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4.4 Körperverletzung Die Anzahl der erfassten Körperverletzungen nahm gegenüber 2011 um 1 057 Fälle bzw. 5,5 Prozent zu. Straftatbestände der Körperverletzung machten mit 20 278 Delikten 6,5 Prozent der registrierten Gesamtkriminalität aus. Der durchschnittliche Anteil im Bund lag bei 9,1 Prozent. Unter den in Sachsen gezählten Delikten befanden sich 1 289 Versuchshandlungen (6,4 %). Vorsätzliche leichte Körperverletzung nahm um 7,3 Prozent zu, Misshandlung von Kindern um 32,1 Prozent. Fahrlässige Körperverletzung ging um 4,4 Prozent zurück. Tabelle 231: Fälle der Körperverletzung nach Strafrechtsnormen Schl.- Straftat/Straftatengruppe erfasste Fälle Änderung gegenüber 2011 zahl 2012 2011 absolut in % 220000 Körperverletzung gesamt 20 278 19 221 + 1 057 5,5 davon 221000 Körperverletzung mit Todesfolge 6 7-1 222000 gefährliche und schwere Körperverletzung 4 731 4 651 + 80 1,7 222100 auf Straßen, Wegen oder Plätzen 2 396 2 390 + 6 0,3 223000 Misshandlung von Schutzbefohlenen 391 319 + 72 22,6 223100 Misshandlung von Kindern 325 246 + 79 32,1 224000 (vorsätzliche leichte) Körperverletzung 14 047 13 090 + 957 7,3 225000 fahrlässige Körperverletzung 1 103 1 154-51 4,4 Abbildung 63: Anteile der Körperverletzung nach Strafrechtsnormen 6 Fälle; 0,0 % 1 103 Fälle; 2 335 Fälle; 5,4 % 11,5 % 391 Fälle; 1,9 % 2 396 Fälle; 11,8 % vorsätzliche leichte KV gef./schw. KV,Str,W,Pl sonst. gef./schw. KV KV mit Todesfolge 14 047 Fälle; 69,3 % f ahrlässige KV Misshandlung von Schutzbef ohlenen Die Entwicklung der Fallzahlen ist jährlich absoluten Schwankungen unterworfen. 2009 und 2010 wurden ähnlich viele Körperverletzungen registriert wie 2005; 2011 weniger. 2012 lag die Fallzahl auf dem Niveau von 2006. Im Zeitraum der letzten fünf Jahre zählte die Statistik insgesamt 27 Körperverletzungen mit Todesfolge. LKA Sachsen PKS 2012 I 173

Tabelle 232: Schwere und leichte Fälle der Körperverletzung seit 2008 Jahr insgesamt Straftaten der Körperverletzung gefährliche und schwere Körperverletzung (vorsätzliche leichte) KV Anzahl in Prozent Anzahl in Prozent 2008 20 574 5 208 25,3 14 135 68,7 2009 19 569 4 958 25,3 13 277 67,8 2010 19 599 4 725 24,1 13 399 68,4 2011 19 221 4 651 24,2 13 090 68,1 2012 20 278 4 731 23,3 14 047 69,3 Tabelle 233: Häufigkeitszahl im Bundesvergleich Sachsen verzeichnete gemeinsam mit Hessen (483) bevölkerungsbezogen die wenigsten Körperverletzungen. HZ Körperverletzung insgesamt 2012 2011 Sachsen 490 463 Bund gesamt 668 662 Die Skrupellosigkeit eines Teiles der Tatverdächtigen zeigte sich in deren Bereitschaft zur Anwendung von Schusswaffen. In 13 Fällen (+ 7 Fälle) der Körperverletzung wurde mit der Waffe gedroht und in 63 Fällen (+ 1 Fall) geschossen. 