Geschichte der Orthopädie Innsbruck

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Transkript:

Geschichte der Orthopädie Innsbruck Übersicht 1869-1962 Orthopädie im Rahmen der Universitätsklinik für Chirurgie in Innsbruck an der Leopold Franzens Universität. 1962-1970 Lehrkanzel (Extraordinariat) für Orthopädie im Rahmen der Universitätsklinik für Chirurgie an der Leopold Franzens Universität Innsbruck. 1970-2003 Ordinariat für Orthopädie an der Leopold Franzens Universität Innsbruck. Ab 2003 Detail Universitätsklinik an der Medizinischen Universität Innsbruck. 15.10.1669 Errichtung der Tiroler Landesuniversität unter Kaiser Leopold I. 1676 Errichtung der Lehrkanzel Medizinische Institutionen, welche auch die Chirurgie umfasst. 1733 Schaffung der Lehrkanzel für Chirurgie als erste selbständige Lehrkanzel für Chirurgie in Österreich. 1742 Übernahme der Betreuung des Stadtspitals durch die Universität. 1782 Schließung der Universität Innsbruck und Umwandlung in ein Lyceum mit einer Studienabteilung für Jus und Medizin aus Spargründen durch Josef II. 1792 Wiederherstellung der Universität und der Medizinischen Fakultät durch Kaiser Leopold II. 1809 Schließung der Universität bedingt durch die politische Situation in Tirol (aufgeteilt ab 1810 auf die Königreiche Bayern, Illyrien und Italien). 5.8.1816 Gründung eines medizinisch-chirurgischen Lyceums ohne das Recht, Ärzte auszubilden. Ab 1817 Leitung der Spitalsabteilungen durch Professoren der medizinischen Studienabteilungen. 11.4.1869 Wiedererrichtung der Medizinischen Fakultät, eröffnet am 25. 10. 1869. Carl Freiherr Ritter von Heine wird erster Inhaber der Lehrkanzel für Chirurgie in Innsbruck. Sein Großvater war der erste Instrumentenmacher der Chirurgie und Orthopädiemechaniker. Eines seiner Werke befasst sich mit der operativen Beseitigung von Pseudoarthrosen. 1873 Eduard Albert wird Nachfolger von Heine. Er gilt als Vater der Österreichischen Orthopädie. Beschäftigt sich mit darstellender Geometrie als Grundlage der Gelenkmechanik. Auf ihn geht der Begriff Achillodynie als Ausdruck der Abnützung der Achillessehne zurück. Er wurde 1881 Ordinarius der 1. Chirurgischen Universitätsklinik in Wien. 1881 Karl Nicoladoni wird Vorstand der Universitätsklinik für Chirurgie

