Anwendung von Wälzlagern in elektrotechnischen /feinwerk-technischen Geräten

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Transkript:

1 Anwendung von n in elektrotechnischen /feinwerk-technischen Geräten 1 Allgemeiner Aufbau von n bestehen im wesentlichen aus einem Außenring und einem Innenring, von denen der eine mit dem feststehenden Bauteil (z.b. Gehäuse) und der andere mit dem sich drehenden Bauteil (z.b. Welle) verbunden ist. Zwischen den Ringen befinden sich die Wälzkörper. Diese können z.b. Kugeln, Zylinder-, Kegel-, und Tonnenrollen sowie Nadeln sein. Zur sicheren Führung und um ein gegenseitiges Berühren auszuschließen, sind diese Wälzkörper meist in sogenannten Käfigen gehalten. Ein weiterer Bestandteil ist die radiale Lagerluft. Sie ist das Maß, um das sich der Innenring eines s in radialer Richtung ohne Belastung von einer Grenzstellung bis zur diametral gegenüberliegenden verschieben läßt. Die Lagerluft muß mindestens so groß sein, daß das Lager durch unterschiedliche Wärmedehnungen der Lagerringe und der umgebenden Teile nicht verspannt wird. Zur Verminderung der Radialluft kommt es beim Einbau des Lagers mit festen Passungen. Deshalb ist die Radialluft nach dem Einbau des Lagers normalerweise kleiner als vor dem Einbau. Wenn das Radialspiel durch z.b. falsche Wahl der Passung oder durch unsachgemäße Montage zu klein, kommt es zum Verklemmen der Wälzkörper und zu einer starken Erhöhung der Reibung oder sogar zum Blockieren des Lagers. 1.Außenring 2.Innenring 3.Wälzkörper 4.Käfig

2 Einteilung der allgemein werden zunächst in Luftgruppen (in Bezug auf die radiale Lagerluft) eingeteilt. Diese Einteilung wird in Klassen bzw. Luftgruppen C2 bis C5 vorgenommen, wobei die Normalausführung zwischen C2 und C3 liegt. Lager mit gesenktem Laufgeräusch gegenüber der Normalausführung tragen die Bezeichnung C6, besonders geräuscharme C66 und besonders geräuscharme Lager für Elektromotoren tragen die Bezeichnung E. Dabei ist die Laufruhe abhängig von: - der Sauberkeit des Lagers - der Sauberkeit und Art des Schmierstoffes - der Größe der Radialluft - der Drehzahl - der Form und Fluchtgenauigkeit der Lagersitze - der Gehäusegestaltung - der Formgenauigkeit und Oberflächengüte der Laufbahnen und Wälzkörper Bild wird in Übung bearbeitet 2.1 schematische Einteilung nach Aufbauart und Geometrie MINIATURWÄLZLAGER KOMPLETTE LAGER MIT INTEGRIERTER WELLE WÄLZLAGER RADIALLAGER AXIALLAGER KUGELLAGER ROLLENLAGER KUGELLAGER ROLLENLAGER 1.Rillenkugellager 1.Pendelrollenlager 1.Rillenkugellager 1.Pendelrollenlager - eine Deckscheibe - einseitig - zwei Deckscheiben - zweiseitig - eine Dichtscheibe - zwei Dichtscheiben - mit Ringnut 2.Schrägkugellager 3.Pendelkugellager 2.Kegelrollenlager 3.Zylinderrollenlager 4.Schulterkugellager 4.Nadellager 3 Eigenschaften und Anwendung der verschiedenen arten

