Eine Aufführung des Gymnasium Philippinum Weilburg. Veranstalter: Konzertverein des Gymnasium Philippinum Weilburg e.v.

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Transkript:

Eine Aufführung des Gymnasium Philippinum Weilburg. Veranstalter: Konzertverein des Gymnasium Philippinum Weilburg e.v.

Liebe Musikfreunde, K ONZERTVEREIN DES G YMNASIUM P HILIPPINUM W EILBURG E.V. nach der Aufführung von Haydns Oratorium Die Schöpfung im März diesen Jahres setzt der Oberstufenchor des Gymnasium Philippinum Weilburg heute einen weiteren Höhepunkt ganz anderer Art. Unter der Leitung von Martin Weinbrenner, Michael Glotzbach und Dorothea Sterlepper führt er Jacques Offenbachs Operette "Die schöne Helena" auf. Diese Griechen-Parodie über das berühmte Helena-Thema - den Raub der schönsten Frau der Welt durch den als Hirten verkleideten Königssohn Paris von Troja - gibt dem Begründer und König der französischen Operette Jacques Offenbach die Unterlage für ein musikalisches Lustspiel ironischen und parodistischen Inhalts, das schon mit der Uraufführung 1864 in Paris zum Welterfolg wurde: Siebenhundertmal mußte die Operette damals ohne Unterbrechung gespielt werden. Der Erfolg liegt wohl in Offenbachs witziger und zugleich geistvoller Musik wie auch im amüsanten Libretto. Seine Werke bedeuten Frohsinn, Ausgelassenheit, gesellschaftliche Satire und schonungslose Kritik an den Zeitumständen. Mit dieser Wiederaufnahme der Aufführung aus dem vorigen Jahr setzt das Weilburger Gymnasium gleichzeitig seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Luxemburger Musikkonservatorium fort, wo der Oberstufenchor am 8. Mai gastieren wird. Wiederum arbeitet der Konzertverein eng mit dem Weilburger Gymnasium zusammen und versucht diese Aufführung bestmöglich zu unterstützen. Die Schule und wir würden uns sehr freuen, wenn der eine oder andere Musikliebhaber unter Ihnen unserem Verein als förderndes Mitglied beitreten und auf diese Weise einen Beitrag zum weiteren Erhalt der musikalisch-pädagogischen Arbeit leisten würde. Einen Aufnahmeantrag haben wir diesem Programmheft beigefügt. Wir wünschen Ihnen bei der Aufführung des Gymnasium Philippinum Weilburg viel Vergnügen und allen Beteiligten der Aufführungen in Weilburg und Luxemburg ein gutes Gelingen. Der Vorstand Terminvorschau Anfang Juni 2004 Heinz Lemmermann Knasterbax und Siebenschütz Unterstufenchor des GPW Ende 2004 Wolfgang Amadeus Mozart Requiem Oberstufenchor des GPW Ende 2004 Anatevka (Musical) Oberstufenchor des GPW Die Terminvorschau finden Sie immer aktuell auf unserer Webseite www.konzertverein-philippinum.de. So erreichen Sie den Konzertverein - Konzertverein des Gymnasium Philippinum Weilburg e.v. c/o Alexander Hofmann Schulstr. 7 35796 Weinbach - info@konzertverein-philippinum.de

Weitere Bilder der heutigen Aufführung sowie der Aufführungen im Jahr 2003 finden Sie auf unserer Webseite unter www.konzertverein-philippinum.de.

