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Rhetorische Figuren in Kurzgeschichten analysieren und deuten (Klasse 9 11) S1 Verlauf Material LEK Glossar Literatur Rhetorische Figuren in Kurzgeschichten analysieren und deuten Wiederholung und Übung sprachlicher Mittel für die Interpretation Colourbox.com Dr. Kathleen Herzog, Dresden Die Kurzgeschichte Nacht erschließen sich Ihre Schüler u. a. über die Symbole die Stadt und den Berg. R hetorische Figuren? Kann ich mir nicht merken! Damit Sie diesen Satz nicht von Ihren Schülern hören, wiederholen und üben sie in dieser Unterrichtsreihe anhand spielerischer Methoden die Wirkung rhetorischer Figuren. Ihre Lernenden beschreiben die rhetorischen Figuren und ihre Wirkung. Die eingesetzten Kurzgeschichten werden methodisch unterschiedlich bearbeitet, sodass Ihre Schüler verschiedenen Umgangsmöglichkeiten mit Texten begegnen. Die nächste Interpretation kann also kommen! Das Wichtigste auf einen Blick Klasse: Klasse 9 11 Dauer: 6 9 Stunden + LEK Kompetenzen: rhetorische Mittel beschreiben die Funktion und Wirkung bildhafter Figuren erarbeiten die Symbolik als Gestaltungsmittel erfassen selbst rhetorische Figuren in Texten gezielt einsetzen
Rhetorische Figuren in Kurzgeschichten analysieren und deuten (Klasse 9 11) S 2 Verlauf Material LEK Glossar Literatur Die Wahl des Themas Bei der Interpretation literarischer Texte ist die Analyse und Deutung rhetorischer Figuren unerlässlich. Viele Schülerinnen und Schüler 1 beherrschen die Interpretation rhetorischer Figuren jedoch auch in der Sekundarstufe II nicht hinreichend. Für die Analyse der sprachlichen Gestaltung sind drei Schritte erforderlich: 1. rhetorische Figuren definieren, 2. Stilmittel aus dem Text herausarbeiten und 3. die Wirkung der rhetorischen Figur im Erzählkontext interpretieren. Insbesondere der dritte Schritt bereitet den Lernenden erfahrungsgemäß oft Schwierigkeiten und führt dazu, dass sie nur einfach zu erkennende rhetorische Figuren, wie zum Beispiel die Alliteration, herausarbeiten aber nicht hinlänglich deuten. In der vorliegenden Unterrichtsreihe werden daher alle drei Schritte berücksichtigt und geübt. Rhetorische Mittel sind auch für den Alltag der Schüler bedeutend. Sie lernen durch den Einsatz rhetorischer Figuren, einen angemessen und abwechslungsreichen Ausdruck sowie die manipulative Sprache und ihre Absichten in den Medien zu erfassen und sich davor zu schützen. Daher sind rhetorische Figuren nicht nur im Deutschunterricht und der Texterschließung wichtig, sondern haben auch einen direkten Bezug zur Lebenswelt der Lernenden. Auch die inhaltlichen Schwerpunkte der in dieser Reihe ausgewählten Kurzgeschichten stellen einen Lebensweltbezug her, da es um die Sehnsüchte, die Identitätsfindung, die Sinnsuche und Orientierungslosigkeit jugendlicher Figuren geht. 1 Im weiteren Verlauf wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur noch Schüler verwendet. Fachwissenschaftliche Orientierung Rhetorische Figuren Teilbereich bildhafte Figuren Rhetorische Figuren werden in Texten aller Gattungen eingesetzt, um diese zu veranschaulichen und finden darüber hinaus auch Anwendung in Reden sowie in der Werbung. Auch im alltäglichen Sprachgebrauch werden oft Wörter aus anderen Bereichen und damit anderen Bedeutungen verwendet, ohne dass dies dem Sprecher immer bewusst ist. Insbesondere Gedanken, Gefühle und Wünsche werden mit sprachlichen Bildern dargestellt, zum Beispiel Ein Meer aus Tränen umgab sie oder Er verliert den Boden unter den Füßen. Die Metapher ist eine der zentralen rhetorischen Figuren und gehört wie die Personifikation, der Vergleich, die Hyperbel und das Symbol zu den bildhaften Figuren (die strittige Unterscheidung von Sprachbildern und Tropen wird hier nicht vorgenommen). Daneben sind die Allegorie, die Metonymie und das Oxymoron weitere bekannte Figuren bildhafter Sprache. Die bildhaften Figuren machen einen Teilbereich der rhetorischen Figuren aus, der insbesondere in Erzähltexten angewandt wird. Bildhafte Sprache und sprachliche Bilder können hier zum Beispiel komplexe oder abstrakte Sachverhalte anschaulich darstellen, einer Aussage Nachdruck verleihen, Spannung erzeugen oder auch einen ästhetischen Reiz verleihen. Merkmale von Kurzgeschichten Kurzgeschichten können insbesondere über die Sprachanalyse (neben weiteren Aspekten wie Figuren und Handlung) erschlossen werden. Denn in Kurzgeschichten gibt es kaum Beschreibungen und Erklärungen. Die knappe Sprache ist ein Merkmal der Erzähltexte. Kurzgeschichten können folgende weitere Merkmale aufweisen: geringer Textumfang, unvermittelter Beginn, offener Schluss, alltägliche Figuren und alltägliche Situation, wenige Figuren, Momentaufnahme, knappe Sprache und häufig unbekannter Ort.
