CORSICA Île de Beauté Rundkurs im Nordteil der Mittelmeerinsel ~ 700 km / 10.000 HM Tourenleiter SA SA = 15 Tage 30.04. 14.05.2016 Preis: ca. 1180,- *) ohne Flug 10x HP, plus ~300 für den Flug 3 Alfred WÖRSCHING Tel. 06106 3782 alfred.woersching@adfc-rodgau.de Ewald BERKER im Begleitbus (Fahrrad-und Gepäcktransport) *) Preis für Nichtmitglieder: 1200 Bereits die alten Griechen zählten Korsika zu den schönsten Mittelmeerinseln, nach Ansicht seiner stolzen Bewohner ist es die schönste Mittelmeerinsel. Sonnenverwöhnt steigen felsige, mit üppiger Macchia bewachsene Bergketten aus dem Meer auf. Wind -aus welcher Richtung auch immer- weht fast täglich. Durch ihn schlägt die Brandung türkisfarben und tintenblau als weiße Gischt an den Strand. Dem Radler ist dieser Anblick auf den Panoramastraßen um die Insel ein ständiger Begleiter. 1. Tag Um an den Start dieser Herrlichkeit zu gelangen, nimmt die Gruppe den Direktflug von Frankfurt nach Bastia. Bastia ist eine Stadt mit typisch mediterranem Flair. Die Altstadt hat fast schon orientalischen Charakter. Die aggressive Meeresluft lässt die Fassaden schnell patinieren. Der Hauptplatz ist für jegliche Aktivität frei, vor allem Jugendliche skaten und die alten Männer spielen Boule. 2. Tag Auf der Küstenstraße nach Norden, vorbei an Erbalunga, das meistfotografierte Dorf, malerisch ins Meer gebauter Hafen, wo viele Fischerboote schaukeln. Dazwischen immer wieder Kastanien-, Eichen- und Korkeichenwäldchen. Dann kommen wir nach Macinaggio, das seinen Namen wegen seiner Windmühlen erhielt, ist der größte Hafen von Cap Corse. Es ist ein geschäftiger Ort mit Läden und Cafés entlang der Uferpromenade, lädt ein zur nächsten Nacht. 60 km / 400 HM
3. Tag Das Cap Corse ist auf einer einsamen Straße Richtung Westküste an der Nordspitze zu umrunden. Bevölkerungsschwund ist seit Jahren in den Dörfern zu erkennen. Nur Weingüter reihen sich aneinander. Rogliano sei erwähnt, wo verfallene Patrizierhäuser wieder restauriert werden. Der Finger des Caps ist durchzogen von einem fast 1.000 m hohen Rückgrat, das nur 10 km breit ist. Drei Überquerungen gibt es von Ost nach West, wir wählen den Nordübergang. Die Westküste ist steil und zerklüftet und bietet daher von den oberen Sträßchen spektakuläre Ausblicke. Einige Wachttürme aus genuesischer Zeit sind auf Bergkuppen zu sehen. Wir erklimmen über Rogliano die Höhe und rauschen wieder abwärts zum Meer, wo sich besonders idyllisch der Hafen Centuri einschmiegt. Zur Nacht kehren wir in Canari ein, das wie ein Adlernest, gleich neben dem Glockenturm, ca. 200m über dem Meer liegt. Hinter dem Hotel ist das 800-jährige Kloster aus byzantinischer Zeit mit hübschen Friesornamenten zu besichtigen. 54 km / 1100 HM 4. Tag In Nonza, das wie viele Bergorte am Fels klebt, ducken sich schiefergedeckte Häuser aneinander. Im restaurierten genuesischen Wachtturm stellen Künstler ihre Kostbarkeiten aus. Mehrheitlich bergab führt die Fahrt an Weingütern vorbei nach St. Florent, das St.Tropez Korsikas. Wir quartieren uns für zwei Nächte ein. Abends bummeln wir entlang der Promenaden, essen ein Eis (ein Stand bietet gleich 30 Sorten an) oder genießen die Superaussicht von der Zitadelle. 42 km / 540 HM 5. Tag Wir radeln einen Rundkurs ins Nebbio, nach dem Nebel benannt, der in kühler Jahreszeit über den Hügeln wabert. Die Gegend ist des milden Klimas wegen mit reichen Ernten gesegnet. Der korsische Wein ist weit über die Grenzen bekannt. Unser Rundkurs führt in großer Hufeisenform immer am Berg entlang, durch acht Dörfer mit reizvollen Blicken hinab aufs Meer. 56 km / 880 HM Für die sportlich Ambitionierten bietet sich noch ein Extrapass von 400 HM an mit Sicht auf die jenseitigen Täler.