Ausführende Helena Paris Calchas, Großaugur Menelaus, Helenas Gatte Agamemnon, Bruder des Menelaus Achilles Ajax I Ajax II Orest, Sohn des Agamemnon Philocomus, Gehilfe des Calchas Bacchis Leaena Parthenis Euthykles Venus Minerva Athena Hofdamen Das Orchester Bühnenbild Beleuchtung Lena Zipp Jörn Peuser Christos Pelekanos Hendrik Berghäuser Max Beithan Matthias Heitmann Torsten Metzler Jan Kahl Alexandra Löhr Andreas Schneider Charlotte Lenzen Silvana Gissel Isa Weiß Jens Kleemann Claudia Schneider Katrin Ahäuser Katharina Bingel Judith Ancke Anna Bölling Daniela Haas Alexandra Hein Lea Wittig Julia Stein Ivonne Saager Laura Seibold Markus Gonther, Violine I Daphne Lustig, Violine II Burchard Schäfer, Viola Christoph Möller, Violoncello Tilman Jerrentrup, Kontrabass Lena Steinruck, Flöte / Piccolo Manuel Schmidt, Oboe Günther Dedi, Klarinette Barbara Meditz, Fagott Kai Tobisch, Trompete Katrin Jung, Horn Frank Assmann, Pauke und Schlagzeug Oliver Blüthgen, Klavier Dorothea Sterlepper Katharina Bingel Claudia Schneider Julian Rüdiger

Texte des Programmheftes Grundkurs 13 2002/2003 (Ltg. M. Weinbrenner) Oberstufenchor des Gymnasium Philippinum Weilburg Musikalische Leitung Bearbeitung, Inszenierung und Regie Martin Weinbrenner Michael Glotzbach Eine Aufführung des Gymnasium Philippinum Weilburg. Veranstalter: Konzertverein des Gymnasium Philippinum Weilburg e.v. Organisation Gerhard Becker Michael Glotzbach Alexander Hofmann Peter Kleemann Carmen Rau Julia Stein Dorothea Sterlepper Martin Weinbrenner Unser besonderer Dank gilt allen Mitgliedern, Förderern und Werbepartnern für die großzügige Unterstützung sowie der Residenzbuchhandlung Weilburg für die Durchführung des Kartenvorverkaufs.

Die Handlung Akt I Öffentlicher Platz in Sparta mit Tempel des Jupiter Helena, die Königin von Sparta, möchte im Tempel ein Opfer darbringen. Sie trifft zunächst auf den Großaugur Calchas und seinen Gehilfen Philocomos und lässt sich von Calchas die Geschichte des trojanischen Prinzen Paris erzählen. Dieser hat die Schönheitskonkurrenz zwischen den Göttinnen Juno, Minerva und Venus für die letztere entschieden. Als Belohnung steht ihm die schönste Frau der Erde zu. Da Helena als eben diese gilt und ihren trottelhaften, alten Ehemann Menelaus ohnehin nicht liebt, ist sie an dem Ausgang der Geschichte höchst interessiert. Nachdem Helena nun wirklich den Tempel aufsucht, trifft der als einfacher Hirte gekleidete Paris ein. Er bittet Calchas, ihm bei dem bevorstehenden Liebesabenteuer mit Helena behilflich zu sein. Die zurückgekehrte Helena findet an dem schönen Schäfer Gefallen. Als dieser auch noch sämtliche Preise der Wettkämpfe anlässlich des Tages der Intelligenz gewinnt und sich ihr zu erkennen gibt, ist sie vor Freude außer sich. Auf das Betreiben von Paris schickt Calchas König Menelaus mit Hilfe eines fingierten Orakels nach Kreta auf Reisen. Der schönsten Frau der Erde stehen nun alle Türen offen. zusammen Karten zu spielen, und zwar um Geldeinsätze. Der Großaugur gewinnt durch Falschspiel, fliegt aber sofort auf. Er räumt das Feld und die Könige eilen ihm wütend nach. Nun tritt Paris ein und beginnt ohne Umschweife, Helena zu verführen. Da er ihr versichert, dass alles nur ein Traum sei, lässt sie ihn gewähren. Doch da wird sie durch den zurückgekehrten Menelaus unsanft in die Wirklichkeit zurückgerissen. In dem entstehenden Lärm und Tumult entflieht Paris. Akt III Am Strande des Seebades zu Nauplia Die Fürstlichkeiten, Menelaus und Helena sind zur Erholung versammelt. Menelaus ist über das Verhalten seiner Gattin nach wie vor aufgebracht. So hat er auch selbst nach Cythere geschrieben, um ein Urteil der Göttin Venus zu erbitten. Nun trifft der Großaugur der Venus in einer Barke ein und verkündet ihren Sühnebefehl: Helena soll mit ihm nach Cythere