Induktionsauswerter Typ 6022, 6033 (6044) und Verlegeanleitung für Induktionsschleife Typ 6023 BelFox Torautomatik Produktions- & Vertriebs GmbH Gewerbestraße 3-5 D - 36148 Kalbach Tel.: 0 66 55 / 96 95-0 Fax: 0 66 55 / 96 95-31 Komfort und Sicherheit auf Knopfdruck 12.04.2010
Inhalt 1. Induktionsauswerter... 4 1.1 Induktionsauswerter 6022... 4 1.1.1 Besondere Merkmale... 4 1.1.2 Anwendung... 4 1.1.3 Wirkungsweise... 5 1.1.4 Montage / Anschluss... 5 1.1.4.1 Betriebsspannung... 5 1.1.4.2 Signalausgaben Dauerkontakt... 6 1.1.4.3 Signalausgabe Impulskontakt... 6 1.1.4.4 Schleifenanschluss... 6 1.1.5 Einstellung / Anzeige... 6 1.1.5.1 Betriebsspannung... 6 1.1.5.2 Empfindlichkeit... 7 1.1.5.3 Schaltzustandsanzeige... 7 1.1.5.4 Frequenzschalter... 7 1.1.5.5 Betriebsartenschalter... 8 1.1.6 Testfunktion... 8 1.1.6.1 Empfindlichkeit... 8 1.1.6.2 Messungen der Schleifenfrequenz... 9 1.1.6.3 Schleifenstörung... 9 1.1.7 Technische Daten... 9 1.2 Induktionsauswerter 6033 (6044)... 10 1.2.1 Besondere Merkmale... 10 1.2.2 Anwendung... 11 1.2.3 Wirkungsweise... 11 1.2.4 Montage / Anschluss... 12 1.2.4.1 Betriebsspannung... 12 1.2.4.2 Signalausgabe Schleife 1... 12 1.2.4.3 Signalausgabe Schleife 2... 13 1.2.4.4 Schleifenanschluss Schleife 1... 13 1.2.4.5 Schleifenanschluss Schleife 2... 13 1.2.5 Einstellung / Anzeige...... 13 1.2.5.1 Betriebsspannung...... 13 1.2.5.2 Empfindlichkeit... 14 1.2.5.3 Schaltzustandsanzeige... 14 1.2.5.4 Frequenzschalter... 14 1.2.5.5 Betriebsartenschalter...... 15 2
1.2.6 Testfunktion... 15 1.2.6.1 Empfindlichkeit... 16 1.2.6.2 Messungen der Schleifenfrequenz... 16 1.2.6.3 Schleifenstörung... 16 1.2.7 Technische Daten... 17 2. Verlegeanleitung für Induktionsschleifen... 17 2.1 Schleifenverlegung... 17 2.2 Schleifenprüfung... 20 2.3 Beeinflussungen von Schleifen... 21 2.3.1 Beeinflussung benachbarter Schleifen... 21 2.3.2 Beeinflussung durch Metall... 21 2.4 Einflussgrößen... 22 2.4.1 Schleifeninduktivität... 22 2.4.2 Schleifenwiderstand... 22 2.4.3 Stahlarmierung... 22 2.4.4 Schleifenverlegung... 23 2.4.5 Schleifenwiderstand... 23 2.5 Schleifengeometrie... 23 2.6 Windungszahl der Schleife... 24 3
1. Induktionsauswerter 1.1 Induktionsauswerter 6022 1.1.1 Besondere Merkmale Miniaturausführung mit Bauhöhe 71mm Schneller automatischer Selbstabgleich auf die angeschlossene Schleife, dadurch einfache Inbetriebnahme. Zeitlich unbegrenzte Signalhaltezeit, damit sichere Fahrzeugerkennung auch bei langer Standzeit auf der Schleife. Automatische Kompensation von Temperatur- und Feuchtigkeitsänderungen, dadurch wartungsfreier, witterungsbeständiger Betrieb. Signalausgabe durch Starkstrom-Relaiskontakte als Impuls- und Dauersignal. Signal- und Störungsanzeige durch LED. Störungsanzeige bei Schleifenbruch und Schleifenkurzschluss. Einstellbare Ansprechempfindlichkeit, dadurch optimale Anpassung an den jeweiligen Anwendungsfall. 1.1.2 Anwendung Der Schleifendetektor dient zur Erkennung von Fahrzeugen, die über eine Induktionsschleife fahren. Er ist damit für folgende Anwendungsbereiche geeignet: Torsteuerungen, Schrankensteuerungen Belegungserfassung in Parkhäusern Signalgabe für Ampelanlagen, Verkehrsrechner, Fahrzeugzählung Absicherung von Übergabestellen in automatischen Förderanlagen. 4
