Zulauf der Kläranlage Weg des Abwassers durch die Kläranlage Diese Präsentation wurde im Rahmen der Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik von den Auszubildenden Frank Jung & Felix Stark erstellt. Zufluss: ca. 40.000 m³ /d Angeschlossen sind : Stadt, mit den Stadtteilen, Eutingen, Hohenwart, Huchenfeld und Würm sowie die Nachbargemeinde Birkenfeld Einwohnerwert: 250.000 Aktualisiert am 30.12.2016 von M. Leich Rechenanlage Filterrechen - filtert Grobstoffe bis 10 mm In der Rechenanlage werden sperrige Teile aus dem Abwasser entnommen. Damit wird verhindert, dass die nachfolgenden Gerinne, Rohrleitungen und Aggregate ( Pumpen, Rührer etc.) verstopft oder beschädigt werden. Rechengut Sand- / Fettfang Belüfteter Sandfang Das Rechengut besteht aus Zellstoffen und Lebensmittelresten Wöchentlich fallen 2 bis 3 Container Rechengut an Fettfang Kläranlage 1
Sandfang Fettfang Vorklärung Abtrennung mineralischer Feststoffe (Sand, Metall und Glassplitter etc.) Diese Teile können aufgrund ihrer hohen Dichte und Härte zu festsitzenden Ablagerungen in den Gerinnen und Becken führen und durch ihre Schmirgelwirkung Pumpen und Rohrleitungen beschädigen. Abscheidung von Öl, Fett und anderen Schwimmstoffen Fettartige Substanzen fördern die Schwimmschlammbildung in der biologischen Stufe und verursachen durch Anlagerung an Wandungen hartnäckige Verschmutzungen oder sogar ein Verstopfen von Rohleitungen. Die übrigen Bestandteile können zur Bildung unerwünschter Schwimmdecken auf den nachfolgenden Becken beitragen. Volumen: 3.800 m³ Aufenthaltszeit: 1 bis 2 Stunden Vorklärung Pumpwerk 3 Entnahme von Schwimmstoffen Schwimmstoffe die durch den Sand- Fett- Fang nicht zurückgehalten werden, werden in der Vorklärung entnommen. Eindickung des Primärschlamms bereits in den Schlammsammeltrichtern der Vorklärbecken erfolgt eine Eindickung des Primärschlamms. Dadurch wird die abzuziehende Schlammmenge verringert. 4 Abwasserpumpen : 3 Pumpen mit je 250 l/s 1 Pumpe mit 300 l/s 10,5 9,5 8,5 7,5 6,5 DN- Zone (DN = Denitrifikation) Nitrat wird in der DN-Zone über Nitrit zu elementarem Stickstoff (N 2 ) und Kohlendioxid (CO 2 ) umgebaut. 4NO 3- + 4 H + + 5 C 2 N 2 + 2 H 2 O + 5 CO 2 5,5 4,5 NO 3 -N Abbau 1 3 5 7 9 11 Kläranlage 2
Pumpwerk 2 5 Abwasserpumpen die 220.000m³/d fördern können Belebung Größte Pumpe der Anlage (1.000 l/s) Stromverbrauch: 6800 7800 kwh/d Luftmenge: ca. 400.000 m 3 /d Volumen: 14.000 m³ O 2 -Gehalt: 1,5-2,0 mg/l Verdichter 1-4 Ammonium wird während der Nitrifikation unter Zugabe von Sauerstoff zu Nitrat oxidiert. Die biologisch-mechanische Abwasserbehandlung beruht auf dem Prinzip der Bindung von Abwasserinhaltsstoffen durch flockenbildende Mikroorganismen und deren Absetzen in einem Nachklärbecken. NH 4+ + 2 O 2 NO 3- + H 2 O + 2 H + Wimperntierchen Glockentierchen Beispiele für Mikroorganismen in der biologischen Stufe : Phosphat - Elimination Paramecium Caudatum Tokophrya Fällmittel: Natriumaluminat Verbrauch: 1300 l/d Epistylis Chilodonella Vorticella Microstoma Kläranlage 3
