Systemintegration EMA - Video. Technische Produktinformation Nr

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Transkript:

Technische Produktinformation Nr. 09.03 zu Produkt/Version CamDisc HNVR 10, CamDisc SVR 4s, CamDisc SVR 10s, CamServer 2, CamDisc SVR 4, CamDisc SVR 10, CamTel SVR 4, CamTel SVR 10, Cam4mobile 4, Cam4mobile 10 Datum Oktober 2009 Thema Systemintegration EMA - Video Kurzfassung Systemintegration von Videosystemen der Firma HeiTel Digital Video GmbH und Einbruchmeldeanlagen der Firma Honeywell auf Basis der Systemschnittstelle VdS 2465 TCP/IP für Video Download aktuelle Firmware-Version CamDisc SVR 4s, CamDisc SVR 10s, CamServer 2: http://www.heitel.com/de/service/upgrades/firmware/camdisc-svr-s-camserver-2 CamDisc SVR 4, CamDisc SVR 10, CamTel SVR 4, CamTel SVR 10, Cam4mobile 4, Cam4mobile 10: http://www.heitel.com/de/service/upgrades/firmware/camtel-svr-camdisc-svr-cam4mobile Download CamControl LITE Demo Version Download CamControl PRO Demo Version CamDisc HNVR: http://www.heitel.com/de/service/upgrades/firmware/camdisc-hnvr HUhttp://www.heitel.com/de/service/downloads/CamControl LITE HUhttp://www.heitel.com/de/service/downloads/CamControl PROUH Technische Produktinformation HeiTel Digital Video GmbH 2009 1/16

1. Einführung Mit Einführung der Firmware 1.74 und der Software CamControl LITE und CamControl PRO Version 3.83 werden von den Geräteserien CamTel SVR, CamDisc SVR, CamDisc SVR s, Cam4mobile, CamServer und CamDisc HNVR die Anbindung an Einbruchmeldezentralen der Firma Honeywell unterstützt. Eine entsprechende Kompatibilitätsliste ist in diesem Dokument enthalten. 2. Voraussetzungen 2.1. Eins der oben genannten Geräte mit Firmware 1.74 oder neuer 2.2. CamControl LITE Software 3.83 oder neuer; CamControl PRO Software 3.83 oder neuer 2.3. Gemäß Kompatibilitätsliste unterstützte Einbruchmeldezentrale der Firma Honeywell, die mit einer Übertragungseinrichtung DS 7700 (V3) ausgestattet ist und die von Ihrem HeiTel Videosystem über TCP/IP direkt erreicht werden kann. Technische Produktinformation HeiTel Digital Video GmbH 2009 2/16

