Lichtlauf Polarität - Codierung WHITEPAPER Whitepaper: Lichtlauf Poarität - Codierung Autor: Harald Jungbäck Seite 1 von 7
Der Lichtlauf in einem LWL Voll-Duplex- Übertragungskanal, also der Verbindung zwischen den Sendern und Empfängern des verbundenen Transceivers (z.b. SFP) muss so sein, dass das Licht des Senders des einen Transceivers auf den Empfänger des anderen Transceivers kommt und dieses auch umgekehrt in der Gegenrichtung. Lichtlauf in Voll-Duplex-Übertragungskanälen: Alle Komponenten müssen gekreuzt sein. Dadurch kann ein Voll-Duplex-Übertragungskanal vertauschungssicher und polaritätserhaltend aufgebaut werden. Wenn alle Komponenten gekreuzt sind, können Voll-Duplex-Übertragungskanäle beliebig lange verkettet/zusammengesteckt werden, selbstverständlich unter Einhaltung des Dämpfungsbudgets und der Längenspezifikation des Übertragungsprotokolls. Jedes eingefügte gekreuzte Duplexkabel, Patchkabel oder Trunkkabel, und jede Duplexkupplung bringt seine Kreuzung ein. Bsp. oben: Das linke Patchkabel bringt Kreuzung ein, die linke Kupplung hebt diese wieder auf, der Trunk bringt Kreuzung wieder ein, die rechte Kupplung hebt Kreuzung wieder auf, das rechte Patchkabel bringt die Kreuzung wieder ein. Würde ein weiteres gekreuztes Duplexkabel durch eine Kupplung eingefügt werden, so würde die Kupplung die Kreuzung aufheben und das Kabel diese wieder einbringen, usw. LWL Voll-Duplexsysteme wie unser PreCONNECT sind vertauschungssicher und polaritätserhaltend. Whitepaper: Lichtlauf-Polarität-Codierung Autor: Harald Jungbäck Seite 2 von 7
DIN EN 50173-1 Allgemeine Anforderungen für strukturierte Verkabelung spezifiziert: Eine konsistente Polarisation von Duplexverbindungen muss in der gesamten Kommunikationskabelanlage mit Hilfe einer physischen Kodierung, Systemverwaltung (d. h. Kennzeichnung) oder beidem beibehalten werden. Außerdem darf bei Duplex-Verkabelungsstrecken die richtige Polarität durch kodierte Verbindungselemente sichergestellt werden. ISO/IEC 11801 strukturierte Bürogebäudeverkabelung spezifiziert: Polarity is defined at the TO for optical fibre positions A and B. To extend this polarity throughout the cabling system, it is important that the same orientation, colour coding, marking, and optical fibre configuration be applied consistently. Once the system is installed and correct polarity is verified, the correct polarity of transmit and receive optical fibres within the optical fibre cabling system will be maintained. LWL-Stecksysteme am sog. TO Telecommunication Outlet gemäß ISO/IEC 11801 strukturierte Bürogebäudeverkabelung : DIN EN 50173-2 strukturierte Bürogebäudeverkabelung schreibt als LWL-Stecksysteme am sog. TA Telekommunikationsauslass weiterhin SC- Duplex vor. ISO/IEC 24764 und DIN EN 50173-5 strukturierte Rechenzentrumsverkabelung schreibt LC-Duplex am sog. GA Geräteanschluss vor. In der RZ- Infrastrukturverkabelung dürfen alle anderen polaritätserhaltenden LWL-Duplex-Stecksysteme, wie z.b. MU-Duplex-Horizontal (der Mini-SC- Duplex) eingesetzt werden. Whitepaper: Lichtlauf-Polarität-Codierung Autor: Harald Jungbäck Seite 3 von 7
Polaritätserhaltende kreuzende LWL Voll-Duplex-Stecksysteme: SC-Duplex LC-Duplex MU-Duplex-Horizontal (! MU-Duplex-Vertical kreuzt nicht) ESCON IBM SC-DC E2000-Duplex MT-RJ SC-Duplex MU-Duplex Horizontal (Mini-SC-Duplex) LC-Duplex Whitepaper: Lichtlauf-Polarität-Codierung Autor: Harald Jungbäck Seite 4 von 7
