie ein vorbildlicher Christ. Ich gehöre zu einer sehr lebendigen Gemeinde. Ich wurde von guten Eltern erzogen. Ich bin Esau. Du betest und betest, wunderst dich, weshalb Gott nicht antwortet. Aber du, Jakob, betest die ganze Zeit als Esau. Du weigerst dich, die Felle abzulegen. Du weigerst dich, deinen blossen Hals zu zeigen. Du weigerst dich, die Kleidung Esaus auszuziehen - dich selbst zu sein. Tritt herzu, mein Sohn, daß ich dich betaste, ob du mein Sohn Esau bist oder nicht, stammelt Isaak. So tritt Jakob neben seinen Vater Isaak, der ihn betastet und feststellt: Die Stimme ist Genesis 27,14-29 Predigt - www.feg-effretikon.ch Seite 3

Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände. Welche Entdeckung! Die Stimme ist Jakobs Stimme! Trotz aller Kleider, der Felle blieb er im Kern der alte Jakob. Jakob braucht lange Zeit, um das einzusehen. Gott beabsichtigt ihn schnell zu segnen, statt dessen benötigte er zwanzig Jahre harter Arbeit. Jakob kämpft, betrügt weiter. Er muss seine Heimat verlassen. Er muss zu seinem Onkel Laban in Haran ziehen. In den vielen folgenden schweren Jahren versucht er, den Segen zu erlangen. Dabei wäre er vermutlich gesegnet worden, hätte er nur das Einfachste des Einfachen getan: zugegeben, dass er Jakob ist. Petrus sagt in der Pfingstpredigt: Tut Busse! Dies tut Jakob nicht. Was ist denn Busse? Sie beinhaltet neben der Annahme von Jesus auch eine Sinnesänderung in Bezug auf die Sünde. Was hindert uns, Gottes Segen voll zu erleben? Oft ist es etwas, was wir gern eine kleine Sünde nennen. Aber sie hindert uns daran, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden. In Tat und Wahrheit gibt es keine kleinen Sünden. Wenn es etwas in deinem Leben gibt, das immer wieder nach oben kommt, wenn du dich Gott nahst, dann musst du diese Sache beseitigen. Du weißt von Dingen, die du tust, denen du dir selbst einredest, dass es richtig ist. Aber jedes Mal, wenn du Gott ganz nahe kommst, jedes Mal in Zeiten besonderen geistlichem Interesses kommen diese Steine wieder hoch, um das Gewissen zu beunruhigen. Wenn es in deinem Leben etwas Derartiges gibt, was dir immer dann, wenn du Gott am nächsten bist, in den Sinn kommt, dann musst du damit aufräumen. Es wird dir sonst immer im Weg stehen der Heilige Geist kann dich nicht erfüllen! Diese Sache nicht tarnen, wie es Jakob tat, indem er sagt: Ich bin Esau! Dies gibt eine geistlich Odysse. Gottes Segen erleben oder wie du die Kraft des Heiligen Geistes erfahren kannst. III. Die Rettung: Kapitulation Schließlich gebietet der Herr dem Jakob, in das Land seiner Väter zurückzukehren. Aber auf welchem Wege soll er heimkehren? Das ist eine gute Nachricht! Jakob, dein Weg zurück führt durch das Land, in dem Esau lebt. Das ist eine schlechte Nachricht. Sicher gibt es noch einen anderen Weg! Genesis 27,14-29 Predigt - www.feg-effretikon.ch Seite 4

Doch der Weg zurück in Gottes Land führt nicht um Esau herum. Der einzige Weg in die Heimat zurück geht durch Esaus Land. Es muss ans Licht. Als sie sich der Heimat nähern, bringen Jakobs Boten die Nachricht: Wir kommen zu deinem Bruder Esau, und er zieht dir auch entgegen, mit 400 Mann. 400 starke Männer mit Waffen. Armer Jakob! Nun kann er sich nicht mehr verstecken. Er weiß keine Schliche mehr, um Esau zu entgehen. Aber der alte Jakob stirbt nicht so schnell. Er betet, plant. So sendet er Viehherden, Ziegen und Diener voraus, um ihm den Weg zu bahnen, denn er denkt: Dies ist ein ausreichendes Opfer, um meine Sünde zu sühnen. Jakob ist immer noch am Pläneschmieden, immer noch sehr geschickt. Aber all das hilft nichts. Er weiss es! In dieser Nacht kann er nicht schlafen. Und Jakob blieb allein zurück. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. Jener Mann ist vermutlich Jesus Christus. Da steht nicht: Ein Engel rang mit ihm, es heißt: Da rang ein Mann mit Jakob. Viele Leute sagen es anders herum: Jakob rang mit ihm. 20 Jahre voll harter Erfahrung, nun kämpft und ringt Gott eine ganze Nacht lang mit Jakob, um ihn zu segnen. Und als der Mann sieht, daß er ihn nicht überwinden konnte, daß Jakob immer noch zu stark für Gottes Segen ist, schlägt er ihn auf das Gelenk seiner Hüfte, und das Gelenk der Hüfte Jakobs wurde über dem Ringen mit ihm verrenkt. Worin auch immer deine Stärke liegen mag, der wunderbare Mann, der um deinetwillen verwundet, ans Kreuz genagelt wurde wegen deines Neids und Stolzes, wird dich dort berühren, dich an dieser bestimmten Stelle verrenken, an der du so schrecklich stark bist Schließlich sagte Jakob: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. Mit anderen Worten: Herr, du darfst mich jetzt nicht verlassen. Ich bin jetzt zu schwach. Ich bin nicht mehr stark. Ich falle, aber ich möchte gesegnet werden. Beachte jetzt die Frage! Der Mann spricht: Wie heisst du? Nach 20 Jahren kehrte die gleiche Frage zurück. Diesmal kommt die Antwort sofort: Jakob! Ich bin Jakob, ein Betrüger, ein Rivale, und ich bin besiegt. Ja, ich verberge es vor Menschen, aber Herr Jesus, du weißt, wie ich bin. Du weisst, dass ich am Ende meiner selbst bin. Sofort antwortete er: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel - ein Gotteskämpfer. - Die ganze Lage ist verändert! Sobald wir unsere Schwachheit zugeben, wird sie in Stärke umgewandelt. Wenn wir weiterlesen, entdecken wir, daß Jakob hinkte, aber das Licht um ihn herum strahlte: Die Sonne geht ihm auf! Jakob lernt einen neuen Weg kennen. Er plant nicht mehr. Er versammelt alles hinter sich, geht voran, um seinem Bruder zu begegnen. Er ist immer noch schwach, die 400 Mann sind immer noch unterwegs, Esau ist immer noch derselbe Mann, aber Jakob geht vorwärts. Genesis 27,14-29 Predigt - www.feg-effretikon.ch Seite 5