Allgemeines Die Videoüberwachungstechnik wird im zunehmenden Maße als integraler Bestandteil von umfassenden Sicherheitskonzepten, sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich eingesetzt. Ein Trend, der sich auch in der aktuellen Richtliniengestaltung des VdS und den objektbezogenen Vorgaben der Versicherer widerspiegelt. Auf der Systemebene ergeben sich in erster Linie Anforderungen bezüglich der funktionellen Verzahnung und der Automatisierung von Bedienungs- und Funktionsabläufen. Anforderungen an eine Systemschnittstelle zur funktionellen Verzahnung von Einbruchmeldezentralen und Videosystemen: 1. Über die Schnittstelle kann die Funktionalität beider Systeme abgebildet werden. 2. Die aufgrund der unterschiedlichen EMV Schutzkonzepte erforderliche galvanische Trennung ist durch Verwendung der Ethernetschnittstellen sichergestellt. 3. Höchste Funktionssicherheit mit permanenter gegenseitiger Überprüfung der Verfügbarkeit. 4. Sie entspricht der Richtlinie VdS 2365, Systemanforderungen an Videosysteme der Kategorie II Funktionalität der Systemschnittstelle GMA/Video Die Schnittstelle dient der funktionalen Integration, zur gegenseitigen Steuerung und der Realisierung von systemübergreifenden Interaktionen. So ist z. B. die Einbeziehung des Systemzustandes des Videosystems in die Zwangsläufigkeit der Einbruchmeldeanlage möglich. Der Systemstatus der Videoanlage, z. B. Ansprechen der Kameraabdecküberwachung oder das Verdrehen oder die De-Fokussieren einzelner Kameras kann über Bedien- und Anzeigeelemente der Gefahrenmeldeanlage dargestellt und kontrolliert werden. Systemstörungen der Videoanlage können dediziert über die Übertragungseinrichtung der Einbruchmeldezentrale an die Notrufserviceleitstelle übertragen werden. Die Videoanalysefunktionen oder andere Detektionsmechanismen der Videoanlage können durch die GMA mitgenutzt werden, sodass auch eine Generierung von Einbruchmeldealarmen durch Komponenten des Videosystems denkbar ist, sofern die für die jeweilige Sicherungsklasse geltenden VdS Anforderungen durch das Videosystem erfüllt werden. Umgekehrt besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Videoanlage durch Betriebszustände der GMA zu steuern. Hiezu zählen Funktionen wie die Steuerung von Videoaufzeichnungen oder ereignisselektiver Steuerung von Videoverbindungen zu Leitstellen oder örtlichen Videomonitoren. Technische Produktinformation HeiTel Digital Video GmbH 2009 3/16

Systemkonfiguration EMZ mit Integriertem DS 7700 Netz-/Ladeteil 12 V DC mit Notstromversorgung Betriebsspannungsversorgung für das Videosystem über akkugestützte Notstromversorgung oder über das im Lieferumfang enthaltene Steckernetzteil 230 V Notrufservice-Leitstelle Switch ISDN Ersatzweg Hauptübertragungsweg Internet Stehende TCP/IP-Verbindung, mit permanenter Funktionsüberwachung Entsprechend VdS 2465 für TCP/IP Ausfallsicher, weil der Switch in die Notstromversorgung einbezogen werden kann Erlaubt die Abbildung der gesamten Funktionalität beider Systeme Ermöglicht funktionelle Verzahnung und die Realisierung von Systemübergreifenden Interaktionen, z. B. Einbeziehung des Systemzustandes der Videoanlage in die Zwangsläufigkeit der EMA Übertragung von Systemstörungen an die LST Steuerung der Videoanlage durch Betriebszustände der EMA Technische Produktinformation HeiTel Digital Video GmbH 2009 4/16

Applikationsbeispiel Der Zustand des Videosystems kann über die Bedien- und Anzeigeelemente der EMA dargestellt werden Switch Router Videosignal Kamera 2 fehlt Öffentliches Netz Feldbus der EMA (Bus 2) Die Funktionen des Videosystems können durch die Einbruchmeldezentrale über die Systemschnittstelle gesteuert werden. So besteht z. B. die Möglichkeit, die Auslösung eines Bewegungsmelders oder das Öffnen einer Tür, welches von einer Einbruchmeldeanlage erfasst wird, direkt an das Videosystem weiterzumelden um dort entsprechende Funktionen zu initiieren. Diese Funktionen reichen von der Aufzeichnungssteuerung über die Leitstellenaufschaltung bis zur automatischen Steuerung von PTZ-Systemen bei denen die einzelnen Kameras automatisch, entsprechend der von der Einbruchmeldeanlage gelieferten Daten, positioniert werden. Technische Produktinformation HeiTel Digital Video GmbH 2009 5/16

Aspekt Kostenreduzierung Bei konventioneller Systemintegration über potentialfreie Ein- und Ausgänge entstehen hohe Kosten bezüglich Materialeinsatz und Installation. Beispiel: konventionelle Systemintegration Durch Verwendung der Systemschnittstelle VdS 2465 TCP/IP für Video ergibt sich neben einer Vielzahl zusätzlicher Funktionen eine deutliche Kostenreduzierung bezüglich Materialaufwand und Montage. Beispiel: Integration auf Systemebene mit VdS 2465 TCP/IP Technische Produktinformation HeiTel Digital Video GmbH 2009 6/16