fahren und dort 100 Kälber opfern. Kaum aber hat sich die Barke vom Ufer entfernt, als sich der angebliche Großaugur als Paris zu erkennen gibt. Die hereingelegten Spartaner entschließen sich voller Wut zum Krieg gegen Troja. Akt II Saal in den Gemächern der Königin Helena befragt ihre Mutter Leda, wie sie sich in ihrer Lage verhalten solle. Paris stattet ihr einen Besuch ab, sie aber weist ihn kühl zurück. Daraufhin gibt er ihr zu verstehen, dass er sie doch mit List gewinnen werde. Die vier Könige Agamemnon, Achilles und die beiden Ajaxe erscheinen mit ihrem Gefolge. Man beschließt, mit Calchas Die schöne Helena (2003)

Das Who is Who der griechischen Sagenwelt Achilles: In der griechischen Sage der schönste, schnellste und tapferste unter den Griechen vor Troja. Urenkel des Zeus. Um ihn unverwundbar zu machen, tauchte seine Mutter Thetis ihn ins Wasser des Styx und hielt ihn dabei an der Ferse fest, weshalb dies seine einzige verwundbare Stelle ist. Im trojanischen Krieg tötet er Hektor und wird schließlich selbst durch einen Pfeil des Paris getötet, der von Apollon gelenkt wird. Agamemnon: König von Mykene und Oberbefehlshaber der Griechen vor Troja. Agamemnon wurde Gatte der Klytaimnestra, nachdem er deren ersten Mann getötet hatte. Mit ihr war er Vater des Chrysothemis, der Elektra, der Iphigenie und des Orestes. Aus dem trojanischen Krieg brachte Agamemnon die Kassandra mit. Sie beide wurden bei der Heimkehr von Agamemnons Gattin Klytaimnestra und deren Geliebten Aigisthos getötet. Wegen dieser Tat begeht Agamemnons Sohn Orestes die ungeheuerliche Tat des Muttermordes. Ajax I: Held vor Troja auf griechischer Seite. Sohn des Telamon von Salamis und der Peribonia. Im trojanischen Krieg rettet er den Leichnam des Achilles, wegen dessen Waffen er mit Odysseus in Streit gerät. Als ein Schiedsgericht diesem die Waffen zuspricht, begeht Ajax Selbstmord. Ajax II: Held vor Troja auf griechischer Seite. Sohn Oileus von Lokris. Er war ein schneller Läufer und geschickter Speerwerfer. Auf der Heimfahrt von Troja lässt Athena das Schiff des Ajax' zerschellen als Strafe dafür, dass er ein Bild von ihr der Cassandra weggerissen und umgeworfen hat. Er kann sich zwar auf eine Klippe retten, doch als er die Götter verhöhnt, spaltet Poseidon den Felsen mit seinem Dreizack. Bacchis: Tochter des Hieron, Dienerin und Vertraute der Helena, diente als Phryne dem Praxiteles zum Vorbild für seine Darstellung der Aphrodite, aber auch in diesem Zustand nicht erhalten. Calchas: Ein Enkel des Apollo, und Seher sowie Priester des Apollon. Kalchas begleitete die Griechen auf ihrem Zug nach Troja. Sein Einsatz bewährte sich. Schon zu Beginn des Feldzuges hatte er eine zehnjähirge Dauer der Unternehmung prophezeit. Auch hatte er empfohlen, Iphigenie zu opfern, damit das Auslaufen der Flotte nicht weiter von Artemis behindert würde. Vor Troja erkannte er frühzeitig die überragende Bedeutung des Achilleus und riet, Pfeil und Bogen des Herakles als Wunderwaffe zu beschaffen und er riet auch zum Bau des hölzernen Pferdes. Kalchas maß sich in der Wahrsagekunst mit dem Mopsus. Aus Kummer über seine Niederlage starb er bald darauf. Nach seinem Tod befragte man Kalchas weiterhin an seiner Orakelstätte in Daunien auf dem Hügel Drium. Wer ihn befragen wollte, opferte einen schwarzen Widder und schlief auf dessen Haut. Helena: siehe Mythos der Helena Leaena: Hetärin, Buhlerin, also lustigfrisches Mädel, das es durch Feinsinn versteht, Männer von Geist bei sich zu versammeln; vermutlich an der Leichtigkeit des Seins gestorben. Leda: Mutter der Helena. Siehe auch Mythos der Helena Menelaus: König von Sparta und Held vor Troja auf griechischer Seite. Sohn des Atreus von Mykene, erster Gatte der Helena und Vater der Hermione und des Megapenthes. Siehe auch Mythos der Helena.