Phosphat-Elimination Nachklärung Entnahme der Phosphorverbindungen durch chemische Fällung. Bei der P - Fällung werden in der biologischen Anlage chemische Fällungsmittel (Eisen- oder Aluminiumsalze) zudosiert, die ein Ausfällen des im Abwasser gelösten Phosphors bewirken. Der so als Feststoff gebundene Phosphor wird in die Belebtschlammflocken mit eingebaut. Der in den Belebtschlammflocken eingebaute Phosphor wird mit dem Überschussschlamm dem biologischen Anlagenteil entzogen. Beschwerung des belebten Schlamms Als Nebeneffekt der P Fällung ist in der Regel eine verdichtete Flockenstruktur des belebten Schlammes zu verzeichnen, die zu verbesserten Absetzeigenschaften und somit zu einem stabileren Betrieb der Nachklärung führt. NKB 1 mit 8550m³ NKB 2-4 mit je 5850 m³ Verteilerbauwerk Auslauf Trennung des gereinigten Abwassers vom belebten Schlamm In der Nachklärung setzt sich der belebte Schlamm durch die Schwerkraft an der Beckensohle ab, wird durch Räumschilder von der Beckensohle in den Sammeltrichter in der Beckenmitte geschoben und von dort als Rücklaufschlamm in den Zulauf der Belebungsanlage zurück gepumpt. Aus dem Rücklaufschlammstrom wird der Überschussschlamm in die Schlammbehandlung abgezogen. Das gereinigte Abwasser läuft über Zahnschwellen von der Beckenoberfläche ab. Auslauf nach Eutingen zum E-Werk Auslauf zur Enz Vorentwässerung Schlammmenge: 900-1200 m³/d Flockmittelverbrauch: 40-60 l/d Zulauf CSB: 100-700 mg/l Phosphat: 1,5-7,5 mg/l Nitrat: 3-11 mg/l Ammonium 6,0-40,0 mg/l Auslauf CSB: 15-30 mg/l Phosphat: 0,3-0,5 mg/l Nitrat: 6,8-16,0 mg/l Ammonium: 0,03-0,3 mg/l Kläranlage 4
Maschinelle Überschussschlammvoreindickung Faulturm Volumen: 4.000 m³ Verringerung der Überschussschlamms aus etwa ein Zehntel durch maschinelle Vorentwässerung mittels Bandfilter Kleineres Faulbehältervolumen Weniger Energie zum Aufheizen des Schlammes 22,1 m Schlammfaulung Der Überschuss - und der Primärschlamm werden unter Ausschluss von Sauerstoff ausgefault um: Geruchsbildung bei der Schlammverwertung zu vermeiden Schlammmenge zu verringern Entwässerungseigenschaften zu verbessern Energiegehalt der organischen Stoffe zu nutzen (Gaserzeugung) Schlammentwässerung 7-9 Container am Tag TR: 20,0 bis 22,0% 3 Siebbandpressen mit Nachkonditionierung Schlammentwässerung Labor Durch Siebbandpressen wird eine weitgehende Reduzierung des Schlammvolumens erreicht, und damit Lagerungs- und Transportkosten reduziert. Im Labor werden wichtige Abwasseranalysen durchgeführt, um zu gewährleisten, dass die vorgegebenen Grenzwerte eingehalten werden. Es werden täglich etwa 50 Werte ermittelt Kläranlage 5
Gerne können Sie sich die Abwasserbehandlung im Rahmen einer Besichtigung vorort ansehen. Nutzen Sie dafür einen Tag der offenen Tür Eigenbetrieb Stadtentwässerung (ESP) Kläranlage Hohwiesenweg 45 75172 Kläranlage 6