Anwendungstechnische Hinweise Auszug aus der Installationsanleitung DS 7700 der Firma Honeywell: 3.6.6 Anschaltung von Videoüberwachungsanlagen Es besteht die Möglichkeit, Bildzentralen (BZ) über TCP/IP (Ethernet) an den DS 7700 anzuschalten. Die Kommunikation erfolgt mittels Protokoll VdS 2465-S2 über eine stehende TCP/IP Verbindung. Die Bildzentrale verhält sich gegenüber dem DS 7700 wie eine ÜZ gemäß VdS 2471 und 2465-S2. Der Verbindungsaufbau erfolgt grundsätzlich durch das DS 7700. Die grundlegenden Anforderungen der Schnittstelle können den Richtlinien VdS 2465 und VdS 2465-S2 entnommen werden. Es ist möglich, bis zu zwei Bildzentralen über stehende Verbindungen mit dem DS 7700 zu koppeln. Zustandsänderungen bzw. Steuerungen der Einbruchmelderzentrale werden vom DS 7700 der Bildzentrale mit den Ausgängen von EMZ mitgeteilt. Die Bildzentrale kann der Einbruchmelderzentrale anhand der Steuereingänge an EMZ und dazu programmierte Makros ebenfalls Zustandsänderungen bzw. Steuerungen mitteilen. Weitere Hinweise zur Programmierung finden Sie hierzu im Benutzerhandbuch zu WINFEM Advanced für DS 7600 / DS 7700. Die Zusammenschaltung von Einbruchmelderzentrale und BZ ermöglicht die funktionelle Verzahnung beider Systeme und die Realisierung von systemübergreifenden Interaktionen z. B: - Abbildung der Funktionalität beider Systeme - Einbeziehung des Systemzustandes der BZ in die Zwangsläufigkeit der Einbruchmelderzentrale - Übertragung von Systemstörungen an die Leitstelle/Wachunternehmen - Steuerung der Bildzentrale durch Betriebszustände der Einbruchmelderzentrale - Steuerung der Einbruchmelderzentrale durch Betriebszustände der Bildzentrale - Einblendung von Namen in das Videobild bei ZK- und Schaltvorgängen - Stehende TCP/IP - Verbindung mit permanenter Funktionsüberwachung Technische Produktinformation HeiTel Digital Video GmbH 2009 7/16

Auszug aus dem Benutzerhandbuch WINFEM Advanced: 8.2 Stehende Verbindungen der Videozentralenankopplung Es besteht die Möglichkeit, Bildzentralen (BZ) über TCP/IP (Ethernet) an den DS 7700 anzuschalten. Die Kommunikation erfolgt mittels Protokoll VdS 2465-S2 über eine stehende TCP/IP Verbindung. Die Bildzentrale verhält sich gegenüber dem DS 7700 wie eine ÜZ gemäß VdS 2471 und 2465-S2. Der Verbindungsaufbau erfolgt grundsätzlich durch das DS 7700. Die grundlegenden Anforderungen der Schnittstelle können den Richtlinien VdS 2465 und VdS 2465-S2 entnommen werden. Es ist möglich, bis zu zwei Bildzentralen über stehende Verbindungen mit dem DS 7700 zu koppeln. Zustandsänderungen bzw. Steuerungen der Einbruchmelderzentrale werden vom DS 7700 der Bildzentrale mit den Ausgängen von EMZ mitgeteilt. Die Bildzentrale kann der Einbruchmelderzentrale anhand der Steuereingänge an EMZ und der dazu programmierten Makros ebenfalls Zustandsänderungen bzw. Steuerungen mitteilen. Die Zusammenschaltung von Einbruchmelderzentrale und BZ ermöglicht die funktionelle Verzahnung beider Systeme und die Realisierung von systemübergreifenden Interaktionen z. B: - Abbildung der Funktionalität beider Systeme - Einbeziehung des Systemzustandes der BZ in die Zwangsläufigkeit der Einbruchmelderzentrale - Übertragung von Systemstörungen an die Leitstelle/Wachunternehmen - Steuerung der Bildzentrale durch Betriebszustände der Einbruchmelderzentrale - Steuerung der Einbruchmelderzentrale durch Betriebszustände der Bildzentrale - Einblendung von Namen in das Videobild bei ZK- und Schaltvorgängen - Stehende TCP/IP-Verbindung mit permanenter Funktionsüberwachung Im Eingabefenster erfolgt die Eingabe der IP-Adresse und der Portnummer der Gegenstelle (der Bildzentrale), zu der eine stehende Verbindung aufgebaut werden soll. Diese Daten müssen vom Betreiber der Bildzentrale bzw. dem Netzwerkadministrator zu Verfügung gestellt werden. Der lokale Port ist die abgehende Portnummer, die vom Übertragungsgerät bei Verbindung zur Gegenstelle verwendet wird. In der Regel ist hier 0 einzutragen, das Übertragungsgerät ermittelt dann selbstständig einen freien Port. Gegebenenfalls ist der Netzadministrator zu fragen. Technische Produktinformation HeiTel Digital Video GmbH 2009 8/16

