Beratungsstelle zu sexuell übertragbaren Erkrankungen (STD) einschließlich Aids

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Transkript:

Name und Ort des Angebotes Akteure AnsprechpartnerIn Straße PLZ, Ort Telefon Email Homepage Zeitraum In Kooperation mit Beratungsstelle zu sexuell übertragbaren Erkrankungen (STD) einschließlich Aids Köln Beratungsstelle zu sexuell übertragbaren Erkrankungen (STD) einschließlich Aids Heidrun Nitschke Gesundheitsamt Neumarkt 15 21 50667 Köln 0221/221 22722 heidrun.nitschke@stadt koeln.de http://www.stadt koeln.de/3/gesundheit/sexualitaet/ Seit 1995 (als integrierte Beratungsstelle zu sexuell übertragbaren Erkrankungen (STD) einschließlich Aids) definierte feste Kooperationen mit den Organisationen LOOKS e.v. (Facheinrichtung für mann männliche Prostitution) www.looks ev.de Diakonisches Werk des Ev. Kirchenverbandes Köln und Region Projekt Mwangaza (Gesundheits und Sozialberatung für Frauen aus Afrika) http://www.diakonie koeln.de/angebote/migration/fluechtlingsberatung.html bikup gemeinnützige GmbH Internationale Gesellschaft für Bildung, Kultur und Partizipation www.bikup.de Weitere Kooperationen mit diversen Organisationen je nach Bedarf 1

Tests/Untersuchungen Grundsätzlich risikoorientiertes und syndromorientiertes Vorgehen (siehe auch In Verknüpfung mit ) Ärztlich klinische Untersuchung, soweit fachlich geboten und an anderer Stelle nicht zugänglich, ist integraler Bestandteil des Angebotes HIV Gonokokken und Mikroskopische Diagnostik Schnelltest (ggf. PCR) Syphilis Abstrich aus Geschwür bei Verdacht Andere STI Trichomonaden mikroskopische Diagnostik Erregernachweis: Abstrich Urin Hepatitis Hepatitis A (indikationsbezogen) Chlamydien Abstrich anal/rektal, pharyngeal, (Erregernachweis: NAAT) Urin (Erregernachweis: NAAT) Herpes PCR Erregernachweis: Abstrich anal/rektal, Hepatitis B (Screening vor Impfung indikationsbezogen auch Antigennachweis) Abstrich anal/rektal, pharyngeal, (Erregernachweis: Kultur) HPV Zytologische Untersuchung HPV typische Zellveränderungen Zervix/vaginal/Vulva Klinische Untersuchung (Feigwarzen) Hepatitis C (indikationsbezogen) 2

In Verknüpfung mit Eingebettet in ein Konzept und Angebot zur sexuellen Gesundheit Im ärztlichen Bereich grundsätzlich syndromorientiertes Vorgehen; Ausgangspunkt sind Beschwerden auch unabhängig ggf. vorliegender STI Aufsuchende Arbeit: Bereich weibliche Sexarbeit eigenes Angebot (feste Präsenz 1 x wöchentlich auf geschütztem Straßenstrich (Information, Beratung, Unterstützung, Präventionsmittel, STI Diagnostik vor Ort von den Sexarbeiterinnen dort nicht erwünscht.) regelmäßige Präsenz in allen anderen Szenen mit Information und Beratung an den Arbeitsorten Bereich MSM Sexarbeit ggf. Teilnahme an aufsuchender Arbeit von Looks e.v. Weitere eigene medizinische Angebote: Hepatitis B Impfung, bei Bedarf Hepatitis A Impfung, gynäkologische und allgemeinmedizinische Differentialdiagnostik, bei Bedarf Röntgen, andere Fragen sexueller Gesundheit (Verhütung, Schwangerschaft, Verknüpfung mit anderen Angeboten zur Gesundheitsversorgung etc.), Weitere eigene zusätzliche Angebote: Sexualpädagogik/Youthwork MultiplikatorInnenfortbildung Weitere Angebote des Gesundheitsamtes Parallel dazu existiert ein mobiler medizinischer Dienst des Gesundheitsamtes, der szenenahe allgemeinmedizinische Versorgung anbietet (u. a. auf dem Straßenstrich und in den Räumen von Looks e. V.) und an das spezifische Angebot im Bereich HIV/STI vermittelt. 3