1.1.3 Wirkungsweise Der Schleifendetektor wertet eine im Boden verlegte Drahtschleife aus. Diese Drahtschleife ist die Induktivität eines hochfrequenten Schwingkreises. Durch die Metallteile eines Fahrzeuges, das in diese Drahtschleife einfährt oder auf ihr steht, erfolgt eine Frequenz-Änderung des Schwingkreises, die durch den Schleifendetektor ausgewertet und als Schaltsignal über potentialfreie Relaiskontakte ausgegeben wird. Die Auswertung der Schleifenfrequenz erfolgt durch ein Mikroprozessorsystem, das sich automatisch auf die jeweilige Schleife abgleicht. Dieser Abgleich erfolgt zyklisch, so dass Änderungen der Schleifeninduktivität durch Temperatur, Feuchtigkeit oder Bauteilealterung automatisch kompensiert werden. Der Schleifendetektor ist in einem Kunststoffgehäuse mit 11-poligem Anschlussstecker und Bauhöhe 71mm aufgebaut. Der Geräteanschluss erfolgt über einen Stecksockel mit Anschlussklemmen. Der Stecksockel hat eine Schnappbefestigung für Normschiene 35mm. 1.1.4 Montage / Anschluss 1.1.4.1 Betriebsspannung Die Betriebsspannung wird an den Anschlussklemmen 1/2 angeschlossen. Das Gerät ist mit einem Kurzschluss festen Transformator ausgerüstet. Die Betriebsspannung, für die das Gerät ausgelegt ist, ist auf dem Typenschild auf der Geräterückseite angegeben. 5
1.1.4.2 Signalausgabe Dauerkontakt Anschluss 5/6 = Schließer, 6/10 = Öffner. Potentialfreier Umschaltkontakt, der bei Belegung der Schleife betätigt wird und für die gesamte Belegungsdauer eingeschaltet bleibt. 1.1.4.3 Signalausgabe Impulskontakt Anschluss 3/4 = Schließer, 4/11 = Öffner. Potentialfreier Umschaltkontakt, der wahlweise bei Belegung oder bei Verlassen der Schleife für 0,8 s betätigt wird. 1.1.4.4 Schleifenanschluss Der Schleifenanschluss erfolgt an den Anschlüssen 7/8. Die Schleifenzuleitung ist gut verdrillt (20fach pro Meter) bis zu diesen Anschlüssen zu führen. Schleifenzuleitung nicht in gleichem Kabelkanal mit Starkstromleitungen verlegen! Das Ausgangsrelais arbeitet in Ruhestromschaltung, d.h. das Relais ist bei nicht belegter Schleife angezogen. 1.1.5 Einstellung / Anzeige 1.1.5.1 Betriebsspannung Beim Anlegen der Betriebsspannung gleicht sich der Schleifendetektor automatisch auf die angeschlossene Schleife ab und schaltet die Ausgangsrelais in die Schaltstellung "Schleife nicht belegt". Der Abgleichvorgang dauert 2 Sekunden, danach ist das Gerät betriebsbereit. Ein automatischer Abgleich wird auch ausgelöst, wenn beide Empfindlichkeits-Schalter 3 und 4 auf Stellung "OFF" und danach auf eine andere Stellung geschaltet werden (z.b. ON, OFF; OFF, ON; ON,ON). 6
1.1.5.2 Empfindlichkeit Die Ansprechempfindlichkeit des Schleifendetektors wird durch die Schalter 3 und 4 in 3 Stufen eingestellt. Damit kann die Gerätefunktion an die angegebenen Betriebsbedingungen angepasst werden. Schalter 3 Schalter 4 OFF ON gering ON OFF mittel ON ON hoch Empfindlichke it Für normale Anwendungen ist die mittlere Empfindlichkeitsstufe die geeignete Einstellung. In Schalterstellung "OFF, OFF" ist die Schleifenauswertung abgeschaltet, die Ausgangsrelais befinden sich im Schaltzustand "Schleife nicht belegt". 1.1.5.3 Schaltzustandsanzeige Der Schaltzustand "Schleife belegt" wird durch die LED angezeigt. (Schleife belegt = LED ein). Eine Störung der Schleife durch Kurzschluss, Unterbrechung, oder eine Schleifeninduktivität außerhalb des zulässigen Bereiches, wird durch Blinken der LED angezeigt. 1.1.5.4 Frequenzschalter Mit den Schaltern 1 und 2 wird die Schleifenfrequenz in 4 Stufen verändert. Schalter Schalter Frequenz 1 2 OFF OFF Grundfrequenz f ON OFF f - 10% OFF ON f - 15% ON ON f - 20% 7
