Zum Schluss möchten wir über unseren Gottesdienst heute und speziell über unsere Hingabe, die wir Opfergabe oder Kollekte nennen, nachdenken.

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Einen Schatz im Himmel Lukas 12, 32-34 Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben. Verkauft, was ihr habt, und gebt Almosen. Macht euch Geldbeutel, die nicht veralten, einen Schatz, der niemals abnimmt, im Himmel, wo kein Dieb hinkommt, und den keine Motten fressen. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. Der heutige Text folgt auf den wahrscheinlich den meisten von Euch gut bekannten Satz von Jesus: Trachtet vielmehr nach seinem Reich, so wird euch das alles zufallen. (Lukas 12, 31) Oder wie er bei Matthäus steht: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. (Matthäus 6, 33) Bei den Worten das alles geht es um die Dinge des täglichen Lebens, die wir einfach brauchen und um die wir uns deshalb häufig Sorgen machen. Jesus möchte, dass wir unseren Blick weg davon auf Gottes Reich, Seine Herrschaft und damit auf Gott selbst richten. Wenn man an die Dinge wie Essen, Trinken, Kleider oder auch an Geld und Besitz denkt, kann kaum jemand verleugnen, dass sie in unserem Leben wichtig ja einige sogar lebenswichtig sind. Weil es aber vergängliche weltliche Dinge sind, übersieht man leicht, dass sie aber einen wichtigen Aspekt unseres Glaubenslebens ausmachen. Unser Glaube kann und soll in der Gebetsstunde, beim Bibelstudium oder auch jetzt am Sonntag beim Gottesdienst zum Ausdruck kommen. Aber es wäre kein gutes Zeichen, wenn diese wenigen Stunden alles wären, was unsere Beziehung zu Gott ausmacht. Paulus schreibt deshalb an die Korinther: Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre. (1. Kor. 10, 31) Egal, was wir machen alles soll einen geistlichen Bezug haben; alles soll Gott ehren; alles soll zeigen, wie sehr wir Gott lieben. Alles, was wir machen, soll ein Dienst für Gott, also unser Gottesdienst, sein. Der heutige Text spricht diese beiden Ebenen an: Die weltliche Ebene mit dem Schatz, der gefressen werden kann, dem Besitz, der vergeht und der Sorge oder Angst, die immer wieder daraus wächst. Und die geistliche Ebene mit dem Reich Gottes, den himmlischen Schätzen, die nicht niemals vergehen, und der Furchtlosigkeit, die dort herrscht. Diese beiden Ebene stehen sich gegenüber; sie haben scheinbar nichts miteinander zu tun. Jesus sagt aber, dass beide Ebenen für uns wichtig sind. Auf der einen Seite brauchen wir unbedingt die Beziehung zu Gott, sonst vergehen wir mit dieser Welt. Solange wir in dieser Welt leben, soll diese Beziehung zu Gott in unserer Haltung zur Welt deutlich werden. Auf der anderen Seite sagt unser Umgang mit den Dingen der Welt ehr viel über unseren geistlichen Zustand aus. Und unsere Haltung der Welt gegenüber hat direkten Einfluss darauf, ob wir am Ende zu Gott oder zu dieser Welt gerechnet werden: Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. (34)

2 1. Fürchte dich nicht! Der erste Punkt im heutigen Text (in Vers 32) ist, dass Jesus uns befiehlt, uns nicht zu fürchten, wenn es um Geld und Besitz geht. Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben. Jesus stellt hier das Reich Gottes in den Vordergrund und die Welt in den Hintergrund. Diejenigen, die nach dem Reich Gottes trachten, die für Jesus vielleicht schon vieles aufgegeben haben, können trotzdem in Furcht geraten, dass sie am Ende mit leeren Händen dastehen. Jesus lehrt uns in Vers 32 drei Punkte über Gott, weshalb wir uns nicht zu fürchten brauchen. Und umgekehrt wird unsere Haltung, wenn wir uns nicht fürchten, zeigen, dass wir Gott höher achten als alles andere. Sich nicht zu fürchten, ist insofern ein wunderbarer Weg, Gott zu ehren. 1. Sich nicht zu fürchten, zeigt, dass wir Gott als unseren Hirten kennen. Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Wir sind seine Herde; er ist unser Hirte. Wir gehören Ihm; er hat uns freigekauft. Deshalb gilt uns das, was in Psalm 23 steht: Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln Sich nicht zu fürchten, zeigt, dass wir darauf vertrauen, dass Gott uns hier und heute alles geben wird, was wir brauchen. Sich nicht zu fürchten, zeigt, dass wir Gott als guten Hirten ehren. 2. Sich nicht zu fürchten, zeigt, dass wir Gott als unseren Vater kennen. Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben. Wir sind nicht nur seine kleine Herde; wir sind auch seine Kinder; Er ist unser Vater. In Johannes 1, 12&13 steht, wie man zum Kind Gottes wird: Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind. Nicht durch Werke, sondern durch Glauben; nicht weil wir es möchten, sondern von Gott. Uns ist deshalb die unveränderliche Liebe des Vaters sicher nicht weil wir etwas getan haben oder noch etwas für Ihn tun werden, sondern weil Er durch Jesus schon alles für uns getan hat. Nichts kann uns von Gottes Liebe trennen, so wie Paulus schreibt: Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes. die in Christus Jesus ist, unserm Herrn. Jesus sagt in Vers 32 auch: es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben. In einer anderen Übersetzung (NL) steht: Es macht eurem Vater große Freunde, euch das Reich zu schenken. Gott liebt und gibt uns nicht, weil Er muss, sondern weil Er das möchte, weil es Ihm gefällt und Freude macht. Sich nicht zu fürchten, zeigt, dass wir Gott als liebenden, mit Freude gebenden Vater ehren. 3. Sich nicht zu fürchten, zeigt auch, dass wir Gott als unseren König kennen. Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben. Beim Hirten steht im Mittelpunkt, dass Gott uns führt, beschützt und versorgt. Beim Vater wird betont, dass Gott uns angenommen hat, uns unendlich liebt und sich über uns freut. Der König steht für absolute Macht, Souveränität und Reichtum.