Orest: Sohn des Agamemnon von Mykene und der Klytaimnestra. Rächt die Ermordung seines Vaters an seiner Mutter und ihrem Geliebten Aigisthos. Siehe auch Agamemnon. Paris: Sohn des Priamos von Troja und der Hekabe. Der Sage zufolge wird Paris als Säugling ausgesetzt, da er seiner Mutter in einem Traum erscheint, den die Seher als Untergang der Stadt Troja deuten. Er wird im Gebirge ausgesetzt, um dort zu sterben. Dort wird er aber von einer Bärin gefunden und großgezogen. Später wächst er bei einem Hirten auf. Allerdings findet Paris als junger Mann den Weg zurück in die Stadt Troja, wo er von seinem Vater wieder aufgenommen wird, der also die Prophezeihung missachtet und so den Untergang Trojas herbeiführt. Parthenis: Hetärin, Buhlerin, siehe auch Leaena. Offenbachs musikalischer Humor Es lässt sich sagen, dass Jacques Offenbachs mit dem Orpheus den musikalischen Stil für seine Operetten gefunden hatte. Sie sind voller witziger Eigenart und leben von einprägsamen und schwungvollen Melodien. Für seine Zeitgenossen waren sie zudem auch durchsichtige Persiflagen der damaligen Großen Oper, die deren hohles Pathos aufdeckten und ins Lächerliche zogen. Typisch ist die übertrieben dramatische Vertonung eines ohnehin schon ironischalbernen Textes. So besingt Helena im Finale des ersten Aktes voller Erregung den Apfelmann Paris in nicht enden wollenden Koloraturen. Und in der 7. Szene Couplets der Könige, in der die sagenhaften Helden Ajax, Achilles, Menelaus und Agamemnon sich vorstellen, werden deren Namen durch die Textverteilung so veralbert, dass ihren Trägern die fürstliche Würde abhanden kommt. Gerne erzeugt Offenbach auch Kontraste zwischen ernstem Text und heiterer Musik. So hat sich die Situation am Ende des zweiten Aktes dramatisch zugespitzt. Die griechischen Helden singen: Entflieh' uns'rer Wut, du schnödes Ungeheuer, sonst fließet dein Blut, die Schmach bezahlst du teuer. Diesen drohend an Paris gerichteten Worten wird jedoch eine heiter-beschwingte Walzermusik gegenübergestellt. Walzer und Can-Can sind populäre Tänze seiner Zeit, und Offenbach setzt sie besonders gerne am Ende seiner Finalsätze ein. Überhaupt lässt Offenbach die Aufzüge seiner Opern häufig in rauschenden Festen mit ausgelassener Musik enden. Die Grundstimmung, die hier zum Ausdruck kommt, steht sicher in engem Bezug zur historischen Situation der damaligen französischen Gesellschaft. Vom deutschen Nachbarn geht eine zunehmende militärische Bedrohung aus und es herrscht die allgemeine Angst, das Zweite Kaiserreich könnte in einer Katastrophe enden. So prägen Untergangsstimmung und Dekadenz die Grundhaltung vieler Franzosen der gehobenen Gesellschaft. Gesellschaftskritik mit einem Augenzwinkern Mit der Operette "Die Schöne Helena" hat Offenbach eine Reihe von Missständen in der französischen Gesellschaft vor dem Deutsch/Französischen Krieg 1870/71 parodistisch dargelegt. Sein Ziel war es allerdings nicht, die Gesellschaft durch seine Kritik zu verändern, zu zersetzen oder gar aufzulösen, auch wenn sein Werk in diese Richtung tendierte. Selbst der Kaiser und der Hof amüsierten sich über die unverkennbaren Anspielungen in Offenbachs Werk. In einer Gesellschaft,