3.1 MINIATURWÄLZLAGER Miniaturwälzlager haben einen Außendurchmesser D kleiner 10 mm. Diejenigen Lager, die hohe Anforderungen hinsichtlich Laufgenauigkeit und Laufruhe erfüllen und ein geringes und besonders gleichmäßiges Reibmoment haben, bezeichnet man auch als Instrumentenlager. Miniaturwälzlager gibt es als Rillenkugellager bis herab zu einem Wellendurchmesser von 1 mm. Um die Einbauverhältnisse zu vereinfachen, werden die Lager auch mit Flansch hergestellt. Der Flansch dient zum axialen Festlegen des Lagers. Die Anlagefläche muß senkrecht zur Gehäusebohrung stehen. Beim axialen Verspannen des Flansches dürfen nur Druckkräfte erzeugt werden. Biege- und Scherbeanspruchung können zum Bruch des Flansches führen. Bei Rillenkugellagern für sehr kleine Wellendurchmesser (bis 0.5 mm) kann auch der Innenring entfallen. In diesem Fall laufen die Kugeln unmittelbar auf der gehärteten und polierten Welle. Zur Begrenzung des Axialspiels der Welle können derartige Lager auch mit einer Spurplatte verwendet werden. Die Anwendungsfreundlichkeit von Miniaturschulterlagern im Geräte- und Instrumentenbau resultiert aus der Aufnahmefähigkeit sowohl für radiale als auch für axiale Kräfte, was besonders bei Geräten mit unterschiedlicher Gebrauchslage wesentlich ist, sowie aus der Einstellbarkeit des Lagerspieles und den extrem kleinen Abmessungen bei relativ hoher Belastbarkeit. 3.2 KOMPLETTE LAGER MIT INTEGRIERTER WELLE Durch diese Sonderform der wird eine Vereinfachung der ganzen Lagerung erreicht, eine Verformung der Welle vermieden und ein präziser Rundlauf ermöglicht. Dabei gibt es zwei Ausführungsformen. Zum Ersten die für eine feststehende Achse und rotierenden Außenring und zum Zweiten eine Ausführung, bei der die Welle rotiert. 3.3 AXIALLAGER 3.3.1 AXIAL-RILLENKUGELLAGER (EIN- UND ZWEISEITIG) Sie können große Axial-, aber keine Radialkräfte aufnehmen. Die Auflageflächen der Lagerscheiben müssen parallel sein. Winkelabweichungen kann man mit kugeligen Gehäusescheiben und Unterlegscheiben ausgleichen. Bei hohen Drehzahlen werden die Abrollverhältnisse durch die Massekräfte der Kugeln gestört, wenn die Axiallast einen Mindestwert unterschreitet. Wie schon erwähnt gibt es ein- und zweiseitige Ausführungen. Verwendung finden sie für axial hochbelastete Werkzeugspindeln, kombiniert mit Radiallagern. 3.3.2 AXIAL-PENDELROLLENLAGER

Es ist ein einseitig wirkendes, nicht selbsthaltendes Lager mit kugeliger Rollbahn zum Ausgleich von Montageabweichungen bis etwa 2. Wälzkörper sind hier Tonnenrollen. Es ist für höchste Axial- und Radiallasten geeignet und wird im Kran- und Großapparatebau benutzt. 3.4 RADIALLAGER 3.4.1 RADIAL-RILLENKUGELLAGER Sie sind die am meisten verwendeten, weil sie universell einsetzbar sind. Durch die tiefen Laufrillen ohne Füllnuten und die gute Schmiegung zwischen Kugeln und Laufbahn besitzen diese Lager eine große Tragfähigkeit auch in axialer Richtung, sogar bei hohen Drehzahlen. Rillenkugellager sind selbsthaltend, d.h., daß sie beim Ein- und Ausbau nicht zerlegbar sind. Wegen der geringen Winkeleinstellbarkeit müssen die Lagerstellen gut fluchten. Rillenkugellager gibt es auch zweireihig. Außerdem gibt es auch Lager mit einer oder zwei Deckscheiben, einer oder zwei Dichtscheiben sowie Lager mit Ringnut. Deckscheiben verhindern das Eindringen von Fremdkörpern in das Lager, Dichtscheiben darüber hinaus das Auslaufen des Schmierstoffes. Dichtscheiben sind schleifende Dichtungen. Beidseitig abgedichtete Lager werden einbaufertig mit Fett gefüllt geliefert. Lager mit einer Ringnut im Außenring sind mit einem Sprengring besonders platzsparend und einfach zu befestigen. 3.4.2 RADIAL-SCHRÄGKUGELLAGER Gegenüber Rillenkugellagern können sie größere Axialkräfte, jedoch nur in einer Richtung aufnehmen. Sie werden gegen ein zweites Lager, welches Axialkräfte in entgegengesetzter Richtung aufnehmen kann, angestellt. Es erfolgt also ein paarweiser Einbau. Im Gegensatz zu Schulterkugellagern sind sie nicht zerlegbar. In der Ausführung mit geteiltem Innen- oder Außenring stellen sie sogenannte Vierpunktlager dar, die Axialbelastungen in beiden Richtungen aufnehmen können und damit wie ein zweireihiges Schrägkugellager wirken. 3.4.3 RADIAL-PENDELKUGELLAGER Sie haben zwei Kugelreihen und sind selbsthaltend. Infolge ihrer kugeligen Außenringrollbahn sind sie winkelbeweglich bis etwa 4 und damit unempfindlich gegen Wellendurchbiegung und Fluchtungsabweichungen. Sie sind daher besonders geeignet für lange dünne Wellen und getrennte Gehäuse. Man bezeichnet sie auch als selbsteinstellende Lager. Sie haben kleinere radiale und axiale Tragfähigkeit als Rillen- und Schrägkugellager. 3.4.4 RADIAL-SCHULTERKUGELLAGER

