Mitteilungsblatt der Pfarrgruppe St. Aposteln/St. Marien Horizont Sommer Nr. 2/2010

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Transkript:

Mitteilungsblatt der Pfarrgruppe St. Aposteln/St. Marien Horizont Sommer Nr. 2/2010 Firmung 46 Jugendliche empfangen das Firmsakrament Seiten 4 bis 7 Gemeindefeste Feiern vom 25. bis 27. Juni und am 15. August Seiten 12 und 17 Ankerpunkte Anders sehen, anders hören. Neue Kraft sammeln. Seite 18 Fusion Seelsorgerat spricht sich für Fusion aus Seite 20 Sozialzentrum Einweihung mit Gottesdienst am 25. Juni Seiten 26 bis 27

Inhalt 2 Grußwort von Pfarrer Dr. Givens.........................Seite 3 Rückblick auf die Firmung..............................Seite 4 Sendung von Birgitta Zahnleiter als Gemeindereferentin.....Seite 8 Drei Fragen Drei Antworten: Birgitta Zahnleiter...........Seite 11 Aktivitäten zum 350. Geburtstag der Marienkirche..........Seite 12 Wandelkonzert am 28. August............................Seite 13 Jubiläum der Caritas-Sozialstation.......................Seite 14 Gemeindefest im Pfarrgarten St. Aposteln.................Seite 17 Ankerpunkt am Abend.................................Seite 18 Gemeinsame Gruppenstunde der Ministranten.............Seite 19 Seelsorgerat spricht sich für Fusion aus...................seite 20 Helfer hinter den Kulissen: Die Putzfrauen.................Seite 22 Apostelspielschar führt Die Fledermaus auf..............seite 24 Einweihung des Katholischen Sozialzentrums..............Seite 26 Kurz notiert..........................................seite 28 Serie zur Liturgie: Kräuter..............................Seite 32 Aus der Statistik.......................................Seite 34 Zum Titelbild Von Markus Tausendpfund Drei Fünf Null. Auf das Kommando von Pfarrer Givens schweben die blauen Luftballons in den Himmel und tragen einen Gruß aus Viernheim in die Welt. Anlässlich des Jubiläums 350 Jahre Marienkirche waren die Gläubigen nach dem Pfingstgottesdienst eingeladen, sich an der Luftballonaktion zu beteiligen. An jedem Ballon war eine Postkarte mit einem Gruß für den Finder befestigt: Handeln, wie der Geist es eingibt. Weitergeben, was Jesus lehrt. Auf bewährten Wegen Neues wagen. Jetzt warten die Gläubigen auf Nachrichten der Finder, die gebeten wurden mitzuteilen, wo und wann der Kartengruß der Gemeinde entdeckt wurde.

3 Grußwort Kraft durch den Heiligen Geist Gott stärkt den Menschen den Rücken Von Pfarrer Dr. Ronald Givens Lieber Leser, erst war Sprachlosigkeit, dann Bedauern, Ratlosigkeit, bald aber schon: Das hätte er aushalten müssen, das gehört zu seinem Amt als Politiker, wer in der Öffentlichkeit steht, muss sich so was gefallen lassen. Der Bundespräsident ging, weil er es nicht aushalten wollte oder konnte, weil er als Mensch auch Tränen hat, eine Würde hat. Wer sagt, dass er es hätte aushalten müssen, sich hätte gefallen lassen müssen, der muss sich vielmehr fragen: Warum muss ein Mensch das aushalten? Warum gehört zu einem öffentlichen Amt auch ein Umgangston, der wider besseres Wissen angreifen, verletzten, bloßstellen will? Zwei Tage zuvor haben die Jugendlichen unserer Pfarrgruppe etwas ganz anderes zu hören bekommen: Empfangt den Heiligen Geist, die Gabe Gottes. Sei besiegelt mit der Gabe Gottes, dem Heiligen Geist. Firmung. Stärkung. Bestärkung. Gott gibt sich selbst, Gott gibt seinen guten, seinen heiligen, heilenden Geist. Er spricht so zu uns, dass wir aufgebaut werden. Er kommt so zu uns, dass wir Würde erfahren. Er steht so zu uns, dass wir unsere Aufgaben erfüllen können, tragen können. In und durch Jesus hat Gott selbst erfahren, was für ein Haifischbecken die Welt ist. Welcher Geist in der Welt herrscht oder besser: zu welcher Geistlosigkeit Menschen fähig sind. Dagegen setzt er seinen Heiligen Geist, der tröstet, der stärkt, der aufbaut, der heilt, der ermutigt, der befreit. Es ist mutig, dass einer sagt: Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr, ich halte das nicht mehr aus. Da besinnt sich einer auch auf seine Würde, darauf, dass Jesus seinen Jüngern aus gutem Grund rät, den Staub abzuschütteln, sich von dem Dreck zu befreien, wenn man sie nicht hören will, wenn sie nicht willkommen sind. Es ist traurig, dass die, die den Bundespräsidenten nicht gestärkt haben, und die, die ihn verletzt haben, nicht sehen, wie viele entsetzt sind über ihre Geisteshaltung. Es ist gut, dass die Gefirmten gehört haben, dass Gott ihnen den Rücken stärkt, zu ihnen steht. Es ist gut, dass in dieser Welt die Kirche es sich immer wieder leistet, sich selbst und die Welt daran zu erinnern, wessen Geistes Kinder wir sein dürfen und sein können. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen der neuen Ausgabe unseres Horizont und danke allen, die ihn mit ihren Geistesgaben ermöglicht haben. Ihr Pfarrer Dr. Ronald A. Givens

Firmung 4 Bei der Glaubenskurswoche in Marienstatt gestalteten die Teilnehmer Werbeplakate für Gott. Bild: Knapp Werbung für Gott gestaltet Rückblick auf die Glaubenswoche in Marienstatt Von Theresa Diez 46 Jugendlichen der Pfarrgruppe St. Aposteln/St. Marien spendete Weihbischof Dr. Werner Guballa das Sakrament der Firmung. Für den Horizont blickt Firmkatechetin Theresa Diez auf die Vorbereitung zum Empfang des Firmsakraments zurück. Der Kern der Firmvorbereitung der Jugendlichen des Jahrgangs 1993/94 war auch in diesem Jahr die Glaubenskurswoche im Kloster Marienstatt (Westerwald) und fand zum dritten Mal dort statt. Vom Ostermontag bis zum Freitag haben sich unsere 48 Glaubenskursteilnehmer und 13 Katecheten mit unterschiedlichen Themen des Glaubens und der Gemeinschaft auseinandergesetzt, wobei es um Gott, Jesus Christus und Heiliger Geist ebenso ging wie um die Sakramente, wobei der Donnerstag ganz unter dem Thema der Versöhnung stand und in dem Angebot der Einzelbeichte für die Firmlinge mündete. Eine besonders kreative Einheit war die Werbung für Gott, in dem in Kleingruppen ein Plakat zu diesem Thema erstellt werden sollte, was dann vorgestellt wurde. An jedem Abend wurde gemeinsam das Markus-Evangelium gelesen, das heißt, jeder las der Reihe nach etwa zwei bis drei Verse vor und danach kamen wir dann über das Gehörte ins Gespräch. Ab etwa 20.30 Uhr hatten die Jugendlichen dann den Abend zur ihrer freien Verfügung. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass es viele Vorzüge einer solchen Glaubenskurswoche gibt, da man sehr viel intensiver Fragen