in der eine offene Kritik an dem napoleonischen System nicht möglich war und sogar Stellen aus dem Werk herauszensiert wurden, hatte sein Werk die Funktion eines Ventils, durch das sich die angestaute Kritik entladen konnte. Hier durfte man Dinge belachen, die - im Alltag offen ausgesprochen - Gefängnisstrafen zur Folge gehabt hätten. Die einzelnen Charaktere in der Operette stellen Missstände wie Korruption, Abgehobenheit und die Starrheit der oberen Schicht dar. Helena als weibliche Vertreterin der großbürgerlichen Schicht betrügt ihren Ehemann nach Strich und Faden, was viel über die Moralvorstellung der Zeit aussagt. Der Lebemann Orest, arrogant und großspurig, ist ihr männliches Pendant und symbolisiert die Lebelust des aufstrebenden Bürgertums, protzend mit Geld und Reichtum. Die einfältigen, naiven Könige in der Operette symbolisieren die Aristokratie und die alte Ständegesellschaft. Sie sind nicht in der Lage, die Entwicklung zu verhindern, da sie nicht mehr über die ihrer Stellung angemessene Macht verfügen. Beim Kartenspiel mit Calchas werden sie durch die Heimtücke des Priesters betrogen. Calchas steht für den wiedererstarkenden Klerus, der nach Macht und Geld strebt. Paris dagegen verkörpert all das, was in der französischen Gesellschaft nicht mehr zu existieren scheint, Intelligenz und Aufrichtigkeit zeichnen ihn aus - wenn man einmal die moralisch nicht ganz einwandfreie Verführung der Helena außer Acht lässt. Die schöne Helena (2003) Bad Ems und das Salonorchester In der heutigen Aufführung der "Schönen Helena" wird gewiss die ungewöhnliche Besetzung des Orchesters überraschen: Die Streichinstrumente sind alle einfach besetzt und auch der Bläsersatz ist auf sechs Instrumente reduziert; verstärkt wird das Ensemble durch ein Klavier (vgl. Liste der Ausführenden). Diese Besetzung entspricht somit der eines Salonorchesters. Dass dies musikalisch Sinn macht, wird schnell deutlich werden: Das Ohr gewöhnt sich sofort an den besonderen Klang, dessen spezieller Charme ausgezeichnet zum Charakter der Offenbachschen Musik passt. Doch auch aus musikhistorischer Sicht ist diese Besetzung durchaus angemessen, und dies hängt nicht zuletzt mit Offenbachs Verbundenheit mit Bad Ems zusammen. 1858 gastierte Offenbach erstmals mit seinem Theaterensemble auf dem Rückweg von Berlin in Bad Ems. Von diesem Zeitpunkt an war er fast jährlich bis 1870 dort zur Erholung und zur Kur. Offenbach mochte Bad Ems sofort, da er in dem ruhigen Lahntal Inspirationen für seine Musik fand. Nach Bad Ems kam Offenbach immer ohne Familie, damit er seinem Hobby des Glücksspiels in der Spielbank ohne Einschränkung frönen konnte Seine Eindrücke dabei haben offensichtlich auch ihren Weg in die "Schöne Helena" gefunden, wie die Spielszene im 2.Akt beweist. Viele seiner Operetten wurden in Bad Ems aufgeführt. Wenn man sich nun den Orchestergraben des dortigen Theaters anschaut, so wird klar, dass aufgrund des beschränkten Platzes eine übliche Orchesterbesetzung völlig ausgeschlossen ist. Darum gibt es auch von vielen seiner Opern mehrere Fassungen, denn je nach Bedarf hat Offenbach die Besetzungsgröße den Räumlichkeiten angepasst. Die "Schöne Helena" könnte also in ganz ähnlicher Form wie heute in Weilburg auch von Offenbach selbst in Bad Ems aufgeführt worden sein.