Zielgruppe/ Angebotsnutzerinnen und nutzer Zugang ist nicht so stark an einzelnen Zielgruppen orientiert, sondern über die Differenzierung hinsichtlich vorliegender Symptomatik: Menschen mit Symptomen und Menschen ohne Symptome, aber mit Risiken Ein weiteres Kriterium ist der Bezug zur Regelversorgung: Zielgruppe des Untersuchungsangebotes sind primär Menschen ohne Bezug/Zugang zur Regelversorgung. Ein mangelnder Bezug kann durch fehlende Versicherung, fehlende Sprachkenntnisse, Scham oder andere Faktoren entstehen. Die abzufragenden Zielgruppen Schwule Männer und andere MSM Migrantinnen und Migranten Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter i.v. Drogen gebrauchende Menschen (eher einzelne) Menschen mit Indikator Erkrankungen (z.b. Gewichtsabnahme, STI Infektion, TB, Cervixkarzinom etc.) werden selbstverständlich in hohem Maß erreicht. Personal hauptamtlich Für alle Angebote der Aids/STD Beratungsstelle im Amt und deren aufsuchende Angebote 2,5 Stellen Arzt/Ärztin, 3,25 Stellen medizinische Fachangestellte, 5,5 Stellen Sozialpädagogik/Pädagogik/Sozialarbeit Örtlichkeit / Szene in der eigenen Organisation ja zusätzlich aufsuchende Angebote (siehe In Verknüpfung mit ) Angebotszeiten Im Gesundheitsamt Aufsuchende Angebote Wochentage 4 5 Wochentage 2 x pro Woche Uhrzeiten Vormittags, nachmittags und an einem Tag auch Nachmittags, abends, nachts am frühen Abend vorwiegend als offene Zeiten, d.h. ohne vorherige Terminvereinbarung (Walk In) Tage pro Monat/Jahr kontinuierlich 1 x wöchentlich auf Straßenstrich, andere Bereiche nach Bedarf (Fluktuation, Migrantinnennanteil etc.) Finanzierung(s anreize) HIV und Syphilis Tests durch das Land NRW finanziert. Youthwork und Streetwork teilweise aus kommunalisierten Landesmitteln. Das gesamte weitere Angebot finanziert die Stadt Köln. 4

Kostenbeteiligung der Nutzerinnen und Nutzer Erfolg nein Anhand welcher Kriterien bewerten Sie den Erfolg Ihres Angebotes? Das Angebot erreicht Menschen mit relevanten Risiken sowie Menschen ohne Zugang zur Regelversorgung (z.b. 70 Prozent der ärztlich versorgten Personen haben keine Krankenversicherung!). Das Angebot ist durch die zur Verfügung stehenden räumlichen und zeitlichen Kapazitäten begrenzt; der Bedarf ist durchaus größer (teilweise lange Wartezeiten in den offenen Sprechstunden) Qualitätssicherung Bildung/Reflexion/Know How Transfer Es findet sowohl Vernetzung und Austausch mit anderen Anbietern als auch kollegiale Beratung statt. Ebenso werden entsprechende Fortbildungen genutzt. Standards Standards und Empfehlungen der Deutschen STI Gesellschaft und anderer Fachgesellschaften (http://dstig.de/index.php/literaturleitlinienlinks/leitlinien) Standards der WHO und des Center for Disease Control and Prevention Standard Operating Procedures Eigene SOPs vorhanden 5