Nach Betätigung des Frequenzschalters muss die Schleife über die Stellung "OFF, OFF" der Schalter 3 und 4 neu abgeglichen werden. 1.1.5.5 Betriebsartenschalter Mit den Schaltern 5 und 6 lassen sich folgende Betriebsarten einstellen: Impuls bei Belegung der Schleife (Schalterstellung 5 = 0FF) Bei Belegung der Schleife wird der lmpulskontakt für 0,8 Sekunden betätigt. Impuls bei Verlassen der Schleife (Schalterstellung 5 = ON) Bei Verlassen der Schleife wird der Impulskontakt für 0,8 Sekunden betätigt. Auto. Empfindlichkeitsanhebung (Schalter 6 = ON) Mit diesem Schalter wird bei Belegung der Schleife eine höhere Empfindlichkeit aktiviert. Diese Betriebsart ermöglicht, dass Fahrzeuge mit hohen Aufbauten (LKW) über die gesamte Fahrzeuglänge sicher erkannt werden. 1.1.6 Testfunktion Der Schleifendetektor ist mit einer integrierten Testfunktion ausgerüstet, mit der ohne zusätzliches Messgerät die Schleifenfrequenz und die benötigte Empfindlichkeit gemessen werden kann. Dadurch lässt sich die Schleifenfrequenz und Empfindlichkeit optimal einstellen und gewährleistet eine sichere Funktion, auch bei extremen Anwendungsfällen. 1.1.6.1 Empfindlichkeit Über die LED-Anzeige kann die empfohlene Empfindlichkeitseinstellung angezeigt werden. Dazu wird mit einem ungünstigen Fahrzeug über die Schleife gefahren. Der Schleifendetektor misst und speichert die erzeugte Frequenzänderung. 8
Durch Umschalten der beiden Empfindlichkeitsschalter auf "OFF" wird die empfohlene Empfindlichkeitseinstellung angezeigt. Beispiel: 1.1.6.2 Messung der Schleifenfrequenz Über die LED-Anzeige kann die Schleifenfrequenz gemessen werden. Empfindlichkeitsschalter 3 und 4 von Stellung OFF auf ON schalten. Die LED-Anzeige zeigt durch eine Signalfolge die Schleifenfrequenz an. Beispiel: 1.1.6.3 Schleifenstörung Bei Unterbrechung oder Kurzschluss der Schleife blinkt die LED ständig und der Schaltkontakt geht in den Zustand "Schleife belegt". 1.1.7 Technische Daten Betriebsspannung: 230V AC, 110V AC, 24V AC (50/60 Hz) (Schleife galvanisch von der Betriebsspannung getrennt) 24 V DC (keine galvanische Trennung zwischen Schleife und Betriebsspannung) Zulässige Toleranzen der Betriebsspannung: - 15%...+10% Leistungsaufnahme: 1,6VA Betriebstemperatur: -20 C...+70 C 9
Lagertemperatur: -40 C...+70 C Schutzart: IP 30 Schaltkontakte: 1 Umschalter Dauerkontakt 1 Umschalter Impulskontakt 800ms Schaltspannung 250V AC Schaltstrom 6A Ansprechzeit: 100ms Abgleichzeit: 2s Schleifeninduktivität: 100-1000µH Frequenzbereich der Schleifenfrequenz: 20-120kHz Stecksockel: 11-poliger Klemmanschluss für max. 1,5mm² 1.2 Induktionsauswerter 6033 (6044) 1.2.1 Besondere Merkmale Miniaturausführung mit Bauhöhe 71mm Schneller automatischer Selbstabgleich auf die angeschlossene Schleife, dadurch einfache Inbetriebnahme. Zeitlich unbegrenzte Signalhaltezeit damit sichere Fahrzeugerkennung auch bei langer Standzeit auf der Schleife. Automatische Kompensation von Temperatur- und Feuchtigkeitsänderungen, dadurch wartungsfreier, witterungsbeständiger Betrieb. Signalausgabe durch Starkstrom-Relaiskontakte als Impuls- und Dauersignal. Signal- und Störungsanzeige durch LED. Störungsanzeige bei Schleifenbruch und Schleifenkurzschluss Einstellbare Ansprechempfindlichkeit, dadurch optimale Anpassung an den jeweiligen Anwendungsfall. 10