Anwendungsbeispiel Realisierung eines integrierten Systems auf Basis von EMZ 561 MB 24 und HeiTel CamDisc SVR Aufgabenstellung: 1. Die Videosignale der am Videosystem angeschlossenen Kameras werden durch das CamDisc SVR überwacht. Der Ausfall von Kamera 1 soll der Einbruchmeldezentrale mitgeteilt werden und auf den an der EMA angeschlossenen Bedienteilen im Klartext angezeigt werden. 2. Wenn die Einbruchmeldeanlage intern scharf geschaltet wird, soll dieses der Videoanlage mitgeteilt werden. Es soll eine ereignisbezogene Aufzeichnung mit Voralarm und Nachalarmbildern stattfinden, wenn die Anlage intern scharf und unscharf geschaltet wird. Hierbei soll eine Videosequenz mit max. möglicher Aufzeichnungsdichte über einen Zeitraum von 5 Sekunden vor dem Schaltvorgang und während eines Zeitraumes von 10 Sekunden nach dem Schaltvorgang erfolgen. Außerdem soll der Schaltvorgang bewirken, dass eine Videoverbindung (mit Alarmbild und Livebildern der Kamera 1) zur Notrufserviceleitstelle aufgebaut wird. Außerdem soll über den potenzialfreien Ausgang des CamDisc SVR eine Lichtquelle eingeschaltet werden. 3. ähnliches Anforderungsprofil wie unter 2, jedoch sollen die Schaltvorgänge extern scharf und Kamera 2 berücksichtigt werden. Konfiguration der Einbruchmeldezentrale (mit integriertem DS 7700) Die Parametrierung der EMZ und des angeschlossenem DS 7700 sowie die Programmierung des CamDisc SVR Systems, bezüglich allgemeiner Funktionen und IP-Parameter, kann gemäß den produktbegleitenden Unterlagen durchgeführt werden. Basiseinstellungen: Erforderliche Parametrierung der EMZ und des DS 7700 für die videorelevanten Funktionen: Technische Produktinformation HeiTel Digital Video GmbH 2009 9/16

