GEWERBLICHES FLÄCHEN- MANAGEMENT RUHR FLÄCHENMOBILISIERUNG IN DER METROPOLE RUHR ZIA-VERANSTALTUNG REDEVELOPMENT UND FLÄCHENRECYCLING HERAUSFORDERUNG UND CHANCE ZUGLEICH I 11. MAI 2017 I ESSEN Dieses Projekt wird durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen gefördert.. 1
GEWERBLICHES FLÄCHENMANAGEMENT HINTERGRÜNDE Bericht Wirtschaftsflächen Ruhr 2009 auf Basis der ruhragis- Daten zeigte erstmals die Nutzungspotenziale für gewerblichindustrielle Ansiedlungen Zentrale Erkenntnisse Größe und Anzahl von planerisch gesicherten gewerblichen Bauflächen entsprechen nicht den tatsächlichen Verfügbarkeiten Vielfältige Nutzungsrestriktionen kurz-, mittel- und langfristig verfügbare Flächenpotenziale liegen erheblich unter den bis dahin geschätzten Volumina 2
GEWERBLICHES FLÄCHENMANAGEMENT ZIELE Vor diesem Hintergrund entwickelte die wmr im Jahr 2010 das in dieser Form bundesweit einmalige Gewerbliche Flächenmanagement Ruhr Ziele des Projekts: Monitoring der gewerblichindustriellen Flächenentwicklung in der Metropole Ruhr Erarbeitung von Handlungsempfehlungen Entwicklung von Werkzeugen zur Mobilisierung nicht marktgerechter Flächen (z.b. Abbau von Nutzungsrestriktionen)
NUTZUNGS- RESTRIKTIONEN WAS SIND RESTRIKTIONEN? Keine Verkaufsbereitschaft: seit Längerem (oft über 10 Jahre) keine Verkaufsbereitschaft seitens der Eigentümer erkennbar Hohe Preisvorstellung: nicht marktgerechte Preisvorstellungen der Eigentümer Geringfügige Restriktionen: überschaubare Startinvestition - z.b. Bau einer Verkehrsanbindung oder Herstellung der inneren Erschließung - kann durch den privaten oder öffentlichen Eigentümer nicht getätigt werden 4
NUTZUNGS- RESTRIKTIONEN WAS SIND RESTRIKTIONEN? Schwerwiegende Restriktionen: i.d.r. Industriebrachen, deren Verwertung nur durch umfassende Aufbereitungs- und/oder Erschließungsmaßnahmen möglich ist Keine Entwicklungsperspektive: planerisch gewidmet, aber durch geänderte Rahmenbedingungen auch auf Dauer keine gewerbliche Nutzung möglich Vermarktungshemmende Förderbedingungen: Förderung von Entwicklungen gewerblicher Bauflächen ist oftmals an bestimmte Bedingungen hinsichtlich des Unternehmensbesatzes geknüpft, die Ansiedlungen bestimmter Unternehmen unterbinden 5
5 GFM IV GFM IV-ERGEBNISSE 2016 6
HERAUSFORDERUNGEN RESTRIKTIONEN Anteil der Flächen mit schwerwiegenden Restriktionen liegt im Durchschnitt in der Metropole Ruhr bei 28, 9% In Städten wie Herne, Bottrop oder Hagen liegt die Werte bei teilweise über 50 % Im Ennepe-Ruhr-Kreis haben rund 20 %, in Bottrop sogar mehr als 30 % der Potenziale keine Entwicklungsperspektive Der Anteil für GI nutzbare Potenziale liegt bei nur rund 30 %, in Essen und Bottrop sind quasi keine GI-Potenziale vorhanden 7
POTENZIALE-RESTRIKTIONEN ABGLEICH 2013/2016 2013 2016 Potenziale 2.399,7 ha 2.150,7 ha Restriktionsanteil 47,1% 53,1% Schwerwiegende Restriktionen 26,1% 28,9% Keine Entwicklungsperspektive 3,3% 4,6% Anteil Brachflächen 50,7 % 52,0% 8