3 Der Aspekt, dass Gott unser König ist, betont, dass Gottes die Macht hat, uns alles geben zu können. Er kann uns das Reich geben, weil es Sein Reich ist; Er ist der König. Er verkauft oder vermietet es uns nicht, sondern Er schenkt es uns. Er braucht nichts von uns. Er ist großzügig und reich. Alles, was wir Ihm geben würden, wäre sowieso schon Seins; wie Paulus an die Korinther schreibt: Was hast Du, das du nicht empfangen hast? (1. Kor. 4, 7) Wenn wir uns nicht fürchten, zeigen wir dadurch, dass wir unter Gottes Herrschaft stehen und Ihm als König vertrauen. Das ist der erste Punkt aus diesem Text ist: Dass wir Gott als unseren Hirten, Vater und König annehmen sollen, der großzügig und glücklich ist, uns Sein Reich und alles, was wir brauchen, zu geben. Wenn wir Gott so ehren, vertrauen und furchtlos sind, ist das ein schöner Gottesdienst, über den Gott sich freut. Das ist die Grundlage für die weiteren Verse und die weiteren zwei Punkte der Predigt heute. 2. Verkauft, was ihr habt! Gott als Hirten, Vater und König zu erfahren, hat eine starke Wirkung auf unser Innerstes: Statt Angst herrscht Frieden in uns. Wenn wir Ihm vertrauen, ändert sich aber auch unsere Perspektive, wie wir unseren Nächsten, unseren Besitz und die Welt sehen. Und umgekehrt fordert Jesus uns auf, unseren Blick auf unseren Nächsten und unseren Besitz zu ändern, weil dadurch unser Vertrauen auf Gott zum Ausdruck kommt. In Vers 33a sagt Er: Verkauft, was ihr habt, und gebt Almosen. Zu wem hat Jesus das eigentlich gesagt? Das steht in Vers 22: Er sprach aber zu seinen Jüngern Seine Jünger waren einfache Leute nicht völlig arm, aber auch nicht besonders wohlhabend. Es gab nicht viel, was sie verkaufen könnten. Trotzdem sagt Jesus zu ihnen: Verkauft, was ihr habt. Jesus sagt ihnen hier nicht genau, was oder wieviel sie verkaufen sollten. Einem reichen Oberen hat Jesus gesagt: Verkaufe alles, was du hast, und gib's den Armen, so wirst Du einen Schatz im Himmel haben. (Lukas 18, 22) Zachäus, von dem wir wissen, dass er auch reich war, sagte bei seiner Begegnung mit Jesus: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück. (Lukas 19, 8) Zachäus gab also die Hälfte von seinem Besitz den Armen und Jesus war damit offensichtlich zufrieden: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren. Von Barnabas wissen wir aus der Apostelgeschichte, dass er einen Acker verkaufte und das Geld den Aposteln gab. Von Hananias und Saphira haben gehört, dass sie auch einen Acker verkauft haben; aber ihre Hingabe und ihr Glaube waren geheuchelt. Stattdessen hätten sie ihren Acker besser behalten sollen. (Apg. 5, 4) Im NT ist also nicht festgelegt, wieviel man von seinem Besitz geben soll oder muss. Aber die Frage, die noch davor steht, lautet: Warum soll man seinen Besitz verkaufen? Was steckt dahinter? Wie gesagt, muss der Ausgangpunkt für unsere Hingabe unsere Beziehung zu Gott dass wir in Ihn unserem guten Hirten, liebevollen Vater und mächtige und reichen König haben. Insofern ist jede Hingabe von uns ein Zeichen unseres Glaubens und Vertrauens zu unserem Hirten, Vater und König.