33 der ermittelten Tatverdächtigen (- 3 TV) führten bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung eine Schusswaffe mit. Wie oft Hieb-, Stichwaffen oder andere gefährliche Gegenstände zur Anwendung kamen, ist aus den PKS-Daten nicht ersichtlich. Im Zusammenhang mit versuchten oder vollendeten Körperverletzungen aller Art wurden insgesamt 22 385 Personen als Opfer registriert, 1 077 mehr als 2011. Unter ihnen waren 14 289 männliche Opfer =ˆ 63,8 Prozent, 8 096 weibliche Opfer =ˆ 36,2 Prozent, 1 868 Kinder =ˆ 8,3 Prozent, 400 im Alter unter 6 Jahren, 1 774 Jugendliche =ˆ 7,9 Prozent, 1 918 Heranwachsende =ˆ 8,6 Prozent, 16 825 Erwachsene =ˆ 75,2 Prozent, 1 321 im Alter ab 60 Jahren. Die Anteile der Nichterwachsenen waren rückläufig, der Anteil der Erwachsenen nahm zu (+ 2,0 %- Punkte). Jugendliche hatten eine Abnahme von 0,7 Prozentpunkten und Heranwachsende von 1,3 Prozentpunkten zu verzeichnen. Der Anteil der Kinder lag auf gleichem Niveau wie 2011. Bei den sechs Opfern der Körperverletzung mit Todesfolge handelte es sich um eine weibliche Person im Alter von 21 bis unter 60 Jahren und je zwei männliche und zwei weibliche Erwachsene im Alter ab 60 Jahren. Ein Opfer war männlich und unter einem Jahr alt. 3 805 männliche und 1 126 weibliche Personen wurden Opfer einer vollendeten gefährlichen oder schweren Körperverletzung. Insgesamt waren bei gefährlicher oder schwerer Körperverletzung 12,1 Prozent der Opfer mit dem Tatverdächtigen verwandt, zu 17,8 Prozent bestand nähere Bekanntschaft. 35,9 Prozent der Opfer kannten den Tatverdächtigen nicht. Bei den 15 028 Opfern vorsätzlicher leichter Körperverletzung wurde zu 25,1 Prozent Verwandtschaft und zu 22,6 Prozent Bekanntschaft als Opfer-Tatverdächtigen-Beziehung registriert. 39,7 Prozent der Opfer hatten nur eine flüchtige oder gar keine Vorbeziehung zu den Tatverdächtigen. Insgesamt gaben 31,0 Prozent der Opfer einer Körperverletzung an, zu dem bzw. den Tatverdächtigen in keinerlei Vorbeziehung gestanden zu haben. Bei 14,8 Prozent aller Opfer blieben die Beziehungen ungeklärt. 174 I LKA Sachsen PKS 2012

Tabelle 234: Körperverletzung nach Gemeindegrößenklassen Tatortgrößengruppe erfasste Fälle 2012 Fälle insgesamt auf Einwohnerzahl... insge- gefährl. u. vorsätzliche fahrlässige 100 000 Einwohner samt schwere KV leichte KV Körperverl. 2012 unter 20 000 7 139 1 517 4 989 483 350 20 000 bis unter 100 000 4 896 1 024 3 543 225 620 100 000 bis unter 500 000 1 451 372 966 63 597 500 000 und mehr 6 791 1 818 4 548 332 640 Ein Tatort blieb unbekannt. Tabelle 235: Tatortverteilung der häufigsten Körperverletzungsdelikte nach Gemeindegrößenklassen (prozentual) Schl.- Straftat/Straftatengruppe Tatortverteilung in Prozent zahl unter 20 000 20 000 bis 100 000 bis 500 000 Einwohner u. 100 000 u. 500 000 u. mehr 220000 Körperverletzung gesamt 35,2 24,1 7,2 33,5 222000 gefährliche und schwere Körperverletzung 32,1 21,6 7,9 38,4 224000 (vorsätzliche leichte) Körperverletzung 35,5 25,2 6,9 32,4 225000 fahrlässige Körperverletzung 43,8 20,4 5,7 30,1 Verglichen mit der Verteilung der Gesamtkriminalität traten Straftaten der Körperverletzung überdurchschnittlich in der unteren Tatortgrößenklasse auf, etwas weniger in den Großstädten mit 500 000 und mehr Einwohnern. Gefährliche und schwere Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen spielte sich dagegen mehr in den Großstädten ab als in den kleinen Gemeinden (44,1 % gegenüber 27,0 %). Vier von sechs Körperverletzungen mit Todesfolge ereigneten sich in Gemeinden mit unter 20 000 Einwohnern. Zu 88,3 Prozent der registrierten Körperverletzungen gelang es, den bzw. die Tatverdächtigen zu ermitteln. Insgesamt wurden 960 Straftaten mehr aufgeklärt und 399 Tatverdächtige mehr ermittelt als 2011. 