1.2.2 Anwendung Der Schleifendetektor 6033 (6044) dient zur Erkennung von Fahrzeugen, die in Induktionsschleifen eingebracht werden. Der Schleifendetektor wertet 2 getrennte Schleifen aus. Er ist für folgende Anwendungsbereiche geeignet: Torsteuerungen, Schrankensteuerungen Belegungserfassung in Parkhäusern Richtungsabhängige Fahrzeugerkennung Signalgabe für Ampelanlagen, Verkehrsrechner, Fahrzeugzählung Absicherung von Übergabestellen in automatischen Förderanlagen; 1.2.3 Wirkungsweise Der Schleifendetektor 6033 (6044) wertet die im Boden verlegten Drahtschleifen aus. Diese Drahtschleifen sind die Induktivität von hochfrequenten Schwingkreisen. Durch die Metallteile eines Fahrzeuges, das in diese Draht-Schleifen einfährt oder auf ihnen steht, erzeugt eine Frequenzänderung der Schwingkreise, die durch den Schleifendetektor ausgewertet und als Schaltsignal über potentialfreie Relaiskontakte ausgegeben werden. 11
Der Doppel-Schleifendetektor 6033 (6044) wertet 2 Schleifen im Multiplex-Betrieb aus, dabei ist immer nur eine Schleife gleichzeitig eingeschaltet, wodurch auch bei verschachtelter Verlegung der Schleifen geringe gegenseitige Beeinflussung erfolgt. Die Auswertung der Schleifenfrequenz erfolgt durch ein Mikroprozessorsystem, das sich automatisch auf die jeweilige Schleife abgleicht. Dieser Abgleich erfolgt zyklisch, so dass Änderungen der Schleifeninduktivität durch Temperatur, Feuchtigkeit oder Bauteilealterung automatisch kompensiert werden. 1.2.4 Montage/Anschluss Der Schleifendetektor ist in einem Kunststoffgehäuse mit 11-poligem Anschluss-Stecker und Bauhöhe 71mm aufgebaut. Der Geräteanschluss erfolgt über einen Stecksockel mit Anschlussklemmen. Der Stecksockel hat eine Schnappbefestigung für Normschiene 35mm. 1.2.4.1 Betriebsspannung Die Betriebsspannung wird an den Anschlussklemmen 1/2 angeschlossen. Das Gerät ist mit einem kurzschlussfesten Transformator ausgerüstet. Die Betriebsspannung, für die das Gerät ausgelegt ist, ist auf dem Typenschild auf der Geräterückseite angegeben. 1.2.4.2 Signalausgabe Schleife 1 Anschluß 5/6 = Schließer, 6/10 = Öffner. Potentialfreier Umschaltkontakt, der bei Belegung der Schleife 1 betätigt wird und für die gesamte Belegungsdauer eingeschaltet bleibt. 12
1.2.4.3 Signalausgabe Schleife 2 Anschluß 3/4 = Schließer, 4/11 = Öffner. Potentialfreier Umschaltkontakt, der bei Belegung der Schleife 2 betätigt wird und für die gesamte Belegungsdauer eingeschaltet bleibt. 1.2.4.4 Schleifenanschluss Schleife 1 Der Schleifenanschluss erfolgt an den Anschlüssen 7/8. Die Schleifenzuleitung ist gut verdrillt (20fach pro Meter) bis zu diesen Anschlüssen zu führen. Schleifenzuleitung nicht in gleichem Kabelkanal mit Starkstromleitungen verlegen! 1.2.4.5 Schleifenanschluss Schleife 2 Der Schleifenanschluss erfolgt an den Anschlüssen 8/9. Die Schleifenzuleitung ist gut verdrillt (20fach pro Meter) bis zu diesen Anschlüssen zu führen. Schleifenzuleitung nicht in gleichem Kabelkanal mit Starkstromleitungen verlegen! 