Ein Tag unter Freunden. Eingestreute Tagespflege im BRK Senioren- und Pflegeheim in Winzer

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Transkript:

Ein Tag unter Freunden Eingestreute Tagespflege im BRK Senioren- und Pflegeheim in Winzer

Gliederung 1. Entstehung der Idee a) Was wollen wir erreichen b) Was mussten wir tun 2. Erstellen eines Konzepts 3. Umsetzung & Erfahrungen

1. Entstehung der Idee Entstehung einer Nische Unterstützung für pflegende Angehörige Ort an dem der Pflegebedürftige gern zurückkehrt Alternativen bieten die es bisher noch nicht gab

a) Was wollen wir erreichen? Alternative zum Heimeinzug Erleichternde Vorbereitung für den Heimeinzug Tagesstrukturierende Maßnahme Adäquate Versorgung Unterstützung in den unterschiedlichsten Bereichen Entlastung der pflegenden Angehörigen Kommunikation (neue und alte Bekannte)

b) Was müssen wir tun? Zeitlicher Rahmen (Wochentage, Uhrzeit) Kapazitäten für die zusätzliche Tagespflege eruieren

Transport von den Tagespflegegästen

Verpflegung

Ruhe- und Erholungsstätten anbieten

Miteinbindung in die Gemeinschaft

2. Erstellen eines Konzepts 1. Zielgruppe der Tagespflege: Menschen mit unterschiedlichen Erkrankungen besonders mit gerontopsychiatrischer Veränderung

2. Ziele der Tagespflege - Alternative zum Heimeinzug - Erleichternde Vorbereitung auf den Heimeinzug - Freizeitgestaltung - Kommunikation und Kennenlernen von neuen/ bekannten Menschen - Adäquate Versorgung - Unterstützung in den verschiedensten Lebenslagen - Entlastung von Angehörigen

3. Wohnbereiche/Marktplätze/ Rückzugsmöglichkeiten/Gemeinschaftsräume - 2 Wohnbereiche - Je 20 Einzelzimmer und 2 Doppelzimmer incl. Nasszelle - 1 Marktplatz mit Küchenbereich und Wohnbereich mit Ruhemöglichkeiten - 1 Pflegestützpunkt - 1 seperates Behinderten WC - 1 Pflegebad mit Badewanne

3. Wohnbereiche/Marktplätze/ Rückzugsmöglichkeiten/Gemeinschaftsräume - Der Schlossberg befindet sich im 1. OG und hat einen schönen beschützten Garten - Der Pledlberg befindet sich im 2. OG und verfügt über eine große Balkonterasse mit Blick in den beschützten Garten.

3. Wohnbereiche/Marktplätze/ Rückzugsmöglichkeiten/Gemeinschaftsräume - Es befinden sich für Tagespflegegäste im Erdgeschoss, eigens geschaffene Räumlichkeiten dienen zur Entspannung und Rückzugsmöglichkeit. - Abgeschirmt vom Alltag können sie in Betten und Pflegesesseln Ruhe und Erholung finden. - Es besteht die Möglichkeit sich beim Pflegepersonal zu melden und Hilfe einzuholen

3. Wohnbereiche/Marktplätze/ Rückzugsmöglichkeiten/Gemeinschaftsräume Als Gemeinschaftsräume dienen: - Veranstaltungsraum - Hauskapelle - Friseur - Wohnbereich mit Marktplatz - Therapieräume

4. Alltagsorientierung - Das Konzept bietet eine familienähnliche Wohn- und Lebensform an - Marktplatzbereich mit zentraler Wohnküche ist der Hauptaufenthaltsort - Tagespflegegäste werden in den tgl. Ablauf mit eingebunden und integriert - Durch immer wiederkehrende Tagesstrukturen wird Vertrauen vermittelt und das Wohlbefinden gestärkt

4. Alltagsorientierung Neben Hauswirtschaftliche Tätigkeiten gibt es noch weitere Angebote: - Tageszeitung lesen - Singen/Musik hören - Spiele - Gymnastik - Gedächtnistraining - 10. Min Aktivierung - Jahreszeitliche Dekorationen basteln - Spaziergänge