6. Tag Es folgt die Durchquerung des Desert des Agriates eine fast unbewohnte, nur mit wilder Macchia bewachsene Region, der Rundblick ist von allererster Güte. Ein Pass wird bezwungen, bevor wir unser heutiges Quartier in Belgodere aufschlagen. Dieses Bergdorf befindet sich auf rund 300 Metern Höhe idyllisch an den Berghängen der Balagne. Der Marktplatz mit südlichem Flair lädt zur Pause ein. 63 km / 1200 HM 7. Tag Heute starten wir bequem über die Panoramastraße der Balagne eine neue, berauschende Landschaft, die uns in herrlich kleine Bergorte bringt. Hier gibt es heute Künstler und Kunsthandwerker, wie Glasbläser, Korbmacher, Öl-, Honig- und Weinproduzenten. Der Ort Sant Antonino ist in 479 Meter Höhe auf einem Gebirgskamm gelegen. Aufgrund der ausgezeichneten Panoramasicht wird es auch Adlerhorst der Balagne genannt. Es war schon am Vortag von weitem sichtbar, und natürlich lassen wir es nun nicht aus und bummeln durch seine Gässchen wie durch ein Museumsdorf. Nach dem stärkenden Picknick (täglich an den schönsten Flecken aufgetischt) rauschen wir wieder hinab zum Meer nach Calvi, dem geschäftigsten Ort der Balagne. 72 km / 580 HM Ein Stadtrundgang durch Calvi beginnt meist auf dem Platz, der diesem vermeintlich berühmten Sohn der Stadt gewidmet ist: Der Place Chistophe-Colombe. Über eine Zugbrücke ist die gewaltige Zitadelle zu erreichen, die auf einem wuchtigen Felsen hoch über dem Golf von Calvi thront. Dieser Teil der Stadt war im Mittelalter praktisch uneinnehmbar davon zeugen auch heute noch die dicken Mauern. Die wehrhafte Zitadelle überragt majestätisch den Hafen, die Flaniermeile des SichZeigens, Kaffee-Trinkens und Relaxens. 8. Tag Wir bleiben noch eine Nacht in Calvi und unternehmen heute eine Wanderung zum Leuchtturm auf der Halbinsel von La Revellata, westlich von Calvi gelegen. Der Blick vom Leuchtturm aus auf Calvi ist wirklich sehr schön, denn hinter der Zitadelle erheben sich der Monte Grosso und sogar die höchsten Gipfel Korsikas. 20 km / 200 HM
9. Tag Kleine historische Brücken über Bachläufe, Canyons, Schluchten sind immer wiederkehrende Fotomotive. Genauso die Grabkultur. Es scheint, als habe jede betuchte Familie das Recht, ein Mausoleum ähnlich eines Totenwohnhauses nahe ihrer Wohnung zu errichten. Die Gräber sind bei weitem in gepflegterem Zustand als so manches Dorfhaus. Wieder auf einer gemächlichen Panoramastraße über dem Meer, radeln wir zu einer großen Brücke (Konstukteur Eiffel). Hier geht es links ab ins wunderschöne Fangotal zu einer Berghütte mit Einkehr. Im Fangotal findet man zahlreiche schöne Badestellen. Der Fluss mit dem glasklaren Wasser und den farbigen, rund geschliffenen Steinen entspringt an der markanten Paglia Orba, die sich majestätisch im Hintergrund des Tals erhebt. Der Rückweg führt uns in den stillen Ort Galeria, der zum Baden einlädt. Die Unterkunft liegt ruhig direkt an einer Badebucht am Meer. 64 km / 560 HM 10. Tag Porto, am Meer gelegen, ist Ausgangspunkt für einen besonderen Höhepunkt, die Calanche, rote Felsen, an denen sich die Straße entlang windet. Piana liegt auf einer Hochebene auf 438m Höhe über dem Golf von Porto und ist bekannt für seine großartigen steilwandigen Granitfelsen. Märchenhafte Felswände, ja Felsenwälder, lassen den Anstieg nach Piana in jeder Biegung mit Fotopausen leichter erscheinen. Piana, unser Quartier für 2 Nächte, ist ein sehr gepflegter hübscher Bergort, der zur Entspannung einlädt. 