und publiziert 1889 ein Buch über die Skoliose, sowie Publikationen über Daumenersatz durch Zehentransplantation und Epithelbildung in Sequesterladen. Er wird 1895 nach Graz berufen. 1895 Victor von Hacker wird Vorstand der Universitätsklinik für Chirurgie war Schüler von Billroth und publizierte ein Buch zur aseptischen Wundbehandlung. An der chirurgischen Klinik wird ein Röntgenkabinett eröffnet. Er wird 1903 nach Graz berufen. 1903 Herrmann Schloffer leitet die Chirurgie. Er beschäftigt sich unter anderem mit Eingriffen an der Wirbelsäule bei Tumoren. Er wird 1911 nach Prag berufen. 1911 Hans von Haberer leitet die Chirurgie. Neben seinem gastrointestinalen Schwerpunkt publiziert er auch zu tuberkulösen Wirbelsäulenprozessen. Er setzt den Anbau eines Flügels an die chirurgische Klinik für orthopädische Patienten durch. Er wird 1924 nach Graz und 1928 nach Düsseldorf berufen. 1924 Egon Ranzi wird als Schüler von Anton von Eiselsberg nach Innsbruck berufen und tritt 1932 dessen Nachfolge in Wien an. Nach Erscheinen der ersten Auflage von Lorenz Böhlers Die Technik der Knochenbruchbehandlung 1929 gab er Anweisung, Frakturen nach dessen Prinzipien zu behandeln. In seiner Publikation Über die Verletzungen des zentralen Nervensystems berichtet er auch über 93 Wirbelsäulenverletzungen. 1932 Burghard Breitner wird nach Innsbruck berufen und wirkt dort 24 Jahre. Er gilt als besonders hervorragender Lehrer, besonders mit seinem Werk Chirurgische Operationslehre, die 2008 zum letzten Mal aufgelegt wurde. Er erfasst auch die Notwendigkeit der Spezialisierung im Fach Chirurgie. 1945 Hans Platzgummer wird von Burghard Breitner beauftragt mit dem Aufbau einer Orthopädischen Abteilung im Rahmen der Universitätsklinik für Chirurgie. Er wurde 1909 in Innsbruck geboren und trat 1939 eine Assistentenstelle in München Harlaching unter Karl Bragard, dem Nachfolger von Fritz Lange, an. Er tritt die Stelle am 1. Dezember 1945 an, und kümmert sich insbesondere um Tiroler Kriegsinvalide. Zu diesem Zeitpunkt besteht die Orthopädie aus einem Krankenzimmer für Frauen im Parterre und einem für Männer im ersten Stock mit insgesamt 12 Betten, einem Operationssaal und einer Ambulanz im Keller. Der Abteilung waren 2 Assistentenstellen zugeordnet, ab 1956 3 Stellen. 1954 Habilitation von Hans Platzgummer über die Osteochondritis dissecans. 1956 Paul Huber wird Nachfolger von Breitner. Durch seine Initiative wird das noch heute stehende Chirurgiegebäude geschaffen, und es werden 8 Ordinariate und Lehrkanzeln für chirurgische Spezialfächer geschaffen gemäß seiner Devise, dass je kleiner das Teilgebiet ist, das ein Mensch überblicken kann, desto elementarer erwacht im echten Wissenschaftler und dem Arzt das Bedürfnis nicht etwa nach

vollständiger Loslösung, sondern nach noch engerer Zusammenarbeit mit den Nachbardisziplinen. Er emeritierte 1971. Aus dem zum Großteil noch von Burghard Breitner ausgewähltem Mitarbeiterstab schafft er zunehmend eigene Kliniken, Institute und Abteilungen: 1959 Institut für Anästhesiologie, 1960 Landesinstitut für Blutspendewesen, 1962 Abteilung für Orthopädie, 1964 Urologie, 1966 Plastische und Wiederherstellungschirurgie, 1967 Neurochirurgie, 1968 chirurgische Geriatrie, und 1969 ein Extraordinariat für Unfallchirurgie (1973 Klinik unter Otto Russe. Weitere Spezialisierungen wie 1973 die Klinik für Nuklearmedizin fallen in die Zeit nach seinem Wirken. 1962 Berufung von Hans Platzgummer zum Leiter des Extraordinariats für Orthopädie als Abteilung der chirurgischen Klinik am 23. Dezember 1962. Die Errichtung eines Extraordinariats für Orthopädie wurde von Sektionschef Meznik der Fakultät vorgeschlagen. Platzgummer wurde primo et unico loco für die Lehrkanzel vorgeschlagen mit der Begründung, dass sich im letzten Jahrzehnt nur 4 Orthopäden in Österreich habilitiert hätten, von denen Otto Chiari und Franz Endler in Wien an den ersten Stellen für die Lehrkanzel gereiht wären, und ein weiterer habilitierter Österreicher nach Amerika emigiriert sei. 1965 Implantation der ersten Hüftprothese in Innsbruck durch Hans Platzgummer und seinem Oberarzt Franz Altenstrasser, der im gleichen Jahr noch 2 weitere Hüftprothesen implantiert. 1967 Für die Unfallchirurgie wurde die Errichtung eines dritten Unfallkrankenhauses nach Wien und Graz diskutiert. Eine Kommission fand am 9. Jänner 1967 keine Rechtfertigung dafür und forderte die Errichtung einer Klinik für Unfallchirurgie. 1968 Implantation der ersten Hüfttotalendoprothese und der ersten Beckenosteotomie nach Chiari durch Rudolf Bauer. Die Operationen wurden noch im alten Haus durchgeführt. Rudolf Bauer war 1965 in die Klinik eingetreten. 1968 Am 14. 12. 1968 wird das neue Gebäude der Chirurgie mit 650 Betten eröffnet, der Baubeginn war am 20. Oktober 1961. Die Orthopädie übersiedelt aus dem alten Gebäude der Chirurgie in den Neubau der Chirurgischen Universitätskliniken. Der Orthopädie stehen nun 2 Krankenstationen mit je 36 Betten im 4. Stock sowie ein Belegrecht für Kinder für die Kinderstation im 5. Stock zur Verfügung. Zunächst hat die Orthopädie 2 Operationssäle. 1969 Durchführung der ersten Harrington-Operation bei Skoliose durch Rudolf Bauer. 1970 Am 21. April 1970 wird das Extraordinariat in eine selbständige Universitätsklinik für Orthopädie unter der Leitung von Hans Platzgummer als ordentlichem Professor umgewandelt. Die Klinik hat nun 7 Arztstellen. 1970 Habilitation von Rudolf Bauer über kindliche Hüftgelenkserkrankungen. Die Schrift wird im Thieme Verlag publiziert.