1.2.5 Einstellung / Anzeige 1.2.5.1 Betriebsspannung Beim Anlegen der Betriebsspannung gleicht sich der Schleifendetektor automatisch auf die angeschlossenen Schleifen ab und schaltet die Ausgangsrelais in die Schaltstellung "Schleife nicht belegt". Der Abgleichvorgang dauert 2 Sekunden, danach ist das Gerät betriebsbereit. Ein automatischer Abgleich wird getrennt für Schleife 1 und 2 auch dann ausgelöst, wenn die Empfindlichkeitsschalter 3 und 4 oder 5 und 6 auf Stellung "OFF, OFF" und danach auf eine andere Stellung geschaltet werden. 13
1.2.5.2 Empfindlichkeit Die Ansprechempfindlichkeit des Schleifendetektors wird durch die Schalter 3 und 4 (für Schleife 1) oder 5 und 6 (für Schleife 2) in 3 Stufen eingestellt. Schalter Schalter Empfindlichkeit 3 oder 5 4 oder 6 OFF ON gering ON OFF mittel ON ON hoch Für normale Anwendungen ist die mittlere Empfindlichkeitsstufe die geeignete Einstellung. In Schalterstellung "OFF, OFF" ist die Schleifenauswertung abgeschaltet, die Ausgangsrelais befinden sich im Schaltzustand "Schleife nicht belegt". 1.2.5.3 Schaltzustandsanzeige / Der Schaltzustand "Schleife belegt wird durch die LED` s angezeigt, und zwar LED für Schleife 1 und LED für Schleife 2. Bei belegter Schleife leuchtet die zugehörige LED. Eine Störung der Schleife durch Kurzschluss, Unterbrechung oder einer Schleifeninduktivität außerhalb des zulässigen Bereiches wird durch Blinken der zugehörigen LED` s angezeigt. 1.2.5.4 Frequenzschalter Mit den Schaltern 1 und 2 wird die Schleifenfrequenz für Schleife 1 in 4 Stufen verändert, um bei benachbarten Schleifen unterschiedliche Frequenzen auswählen zu können. Schal ter 1 Schalter 2 Frequenz OFF OFF Grundfrequenz f ON OFF f - 10% OFF ON f - 15% ON ON f - 20% 14
1.2.5.5 Betriebsartenschalter Mit den Schaltern 7 und 8 lassen sich folgende Betriebsarten einstellen: Normalbetrieb (Schalter 7 = OFF) Es werden die Belegungszustände der den beiden Kanälen zugehörigen Schleifen unabhängig voneinander ausgegeben. Richtungserkennung (Schalter 7 = ON) Es erfolgt eine richtungsabhängige Signalgabe in Abhängigkeit der Belegungsreihenfolge der Schleifen. Wird Schleife 1 vor Schleife 2 belegt, wird nur ein Schaltsignal für Schleife 1 ausgegeben. Die Signalausgabe für Schleife 2 wird solange blockiert, bis beide Schleifen wieder frei sind. Wird Schleife 2 vor Schleife 1 belegt, wird nur ein Schaltsignal für Schleife 2 ausgegeben. Die Signalausgabe für Schleife 1 wird solange blockiert, bis beide Schleifen wieder frei sind. Automatische Empfindlichkeitsanhebung (Schalter 8 = ON) Mit diesem Schalter wird bei Belegung der Schleife eine höhere Empfindlichkeit aktiviert. Diese Betriebsart ermöglicht, dass Fahrzeuge mit hohen Aufbauten (LKW) über die gesamte Fahrzeuglänge sicher erkannt werden. 1.2.6 Testfunktion Der Schleifendetektor ist mit einer integrierten Testfunktion ausgerüstet, mit der ohne zusätzliches Messgerät die Schleifenfrequenz und die benötigte Empfindlichkeit gemessen werden kann. Dadurch lässt sich die Schleifenfrequenz und Empfindlichkeit optimal einstellen und gewährleistet eine sichere Funktion, auch bei extremen Anwendungsfällen. 15