Rhetorische Figuren in Kurzgeschichten analysieren und deuten (Klasse 9 11) S 3 Verlauf Material LEK Glossar Literatur Die Textgrundlage In der vorliegenden Unterrichtsreihe werden drei moderne Kurzgeschichten eingesetzt, die die Themen Sehnsucht, Sinnsuche, Identität und Orientierungslosigkeit gemeinsam haben. In Hauptsache weit von Sybille Berg ist ein Junge, vom Fernweh getrieben, drei Monate nach Asien gereist, um dort geplagt vom Heimweh festzustellen, dass seine Identität geprägt ist von seinen Freunden und seiner Heimat. Im zweiten Text der Autorin, Nacht, entfliehen zwei zuvor einander unbekannte junge Menschen dem Trott des Alltags, um zu sich selbst und letztlich auch zueinander zu finden. Die letzte Kurzgeschichte Fünfzehn ist von Reiner Kunze und wird abschließend als Leistungskontrolle eingesetzt. In der Geschichte geht es um eine Vater-Tochter-Beziehung, die typische Probleme zwischen Eltern und ihren pubertierenden Kindern aufzeigt: eine nach Unabhängigkeit strebende Jugendliche, die mit ihren vorübergehenden extremen Eigenarten manchmal schwer für die Eltern zu verstehen ist. Didaktisch-methodische Überlegungen Voraussetzungen in der Lerngruppe Die Schüler lernen, an bildhaften Figuren exemplarisch die Funktion und Wirkung rhetorischer Mittel zu erschließen. Hierfür werden Kenntnisse zu verschiedenen rhetorischen Mitteln und erste Erfahrungen im Herausarbeiten dieser vorausgesetzt. Auch im Schreiben von Interpretationsaufsätzen sollte die Lerngruppe bereits erste Erfahrungen gesammelt haben. Aufbau der Unterrichtsreihe und methodische Schwerpunkte Da es den Schülern vermutlich schwer fallen wird, die Funktion und Wirkung der Stilmittel zu erschließen, wird in der Einheit mit einem formalen Dreischritt gearbeitet, der die Schritte zur Erschließung (Definieren, Herausarbeiten und Deuten) voneinander trennt. Die Unterrichtseinheit beginnt daher mit der Wiederholung der wichtigsten rhetorischen Mittel und ihrer Wirkung (M 1). In der ersten Kurzgeschichte ordnen die Schüler die bildhaften Figuren zu und erläutern unter Anleitung im Unterrichtsgespräch ihre Funktion und Wirkung (M 3). Für das Erschließen der zweiten Kurzgeschichte wird die Wirkung der eingesetzten bildhaften Figuren hervorgehoben, weswegen die Lernenden diese spielerisch durch ein Memory zuordnen (M 8 und M 9). Inhaltlich wird der Text zuvor anhand der Symbole (M 5 und M 6) erschlossen. Schließlich interpretieren die Lernenden die Wirkung aller Stilmittel selbstständig (M 10). Zum Schluss üben sie, selbst rhetorische Mittel zu formulieren (M 11) und diese beim produktiven Schreiben einzusetzen (M 12). Jeder kooperativen Lernform wird eine Einzelarbeit vorangestellt, damit die Lernenden ihre Gedanken erst selbst systematisieren können, bevor sie mit einem Partner oder in der Gruppe arbeiten. Die wechselnden Sozialformen fordern jeden Schüler zur aktiven Mitarbeit und zum Austausch mit seinen Mitschülern auf.
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