5 Firmung des Glaubens nachgehen und die Gemeinschaft der Gruppe erleben kann. Auch wenn die Woche im Kloster Marienstatt das Kernstück unserer Firmvorbereitung darstellt, so war sie nicht das einzige, was die Firmlinge zusammen mit ihren Katecheten erlebten: Nach dem Startertag im Februar, bei dem sich die Jugendlichen und ihre Katecheten in Gruppen einteilen konnten, um sich etwas näher kennen zu lernen, folgte der Aktionstag in März, wobei die Firmlinge wichtige Tätigkeitsfelder der Pfarrgruppe erlebten und sich dabei nützlich machten, wie zum Beispiel beim Kirchenputzen, bei den Gartenarbeiten im Pfarrgarten von St. Marien und an der Krankenhauskapelle oder beim Wändestreichen im Pfarrer-Molitor-Haus. Ebenso gab es die Möglichkeit, Kommunionhelfer bei der Hauskommunion zu begleiten oder beim Krankenhausbesuchsdienst mitzumachen und so verschiedene Einblicke in die konkrete Arbeit unserer Gemeinde zu gewinnen. Auch die Sonntagsgottesdienste waren Pflicht und eine gezielte Vorbereitung auf die Kar- und Ostertage, die wir dann miteinander erlebten. Darüber hinaus gab es für jede Gruppe insgesamt vier sogenannte Wohnzimmergespräche, bei denen die Jugendlichen mit ihren Katecheten über alles Mögliche ins Gespräch kommen und gemeinsam etwas unternehmen konnten. Das alles bildete die Grundlage, um am Ostermontag ins Kloster nach Marienstatt im Westerwald zu fahren, um uns dort intensiver mit dem Glauben auseinanderzusetzen und Gemeinschaft zu erleben. Es bleibt noch, allen Beteiligten Danke zu sagen: den Firmbewerbern für ihr bereitwilliges Mitmachen, den sechs jungen Co-Katecheten, die im vergangenen Jahr gefirmt wurden und deren Begeisterung ansteckte, dem erfahrenen Katechetenteam und besonders Kaplan Göttle, der dieses Modell angenommen, verbessert und mit Leben gefüllt hat. Firmlinge 2010 Die Firmlinge 2010: Sarah Bauer, Matthias Baumeister, Michelle Böhm, Julia Böhm, Maria Brößner, Diana Domin, Marcel Eck, Bianca Eufinger, Bianca Feke, Marco Fettel, David Fleischmann, Nico Funk, Kathrin Fürst, Hanna Gasiorowska, Bastian Haas, Marcel Haas, Nicole Heibel, Ann-Kathrin Helbig, Jacqueline Helbig, Max Hiller, Felix Knapp, Andreas Lamberth, Elena Limonciello, Mona Niebler, Julia Nikula, Saskia Novotny, Sven Pfister, Nadja Planer, Anna-Maria Possinger, Jennifer Ringhof, Elena Sax, Daniela Schulze, Luise Siegler, Alexandra Stumpf, Sandro Stumpf, Petras Teklit, Abel Teklit, Cosima Fiona Thönnessen, Gedeon Tossou, Cong Minh Rafael Tran, Andreas Winkenbach, Markus Winkenbach, Tobias Winkenbach, Simon Winkenbach, Gabriel Winkler und Christina Wolk.

Glaube 6 Firmung und danach? Angebote für Jugendliche in der Pfarrgruppe Von Kaplan Rudolf Göttle Die Jugendlichen des Jahrgangs 1993/94 in unserer Gemeinde wurden Ende des letzten Jahres eingeladen, an der Vorbereitung zum Empfang des Firmsakraments teilzunehmen. Nach der Taufe, die die Firmbewerber als Säuglinge empfangen haben, stellt die Firmung die Besiegelung der Taufe dar: eine bewusste Entscheidung, als mitverantwortlicher Christ in der Gemeinde, der Gemeinschaft der Kirche und der Welt zu leben. Das Ja der Eltern bei der Taufe ihres Kindes wird nun durch das Ja der Jugendlichen bestätigt und besiegelt: Ja, ich glaube. Mit der Vorbereitung und der Entscheidung zur Firmung sollen die jungen Menschen vor allem darin gestärkt werden, ihr Leben und ihre Erfahrungen im Licht des Glaubens, das heißt, durch die Botschaft Jesu, zu interpretieren und zu verstehen. Dies ist ein lebenslanger Prozess, der wesentlich von der Gemeinschaft und der Auseinandersetzung in der Familie, mit Freunden und auch innerhalb der Gemeinde abhängt und verankert ist. Es zeigt sich immer wieder, dass gerade auch das Engagement in einer Gemeinde helfen kann, sich bewusst und konkret mit den Fragen des Lebens auseinander zu setzen. Deshalb ist es wichtig, in einer Pfarrei besonders auch auf die Jugendlichen ein- und zuzugehen und durch unterschiedliche Angebote mit ihnen in Kontakt und im Gespräch zu bleiben gerade auch über die Firmung hinaus. In lockerer Runde kam Katechet Manfred Schmitt mit den Jugendlichen über den Glauben ins Gespräch. Bild: Knapp

7 Glaube Erfahrene Katecheten und Jugendliche, die sich als Co-Katecheten bei der Firmvorbereitung einbrachten, begleiteten die Teilnehmer beim Glaubenskurs. Bild: Schmitt Neben den wichtigen Jugendgruppen KJG, Pfarrjugend und Messdiener haben wir mittlerweile in unserer Pfarrgruppe St. Aposteln/St. Marien auch noch andere Angebote für Jugendliche: an jedem letzten Freitag im Monat ist um 19 Uhr Jugendgottesdienst und an jedem letzten Sonntag im Monat treffen sich interessierte Jugendliche nach der Abendmesse in St. Marien um gemeinsam Themen zu besprechen, zu essen oder andere Aktivitäten miteinander zu erleben. Darüber hinaus hat sich aus dem Firmkurs des letzten Jahres eine Gruppe entwickelt, die sich etwa alle sechs Wochen zu einem gemeinsamen Abend trifft. Zu all diesen Angeboten sind nach wie vor alle Jugendlichen ganz herzlich eingeladen und werden per E- Mail sofern vorhanden über kommende Termine informiert. Besonders erwähnen möchte ich auch, dass sich aus dem Firmkurs 2009 fünf Jugendliche gemeldet haben, um bei dem diesjährigen Firmkurs als Co-Katechet mitzuwirken. Das hat für die neuen Firmlinge eine ganz besondere Bedeutung, Interesse und Glaubwürdigkeit erzeugt. Daher möchte ich zunächst diesen Katecheten ganz herzlich für ihre prima Mitarbeit und ihr Engagement danken: Vanessa Adler, Jasmin Kruhmann, Marcel Misak, Denise Weidner und Oliver Winkler. Ebenso danke ich den Katecheten, von denen einige schon seit Jahren mit Herz und Freude die Firmvorbereitung der Jugendlichen begleiten und bereichern: David Brößner, Monika Brößner, Theresa Diez, Hans-Jürgen Hanf, Christoph Sax, Jutta und Manfred Schmitt. Ihnen und allen, die die Firmlinge auf ihrem Weg unterstützt haben, ein herzliches Vergelt s Gott.

Aus der Gemeinde 8 Glaube steht im Mittelpunkt Dankgottesdienst am 4. Juli in der Marienkirche Von Birgitta Zahnleiter Am Sonntag, 4. Juli, feiert die Pfarrgruppe St. Aposteln/St. Marien mit einem Gottesdienst um 10.30 Uhr in der Marienkirche die Sendung von Birgitta Zahnleiter als Gemeindereferentin. Bischof Karl Kardinal Lehmann hatte die 25-Jährige am 12. Juni für ihren Dienst im Bistum Mainz gesendet. Für den Horizont berichtet sie von ihren Erfahrungen und Erlebnissen auf dem Weg zur Gemeindereferentin. Was machen Sie denn so als Gemeindereferentin? Mit dieser Frage wurde ich im Laufe meines Studiums, der Praktika und der Assistenzzeit am häufigsten konfrontiert. In jedem dieser Ausbildungsabschnitte habe ich anders auf diese Frage geantwortet. Die Tätigkeiten einer Gemeindereferentin sind sehr vielfältig, aber genau das ist es, was den Beruf für mich so interessant macht. Studium an der Katholischen Fachhochschule in Mainz Begonnen hat es schon vor dem Studium an der Katholischen Fachhochschule in Mainz. Wenn ich erzählt habe, dass ich Praktische Theologie studiere, konnte kaum jemand etwas mit dieser Studienrichtung anfangen. Im Studium hatten wir Fächer wie Exegese (Bibelauslegung), Dogma- Birgitta Zahnleiter. tik, Moraltheologie, Pastoraltheologie, Kirchengeschichte, Religionspädagogik, aber auch einige Semester Soziologie, Entwicklungspsychologie, Pädagogik, Medienpädagogik und Recht. Schon während des Studiums hatten wir verschiedene Praktika. Das erste, das sogenannte Vorpraktikum in Mariä Himmelfahrt in Zwingenberg, noch vor Studienbeginn. Dort galt es vor allem den Berufsalltag einer Gemeindereferentin kennen zu lernen. Im zweiten Gemeindepraktikum war ich in Heilig Geist in Darmstadt-Arheilgen. In diesem Praktikum habe ich

9 Aus der Gemeinde Birgitta Zahnleiter mit den Ministranten aus Offenbach. die Endphase der Kommunionvorbereitung erlebt und vor allem Einblicke in die Arbeit mit Erwachsenen und Senioren gewonnen. Erste Erfahrungen als Lehrerin gesammelt Die beiden anderen Praktika waren ein Schul- und ein Projektpraktikum. In der Schule (Alexander-von-Humbodt-Schule, begleitet von Angela Eckart) konnte ich erste Erfahrungen als Lehrerin sammeln. Beim Projektpraktikum habe ich in Mainz- Bretzenheim gemeinsam mit einer Kommilitonin eine Kinderbibelwoche in der Fastenzeit zum Propheten Amos gestaltet. Dabei haben wir einen besonderen Schwerpunkt auf das soziale Engagement des Amos gelegt und an zwei Nachmittagen mit den Kindern ein Asylantenheim gestrichen und Ostergeschenke gebastelt, die bei der Krankenkommunion verteilt wurden. Der zweite große Abschnitt der Ausbildung zur Gemeindereferentin ist die Assistenzzeit. Sie dauerte zwei Jahre, von August 2008 bis Juli 2010. Ich habe sie in Offenbach-Bieber im Pfarreienverbund Bieberer Berg absolviert. In dieser Zeit habe ich die Messdiener begleitet, Krankenkommunion gebracht, im ersten Jahr ein leukämiekrankes Mädchen auf die Erstkommunion vorbereitet und im zweiten Jahr gemeinsam mit Pfarrer Medović die Firmung geleitet und an verschiedenen Projekten mitgearbeitet.

Aus der Gemeinde 10 Im Dezember 2009 habe ich als praktische Gemeindeprüfung eine Stunde zum Heiligen Nikolaus für Jung und Alt gestaltet. An verschiedenen Stationen konnten die Menschen über den Heiligen ins Gespräch kommen, sich mit Heiligenbildern beschäftigen, etwas basteln und beten. Parallel zur Gemeindearbeit bin ich mit vier Stunden in der Schule (zwei in der Grundschule und zwei in der achten Klasse). Auch im Bereich Schule hatte ich jeweils eine praktische Prüfung. Neben diesen Arbeitsfeldern fanden in den beiden Jahren regelmäßig Ausbildungsveranstaltungen in Mainz statt. Zum Abschluss der Assistenzzeit habe ich über ein Projekt in der Gemeinde eine Hausarbeit geschrieben. Im Mittelpunkt stand ein Schnupperkurs Erstkommunion für Zweitklässler. An drei Nachmittagen haben die Kinder sich mit der Umwelt Jesu, mit seinem Heilswirken und mit dem Kirchenraum auseinandergesetzt. Entstanden ist ein kleines gebasteltes Dorf mit Szenen aus dem Alltag zur Zeit Jesu und ein Kinder-Kirchenführer. Künftig im Pfarreienverbund Bensheim tätig Mitte Mai habe ich mit einer mündlichen Prüfung in Gemeindepastoral und Religionspädagogik die Ausbildung endgültig abgeschlossen. In Zukunft erwarten mich viele spannende Aufgaben im Pfarreienverbund Bensheim. Was ich genau dort mache? Das werde ich dann sehen. Sicher ist nur eins: es geht um den Glauben an Gott. Birgitta Zahnleiter beim Diözesan-Ministrantentag 2009.

11 Drei Fragen Drei Antworten Glaube an Gott weitergeben Interview mit Birgitta Zahnleiter Von Anna Windörfer Drei Fragen drei Antworten heißt die Rubrik im Horizont, bei der der Interviewpartner mit drei Fragen konfrontiert wird. Anlässlich ihrer Sendung als Gemeindereferentin stellte Anna Windörfer Birgitta Zahnleiter drei Fragen. Was hat dich motiviert, den Beruf als Gemeindereferentin zu ergreifen? Gibt es auch Personen, die bei deiner Entscheidung eine besondere Rolle gespielt haben? Zahnleiter: Bereits als Kind und Jugendliche habe ich mich für den Glauben interessiert. Es hat mir Freude bereitet in Gruppenstunden, im Zeltlager und als Messdiener mit anderen über Glaubensfragen ins Gespräch zu kommen, aber auch Freizeitaktivitäten zu planen und zu organisieren. Irgendwann wollte ich mehr über meinen Glauben wissen. In vielen Gesprächen mit Pfarrer Givens, Martina Mohr, meinen Eltern und Freunden, hat sich mein Berufsweg herauskristallisiert. Was war bisher das schönste Erlebnis in deinem Beruf? Zahnleiter: Im ersten Assistenzjahr habe ich zu Hause ein Mädchen auf die Erstkommunion vorbereitet, bei dem wenige Wochen vor Beginn des Kurses Leukämie diagnostiziert wurde.wegen der Chemotherapie durfte sie nicht mit anderen Kindern in Kontakt kommen. Das große Ziel des Mädchens war es, die Chemotherapie so weit abzuschließen, dass sie am Weißen Sonntag gemeinsam mit allen anderen Kindern die Erstkommunion in der Kirche empfangen darf. Am Gründonnerstag bekam sie die ärztliche Erlaubnis, worüber sie sich riesig freute. So durfte sie zum Kinderkreuzweg am Karfreitag nach über neun Monaten zum ersten Mal wieder in die Öffentlichkeit. Als sie beim Betreten des Saals, in dem der Kinderkreuzweg stattfand, von ihren Schulfreundinnen gesehen wurde, rannten zunächst diese Kinder jubelnd auf das Mädchen zu.wenige Augenblicke später schlossen sich auch die anderen Kommunionkinder an und begrüßten das Mädchen. Das war Ostern!. Wie würdest du gerade junge Menschen ermutigen, sich bei ihrer Berufswahl für einen kirchlichen Beruf zu entscheiden? Zahnleiter: Wer Freude hat, seinen Glauben mit anderen Menschen zu teilen, wer gerne den Glauben an Gott weitergeben möchte, Spaß hat, mit Menschen jeden Alters in Kontakt zu kommen und zudem viele Ideen, Geduld, Kritikfähigkeit und Talent im Planen und Organisieren besitzt, für den ist ein kirchlicher Beruf richtig.