Der Mythos Helena "Betörend, männermordend, unwiderstehlich" - diese Attribute würde man Helena in unserer Zeit wahrscheinlich zuschreiben, denn sie war das Sinnbild der Schönheit ihrer Zeit. Ihr Ursprung war göttlich. Zeus näherte sich Helenas Mutter Leda in Gestalt eines Schwans und diese gebar daraufhin zwei Eier. Aus dem einem schlüpften die Zwillinge Castor und Pollux, aus dem anderen die bezaubernde Helena. Die Schönheit der jungen Spartanerin zeigte sich bereits in jungen Jahren, so dass sie im zarten Alter von zwölf von Theseus, dem König Athens, entführt und in der Nähe Athens versteckt wurde. Ihre Zwillingsbrüder ließen sich das natürlich nicht gefallen und machten sich auf, ihre Schwester zu retten. In Athen angekommen befand sich Theseus allerdings außer Landes und der einzige, der von Helenas Verbleiben wusste war Akademas, der sich von einer Kriegsdrohung der Brüder einschüchtern ließ. Nicht nur Theseus war von der Schönheit Helenas verzaubert, sämtliche Fürsten hätten sie gerne zur Frau gehabt, allerdings fürchtete jeder einzelne die Eifersucht der anderen und deshalb schlossen sie ein Bündnis: Derjenige, der Helena zur Frau bekam, sollte von den anderen nichts zu befürchten haben, im Gegenteil, die übrigen Fürsten verpflichteten sich, gegen jegliche männliche Vernunft, ihm auch noch beizustehen, sollte das Objekt der Begierde geraubt werden. Schließlich wurde Helena Menelaus, einem eher farblosen und wenig heldenhaften Vertreter seiner Gattung, zugesprochen. Die Ehe mit Helena war infolgedessen keine harmonische Beziehung und Helena wurden diverse Affären nachgesagt. So traf sie auch den jungen Hirten Paris, in Wirklichkeit Sohn des Königs Priamos von Troja, der Helena von Aphrodite versprochen bekommen hatte. Nachdem er sich in einem Wissenswettbewerb die Gunst der Helena gesichert hatte und diese ihm alles andere als abgeneigt war, flohen die beiden nach Troja, was schließlich den Trojanischen Krieg zur Folge hatte, da sich Menelaus seiner Frau beraubt sah und so der Bündnisfall mit den anderen Fürsten griff. Der goldene Apfel Paris saß inmitten seiner Herde, blies die Flöte und passte auf, dass kein Schaf sich in den Wald verirrte. Einmal hob er eben die Flöte zum Mund, als vor ihm plötzlich drei schöne Göttinnen erschienen. Hera (Juno), die Gattin des Göttervaters Zeus (Jupiter), Athene (Minerva), die Göttin der Weisheit und Beschützerin der Starken und Klugen, und Aphrodite (Venus), die Göttin der Schönheit und Liebe. Beim Anblick der Göttinnen erstarrte Paris vor Staunen. Göttin Hera reichte ihm einen goldenen Apfel und sprach: "Paris, schlichte unseren Streit. Wir streiten um den goldenen Apfel. Die Schönste von uns soll ihn haben. Schau uns gut an und sage, welcher von uns der Apfel gebührt. Gibst du ihn mir, so wirst du zum Herrscher über ganz Asien, zum mächtigsten König der ganzen Welt werden." Athene lächelte und sagte: "Wenn ich den Apfel bekomme, will ich dich zum ruhmreichsten Heerführer aller Zeiten machen. Du wirst jeden Krieg gewinnen, und die feindlichen Städte werden dir ihre Tore öffnen, sowie du dich mit deinem Heer nur näherst." Aphrodite sprach mit süßer Stimme: "Gibst du den Apfel mir, so verspreche ich dir eine Frau, so schön, wie die Welt sie noch nie gesehen hat." Paris überlegte einen Augenblick und reichte sodann den Apfel der Göttin Aphrodite. Damit erzürnte er die Göttinnen Hera und Athene und entschied über sein Schicksal und das der Stadt Troja.