65 km / 1100 HM 11. Tag Am Ruhetag stehen zur Auswahl eine Wanderung zu einem Wehrturm am Capo Rosso, der in 3 Stunden erstiegen werden kann, eine Radrunde ins benachbarte Ota mit anschließender Wanderung durch die atemberaubende Spelunca-Schlucht oder aber einfach nur relaxen. max. 44 km / 950 HM 12.Tag Bei der heutige Königsetappe rollen wir von Piana (500m) in langen Phasen an der Küste entlang mit Pause in Cargese. Hier siedelten sich einst Griechen an, die ähnliche Lebensverhältnisse antrafen wie in ihrer Heimat Itylo. Ihre byzantinische und die nebenan gelegene katholische Kirche sind zu besichtigen. Die Mittagspause bietet eine schöne Erholungspause direkt am Meer an, ganz einsam. Aber dann kommt es mal hart. Einen Pass gilt es zu bewältigen, auf dessen anderer Seite wir den Süden Korsikas mit der Hauptstadt Ajaccio erreichen. Auf geht s. Nach Einsamkeit der Berge erschreckt das brodelnde Leben der Inselhauptstadt fast, aber es gibt viel zu entdecken: Fußgängerzone mit Souvenirlädchen, Eiscafes, Marktplatz mit Boule- Spielern, die Zitadelle in der historischen Altstadt, das Geburtshaus Napoleons. Vielleicht ein Gläschen Pastis, ein Kastanienbier, ein Wein zum Kosten für jeden Geschmack das Passende. 79 km / 1000 HM
13. Tag Es beginnt bequem mit einer 3-stündigen Bahnfahrt durch die spektakuläre korsische Bergwelt Richtung Norden bis Ponte Leccia. Durch die vielen Höhenmeter der letzten Tage schon trainiert, ist der Anstieg bis Morosaglia dann auch nichts Besonderes mehr. In dem Bergdorf wurde der korsische Freiheitsheld Pasquale Paoli geboren. Den letzten Höhepunkt erreichen wir in der Castagniccia. Dieser fruchtbare Landstrich entwickelte sich schon früh zu einem korsischen Kulturpunkt. Kleinste Berghäuser ducken sich in die Täler oder prangen auf den Kämmen oder Bergspornen. Schon im 13. Jahrhundert wurden Kastanien angepflanzt, die den Grundstein des wirtschaftlichen Reichtums der Region bildeten. Piedicroce, unser Quartier in 700m Höhe erreichen wir über den 985m hohen Col de Prato. Wildschweinschinken, Hase, Kastanienkuchen runden lukullisch die Ausflüge in die korsische Bergwelt ab. 30 km / 800 HM 14. Tag Eigentlich geht es heute nur abwärts, so sollte man meinen, aber aus 900 Meter Höhe hinunter ans Meer gibt es immer wieder kleine oder weniger kleine Buckel zu überwinden auf kleinsten, schmalsten Panoramastraßen mit atemberaubender Rundsicht. So nähern wir uns wieder dem Stadtleben von Bastia, wo sich der Inselrundkurs schließt. 60 km / 660 HM 15. Tag Der Flieger bringt uns zur Mittagszeit nach Deutschland zurück.