Im Gegensatz zu Rillenkugellagern besitzen sie am Außenring nur auf einer Seite eine Schulter. Sie sind daher einseitig wirkend, nicht selbsthaltend und müssen paarweise eingebaut werden. Wegen ihrer Zerlegbarkeit lassen sie sich leicht einbauen. Bei der Montage ist ein geringes Axialspiel vorzusehen. Längenänderungen, z.b. infolge von Temperaturänderungen, können sich so selbst ausgleichen. Die Tragfähigkeit ist kleiner als beim Rillenkugellager. Infolge der geringen Schmiegung ist die Reibung besonders klein. Radial-Schulterkugellager werden vorwiegend im Gerätebau verwendet. 3.4.5 RADIAL-ZYLINDERROLLENLAGER Es gibt mehrere Bauformen, die sich in der Anordnung der Borde an den Rollbahnringrn zur Führung der Zylinderrollen unterscheiden. Alle Formen haben hohe radiale Belastbarkeit, kleine Reibung, sind unempfindlich gegen Stöße und eignen sich für hohe Drehzahlen. Die Winkeleinstellbarkeit ist gering (nur 5') und die Lagerstellen müssen gut fluchten. Wegen ihrer großen Tragfähigkeit werden sie in Kraft- und Arbeitsmaschinen und zur Lagerung von Werkzeugmaschinenspindeln verwendet. 3.4.6 RADIAL-KEGELROLLENLAGER Sie sind nicht selbsthaltend und es ist ein paarweiser Einbau notwendig. Sie besitzen eine große radiale und axiale Tragfähigkeit und werden vorzugsweise im Kraftfahrzeug-, Getriebe- und Werkzeugmaschinenbau eingesetzt. 3.4.7 RADIAL-PENDELROLLENLAGER Diese Lager sind selbsthaltend und werden ein- oder zweireihig ausgeführt. Durch die kugelige Außenringrollbahn haben sie gleiche Eigenschaften wie die Pendelkugellager. Wegen der guten Schmiegung zwischen Rollbahn und Wälzkörpern (Tonnenrollen) ist die einreihige Bauform radial und die zweireihige sowohl radial als auch axial hoch belastbar. Wegen ihrer hohen Betriebssicherheit sind sie für größte Belastungen geeignet, z.b. in Walzwerk- und Förderanlagen. 3.4.8 RADIAL-NADELLAGER

Sie sind Rollenlager mit dünnen, im Verhältnis zum Durchmesser langen zylindrischen Wälzkörpern (Nadeln). Sie eignen sich besonders für solche Lagerungen, bei denen nur eine geringe Einbauhöhe zur Verfügung steht, z.b. in Gelenken. Reicht trotzdem der Einbauraum nicht aus, kann ein Nadellager ohne Innenring verwendet werden, wenn die Welle gehärtet und geschliffen ist. Nadelkränze bestehen lediglich aus den Wälzkörpern und dem Käfig. Sie ermöglichen wegen ihrer geringen Bauhöhe besonders raumsparende und leichte Konstruktionen, z.b. als Pleuellager. Nadellager mit Innenring sind nicht selbsthaltend, der Außenring mit den Nadeln und der Innenring können deshalb getrennt montiert werden. Die Tragfähigkeit der Nadellager ist sehr groß, der Reibwert beträgt jedoch je nach Bauart bis zum Dreifachen von dem eines Rillenkugellagers. Die Drehzahlgrenze liegt unter der anderen. Literaturübersicht: - Polzer: "Grundlagen zu Reibung und Verschleiß" "Fachkunde Elektromaschinenbauer" - Krause: "Konstruktionselemente der Feinmechanik"