Über Konfiguration, serielle Schnittstelle, DS 7700, Rufnummern/IP-Verbindungen gelangt man in das Konfigurationsmenü für Stehende Verbindungen der Videozentralenankopplung. Hier können die IP-Parameter von zwei Videozentralen hinterlegt werden. Es müssen jeweils IP-Adresse, lokaler Port und Zielport festgelegt werden. Bitte beachten Sie, dass für die Anbindung des CamDisc jeweils die identische Nummer für lokalen Port und Zielport eingegeben wird. Mit Setzen des Häkchens Verbindung aktiviert wird die Verbindung nach Übertragung des Datensatzes vom Alarmsystem aktiv zur jeweiligen Videozentrale aufgebaut. Achtung: Wenn die Verbindung(en) nicht hergestellt werden kann (können), erfolgt eine entsprechende Störungsmeldung durch die EMA. Die Verbindung muss grundsätzlich unverschlüsselt erfolgen, das Häkchen verschlüsselt darf demnach nicht gesetzt werden. Das DSCP/ToS Feld behält grundsätzlich den Wert 00. Als Übertragungsweg muss grundsätzlich Ethernet angegeben werden. Die ID-Nummer ist für den Betrieb mit HeiTel Geräten nicht relevant und braucht deshalb nicht vergeben zu werden. Anwahlfolge: Für die Übertragung der entsprechenden Systemzustände der EMA an das Videosystem muss eine entsprechende Anwahlfolge eingegeben werden. In unserem Beispiel wird Anwahlfolge 1 verwendet. Der Anwahlfolge wird die IP-Adresse der Videozentrale 1 zugeordnet. Bei Verknüpfung wird nur eine Rfn. selektiert. Technische Produktinformation HeiTel Digital Video GmbH 2009 10/16

Erfassen des Videosignalausfalls Kamera 1 durch die EMA: Hierfür kann ein Makro gemäß dem folgenden Beispiel verwendet werden. Die Kommunikation zwischen EMA und Videosystem erfolgt wie bereits beschrieben über VdS 2465 TCP/IP. Deshalb müssen die Informationen für Meldung und Steuerfunktionen über dieses Protokoll abgebildet werden. In unserem Beispiel verwenden wir den Steuereingang 1 (Ausgänge DS, Steuereingang an EMZ) als Auslösekriterium für das Makro. Auslösebedingung ist Eingangsänderung, Auslösung des Makros erfolgt bei steigender Flanke, das Gegenmakro wird bei fallender Flanke ausgelöst. Als Makrofunktion kann der Zustand einer Meldergruppe geändert werden. In unserem Beispiel wurde hierfür die Meldergruppe 11 gewählt. Technische Produktinformation HeiTel Digital Video GmbH 2009 11/16

Die Meldergruppe kann dann folgendermaßen konfiguriert werden: Typ: Zwangsläufigkeit Text: z. B. Videosignalausfall Kamera 1 Darüber hinaus kann mit den bekannten Mitteln eine Übertragung der Störung über das Übertragungsgerät an eine entsprechende Empfangseinrichtung (z. B. DEZ 9000) erfolgen. Übertragung des Intern-Scharf-Zustandes an das Videosystem: Hierfür werden die virtuellen Eingänge des DS 7700 (Ausgänge von EMZ) verwendet. In unserem Beispiel erfolgt die Übertragung über Ausgang 1. Technische Produktinformation HeiTel Digital Video GmbH 2009 12/16

Signaltypen brauchen nicht beachtet werden. Die für die Videozentralenankopplung relevante Anwahlfolge muss eingestellt werden. Als EMZ Ausgang (Typ) wird internscharf Bereich eingestellt. Wenn das Häkchen bei Änderung gesetzt wird, erfolgt eine Meldung jeweils beim Scharf- und Unscharfschalten Übertragung des Extern-Scharf-Zustandes an das Videosystem: Hier kann sinngemäß wie bei dem Beispiel Intern scharf verfahren werden. Technische Produktinformation HeiTel Digital Video GmbH 2009 13/16