1971 Errichtung einer ultrasterilen Operationskabine, genannt Zelt, für endoprothetische Eingriffe. 1972 Erste Dwyer-Operation (Skoliosekorrektur über einen Zugang durch Brustkorb und Retroperitoneum) unter Mitwirkung von O Brian aus Hongkong durch Rudolf Bauer. 1975 Vorzeitige Emeritierung von Platzgummer aus Krankheitsgründen am 30. September. Ernennung von Rudolf Bauer zum supplierender Leiter. 1976 Ernennung von Rudolf Bauer zum Vorstand der Univ. Klinik für Orthopädie am 9. November 1976. 1981 Habilitation von Fridun Kerschbaumer mit einer im Thieme Verlag publizierten Monographie über kryochirurgische Behandlung von Knochentumoren. Die Klinik hat 10 Arztstellen. 1983 Rudolf Bauer lehnt den Ruf an die Univ. Klinik für Orthopädie Wien ab. 1985 Eröffnung eines neuen Operationstraktes mit 3 Operationssälen. Erhöhung der Ärztestellen auf 13. 1986 Erste Auflage der Operationslehre Operative Zugangswege in Orthopädie und Traumatologie von R Bauer, F Kerschbaumer und S Poisel. 1987 Habilitation von Wolfgang Russe mit einer im Huberverlag publizierten Monographie. Diese Arbeit legt den Grundstein zu EBRA, der Ein-Bild-Röntgen-Morphometrie, welche in Zusammenarbeit von Russe und Prof. Dr. Josef P. Tschupik vom Institut für Mathematik und Geometrie der Universität Innsbruck entstand. Erst 1995 bis 1999 wurde in Zusammenarbeit mit Dr. Peter Mayerhofer vom Institut für Mathematik und Geometrie der Universität Innsbruck durch Publikationen von Krismer, Stöckl und Biedermann die Basis für die Verbreitung des Programms geschaffen, welches an über 100 Institutionen auf allen 5 Kontinenten zur Messung der Wanderung von Hüftschäften und Hüftpfannen im Knochen im Einsatz war und ist. Berufung von Fridun Kerschbaumer an den Lehrstuhl für Rheumaorthopädie in Frankfurt/Main. 1988 Habilitation von Hans Tilscher. 1991-1995 Publikation der 4-bändigen Orthopädischen Operationslehre von R Bauer, F Kerschbaumer und S Poisel. 1993 Eröffnung einer neuen Ambulanz und einer neuen administrativen Zone. Eröffnung des Biomechaniklabors unter der Leitung von Christian Haid. Erhöhung der Arztstellen auf 24.