16 169 der 17 898 geklärten Fälle (90,3 %) waren von allein handelnden Personen begangen worden. Dieser Anteil liegt 2012 etwas höher als 2011. Tabelle 236: Aufklärungsergebnisse im Jahresvergleich Schl.- Straftat/Straftatengruppe aufgeklärte Fälle AQ in Prozent ermittelte TV zahl 2012 2011 2012 2011 2012 2011 220000 Körperverletzung gesamt 17 898 16 938 88,3 88,1 16 562 16 163 davon 221000 Körperverletzung mit Todesfolge 6 7 100,0 100,0 7 8 222000 gefährliche und schwere Körperverletzung 3 831 3 800 81,0 81,7 4 804 4 883 222100 auf Straßen, Wegen oder Plätzen 1 778 1 761 74,2 73,7 2 441 2 583 223000 Misshandlungen von Schutzbefohlenen 381 311 97,4 97,5 371 312 223100 Misshandlung von Kindern 317 243 97,5 98,8 310 245 224000 (vorsätzliche leichte) Körperverletzung 12 722 11 820 90,6 90,3 11 328 10 834 225000 fahrlässige Körperverletzung 958 1 000 86,9 86,7 1 042 1 047 LKA Sachsen PKS 2012 I 175

Unter den wegen Körperverletzung ermittelten Tatverdächtigen befanden sich 82,4 Prozent männliche Tatverdächtige, 3,7 Prozent Kinder, 17,6 Prozent weibliche Tatverdächtige, 7,8 Prozent Jugendliche, 8,4 Prozent Heranwachsende, 80,2 Prozent Erwachsene. Männliche Personen waren mit + 9,2 Prozentpunkten deutlich stärker unter den Tatverdächtigen vertreten als in der Gesamtkriminalität. Bei den aufgeklärten Misshandlungen von Kindern wurden 46,1 Prozent weibliche und 53,9 Prozent männliche Tatverdächtige ermittelt. Gefährliche und schwere Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen ging in den Vorjahren in der Mehrzahl der Fälle von nichterwachsenen Tatverdächtigen aus. Der Anteil verringert sich jedoch immer mehr und betrug 2012 nur noch 37,1 Prozent. 5,0 Prozent der ermittelten Personen waren Kinder, 16,3 Prozent Jugendliche und 15,8 Prozent Heranwachsende. Meistens traten sie gruppenweise auf. Von den tatverdächtigen Kindern handelten etwa 76,0 Prozent nicht allein, bei den Jugendlichen ca. 80,0 Prozent, bei den Heranwachsenden nahe 66,0 Prozent. Erwachsene wurden hauptsächlich im Zusammenhang mit weniger schwerwiegenden Tätlichkeiten registriert. Sie begingen 81,7 Prozent der aufgeklärten vorsätzlichen leichten Körperverletzungen und 93,2 Prozent der aufgeklärten fahrlässigen Körperverletzungen. Tabelle 237: Alters- und Geschlechtsstruktur der Tatverdächtigen Schl.- Straftat/Straftatengruppe ermittelte Tatverdächtige zahl ins- männ- weib- Kin- Jugend- Heran- Erwachgesamt lich lich der liche wachs. sene 220000 Körperverletzung gesamt 16 562 13 640 2 922 612 1 287 1 387 13 276 davon 221000 Körperverletzung mit Todesfolge 7 3 4 - - 1 6 222000 gefährliche und schwere Körperver- 4 804 4 134 670 249 582 586 3 387 letzung 222100 auf Straßen, Wegen oder Plätzen 2 441 2 173 268 123 398 385 1 535 223000 Misshandlungen von Schutzbefoh- 371 204 167-2 8 361 lenen 223100 Misshandlung von Kindern 310 167 143-2 8 300 224000 (vorsätzliche leichte) Körperver- 11 328 9 438 1 890 396 789 884 9 259 letzung 225000 fahrlässige Körperverletzung 1 042 748 294 15 23 33 971 Tabelle 238: Tatverdächtigenbelastung der deutschen Bevölkerung Sachsens bei Körperverletzung insgesamt Jahr deutsche und zwar Bevölkerung