1.2.6.1 Empfindlichkeit Über die LED-Anzeige und kann die empfohlene Empfindlichkeitseinstellung angezeigt werden. Dazu wird mit einem ungünstigen Fahrzeug über die Schleife gefahren. Der Schleifendetektor misst und speichert die erzeugte Frequenzänderung. Durch Umschalten der beiden Empfindlichkeitsschalter auf "OFF" wird die empfohlene Empfindlichkeitseinstellung angezeigt. Beispiel: 1.2.6.2 Messung der Schleifenfrequenz Über die LED-Anzeige kann die zugehörige Schleifenfrequenz gemessen werden. Empfindlichkeitsschalter von Stellung "OFF" auf "ON" schalten. Die LED-Anzeige zeigt durch eine Signalfolge die Schleifenfrequenz an. Beispiel: 1.2.6.3 Schleifenstörung Bei Unterbrechung oder Kurzschluss der Schleife blinkt die LED ständig. 16
1.2.7 Technische Daten Betriebsspannung: 230V AC, 110V AC, 24V AC (50/60 Hz) (Schleife galvanisch von der Betriebsspannung getrennt) 24V DC (keine galvanische Trennung zwischen Schleife und Betriebsspannung) Zulässige Toleranzen der Betriebsspannung: -15%...+10% Leistungsaufnahme: 2,2VA Betriebstemperatur: -20 C...+70 C Lagertemperatur: -40 C...+70 C Schutzart: IP 30 Schaltkontakte: 1 Umschalter als Dauerkontakt je Schleife Schaltspannung 250V AC Schaltstrom 6A Ansprechzeit: 200ms Abgleichzeit: 2s Schleifeninduktivität: 100-1000µH Frequenzbereich der Schleifenfrequenz: 20-120 khz Stecksockel: 11-poliger Klemmanschluss für max. 1,5mm² 2. Verlegeanleitung für Induktionsschleifen 2.1 Schleifenverlegung Bei Schleifenverlegung in Asphalt oder Betonboden wird in den Boden eine ca. 8mm breite und 30-40mm tiefe Fuge gefräst. Die Fuge ist von Rückständen zu reinigen, die Drahtwindungen der Schleife möglichst tief einzulegen und zu fixieren. Danach wird die Fuge mit Kunstharz oder Bitumen voll vergossen. 17
Die Schleifenzuleitung wird verdrillt (mindestens 20 pro Meter) und dann ebenfalls in einer Fuge oder einem Isolierrohr zum Schleifendetektor verlegt. Die Zuleitung sollte eine max. Länge von 150m nicht überschreiten. 18
Bei Schleifenverlegung unter Verbundpflaster muss die Schleife unter dem Verbundpflaster fest im Sandbett verlegt werden. Die Schleife darf nicht in das Verbundpflaster eingefräst werden. Benachbarte Schleifen sollten bei gleichem Umfang eine um 1 Windung unterschiedliche Windungszahl haben. Dadurch wird vermieden, dass die Schleifen auf gleicher Frequenz arbeiten. 19
2.2 Schleifenprüfung Nach Verlegung und Verguss sollte der Isolierwiderstand der Schleife gegen Erde gemessen werden. Er muss mindestens 1 MΩ betragen. Achtung!! Bei Verlegung im Asphalt / Beton muss die Schleife tief genug gefräst werden, damit sie beim Befahren nicht herausgedrückt wird. Schleifenzuleitung gut verdrillen (min. 20 pro Meter) und fest verlegen. Schleife und Zuleitung fest einbetten. Bewegungen der Schleife können zu Fehlauslösungen führen. Verbindungsstellen in der Schleifenzuleitung verlöten und gut isolieren (z.b. Abzweigkasten + Verguss). Schleifenzuleitung getrennt von Starkstromkabeln verlegen. Schleifenzuleitung auch im Schaltschrank verdrillt bis an die Anschlüsse des Schleifendetektors führen. Schleifen nicht über Heizmatten von Bodenheizungen verlegen. 20