Konfiguration des HeiTel CamDisc: Die für die EMA-Ankopplung relevanten Einstellungen erfolgen über das Konfigurationsmenü EMA. Zunächst wird die Verbindung zur EMA über die Checkbox Aktiv aktiviert. Außerdem muss ein entsprechender Port zugewiesen werden in unserem Beispiel wird der Port 5000 verwendet. Achtung: Bei der Portzuweisung muss darauf geachtet werden, dass der gewählte Port nicht bereits von einer anderen Gerätefunktion z. B. POS verwendet wird. Dies kann über die mit? gekennzeichnete Schaltfläche verifiziert werden. Über die Checkbox Gerätezeit mit EMA-Zeit synchronisieren kann als Synchronisationsquelle für die Uhrzeit die EMZ selektiert werden. Die EMA sollte grundsätzlich als Referenz für die Systemzeit genutzt werden, damit beide Systeme mit identischer Zeiteinstellung arbeiten. Technische Produktinformation HeiTel Digital Video GmbH 2009 14/16

Melden des Videosignalausfalls Kamera 1 an die EMA: Dies erfolgt über das Konfigurationsmenü Ausgehende Meldungen. Adresse: Wie bereits erwähnt wird der Informationsaustausch zwischen beiden Geräten über VdS 2465 abgebildet. Deshalb ist es erforderlich einen entsprechenden Adress-Offset vorzugeben. Die ausgehenden Meldungen des Videosystems stellen sich für das Übertragungsgerät als Steuereingänge für die EMZ dar. Der hierfür genutzte Adressbereich muss dem Videosystem mitgeteilt werden. In unserem Beispiel nutzen wir den kompletten Adressbereich der Zentrale, die Adressen fangen bei 11-01-00 an (Gerät 1, Bereich 1, Adresse 01 28 (H) (entspricht 1-40) Unteradresse wird nicht genutzt und bleibt deshalb 00 - Siehe auch Anleitung DS 7700) Nachdem der Adress-Offset eingegeben wurde bildet das Videosystem die resultierenden Folgeadressen automatisch. Nun muss noch die Zuweisung des Ausfallsignals der Kamera 1 erfolgen. Hierzu wird für Adresse 1 in dem entsprechenden Auswahlmenü Videosignalausfall selektiert und die Kamera 1 zugewiesen. Diese Einstellungen korrespondieren mit den bereits beschriebenen Konfigurationen für die EMA. Technische Produktinformation HeiTel Digital Video GmbH 2009 15/16

Verarbeitung des Intern-Scharf-Zustandes der EMA durch das Videosystem: Hierfür wird das Menü Ankommende Meldungen genutzt. Ebenso wie bei den Ausgehenden Meldungen muss zunächst der Adress-Offset festgelegt werden. In unserem Beispiel erfolgt die Übertragung der Internscharf Meldung über die VdS-Adresse 1 (11-01-00). Über das Konfigurationsmenü können folgende Kriterien festgelegt werden. Aktivierung: Hier wird eingestellt ob die in den folgenden Spalten eingestellten Funktionen grundsätzlich bei jeder Zustandsänderung, also beim Übergang von Scharf nach Unscharf und beim Übergang von Unscharf nach Scharf oder nur beim Erreichen eines definierten Zustandes durchgeführt werden. Z. B. lediglich bei der Schärfung, jedoch nicht beim Unscharfschalten. In der Spalte Kamera wird die dem Ereignis zugeordnete Kamera ausgewählt. Festposition ist nur relevant, wenn es sich bei der zugeordneten Kamera um ein PTZ-System handelt und bei Eintreten des Ereignisses eine bestimmte Festposition angefahren werden soll. Alarm: hier kann eingestellt werden, ob bei Auftreten des Ereignisses eine Alarmierung an eine NSL bzw. an ein Videoempfangssystem erfolgen soll. (Siehe hierzu Handbuch CamControl LITE) Ereignisauslösung: Hier wird festgelegt, ob eine Aufzeichnung des Ereignisses auf Festplatte erfolgen soll (Handbuch CamControl LITE). Relais: Hier kann eingestellt werden, ob gegebenenfalls die Ansteuerung eines Relaiskontaktes erfolgen soll. Technische Produktinformation HeiTel Digital Video GmbH 2009 16/16