4. Alltagsorientierung Ein Kleiner Einblick: - Männerrunde

- Frauenrunde

- Ausflüge

5. Verpflegung - Umfasst ausgewogene und altersgerechte Ernährung der Speisen und Getränke - Saisonale Lebensmittelauswahl wird angestrebt, um eine jahreszeitliche Orientierung bewusst zu machen - Speiseplan wird wöchentlich erstellt, und auch mit dem Tagespflegegast besprochen, was er beim nächsten Besuch essen will - Abneigungen und Vorlieben werden hierbei miteinbezogen - Frisches Obst sowie Getränke stehen immer zur Verfügung

5. Pflegekonzept - Rahmenmodell der ganzheitlichen Prozesspflege nach Maria Krohwinkel - Betreuung und Pflege als kontinuierlicher Beziehungsprozess - Um bewohnerorientierte Pflegeprozesse zu gewährleisten ist eine ausführliche Biographiearbeit besonders wichtig - Validation ist bei Demenzpatienten eine sehr wichtige Kommunikationshilfe - Wir erkennen und verstehen also die Gefühlswelt eines Dementen und akzeptieren sie

6. Integration der Tagepflegegäste in den Tagesablauf - Begrüßung beim Erstgespräch mit PDL/WBL & Einführung in den Heimalltag - Dabei werden die Räumlichkeiten sowie die wichtigsten Gegebenheiten vorgestellt - Individuelle Betreuung im Sinne einer Pflegeplanung soll umgesetzt werden - Bei Planungsabweichungen und/oder Krisen orientieren sich Mitarbeiter an dem integrierten Pflegekonzept.

7. Ärztliche Versorgung - Wird durch den jeweiligen Hausarzt des Tagespflegegasts gewährleistet - Es werden so auch die ärztlichen Anordnungen mittels Überleitungsbögen/ Krankenunterlagen durchgeführt - Bei akut auftretenden Krisensituationen stehen Haus-und Fachärzte in kürzester Zeit zur Verfügung

8. Angehörigenarbeit - Ist das oberste Prinzip, dem Angehörigen Wertschätzung seiner Person entgegen zu bringen - Angehörige die selbst pflegen /gepflegt haben sollen nicht aus der Fürsorge oder Betreuung ausgeschlossen werden - Wichtige Brücke für den Tagespflegegast als alt vertrauten Umfelds - Es erschließt sich die Vergangenheit des Gastes und die Gelegenheit biographische Informationen zu erhalten - Einbeziehung und gute Zusammenarbeit stehen an erster Stelle

9. Zeitlicher Rahmen und Beförderung - Montag Freitag von 08:00-16:00 Uhr - Fahrdienst holt und bringt die Tagespflegegäste auf Wunsch in die Einrichtung und wieder nach Hause

10. Personelle Situation - 1 Heimleiter - 1 Pflegedienstleitung - 2 Wohnbereichsleitungen - 1 Hauswirtschaftsleitung - Pflegefachkräfte - Pflegehilfskräfte - Hauswirtschaftspräsenzkräfte - Reinigungskräfte - Der Stellenschlüssel passt sich an die Tagespflegegäste in der Einrichtung an

3. Umsetzungen und Erfahrungen Umsetzung: - Erstellen eines Konzepts - Beantragung für die Genehmigung der Tagespflege - Publizieren der integrierten Tagespflege im BRK Senioren- und Pflegeheim Winzer - Aufnahmegespräche für interessierte Tagespflegegäste mit Abklärung der Kostenübernahme von der Pflegekasse

Erfahrungen: - Problemlose Aufnahme der Tagespflegegäste in die vollstationäre Pflege - Einfachere Aufnahme für das Pflegepersonal - Weniger Dokumentationsaufwand - Integration in den Heimalltag (Mitbewohner) schneller möglich - Soziale Kontakte werden gepflegt und erhalten - Isolationsgefahr wird vermieden - Tagespflegegast erlebt seinen Tag als sinnvoll Bis jetzt nur positive Erfahrungen!

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit