Musikschule Knonauer Amt 9. Klavierfestival «Klaviermusik aus dem 20. Jahrhundert» 19./20. Januar 2008 Aula Ennetgraben, Affoltern a/a 1
Liebe Klavierschülerinnen und liebe Klavierschüler In diesem Klavierfestival stellen wir die Klaviermusik des 20. Jahrhunderts in den Mittelpunkt. Dieser Zeitabschnitt umfasst nicht einen einheitlichen Stil, denn die Entwicklung auf allen Gebieten hat sich im letzten Jahrhundert immer stärker beschleunigt, denken wir nur die Technik und die damit veränderte Lebensweise. Dadurch haben sich die Kunst aber auch der Alltag in einem Mass gewandelt, wie in keinem Jahrhundert zuvor. Die Komponisten dieser Zeit haben mit ihrer Musik auf diese Veränderungen reagiert, und es entstanden Werke, die mit einer veränderten Tonsprache auf diese Entwicklung Bezug nehmen. Ein spezieller Konzertteil ist der Musik von Bela Bartok gewidmet. Er stellt diesen wichtigen Komponisten des 20. Jahrhunderts ins Zentrum. Wir hoffen, dass sich viele Klavierschülerinnen und Klavierschüler auf die Suche nach Werken und Komponisten machen, die im 20. Jarhundert Musik für Klavier komponiert haben (eure Lehrerin oder euer Lehrer wird euch dabei gerne helfen) und freuen uns auf eure Anmeldung. (siehe beiliegender Anmeldetalon) Das Festivalteam Irene Meier, Mirco Bergo, und Tina Deplazes 2
Musik des 20. Jahrhunderts - neu und doch vertraut! Das 20. Jahrhundert ist erst verstrichen und mit ihm eine spannende und vielfältige Epoche. Noch nie zuvor haben so viele verschiedene Einflüsse auf die Musik eingewirkt. Musik aus aller Welt (unser Motto am letzten Klavierfestival) ist miteinander verschmolzen. Ausserdem wirkten Inspirationen aus vergangenen Epochen auf die Musik (zum Beispiel bei Claude Debussys Prélude «Danseuses de Delphe», bei Maurice Ravel, Paul Hindemith oder bei Ferrucio Busoni, der den kontrapunktischen Stil Bachs zum Vorbild nahm). Auch das berühmte «cross over», die Verbindung verschiedener Musikstile, nahm seinen Anfang. Wer kennt nicht die berühmte «Rhapsody in Blue» von George Gershwin, in der Jazz und Klassik aufs Schönste vereint werden? Der zweite Weltkrieg zwang viele Musiker zu Reisen ins Exil. So hielt sich der Begründer der Wiener Schule der Zwölftonmusik, Arnold Schönberg, in Amerika auf und befreundete sich mit George Gershwin. Später entwickelten experimentierfreudige Komponisten wie John Cage die «Zufallsmusik». Der Klang indonesischer Instrumente inspirierte Ihn zur Komposition von Stücken für das präparierte Klavier. Die Minimal Music von Steve Reich verschiebt Rhythmen auf das Minimalste und erzeugt Effekte ganz neuer Art, vergleichbar mit Welleninterferenzen (wenn man zwei Steine ins Wasser wirft, ergibt die Überschneidung der Wellen Muster ganz spezieller Art). Die Ragtime-Musik begleitete Stummfilme (ein Pianist spielte live zum Film). Der «Entertainer» von Scott Joplin ist wohl der bekannteste Ragtime überhaupt. Die klanglichen und technischen Möglichkeiten des Klaviers wurden nochmals neu ausgelotet von Olivier Messiaen, György Ligeti, Pierre Boulez oder Karl-Heinz Stockhausen. Nicht zu vergessen sind Eric Satie, Béla Bartok, Igor Strawinski, Sergei Prokofieff oder auch György Kurtàg aus dem osteuropäischen Raum und Astor Piazolla aus Argentinien mit seiner mitreissenden Tangomusik. Lassen wir uns ein auf ein Jahrhundert der Vielfalt und öffnen wir Ohren und Herz der Musik dieser Zeit. Irene Meier 3
Das Programm vom Sa 19. und So 20. Januar 2008 Das Klavierfestival wird auch dieser Jahr in der Aula Ennetgraben in Affoltern durchgeführt. Es stehen zwei Instrumente zur Verfügung. Das Programm ist wie folgt vorgesehen: Samstag 19. Januar ab 13.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr Konzerte mit Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften Sonntag 20. Januar ab 13.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr Konzerte mit Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften Zum Abschluss «Rhapsody in Blue» Die Zusammenstellung der einzelnen Konzerte erfolgt aufgrund eurer Anmeldung. (Bitte bevorzugtenh Tag angeben) Die Teilnahme ist kostenlos. Die Noten für das Konzert mit Werken von Béla Bartók werden von den Klavierlehrkräften abgegeben. (Ebenso bei allfälligen speziellen Projekten) Bilder vom letzten Klavierfestival 4
Béla Bartók 1881-1945 ungarischer Komponist und Pianist Bela Bartok wurde am 25. März 1881 in Ungarn geboren. Seit 1905 widmete sich Bela Bartok gemeinsam mit dem Freund Zoltan Kodaly der Volksliedforschung. Er unternahm Reisen durch Ungarn, Rumänien, Transsilvanien, Slowakei, in die Türkei und in andere Länder und sammelte mit dem Edison-Phonographen, auf Papier und im Kopf circa 10 000 Lieder. Bela Bartok beginnt eine Pianistenlaufbahn, aber er komponiert immer häufiger selbst. Als Komponist begann Bela Bartok im Stil von Liszt. Schon früh wird aber ein eigenständiger, neuer Klangstil erkennbar. Dieser Stil grenzt oft hart an die Atonalität und ist reich an unaufgelösten Dissonanzen. Die ungarische Folklore wird wirksam in der geschärften Rhythmik und in der Melodie. 1911 schreibt er «Allegro barbaro». Dieses Stück für Klavier hat eine ungeheure Wirkung auf die Jugend Europas. Das Stück ist von enormer Vitalität. 1940 emigrierte er in die USA, dort betätigte er sich wissenschaftlich an der Columbia University New York. 1943 entsteht das grossartige Werk «Konzert für Orchester», es wird 1944 uraufgeführt. Weiter entstehen in unermüdlicher Arbeit «Konzert für Bratsche und Orchester» und das dritte Klavierkonzert. Beide können nicht mehr vollendet werden. Am 26. September 1945 starb er im Alter von 64 Jahren in New York an Leukämie. Bela Bartok gehört zu den bedeutendsten Komponisten unseres Jahrhunderts. Klavierwerke von Béla Bartók 1908 14 Bagatellen 1908 Für Kinder, 85 Stücke nach ungarischen und slowakischen Liedern 1911 Allegro barbaro 1915 6 rumänische Volkstänze 1926 9 kleine Klavierstücke 1926 Im Freien (Szabadban) 1926 Klaviersonate 1926 1937 Mikrokosmos, 153 Stücke 5
Rhapsody in Blue von George Gershwin Sonntag 20. Januar 2008 17.00 Uhr Das Werk wird in einer Fassung für zwei Klaviere aufgeführt. Es spielen Simon Bächinger begleitet von seiner Lehrerin Galina Vracheva. Simon Bächinger Die Rhapsody in Blue ist eine der bekanntesten Kompositionen des USamerikanischen Broadwaykomponisten George Gershwin. Das Stück wurde erstmals am 12. Februar 1924 in der Aeolian Hall in New York aufgeführt. Angekündigt wurde das Konzert unter dem Titel «An Experiment in Modern Music». Bei der Uraufführung sass Gershwin selbst am Klavier. Die Rhapsody in Blue ist ein Versuch, die gegensätzlichen Musikstile Jazz und Klassik zu verbinden. Die Melodien des Werkes sind mittlerweile weltberühmt. 6
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