Ernennung von Robert Siorpaes zum Primararzt der neu gegründeten Orthopädie in St. Johann. 1996 Erste Auflage des Atlas of Hip Surgery von R Bauer, F Kerschbaumer und S Poisel. VOLVO Award for Low Back Pain Research in Biomechanics verliehen an Martin Krismer, Christian Haid und Werner Rabl. Habilitation von Martin Krismer mit der Monographie Die Rotation der Brust- und Lendenwirbelsäule. 12.5.1997 Umzug in einen neuen Operationstrakt mit 3 Operationssälen. 1998 Pensionierung von Rudolf Bauer mit 30. September 1998. Ernennung von Martin. Krismer zum supplierenden Leiter. Habilitation von Michael Ogon mit einer Sammelschrift über die Biomechanik der Wirbelsäule. Martin Krismer veranstalten als Kongresspräsident den 2. gemeinsamen Kongresses (Eurospine `98) der damaligen beiden großen europäischen Wirbelsäulengesellschaften in Innsbruck von 23. bis 27. 06. 1998. Dort findet die Gründung der SSE (Spine Society of Europe) statt. 2000 Habilitation von Cornelius Wimmer mit einer Sammelschrift zum Thema Wirbelsäulenoperationen. 2001 Am 1. Oktober 2001 Ernennung von Martin Krismer zum Universitätsprofessor für Orthopädie. Basic Science Award der Spine Society of Europe an Michael Nogler und Mitarbeiter. Habilitation von Michael Nogler zum Thema Nebenwirkungen von High-speed Fräsen in der Orthopädie 2002 Habilitation von Christian Bach mit einer Sammelschrift zum Thema Outcome-Research. Habilitation von Michael Nogler mit einer Sammelschrift zum Thema Probleme mit der Verwendung von High-Speed-Fräsen. 2003 Trennung der Medizinuniversität Innsbruck von der Leopold- Franzens-Universität. Ernennung von Michael Ogon zum Primarius an der Abteilung III, Orthopädisches Krankenhaus Speising. Habilitation von Franz Rachbauer mit einer Sammelschrift zum Thema Tumore. Erste minimal invasive Hüftendoprothesen-Operationen über einen vorderen Zugang in Österreich durch Martin Krismer. 2004 Publikation des Sammelbandes Minimally invasive total joint arthroplasty herausgegeben von WJ Hozack, M Krismer, M Nogler et al, Springer Verlag. Errichtung einer Knochenbank im Sinne einer modernen Gewebebank.

Martin Krismer veranstaltet als Präsident der Europäischen Hüftgesellschaft EHS das 6th Domestic Biannual Meeting vom 3. bis 6. Juni 2004 in Innsbruck. 2005 Errichtung eines wissenschaftlichen Büros für das Europäische Prothesenregister EAR unter der Leitung von Gerold Labek. Ernennung von Cornelius Wimmer zum Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie mit Skoliosezentrum am Behandlungszentrum Vogtareuth, Deutschland (seit 2007 Lehrabteilung der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg). Martin Krismer veranstaltet als Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Orthopädie ÖGO den Jahreskongress in Innsbruck (30.11.-3.12.2005). Ernennung von Bernhard Frischhut zum Leiter des Fachschwerpunkts Orthopädie im Kankenhaus Zams. 2006 Errichtung eines PhD Studiums für muskuloskeletale Wissenschaften (Umwandlung des seit 2004 bestehenden Doktoratsstudiums). Habilitation von Bernd Stöckl mit einer Sammelschrift zum Thema Endoprothetik. Eröffnung des neuen Ganglabors und der neuen Räumlichkeiten der Physiotherapie der Orthopädie. 15.02.2009. Permanent 4 Operationssäle. 2007 Habilitation von Rainer Biedermann mit einer Sammelschrift zum Thema Schaftmigration. Habilitation von Eckart Mayr mit einer Sammelschrift zum Thema Navigation. 2008 Habilitation von Oliver Kessler zum Thema Biomechanische Auswirkungen typischer orthopädischer Eingriffe am Knie- und Hüftgelenk. 2009 Ernennung von Bernd Stöckl zum Primararzt an der orthopädischen Abteilung des Landeskrankenhauses Klagenfurt. Errichtung einer Abteilung für Experimentelle Orthopädie unter der Leitung von Michael Nogler am 15.02.2009. 2010 Ernennung von Christian Bach zum Primararzt der Abteilung für Wirbelsäulenchirurgie am Wirbelsäulenzentrum St. Remigius Krankenhaus in Leverkusen. Wahl von Martin Krismer zum Vorsitzenden des Senats der Medizinischen Universität Innsbruck. 2011 Habilitation von Gerold Labek zum Thema Prothesenregister. 2012 Berufung von Michael Nogler zum Professor für experimentelle Orthopädie. Habilitation von Martin Thaler mit dem Thema Kritische Evaluation standardisierter Klassifikationssysteme in der Orthopädie. Ernennung von Rafal Rosiek zum leitenden Oberarzt