Aus der Gemeinde 12 Gemeinde feiert das Jubiläum Kabarettabend mit Thomas Klumb Von Markus Tausendpfund Am 5. November 1660 wurde die Marienkirche, im Volksmund auch Alt Kerch genannt, geweiht. Mit Gottesdiensten, Aktionen und Veranstaltungen feiert die Pfarrei St. Marien in diesem Jahr den 350. Geburtstag des Gotteshauses. Die Feierlichkeiten stehen unter dem Slogan Mit Maria unterwegs, die im zweiten Halbjahr am Freitag, 2. Juli, 9 Uhr, mit dem Frauenfrühstück zu dem Thema Freiheit, die ich meine fortgesetzt werden. Am Sonntag, 15. August, feiert die Kirche das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel - kurz Mariä Himmelfahrt und die Pfarrei St. Marien das Patrozinium. Nach Kräuterweihe, Prozession und Festgottesdienst steht rund um die Marienkirche das Gemeindefest auf dem Programm. Die Gruppe Beherzt lädt bereits am Vortag des Gemeindefestes, 14. August, um 19 Uhr zu einem Konzert nach St. Marien ein. Ein Spaziergang durch die Natur mit Betrachtungen zum Leben mit Gemeindereferentin Angela Eckart findet am Freitag, 10. September, 19 Uhr, statt. Die Marienherzen und C(h)or Cordis studieren zum Kirchenjubiläum das Musical Maria ein. Das Stück stammt aus der Feder von Markus Hottiger und umfasst die ganze Bandbreite von Jesu Wirken anhand der Bibelstellen, bei denen Maria beteiligt ist. Die beiden Gruppen präsentieren das Musical am Sonntag, 3. Oktober, um 16 Uhr in der Marienkirche. Am Weihetag der Marienkirche, 5. November, sind die Gläubigen nach dem Gottesdienst (19 Uhr) zum gemütlichen Beisammensein bei Zwiebelkuchen und Neuem Wein ins Pfarrund Jugendheim St. Marien eingeladen. Am Samstag, 6. November, lädt die Pfarrgemeinde zu einem Kabarettabend ein. Thomas Klumb, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit im Bistum Mainz, versteht es dabei, die Schwächen und Fehler der heutigen Kirche auf die Schippe zu nehmen, ohne jedoch verletzend zu sein. Karten gibt es nach den Sommerferien. Am Sonntag, 14. November, 10 Uhr, wird Bischof Karl Kardinal Lehmann den Festgottesdienst zum 350-jährigen Jubiläum in der Marienkirche feiern. Die Eucharistiefeier wird der Kirchenchor St. Marien musikalisch bereichern.

13 Aus der Gemeinde Das Wandelkonzert beginnt am Samstag, 28. August, um 16.30 Uhr in der Marienkirche. Bild: Tausendpfund Drei Konzerte in 90 Minuten Besonderheiten der Orgeln kennenlernen Von Kantor Martin Stein Zu einem Wandelkonzert laden die Auferstehungskirche und die Pfarrgruppe St. Aposteln/St. Marien am Samstag, 28. August, herzlich ein. Wir starten das aus drei Kurzkonzerten bestehende Wandelkonzert um 16.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Marien, wo gerade die von der Firma Weber (Leutkirch) renovierte Orgel ihren Dienst aufgenommen hat. Anschließend werden wir gegen 17.15 Uhr in St. Aposteln eintreffen, um dort den Klängen der romantischen Schlimbach-Orgel zu lauschen. Schließlich versammeln wir uns gegen 18 Uhr in der Auferstehungskirche, um das klangschöne Instrument der Werkstatt von Dieter Noeske aus dem Jahre 1985 zu genießen. Wir werden jeweils eine kurze Einführung zum jeweiligen Instrument erhalten und so die Besonderheiten der drei Instrumente kennenlernen. An dieser Stelle ein Dank an die katholischen Nachbargemeinden für deren Zusammenarbeit. Im Anschluss sind alle Gäste eingeladen vor der Auferstehungskirche beim diesjährigen Gemeindefestauftakt zu verweilen.

Caritas-Sozialstation 14 Unser Bild zeigt das Team der Caritas-Sozialstation vom 30-jährigen Jubiläum. Praktizierte Nächstenliebe Festgottesdienst und Tag der offenen Tür Von Claudia Dewald-Haas Mit einem Festgottesdienst wird am Sonntag, 19. September, 10 Uhr, das 35-jährige Jubiläum der Caritas-Sozialstation in der Hildegardkirche gefeiert. Anschließend steht ein Festakt und ein Tag der offenen Tür auf dem Programm. Anlässlich des Jubiläums sprach Claudia Dewald-Haas mit Volker Gassenferth, Leiter der Caritas- Sozialstation. Herr Gassenferth, im September wird die Caritas-Sozialstation 35 Jahre alt. Wie hat sich der Alltag auf der Sozialstation geändert? Gassenferth: 1975 wurde der Betrieb der Sozialstation von Schwester Esther in der heutigen Station in der Jägerstraße aufgenommen. Ordensschwester Paterna, die schon viele Jahre zuvor mit dem Fahrrad als Gemeindeschwester unterwegs war und noch vielen Viernheimern in guter Erinnerung ist, wurde in die damalige neue Sozialstation integriert. Selbst mit weit über 70 Jahren versah sie ihren Dienst, um ihr geliebtes Viernheim nicht verlassen zu müssen. Innerhalb kurzer Zeit arbeiteten sechs Krankenschwestern und eine Verwaltungskraft auf der Station. Heute sind bei uns 38 Personen beschäftigt, und unser Fuhrpark

15 Caritas-Sozialstation besteht aus 23 Autos. Jährlich werden von dem Pflegepersonal mehr als 126.000 Kilometer zurückgelegt, was in etwa drei Erdumkreisungen entspricht. Das ist mit dem Fahrrad heute nicht mehr zu leisten. Wir versorgten 2009 rund 500 Patienten in Viernheim, nicht dazu gezählt die Pflegeberatungen und telefonischen Kontakte. Enorm zugenommen hat auch die Büroarbeit. In den Anfängen unserer Station hatten wir für jeden Patienten eine Karteikarte. Heute verlangen die Krankenkassen Nachweise für die Pflege und den Pflegeprozess, was für uns viel Zeit in Anspruch nimmt. Früher konnten Patienten monatlich eine Spende für die Pflege geben oder auch nicht! Heute müssen wir, muss jeder ambulante Dienst, wirtschaftlich arbeiten, um zu überleben. Unsere Patienten sind unsere Kunden und wir versuchen, soweit als möglich, individuelle Wünsche zu erfüllen und zu berücksichtigen. Was sind die heutigen Angebote der Sozialstation? Gassenferth: Unsere Hauptarbeitsgebiete sind die Pflege und Hauswirtschaft. Spritzen verabreichen, Verbandswechsel, Medikamente richten, Hilfe bei der Körperpflege, Hilfe beim Einkaufen oder Putzen und vieles andere mehr gehören zu unserem Alltag. Ganz wichtig ist uns die Betreuung von Schwerstkranken und die Sterbebegleitung. Hier arbeiten wir mit dem Hospizverein sowie mit den jeweiligen Hausärzten eng zusammen. So ist es oft möglich Volker Gassenferth den Wunsch des Sterbenden, daheim zu sterben, zu erfüllen. Seit mehreren Jahren haben wir eine Gruppe für Demenzkranke. Mittlerweile gibt es das Angebot im Kettelerheim an drei Vormittagen in der Woche. Einerseits erlebt der demente Mensch gesellige Stunden und andererseits haben die Angehörigen in dieser Zeit etwas Entlastung. Ein besonderes Angebot sind die Beratungen unserer beiden Sozialarbeiterinnen. Sie helfen bei Problemen mit Anträgen und Genehmigungen bei Behörden, leiten einen Gesprächskreis für pflegende Angehörige, sind Ansprechpartner im betreuten Wohnen und begleiten die Dementengruppe. Außerdem führen wir in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen Hauskrankenpflegekurse für Angehörige, sowie häusliche Beratungen und Schulungen durch. Zusammenfassend könnte man sagen: wir versuchen in