2.3 Beeinflussung von Schleifen 2.3.1 Beeinflussung benachbarter Schleifen Schleifen, die an unterschiedlichen Schleifendetektoren angeschlossen sind, müssen einen Mindestabstand von 2 Metern haben und auf unterschiedlichen Frequenzen arbeiten. Bei Schleifen, die an einem Doppeldetektor angeschlossen sind, kann dieser Mindestabstand verringert werden. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass beide Schleifen nicht auf der gleichen Frequenz arbeiten (Frequenzeinstellung und Messung am Schleifendetektor - siehe Gerätedatenblatt). 2.3.2 Beeinflussung durch Metall Bewegliche Metallkonstruktionen, wie z.b. Rolltore oder Schwenktore, müssen gegenüber der Schleife einen genügend großen Abstand haben (> 1m), um bei Bewegung keine Auslösung des Schleifendetektors zu bewirken. 21
Kanaldeckel, Abwasserrohre, Hydranten usw., die im Einflussbereich der Schleife liegen, müssen einen Mindestabstand von ca. 1m von der Schleife haben, da sonst eine Teildämpfung entsteht. Bei eventuell im Boden liegenden Stahlarmierungen sollte die Schleife mindestens 5cm über dieser Armierung liegen (siehe Skizze). 2.4 Einflussgrößen 2.4.1 Schleifeninduktivität Die empfohlenen Windungszahlen sind für eine Schleifeninduktivität von ca. 200µH ausgelegt. Bei dieser Schleifeninduktivität ergibt eine Zuleitung bis zu 50m noch keine wesentliche Verringerung der Empfindlichkeit. Bei längeren Zuleitungen (bis max. 150m) sollte die Schleifeninduktivität durch Erhöhung der Windungszahl vergrößert werden. 2.4.2 Schleifenwiderstand Der Gesamtwiderstand von Schleifenzuleitung und Kontaktwiderständen sollte 5Ω nicht überschreiten. Der Querschnitt der Schleifenzuleitung sollte 1,5mm² betragen. 2.4.3 Stahlarmierung Stahlarmierung im Boden verringert die Empfindlichkeit der Schleife. Bei starker Armierung sollte die Schleifengröße optimal an die Fahrzeuge angepasst werden (keine großen Schleifen), um den Empfindlichkeitsverlust gering zu halten. 22
2.4.4 Schleifenverlegung Schleifen müssen fest im Boden verlegt sein, um Fehlfunktionen zu verhindern. Besonders bei Verlegung zwischen Bahngleisen ist auf feste Verlegung und Verwendung einer stabilen Fertigschleife zu achten. 2.4.5 Isolationswiderstand Unzureichender Isolationswiderstand der Schleife gegen Erde, gegen benachbarte Schleifen oder der Windungen gegeneinander führen zu Fehlfunktionen. Bei der Verlegung ist darauf zu achten, dass die Leitungsisolation durch scharfe Kanten in der Bodennut nicht beschädigt wird. 2.5 Schleifengeometrie 23
Größe und Form der Schleife wird durch den jeweiligen Anwendungsfall bestimmt. Generell gilt, dass die maximale Empfindlichkeit der Induktionsschleife dann gegeben ist, wenn die Schleife nicht größer als das zu detektierende Fahrzeug ist. Dieser Grundsatz ist besonders dann zu beachten, wenn die Empfindlichkeit durch im Boden verlegte Stahlarmierungen vermindert wird. Schleifen, die in dieser Anordnung verlegt werden, haben eine verringerte Seitenempfindlichkeit und sollten dann eingesetzt werden, wenn Schiebetore, Rolltore und Falttore nahe an der Schleife liegen (Mindestabstand 1m). 2.6 Windungszahl der Schleife Die Induktionsschleife besteht aus mehreren Windungen aus Kupferdraht, die in die Bodennut eingelegt werden. Die Windungszahl ist abhängig von der Größe - siehe nachfolgende Tabelle! Schleifenumfang Windungszahl 2-4 Meter 6 4-7 Meter 5 8-12 Meter 4 13-25 Meter 3 24