Wie denn? Auf eine völlig andere Art: Er geht und verneigt sich. Er neigt sich siebenmal. So etwas hat er bisher noch nie getan - seinen Kopf gebeugt. Jede Verneigung bringt ihn näher zu Esau. Jede Verbeugung ist ein Bekenntnis: Ich bin es, der es getan hat. Ich bin der Schuldige. Das Problem liegt nicht bei Esau. Er selber, Jakob, ist das Problem. Esau aber lief ihm entgegen und herzte ihn und fiel ihm um den Hals und küßte ihn, und sie weinten. Das ist eine herrliche Begegnung. Eine wirkliche Versöhnung findet statt. Jakob bekannte, daß er Gottes Angesicht im Angesicht seines Bruders sieht! Wenn jeder von uns bereit ist, zuzugeben: Ich bin Jakob, wird unser Land viele Gotteskämpfer sehen, die beim Gehen hinken, jedoch erfüllt sind mit Licht und Herrlichkeit. Es ist ein offenes Bekenntnis notwendig. und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden. EIN OFFENES BEKENNTNIS VOR DER WELT, DASS WIR DER SÜNDE ABSAGEN UND JESUS CHRISTUS ANNEHMEN. Jakob bückte sich, aber wir sind oft nicht bereit uns zu neigen. Die öffentliche Taufe ist der von Gott bestimmte Weg, wie wir öffentlich bekennen können, dass wir der Sünde absagen und Jesus Christus aufnehmen. Bekenne öffentlich deine Absage an die Sünde und deine Annahme Jesu Christi und deine Identifizierung mit Ihm in der von Gott verordneten Art und Weise. Die Taufe ist für viele erste die richtige Kapitulation um Gottes Segen zu erfahren. Genesis 27,14-29 Predigt - www.feg-effretikon.ch Seite 6

Torrey berichtet: Ich habe die Bedeutung der Taufe nie so deutlich erkannt wie in Indien. Ich habe festgestellt, daß es in Indien sehr viele Menschen gab, die an Jesus Christus glaubten. Sie zögerten nicht zu sagen, daß sie an Seine Gottheit und Seine Versöhnung glaubten, aber sie wollten sich nicht taufen lassen. Der Grund dafür war der, daß in Indien die Taufe für viele ein großer Verlust bedeutet. Zum Beispiel: Ein Student der Universität von Kalkutta kam während meiner dortigen Versammlungen zu mir. Er sagte:»ich glaube alles, was Sie gepredigt haben. «Ich fragte ihn daraufhin:»warum treten Sie dann nicht hervor und bekennen Christus in der Taufe?«Er antwortete:»wenn ich das täte, würde es mich alles kosten, was ich in der Welt besitze. Ich bin Jurastudent an der hiesigen Universität. Ich stehe noch in der Ausbildung. Mein Vater ist ein reicher Mann in Südindien, und ich werde ein Vermögen erben. Aber wenn ich mich taufen ließe, würde mein Vater mich restlos enterben, und ich stände ohne jeden Pfennig da. Ich könnte nichts tun. Ich kann nicht arbeiten, denn ich gehöre zu der Brahmanenkaste. Ich kann meinen Beruf nicht ausüben, weil ich meine Ausbildung noch nicht beendet habe. Was soll ich tun?«ich erwiderte:»tun Sie, was Gott Sie tun heißt: lassen Sie sich im Namen Jesu Christi taufen.«nach einigem überlegen und einem kurzen Gespräch mit ihm sagte 'er:»ich will es tun.«der junge Mann teilte seinem Vater in Südindien mit, daß er sich taufen lassen wollte. Sein Vater kam, um an der Feier teilzunehmen, und sobald sein Sohn getauft war, enterbte er ihn (Torrey o.j.:132f). Quellen Torrey, Reuben Archer, o.j: Der Heilige Geist. Sein Wesen und Wirken. Herold. Genesis 27,14-29 Predigt - www.feg-effretikon.ch Seite 7