Caritas-Sozialstation 16 schwierigen Zeiten für Patienten und Angehörige Unterstützung zu sein und Lösungen anzubieten. Angesichts der demografischen Entwicklung in Deutschland wissen wir, dass in den kommenden Jahren immer mehr Menschen pflegebedürftig sein werden. Welche Auswirkungen sehen Sie für die ambulanten Dienste? Gassenferth: Sehr wahrscheinlich wird es noch mehr kundenorientierte Angebote für die häusliche Pflege geben müssen. Neue Modelle der Altenhilfe müssen entwickelt beziehungsweise bestehende Modelle weiter ausgebaut werden, seien es Wohngemeinschaften für Ältere oder Hilfe durch Alltagsbegleiter. Ein großes Problem wird jedoch der Fachkräftemangel sein, der in manchen Regionen Deutschlands schon heute spürbar ist. Mehr pflegebedürftige Menschen bedeuten eben auch ein Mehrbedarf an Pflegepersonal. Es muss mehr für die Attraktivität des Pflegeberufs von Seiten der Politik getan werden, damit auch verstärkt junge Menschen den Pflegeberuf ergreifen. Die Gemeindecaritas ist in unserer Pfarrgruppe sehr aktiv. Wo sind Ihre Berührungspunkte mit den Pfarrgemeinden? Gassenferth: Wir bieten auf Wunsch unseren Patienten an, Kontakt zur Pfarrgemeinde aufzunehmen. Daraus kann der monatliche Besuch zur Krankenkommunion entstehen, der von vielen Patienten sehr geliebt wird. Auch das Angebot der Krankensalbung wird gerne angenommen und gibt Patienten und Angehörigen oft Kraft in den schweren Zeiten der Krankheit. Regelmäßig ist unser Caritasdirektor Dr. Veith in Viernheims Pfarrgemeinden zu Gast, um die ehrenamtlichen Caritashelferinnen zu ehren. Die Wertschätzung der ehrenamtlichen Caritasarbeit ist ein besonderes Anliegen des Caritasverbandes. Caritas-Sozialstation Die Caritas Sozialstation Viernheim steht unter der Trägerschaft des Caritasverbandes Darmstadt. Zuständiger Caritasdirektor für Viernheim ist Dr. Werner Veith. Neben Sozialstationen ist die Caritas auch Träger von Altenheimen, gemeindepsychiatrischen Einrichtungen, Suchthilfen und vielfältigen Beratungsstellen. Die Viernheimer Caritas Sozialstation wurde ursprünglich vom Kuratorium gegründet und der Caritasverband Darmstadt übernahm die Trägerschaft. Aus dem Kuratorium ging der Förderkreis der Sozialstation Gesunde helfen Kranken hervor, der die Station vor allem finanziell unterstützt. Sei es beim Finanzieren von neuen Dienstautos oder auch bei der unbürokratischen Unterstützung der Dementengruppe. Das Kuratorium ist heute noch beratendes Gremium unter dem Vorsitz von Diakon Rolf Adler.

17 Aus der Gemeinde Ein Fest für die ganze Gemeinde. Vom 25. bis 27. Juni lädt der Seelsorgerat zum Gemeindefest in den Pfarrgruppe St. Aposteln/St. Marien ein. Bild: Pfarrbriefservice (ttt) Gemeindefest im Pfarrgarten Vom 25. bis 27. Juni wird in St. Aposteln gefeiert Von Sandra Usler In der Pfarrgruppe St. Aposteln/St. Marien wird es in diesem Jahr zwei Gemeindefeste geben. Vom 25. bis 27. Juni wird im Pfarrgarten St. Aposteln gefeiert, am 14./15. August in St. Marien. Das Vorbereitungsteam kümmert sich um die intensive Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltungen. Im Pfarrgarten St. Aposteln wird am letzten Juni-Wochende gefeiert (25. bis 27.). Es wird in diesem Jahr aber in etwas anderem Rahmen ausfallen als bisherige Feste im Pfarrgarten. Wir wollen neue Wege einschlagen und Neues ausprobieren, sagt Ursula Scheidel. Begonnen wird mit einem traditionellen Termin, mit dem Pfarrfestival der Jugend am Freitagabend. An diesem 25. Juni gibt es Livemusik auf der Bühne. Für Samstag ist ein späterer Beginn als sonst vorgesehen; um 17.30 Uhr wird das erste Gemeindefest offiziell eröffnet. Am Sonntag wird ein Gottesdienst vor der Bühne gefeiert, bevor es dann weiter geht mit den Programmpunkten. So wird der Kindergarten St. Aposteln einen Auftritt haben und auf die bewährte Stunde Orgelmusik muss auch nicht verzichtet werden. Damit das Gemeindefest auch ein Erfolg wird, werden wie immer zahlreiche helfende Hände benötigt. Wer spontan noch helfen möchte beim Grillen, bei der Getränkeausgabe oder durch eine Kuchenspende, kann sich in den beiden Pfarrbüros oder bei Ursula Scheidel (Telefon 600040) melden. Aktuelle Nachrichten der Pfarrgruppe unter www.aposteln-marien.de

Glaube 18 Gottes Spuren entdecken Pfarrgruppe lädt zu Ankerpunkten am Abend ein Von Angela Eckart Mit neuen Gottesdienstformen möchten wir Menschen ansprechen, die die Pfarrgruppe bisher nicht im Blick hatte. Dazu soll insbesondere die Gottesdienstreihe Ankerpunkte am Abend beitragen. Diese Gottesdienste finden jeweils um 19 Uhr in der Marienkirche statt. Am Abend bewusst einen Kontrapunkt setzen. Anders sehen, anders hören. Die Seele ankern lassen: an einem Bild, einem Gedicht, einer Blume oder Musik. Diese Ziele verfolgt das Gottesdienstangebot Ankerpunkte am Abend. Die Gläubigen sollen ihre Seele auftanken, abladen, baumeln lassen. Ruhe, Zeit, Bilder, Texte, Lieder. Gottes Spuren entdecken in der Malerei, in der Literatur, in der Musik, in der Natur. Ankerpunkt auf den zweiten Blick Von alten Meistern bis zu zeitgenössischen Künstlern: Bilder, die berichten von Gott und der Welt auf den zweiten Blick. Am 26. August mit den Werken von Marc Chagall, am 16. September mit den Arbeiten von Joseph Beuys. Ankerpunkt zwischen den Zeilen Annäherung an Gott in der Literatur: die Gottesfrage in Roman und Gedicht. Gottesrede anders oft zwischen den Zeilen. Termine: 30. September und 25. November. Ankerpunkt durch die Blume Auf vielen Bildtafeln des Mittelalters geben sie verschlüsselte Hinweise: Blumen. Durch die Blume etwas erfahren von Himmel und Erde. Termin: 19. August. Ankerpunkt Agape Übersetzt: Liebesmahl. Dieser Ankerplatz ist der Versuch, dieses Mahl zu übersetzen ins Heute. Kein Spiel. Mahlgemeinschaft. Agape. Termine: 2. September und 11. November. Ankerpunkt Lebensbrot Eucharistie einmal anders: Konzentriert. Schlicht. Berührend. Lebensbrot. Termin: 23. September. Ankerpunkt Das kannst du glauben Stoff für reichlich kontroverse Diskussionen: die muntere Predigtreihe zum Hören, Nachdenken und Mitreden. Diskussion erwünscht. 9. September: Hört Gott seine Mailbox ab? Und wie antwortet er? Ankerpunkt von Perle zu Perle Sich versenken. Mit der Gebetsschnur an der Hand die Tiefe ausloten. Perle für Perle. Rosenkranz für Geübte und Zögerliche.Termine: 7. und 28. Oktober sowie am 18. November.