4 Im Zusammenhang mit Reichtum und dem Reich Gottes hat Jesus gesagt: Wie schwer kommen die Reichen in das Reich Gottes! Und in Lukas 8, 14 im Gleichnis vom Sämann steht, dass Reichtum, genauso wie Sorgen, das Wort Gottes ersticken kann. Das heißt, Reichtum ist ein echtes Hindernis, das uns daran hindert, den Lauf zum Reich Gottes zu vollenden. Und es ist besser für uns, sich davon zu trennen und damit anderen zu helfen, statt darauf danach zu trachten, immer mehr anzuhäufen. Jede Hingabe ist ein wichtiger, sichtbarer Teil unseres Glaubens und unseres Gottesdienstes. 3. Macht euch einen Schatz im Himmel Gott zu vertrauen, hat eine starke Wirkung auf unser Innerstes. Gott nimmt uns die Angst und gibt uns Frieden. Wenn wir Ihn als Hirten, Vater und König sehen, ändert sich unsere Perspektive, wie wir unseren Nächsten und unseren Besitz sehen. Mit Ihm ändert sich aber auch unsere Zukunftsperspektive, unsere Hoffnung & unser Ziel: Weg von uns, hin zu Ihm; weg vom Vergänglichen, hin zum Ewigen; weg vom Weltlichen, hin zum Himmlischen. Sehen wir uns Vers 33 noch mal komplett an: Verkauft, was ihr habt, und gebt Almosen. Macht euch Geldbeutel, die nicht veralten, einen Schatz, der niemals abnimmt, im Himmel, wo kein Dieb hinkommt, und den keine Motten fressen. Jesus sagt hier, dass es einen direkten Zusammenhang gibt zwischen dem Verkaufen und Almosengeben auf der einen Seite und dem Schätzesammeln im Himmel auf der anderen Seite. Indem wir das, was wir haben, verkaufen und Almosen geben, können wir uns Geldbeutel und einen Schatz im Himmel machen. Die Grund, warum es so wichtig ist, Almosen zu geben und dadurch Schätze im Himmel zu sammeln, nennt Jesus in Vers 34: Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. Unserem Schatz steht für das, was uns am wichtigsten ist und was wir am meisten lieben. Unser Herz steht für den wichtigsten Teil von uns, der uns Innerstes ausmacht und mit dem wir lieben. Wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. Wenn wir das hören, möchten wir gerne einen Mittelweg finden: ein bisschen Welt und ein bisschen Himmel. Aber Jesus stellt uns in Lukas 16, 13 vor die Entscheidung: Kein Knecht kann zwei Herren dienen; entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. Einen Schatz auf der Erde zu sammeln oder im Himmel; Geld oder Gott dienen; Geld anzubeten oder Gott. Beides geht nicht. Es gibt keinen Mittelweg. Jesus stellt klar, dass sich das Herz am Schatz orientiert, es folgt dem Schatz. Wenn unser Schatz hier auf der Erde liegt also im Geld oder anderen weltlichen Dingen dann wird unser Herz hier auf der Erde bleiben, von Gott getrennt. Wenn wir nach vergänglichen Dingen trachten, wird unser Herz mit dem Vergänglichen zusammen vergehen. Wenn unser Schatz aber im Himmel ist, wo Gott ist, dann wird unser Herz auch dort bei Ihm sein und nicht vergehen. Das ist die Verheißung, die Gott uns gibt, wenn wir Ihm unser Opfer oder unserem Nächsten ein Almosten geben.

Zum Schluss möchten wir über unseren Gottesdienst heute und speziell über unsere Hingabe, die wir Opfergabe oder Kollekte nennen, nachdenken. Diese Hingabe soll vom Herzen kommen unabhängig davon wieviel wir geben, indem wir auf Gott vertrauen, unseren guten Hirten, liebevollen Vater und großzügigen König, so dass wir keine Angst haben, wenn wir weniger für uns übrig haben. Wir widerstehen dabei dem Druck unserer Kultur, unserer Umgebung und auch unsere sündhaften Natur, immer mehr für uns zusammenhäufen zu müssen auch weil wir darauf vertrauen, dass wir dadurch einen Schatz bei Gott im Himmel sammeln, der niemals vergehen wird. Mit unserem Opfer glauben wir daran, dass unser Herz und unser ganzes Sein Gott gehört und dass wir zu Ihm gehen werden, wenn Er uns ruft. Amen! 5