FLÄCHENINANSPRUCHNAHMEN ÜBERSICHT Metropole Ruhr 2014-2015 Metropole Ruhr 2005-2013 Anteil Flächenumschlag im Bestand 70% 65,7% 66% 22 Ansiedlungen > 3 ha, insgesamt 104 Ansiedlungen > 3 ha, 140 ha in zwei Jahren, 38 % aller insgesamt 740ha in acht Jahren, unbebauten Flächen 48 % aller unbebauten Flächen 44 Ansiedlungen > 5 ha, Metropole Ruhr 2005-2015 Inanspruchnahme unbebauter Flächen pro Jahr (Brachen und Freiflächen) 183 ha 190 ha 189 ha Zunahme gewerbliche Flächennutzung Gesamtbestand 0,56 % pro Jahr 0,69 % pro Jahr 0,63 % (6,3 % über zehn Jahre) 126 Ansiedlungen > 3 ha, insgesamt 880 ha in zehn Jahren, 47 % aller unbebauten Ansiedlungen > 3 ha Flächen; entspricht 88 ha/jahr Ansiedlungen > 5 ha Ansiedlungen > 8 ha 11 Ansiedlungen > 5 ha, insgesamt 98 ha in zwei Jahren, 27 % aller unbebauten Flächen insgesamt 515 ha in acht Jahren, 34 % aller unbebauten Flächen Anteil Leerstand an Gesamtumschlag 14,6% 7,1% 8,8% Leerstandsquote 2.18% 2,23% 2,73% 55 Ansiedlungen > 5 ha, insgesamt 613 ha in zehn Jahren, 32 % aller unbebauten Flächen 33 Ansiedlungen > 8 ha, insgesamt 376,74 ha in zehn Jahren, 20 % aller unbebauten Flächen 9
REICHWEITEN DER FLÄCHENPOTENZIALE BEI GEGENWÄRTIGEN VERMARKTUNGSRATEN Reichweite der planerisch gesicherten unbebauten Flächen insgesamt in Jahren Reichweite ohne Abbau von Restriktionen in Jahren Bochum 36,56 14,84 Bottrop 39,70 2,42 Dortmund 12,47 4,16 Duisburg 3,76 2,93 Ennepe-Ruhr-Kreis 14,78 5,22 Essen 14,01 6,00 Gelsenkirchen 18,81 11,37 Hagen 9,89 2,62 Hamm 9,30 6,13 Herne 15,39 2,95 Kreis Recklinghausen 11,86 5,49 Kreis Unna 10,77 5,20 Kreis Wesel 9,58 5,11 Mülheim an der Ruhr 7,29 2,74 Oberhausen 19,98 12,44 Metropole Ruhr 11,38 5,36 10
BESCHÄFTIGUNG UND FLÄCHENNUTZUNG SVB INNERHALB GE/GI/SO IM JAHR 2014 SVB innerhalb GE/GI/SO 2014 in % Bochum 39,7 Bottrop 42,2 Dortmund 44,5 Duisburg 47,5 Essen 39,5 Gelsenkirchen 43,6 Hagen 46,1 Hamm 42,5 Herne 36,6 Mülheim a. d. Ruhr 54,7 Oberhausen 35,6 Ennepe-Ruhr-Kreis 51,6 Kreis Wesel 47,9 Kreis Recklinghausen 40,1 Kreis Unna 53,3 Metropole Ruhr 44,4 11
FLÄCHENNUTZUNG BESCHÄFTIGUNG ÜBERPROPORTIONALER ZUWACHS Beschäftigungszuwachs Metropole Ruhr 2012-2014 gesamt: 47.373 SvB anteiliger Beschäftigungzuwachs GE/GI/SO 2012-2014: 40.338 SvB Beschäftigungsanteil in GE/GI/SO-Gebieten 2012: 43,0% der SvB 2014: 44,3% der SvB sowohl die Zahl der Beschäftigten als auch die Zahl der Betriebe haben in den GE/GI/SO-Gebieten überproportional zugenommen 12
BESCHÄFTIGUNG UND FLÄCHENNUTZUNG JOBMOTOR GEWERBEGEBIETE Flächenkennziffer in der Langzeitbetrachtung für nahezu alle Wirtschaftszweige rückläufig GE/GI/SO-Gebiete sind Jobmotoren - durch Neuansiedlungen/ Verlagerungen entstandene Arbeitsplätze in GE/GISO 2005-2014: 128.617 SvB Größte Beschäftigungszuwächse: Allgemeine Dienstleistungen (rund 44.000) Handel/Instandhaltung (rund 29.000) Verarbeitendes Gewerbe (rund 26.000) Verkehr/Lagerei (rund 18.000) 13
ZUSAMMENFASSUNG HERAUSFORDERUNGEN Entscheidender Faktor für die weitere gewerblich-industrielle Flächenentwicklung ist die tatsächliche Verfügbarkeit rund 1.139 ha (53 %) der planerisch gesicherten Flächen sind mit Nutzungsrestriktionen belastet Brachflächenanteil liegt bei rund 52% die rechnerische Vermarktungsreichweite ohne Abbau von Nutzungsrestriktionen liegt bei rund 5,6 Jahren Abbau von Nutzungsrestriktionen wird noch dringlicher 14
MIT NEUEN IDEEN NACH OBEN VIELEN DANK! Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH Rasmus C. Beck Vorsitzender der Geschäftsführung Kronprinzenstraße 6 45128 Essen Tel. +49 (0)201 632488-12 Fax. +49 (0)201 632488-99 Mail: beck@business.metropoleruhr.de www.business.metropoleruhr.de