19 Ministranten In der Pfarrgruppe St. Aposteln/St. Marien gibt es eine gemeinsame Ministrantengruppenstunde. Bild: Eckart Dienst am Alter kennenlernen Gemeinsame Gruppenstunde in der Pfarrgruppe Von Anna Windörfer Für alle Kinder unserer Pfarrgruppe, die gerade zur Kommunion gegangen sind und Spaß am kirchlichen Dienst haben, gibt es jetzt eine neue Messdienergruppenstunde. Da sich unsere Pfarreien als eine Gemeinde verstehen, möchten auch wir Messdiener in den Gottesdiensten beider Pfarreien dienen und verstehen uns deshalb als eine Gemeinschaft. So ist eine gemeinsame Gruppenstunde entstanden, die sich aus Kindern und Leitern beider Pfarreien zusammensetzt. Die neue Gruppenstunde trifft sich jeden Dienstag um 16.30 Uhr im monatlichen Wechsel in St. Marien (Juli, September, November) und St. Aposteln (Juni, August, Oktober, Dezember). Die neuen Gruppenleiter sind Julia Böhm, Maria Brößner und Marco Martella. In den Gruppenstunden werden wir mit den Kindern natürlich den Dienst am Altar üben. Doch das ich nicht das Einzige, was gemacht wird. Neben dem Üben der Dienste werden viele Spiele gespielt, die neuen Ministranten werden mehr über Gott und die Kirche erfahren und gemeinsam kleine Ausflüge unternehmen. Die neuen Gruppenleiter sind gespannt auf die gemeinsame Zeit mit den Kindern und freuen sich natürlich immer über Zuwachs. Maria Brößner, Telefon 79748, Julia Böhm, Telefon 912799, und Marco Martella, Telefon 3059336.

Aus der Gemeinde 20 Seelsorgerat für Fusion Pfarrversammlung und Gespräche angekündigt Von Claudia Dewald-Haas Der Seelsorgerat spricht sich mit großer Mehrheit für eine Fusion der Pfarrgemeinden St. Aposteln und St. Marien aus. Zuvor hatte sich das Gremium ausführlich mit den Vor- und Nachteilen einer Fusion der beiden Pfarrgemeinden auseinandergesetzt. Durch die Veranstaltungen der beiden Mainzer Referenten Dr. Michael Zimny und Ulrich Janson im Januar und Februar wurden bei vielen Seelsorgeräten Bedenken bezüglich einer Fusion ausgeräumt. Auch sind die beiden Gemeinden in vielen verschiedenen Bereichen zusammengewachsen. Insbesondere seitdem die Gottesdienstordnung verändert wurde und es nunmehr gemeinsame Gottesdienste in der Pfarrgruppe gibt. Nach wie vor gibt es in einem Teil der Gemeinde Ängste beim Gedanken an eine Fusion. Was passiert mit den Immobilien der Kirchengemeinden, müssen Räumlichkeiten geschlossen werden und wenn ja welche, waren Bedenken, die geäußert wurden. Pfarrer Dr. Givens verwies daraufhin auf den Sparkurs des Bistums Mainz und sagte, dass auf jede Pfarrgemeinde diese Fragen zukämen, unabhängig, ob fusioniert werde oder nicht. Ein weiterer Einwand gegen eine Fusion sei bei einigen Gemeindemitgliedern der zu schnelle Prozess der Meinungsbildung. Das konnte jedoch die Mehrheit des Seelsorgerats nicht nachvollziehen, da die beiden Gemeinden schon mehr als fünf Jahre auf einem gemeinsamen Weg sind und Vieles gemeinsam gestaltet wird. Nach der Diskussion kam es zur Abstimmung und mit einer Gegenstimme entschied sich der Seelsorgerat für die Fusion der beiden Gemeinden. Der Seelsorgerat erhofft sich dadurch eine Bündelung von Kräften, um für beide Gemeinden das Beste erreichen zu können. Nächste Schritte Eine Arbeitsgruppe wird nun die weiteren Schritte ausarbeiten und dem Seelsorgerat in seiner nächsten Sitzung vorlegen. In seiner Sitzung am 19. August wird dann der Seelsorgerat über eine Tischvorlage beraten, die den Namen der neuen Pfarrei, die Einstufung der beiden Kirchen sowie den Termin der Fusion zum Inhalt hat. Danach werden mit den Gruppierungen der Pfarrgruppe Gespräche geführt und es wird eine Pfarrversammlung geben. Der Prozess wird wohl gegen Jahresende von einem Beschluss der Verwaltungsräte und des Seelsorgerates abgeschlossen. Kommt es zu einem Beschluss für die Fusion, wird die entsprechende Bitte Bischof Karl Kardinal Lehmann vorgelegt.

21 Kontakt Pfarrbüros St. Aposteln Kettelerstr. 2 Telefon 919990 Fax 9199925 E-Mail: pfarramt-aposteln@ aposteln-marien.de St. Marien Mannheimer Str. 18 Telefon 78844 Fax 611298 E-Mail: pfarramt-marien@ aposteln-marien.de Reguläre Öffnungszeiten: Montag: 9 bis 11 Uhr 14 bis 16 Uhr Dienstag: 15 bis 17 Uhr Mittwoch: 9 bis 11 Uhr Donnerstag: 9 bis 11 Uhr Freitag: 14 bis 16 Uhr Montag: Dienstag: Mittwoch: Freitag: 9 bis 11 Uhr 10 bis 11 Uhr 17 bis 20 Uhr 9 bis 11 Uhr Seelsorgeteam Pater Hubert Ordon Telefon 919990 E-Mail hubord@ aposteln-marien.de Diakon Titus Brößner Telefon 79748 E-Mail titus.broessner@web.de Pfarrer Dr. Ronald A. Givens Telefon 78844 E-Mail rongiv@t-online.de Kaplan Rudolf Göttle Telefon 919990 E-Mail r.goettle@gmx.de Gemeindereferentin Angela Eckart Telefon 919990 E-Mail angela.eckart@ aposteln-marien.de