männlich weiblich Kinder Jugend- Heran- Erab 8 Jahre liche wachsende wachsene 2011 395 665 140 341 1 404 1 383 341 2012 404 679 143 304 1 248 1 598 357 Die wegen Körperverletzung ermittelten Personen unterschieden sich von der Gesamtheit aller Tatverdächtigen dadurch, dass sie zu höherem Prozentsatz in der Tatortgemeinde wohnten (78,3 % gegenüber 68,2 %), häufiger bei Tatausübung unter Alkoholeinfluss standen (22,1 % gegenüber 7,9 %), in höherem Anteil bereits als TV in Erscheinung getreten waren (62,4 % gegenüber 51,0 %). 176 I LKA Sachsen PKS 2012

Abbildung 64: Tatverdächtigenbelastung der deutschen sächsischen Bevölkerung bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen Alter 60 oder älter 50 bis u. 60 7 18 1 2 40 bis u. 50 44 7 30 bis u. 40 115 7 25 bis u. 30 251 19 21 bis u. 25 382 40 18 bis u. 21 779 86 16 bis u. 18 613 178 14 bis u. 16 542 189 weiblich 8 bis u. 14 95 25 männlich 800 700 600 500 400 300 200 100 0 100 200 Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen pro 100 000 Einwohner, bezogen auf die jeweilige Altersgruppe und das Geschlecht Abbildung 65: Opfergefährdung der Gesamtbevölkerung Sachsens durch vollendete gefährliche und schwere Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen Alter 11 2 60 oder älter 133 21 21 bis u. 60 681 116 18 bis u. 21 415 146 14 bis u. 18 40 14 unter 14 700 600 500 400 300 200 100 0 100 200 weiblich Anzahl der Opfer pro 100 000 Einwohner, bezogen auf die jeweilige Altersgruppe und das Geschlecht männlich Der Anteil Nichtdeutscher an den wegen Körperverletzung ermittelten Tatverdächtigen lag 2012 bei 8,3 Prozent. Insgesamt wurden 1 378 nichtdeutsche Tatverdächtige ermittelt (2011: 1 219 TV). Darunter kamen aus Tunesien 145 TV, aus der Russ. Föderation 67 TV, aus Polen 120 TV, aus Indien 66 TV, aus der Türkei 119 TV, aus der Tschechischen Rep. 55 TV, aus dem Irak 73 TV, aus Vietnam 52 TV. 249 nichtdeutsche Tatverdächtige waren Asylbewerber. Mit 18,1 Prozent lag der Anteil der Asylbewerber bei Delikten der Körperverletzung über der Quote dieser Personengruppe an der Gesamtzahl der ermittelten nichtdeutschen Tatverdächtigen (11,9 %). Eine große Anzahl der Tatverdächtigen waren Arbeitneh- LKA Sachsen PKS 2012 I 177

mer und Gewerbetreibende (202 TV). 807 Tatverdächtige fielen unter die Gruppe Sonstige ; 28 Tatverdächtige hielten sich unerlaubt im Freistaat Sachsen auf. Tabelle 239: Regionale Verteilung der Körperverletzung nach Polizeidirektionen Dienstbereich Körperverletzung insgesamt gefährliche und schwere erfasste AQ HZ Fallentwicklung Körperverletzung Fälle in % gegenüber 2011 erfasste HZ absolut in % Fälle PD Chemnitz 3 887 90,1 417 + 401 11,5 941 101 PD Dresden 4 489 87,2 435 + 152 3,5 993 96 PD Görlitz 3 126 91,0 528 + 155 5,2 635 107 PD Leipzig 6 329 86,3 632 + 344 5,7 1 651 165 PD Zwickau 2 446 88,7 422 + 4 0,2 511 88 Freistaat Sachsen (einschl. unbekannter Tatort) 20 278 88,3 490 + 1 057 7,5 4 731 114 Abbildung 66: Häufigkeitszahlen der Körperverletzung nach Polizeidirektionen Polizeidirektion Chemnitz Dresden Görlitz Leipzig Zwickau gefährliche und schwere Körperverletzung Körperverletzung insgesamt 0 100 200 300 400 500 600 700 Fälle je 100 000 Einw. 178 I LKA Sachsen PKS 2012