Zur Biographie Offenbachs Jacques Offenbach wurde am 20.06.1819 in Köln als Sohn eines jüdischen Kantors geboren. Seine Musikausbildung begann Offenbach mit sechs Jahren zunächst bei seinem Vater. Geprägt wurde er während dieser Zeit vor allem durch den Kölner Karneval, bei dem häufig die Verulkung des Olymps als beliebtes Thema diente. 1833 wanderte Offenbach nach Paris aus, wo er völlig auf sich allein gestellt war. Sein Ziel und Streben während seiner ganzen Zeit in Paris sollte es sein, als Komponist an der Opéra-Comique, dem führenden Opernhaus für die komische Oper, anerkannt zu werden. Nach einem Vorspiel am Pariser Konservatorium erfolgte schließlich am 30. November 1833 die Aufnahme an dem selbigen. Offenbach spielte zu dieser Zeit vor allem für die Neureichen, die er als dankbares Publikum ansah. 1834 trat er freiwillig aus dem Konservatorium aus. Nun begann Offenbach erste Stücke zu komponieren und so entstanden einige Walzerfolgen, die auch zur Aufführung gelangten. Von 1835 bis 1838 gehörte er dann dem Orchester der Opéra-Comique an, doch als Komponist blieb ihm ein vergleichbarer Erfolg weiter verwehrt. Seine eigenen Stücke fanden vor allem in den Pariser Boulevards und Salons Erfolg. 1850 wurde Offenbach Direktor des Théâtre-Francais. Nachdem diverse seiner Opern keinen Erfolg fanden, spielte er mit dem Gedanken, nach Amerika auszuwandern. Doch 1855 eröffnete er schließlich sein eigenes Theater, das "Bouffes-Parisiens", welches er 1862 wieder aufgab. Nun brauchte er andere Bühnen, an denen er seine Stücke herausbringen konnte. Bad Ems fiel bei ihm in die engere Wahl, dort stand dann auch 1862-63 die Kursaalbühne ganz im Zeichen Offenbachs. Der Durchbruch als Komponist gelang Offenbach 1958 mit der abendfüllenden Operette "Orpheus in der Unterwelt". In ihr entwickelte er den für seine Musik so typischen Stil. Nach anfänglich zögernder Aufnahme wurde das Werk ein riesiger Triumph. Nach der 228. Vorstellung musste Offenbach angeblich den "Orpheus" wegen Erschöpfung der Schauspieler absetzen. Die Entscheidung zur Komposition der "Schönen Helena" wurde durch diesen Erfolg begünstigt. Die Operette wurde am 17.12.1864 uraufgeführt. Auf die Premiere der Opera Buffa in drei Akten reagierte das Publikum zunächst verunsichert und teilweise feindselig, jedoch sollte der Erfolg schon bald den des "Orpheus" übertreffen. "Die Schöne Helena" hat sich das ganze 20. Jahrhundert hindurch im Repertoire der Opernbühnen in aller Welt gehalten, und dies, obwohl diese Oper damals in gewissen Kreisen als "der Ausbund der Unzucht" galt. Nach dem Deutsch-Deutschen Krieg wurde Bad Ems preußisch. Offenbach fand in dem neuen Landesherren König Wilhelm I. einen Liebhaber seiner Musik. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg wurde Offenbach von den Operettenstars Franz von Suppé und Johann Strauß von den Bühnen in Bad Ems verdrängt. Offenbach starb 1880 in Paris. Heute gilt sein Schaffen, das 102 Bühnenwerke umfasst, als das eines Klassikers der Operette von geschichtlichem Rang. Die schöne Helena (2003)