Helfer hinter den Kulissen 22 Das Problem mit dem Wachs Vier Putzfrauen sorgen für saubere Kirchen Von Sandra Usler Schlammpfützen an regnerischen Tagen, Wachsflecken nach Gottesdiensten oder Staub auf den Heiligenfiguren: In der Pfarrgruppe St. Aposteln/St. Marien gibt es vier Frauen, die dafür sorgen, dass jeglicher Schmutz aus den Kirchen verschwindet. Mit der Vorstellung der Putzfrauen setzen wir unsere Serie Helfer hinter den Kulissen fort. Zweimal in der Woche sind Heide Geiler und Irene Grubert in St. Marien und Monika Brößner und Elke Feifer in St. Aposteln mit Schrubber,Wischmop und Staubtuch im Einsatz. Der größte Teil ihrer Arbeit ist natürlich das Saubermachen der Kirche, aber auch Sakristei oder Messdienerraum sowie in St. Marien das Pfarrbüro und das Jugendheim gehören dazu. Wenn wir allein den Boden und die Bänke putzen, dauert das schon zweieinhalb Stunden, schätzen die guten Geister in der Marienkirche. Damit ist es aber nicht getan, denn meistens kommt noch etwas dazu wie die Pflege der Kerzenständer. Zu Festtagen werden sie poliert, damit sie schön glänzen. Die Altäre und Beichtstühle werden gründlich abgestaubt, nennen Monika Brößner und Elke Feifer weitere Tätigkeiten, die in beiden Kirchen geleistet werden müssen. Heide Geiler (links) und Irene Grubert sind dafür zuständig, dass in St. Marien alles blitzsauber ist. Bilder: Usler Dabei stehen die Frauen oftmals auf Leitern, um an die schwer zugänglichen Stellen zu kommen. Die Fenster gehören da aber nicht dazu. Das können wir nicht machen, da müssen richtige Fachleute mit entsprechender Ausrüstung her, sagen die beiden Damen. Zuletzt hat eine Firma in St. Marien die Glasfronten gesäubert. Da ist es schon eine Erleichterung, dass immerhin die Lampen

23 Helfer hinter den Kulissen zur Reinigung heruntergelassen werden können. Aber nicht alle, berichtet Monika Brößner, und das ärgert einen dann schon, wenn alle Lampen sauber sind und auf einigen immer noch Staub und Spinnweben zu sehen sind. In St. Marien kann man die Lampen auch absenken. Das ist aber eher selten und Heide Geiler weiß auch, warum: Die Arme der Leuchter sind so empfindlich, da traut man sich kaum dran. Die diffizile Aufgabe in St. Aposteln sind die Apostelfiguren. Man muss schon mindestens zu zweit sein und sehr aufpassen, gehen die Frauen sorgsam mit den wertvollen Figuren um. Ärgernis Wachsflecken Ein Problem haben die Fachfrauen aber gemeinsam: die Flecken, die durch heruntertropfendes Wachs, das dann hart wird, entstehen. Das geht ganz schwer weg, wissen sie. So darf der Sandsteinboden im Altarraum und vor dem Marienaltar in St. Aposteln nicht mit allen Reinigern behandelt werden. Aber inzwischen haben die Frauen ihre Tricks und Kniffe gefunden. Nur bei den gepolsterten Bankauflagen in St. Marien sind auch sie machtlos: Diese Flecken gehen nicht mehr raus. Heide Geiler und Irene Grubert hoffen hier auf ein anderes Projekt. Denn eigentlich gehört noch viel mehr gemacht als das, was die beiden Frauen ohnehin wöchentlich leisten. Aber da bräuchten wir viele Helfer, die uns unterstützen, träumen die beiden von einem Projekt Großputz, an dem zum Beispiel auch der Boden gründlich gebohnert und versiegelt werden könnte. Kleine Anerkennung Für Monika Brößner und Elke Feifer hat die Arbeit in der Apostelkirche noch einen besonderen Flair: denn nicht selten haben sie Gäste bei ihrer Arbeit. Die Apostelkirche steht ja offen, da kommen oft Leute vorbei, erzählen die beiden Frauen. Aber das muss nicht immer unangenehm sein. Wir haben schon spontan Kuchen gebracht bekommen oder auch kleine Aufmerksamkeiten an Weihnachten, freuen sich die Damen über die Anerkennung. Es gibt aber auch andere Seiten. Wir werden oft belächelt für das,was wir tun, haben Heide Geiler und Irene Grubert erfahren müssen. Aber wir machen das trotzdem gerne, sonst wären wir nicht hier. Schrubber und Eimer sind ständig im Einsatz, damit die Gottesdienstbesucher eine saubere Kirche vorfinden.

Aus der Gemeinde 24 An Pfingsten führte die Apostelspielschar die Operette Die Fledermaus von Johann Strauß im Pfarrgarten St. Aposteln auf. Bild: Bläß Viel Applaus und Gelächter Apostelspielschar führt Fledermaus auf Von Kathrin Miedniak Schon im ersten Akt hätte Gabriel von Eisenstein es bemerken müssen. Doch ihm entgeht das rachsüchtige Glimmen in den Augen seines Freundes Doktor Falke. Durch mehr Aufmerksamkeit wäre ihm einiges erspart geblieben aber das Publikum im Pfarrgarten hätte viel verpasst. Mit der Aufführung der Fledermaus von Johann Strauß zeigte die Apostelspielschar an Pfingsten komödiantisches Talent. Die monatelange Vorbereitung des rund 50-köpfigen Teams aus Schauspielern, Tänzern und Kulissenbauern auf die drei Aufführungen wurde mit viel Applaus und Gelächter belohnt. Zum Schmunzeln veranlassten die Zuschauer nicht nur die überzeichneten Charaktere der Operette, sondern auch so manche Improvisation. Gelächter brandete auf, als dem schimpfenden Gabriel von Eisenstein alias Engelbert Renner prompt der Schnauzbart abfiel, der betrunkene Gefängniswärter Frosch (Martin Ringhof) über leere Flaschen stolpernd nach dem Flaschensammler rief und Stubenmädchen Adele alias Birgit Käser das skeptische Lachen des Publikums über ihr von der erheblich schmaleren Herrin entliehenes

25 Aus der Gemeinde Kleid schlagfertig mit Ich habe natürlich ein paar Abnäher herausgelassen, kommentierte. Ich staune, war alles, was Regisseurin Inga Schmidt zum Spiel ihrer Schützlinge einfiel. Dann verfolgte sie so gebannt wie das Publikum das Geschehen auf der Bühne. Voller Wut muss Gabriel von Eisenstein hinnehmen, dass er wegen der Beleidigung eines Amtmanns eine achttägige Gefängnisstrafe antreten muss. Doch Freund Falke alias Harald Hofmann verspricht mit einer Einladung zum Ball des Prinzen Orlofsky Aufschub. Besessen von der Aussicht auf Wein, Weib und Gesang schleicht sich Eisenstein hinter dem Rücken seiner Frau zur Party. Doch Rosalinde wundert sich nur halbherzig über das Benehmen ihres Mannes, wartet vor der Tür doch die Versuchung in Gestalt von Liebhaber Alfred (Clemens Knapp). Seinem Dialog bin ich ja gewachsen, aber bei seinem hohen B schmelze ich dahin, seufzt die Gattin. Dafür, dass Alfred und Co. den Ton trafen, sorgte das Starkenburgorchester unter der Leitung von Günther Stegmüller. Häufige Tempowechsel und schwierige Übergänge verlangten den 40 Hobby- und Berufsmusikern einiges ab. Das Werk stellt höchste technische Anforderungen, soll aber charmant klingen, sagte Stegmüller. So wie der Orchesterleiter Sänger und Musiker gekonnt dirigierte, ließ auch Falke die Akteure seiner Rache nach seiner Pfeife tanzen. Dabei sollte nicht nur Freund Eisenstein, wegen dem Falke einst nach einer durchzechten Nacht im peinlichen Fledermauskostüm durch ganz Wien laufen musste, auf die Nase fallen, sondern gleich eine ganze verlogene Gesellschaft. Durch Falkes Einwirken treffen auf Orlofskys Ball nacheinander Eisenstein, das Stubenmädchen Adele in den Kleidern ihre Herrin sowie die als ungarische Gräfin maskierte Rosalinde und der unter falschem Namen eingeschleuste Gefängnisdirektor Frank (Markus Busalt) zusammen während Alfred durch ein Missverständnis in der Gefängniszelle von Eisenstein landet. Auf dem Ball zeigen sich alle Beteiligten von ihrer lügnerischsten Seite. So versichert Eisenstein der maskierten Rosalinde: Meine Frau ist hässlich wie die Nacht, gibt sich der Gefängnisdirektor als Chevalier aus und Adele als Künstlerin. Neben dem gelangweilten Prinzen Orlofsky (Sigrid Haas) amüsierte sich auch das Publikum über Mehrdeutigkeiten, wenn etwa der Gefängnisdirektor bekennt, sonst nur in geschlossenen Zirkeln zu verkehren oder Falke ihm und Eisenstein versichert, dass sie sich sicher wiedersehen werden, und zwar schon morgen. Beim finalen Zusammentreffen im Gefängnis fallen schließlich Masken und Kinnladen herab: Die Blamage ist perfekt. Für eine letzte Lachkanonade sorgt Frosch mit dem Seitenhieb: Das ist ja ein Irrenhaus, beinahe wie im Rathaus. Dann tritt Falke teuflisch grinsend aus dem Schatten und verkündet: So rächt sich die Fledermaus.