Polarität von LWL Duplex-Patchkabeln Voll-Duplex-Patchkabel: LWL-Patchkabel mit Duplex-Stecksystemen auf beiden Seiten nennen wir Voll-Duplex-Patchkabel. Diese müssen gemäß Erläuterung auf Seite 1 Codierung gekreuzt haben. So auch dieses LC-Duplex/LC- Duplex Patchkabel gemäß ISO/IEC 11801: Halb-Duplex-Patchkabel: Hybride LWL-Duplex-Patchkabel mit einem Duplex-Stecker auf einer Seite und zwei Simplex-Steckern auf der anderen Seite, nennen wir Halb-Duplex-Patchkabel. Wir codieren unsere Halb-Duplex-Patchkabel ungekreuzt, damit der Anwender eindeutig zuordnen kann, welcher Simplex-Stecker mit welcher Seite des Duplex- Steckers Verbindung hat, also A mit A und B mit B. Der Anwender muss die Simplex-Stecker gemäß der vorhandenen Gesamtkonfiguration seiner Übertragungsstrecke aufstecken. Duplex-Patchkabel mit beidseitig Simplex-Steckern: Wir codieren diese Patchkabel ungekreuzt, damit der Anwender eindeutig zuordnen kann, welcher Simplex-Stecker auf der einen Seite mit welchem auf der anderen Seite Verbindung hat, also A mit A und B mit B. Der Anwender muss die Simplex-Stecker gemäß der vorhandenen Gesamtkonfiguration seiner Übertragungsstrecke aufstecken. Whitepaper: Lichtlauf-Polarität-Codierung Autor: Harald Jungbäck Seite 5 von 7
Lichtlauf PreCONNECT High Density MTP Unser PreCONNECT High Density MTP Verkabelungssystem hat den hier unten dargestellten Lichtlauf gemäß ANSI/TIA-568-B.1-7 Methode C. Die MTP -Trunks sind kanalweise A auf B gekreuzt. MTP -Module und MTP -Aufteilkabel sind A auf A ungekreuzt. Diese sind nur die Verlängerungen des MTP - Trunks auf patchbare Duplex-Stecksysteme wie z.b. LC- Duplex, sie erhalten die Kreuzung des Trunks. Vorteil dieser Methode C ist, dass MTP -Module und MTP -Aufteilkabel auf beiden Seiten baugleich sind, dadurch vertauschungssicher und fehlerfreie Beschaffung. Whitepaper: Lichtlauf-Polarität-Codierung Autor: Harald Jungbäck Seite 6 von 7
Über Rosenberger OSI: Seit 1991 gilt Rosenberger Optical Solutions & Infrastructure (Rosenberger OSI) europaweit als Experte für faseroptische Verkabelungs- und Servicelösungen für Datacom, Telecom und Industrie. Die Produkte und Dienstleistungen sind überall dort zu finden, wo größte Datenmengen schnell und sicher übertragen werden müssen. Neben der Entwicklung und Herstellung des breiten Portfolios an LWL- und Kupferverkabelungssystemen, bietet Rosenberger OSI darüber hinaus eine Vielzahl an Services wie Planung, Installation und Instandhaltung von Verkabelungsinfrastrukturen an. Rosenberger OSI beschäftigt rund 600 Mitarbeiter in Europa und ist seit 1998 Teil der global operierenden Rosenberger Gruppe, einem weltweit führenden Anbieter von Hochfrequenz-, Hochvolt- und Fiberoptik-Verbindungslösungen mit Hauptsitz in Deutschland. Weitere Informationen unter: www.rosenberger.com/osi Rosenberger-OSI GmbH & Co. OHG Optical Solutions & Infrastructure Endorferstr. 6 86167 Augsburg Telefon: +49 821 24924-0 info-osi@rosenberger.com www.rosenberger.com/osi Rosenberger is a registered trademark of Rosenberger Hochfrequenztechnik GmbH & Co. KG. All rights reserved. Rosenberger 2017 Aus technischen Gründen müssen wir uns Abweichungen gegenüber den im Whitepaper abgedruckten Darstellungen vorbehalten. Weitergabe an Dritte nur mit Genehmigung der Rosenberger-OSI GmbH & Co. OHG. Alle Rechte vorbehalten Erstellungsdatum: 03.06.2003 Gültig und geändert seit: 20.12.2010