(Wirbelsäulenchirurgie) am Evangelischen Krankenhaus Paul Gerhardt Stift in Lutherstadt-Wittenberg. Martin Krismer veranstaltet in Baden-Baden als Kongresspräsident den Kongress der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen. Michael Liebensteiner und Mitarbeiter gewinnen den Basic Scientist Award der ESSKA (European Society of Sports Traumatology, Knee Surgery and Arthroscopy). Ernennung von Eckart Mayr zum Chefarzt für Unfallchirurgie, Orthopädie und Neurotraumatologie im AKH Celle 2013 Habilitation von Michael Liebensteiner mit dem Thema biomechanische Untersuchungen zum Kniegelenk. 2014 Ernennung Maximilian Reinhold leitender Oberarzt Wirbelsäulenchirurgie Klinikum Südstadt Rostock Am 01.09.2014 tritt Martin Thaler die A2 Laufbahnstelle bei der MUI an und ist somit Assistenzprofessor. 2015 Am 14. 4. 2015 besuchen Prof. Blauth (Unfallchirurgie) und Prof. Krismer (Orthopädie) die Universitätskliniken in Dresden und Leipzig, um Modelle für eine Zusammenarbeit bzw. Zusammenführung beider Kliniken zu diskutieren. 2015 Mit 27.5.2015 tritt eine Novelle der Ärzteausbildungsordnung in Kraft, welche einen Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie statt der bisherigen 2 Fachärzte für Orthopädie einerseits und Unfallchirurgie andererseits vorsieht. Am 01.09.2015 tritt Michael Liebensteiner die A2 Laufbahnstelle bei der MUI an und ist somit Assistenzprofessor. 2016 Am 3. Juni 2016 hält Prof. Krismer die Michael Freeman Honorary Lecture am EFORT-Kongress in Genf (European Federation of Orthopaedics and Traumatology) zum Thema Migration of Hip Implants. Diese Ehre hatten zuvor Chitranjan Ranawat aus New York, Bernard Morrey von der Mayo Clinic, Katsuro Tomita aus Japan, Steward Weinstein aus Iowa City und Henrik Malchau aus Harvard. Medizinuniversität, Tirol-Kliniken und kollegiale Führung erteilen den Auftrag zum Projekt der Zusammenführung der beiden Kliniken für Orthopädie und Unfallchirurgie. Mit der Projektkoordination wird Fr. Mag. Augl beauftragt. Das Kick-Off-Meeting findet am 13. Juni 2016 statt. Mit 01.08.2016 hat Michael Liebensteiner die Qualifizierungsvereinbarung im Rahmen der A2 Stelle erfüllt und erhält somit den Titel Assoziierter Professor und eine A1 Stelle. 2017 Doz. Thaler ist erstgereiht für ein Primariat für Orthopädie in Dornbirn. Er entschließt sich dennoch als Leiter des Hüft- und Tumorteams in Innsbruck zu bleiben.

Am 7. 2. 2017 wird die Geschäftsordnung für den Fachbereich Orthopädie und Unfallchirurgie unterzeichnet durch Vertreter der Medizinuniversität (Rektorin Helga Fritsch), der Tirol-Kliniken, der kollegialen Führung des Krankenhauses sowie durch Prof. Blauth (Unfallchirurgie) und Prof. Krismer (Orthopädie). Bis 30. 9. 2019 sollen die Kliniken zu einer Klinik für Orthopädie und Traumatologie zusammengeführt werden, unter wechselnder Leitung einer Fachbereichskonferenz, die den Prozess steuert. Von 1. 10. 2019 bis 30. 9. 2020 soll Prof. Krismer die Klinik leiten, dann die neu berufene Person.