Katholisches Sozialzentrum 26 In der Industriestraße 30 Zugang über Stadionstraße entsteht das Sozialzentrum, das am 25. Juni eingeweiht wird. Bild: Tausendpfund Not der Menschen lindern Einweihung mit Festgottesdienst am 25. Juni Von Markus Tausendpfund Immer mehr Menschen in Deutschland sind arm und immer weniger schaffen es, der Armutsfalle zu entkommen. Die Not dieser Menschen möchte das Katholische Sozialzentrum Viernheim zumindest etwas lindern. Auf dem Areal in der Industriestraße 30 (Zugang über die Stadionstraße) in unmittelbarer Nachbarschaft zum Vogelpark entsteht diese Einrichtung, das verschiedene Hilfsleistungen unter einem Dach bündelt. Der große Mehrwert des Sozialzentrums liegt darin, dass verschiedene Hilfsangebote für Bedürftige an einem Ort gebündelt werden und die Menschen Hilfe aus einer Hand erfahren, betont Gemeindereferent Herbert Kohl, der mit viel Engagement das Projekt vorantreibt. In den vergangenen Monaten haben zahlreiche ehrenamtliche Helfer das Gebäude instand gesetzt. Wände mussten gestrichen, Stromleitungen verlegt, Regale montiert werden. Bei einem Gottesdienst am Freitag, 25. Juni, 15 Uhr, in der Feierabendhalle wird Generalvikar Dietmar Giebelmann das Sozialzentrum einweihen. Anschließend besteht die Möglichkeit, die Räume zu besichtigen. Abschluss des Festtages bildet ein Konzert der Starkenburg Philharmoniker um 18 Uhr, ebenfalls in der Feierabendhalle. Der Eintritt für das

27 Katholisches Sozialzentrum Konzert beträgt zehn Euro; Karten gibt s bei der Sparkasse Starkenburg. Der Erlös kommt dabei komplett dem Sozialzentrum zugute. Mit der Viernheimer Tafel, dem Kleiderkorb der Arbeiterwohlfahrt sowie der Kleiderkammer Jacke wie Hose des Haus des Lebens werden zunächst drei Institutionen in das Sozialzentrum einziehen. Mittelfristig ist auch eine Suppenküche vorgesehen, um den Menschen einmal in der Woche ein warmes Mittagessen anbieten zu können. Die Viernheimer Tafel, die im September 2006 gegründet wurde, schafft eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel. Sie sammelt qualitative, einwandfreie Lebensmittel und verteilt diese an sozial und wirtschaftlich Benachteiligte. Das Haus des Lebens richtet im Sozialzentrum die Kinderkleiderkammer Jacke wie Hose ein. Dort wird dann Kinderkleidung der Größen 74 bis 170 günstig abgegeben. Die Arbeiterwohlfahrt ergänzt das Angebot mit dem Kleiderkorb, in dem Kleidung für Erwachsene bereit gehalten wird. Mit den Angeboten sollen Menschen unterstützt werden, die nur über geringe Einkünfte verfügen oder aus besonderen Situationen den täglichen Lebensunterhalt nicht sichern können. Den für den Einkauf notwendigen Sozialpass stellt das Sozialamt der Stadt Viernheim aus. Antragsberechtigt sind volljährige Bezieher von Arbeitslosengeld II sowie der Grundsicherung der Rente und bei Erwerbsminderung. Auch kann er volljährigen Personen ausgestallt werden, die keine Sozialleistungen erhalten, aber von ihren Einkünften durchaus einen Anspruch hätten, die Unterstützung jedoch nicht beantragen wollen. Ohne die großzügige Unterstützung der Sparkassenstiftung Starkenburg wäre das Katholische Sozialzentrum nicht realisierbar. Die Stiftung stellt dem Sozialzentrum die Räume zur Verfügung, finanziert die Nebenkosten und beteiligt sich finanziell an der Renovierung. Außerdem finanziert die Stiftung fünf Outdoor-Fitnessgeräte und ein Kunstwerk, das zwischen Vogelpark und der Haupthalle aufgestellt wird. Hans Adler,Vorsitzender der Sparkassen-Stiftung, begrüßt die Einrichtung des Sozialzentrums und rechnet mit vielen Nachahmern: Ich bin davon überzeugt, dass das Sozialzentrum in seiner Funktion und Ausstrahlung in zehn Jahren Vorbildcharakter für viele andere Städte und Gemeinde haben wird. Informationen zum Katholischen Sozialzentrum gibt s im Internet unter www.katholisches-sozialzentrum- Viernheim.de.

Kurz notiert 28 Pfingstmusik mit Flöte und Orgel präsentierten Jorin Sandau und Leevke Hinrichs an der frisch geweihten Orgel der Marienkirche. An der Orgel überzeugte der studierte Kirchenmusiker Jorin Sandau, der seit Januar als Assistent des Generalkantors Gregor Knop wirkt. Neben ihm bewies die Flötistin Leevke Hinrichs ihr Können. Mitgebracht hatte Hinrichs nicht nur die moderne Querflöte, sondern auch drei historische Traversflöten. Alle Instrumente kamen im Laufe des einstündigen Konzerts zum Einsatz. Auf dem Programm standen nicht nur der große Johann Sebastian Bach, sondern auch seine vier Söhne. Am Freitag, 2. Juli, wird das Bundesfest in St. Marien gefeiert, an dem der Katholische Deutsche Frauenbund seines Gründungstags gedenkt. Schritt für Schritt Frauen glaubend unterwegs heißt das Thema des Nachmittags, den der Zweigverein Viernheim für den Diözesanverband ausrichtet.treffpunkt ist um 14 Uhr in St. Marien (Parkplatz hinter der Kirche am Berliner Ring). Um 14.30 Uhr geht es von dort aus los zu einem kleinen Spaziergang in die Umgebung der Kirche, mit Gebeten, Texten und Liedern. Anschließend sind alle Teilnehmerinnen herzlich eingeladen, den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen ausklingen zu lassen. Anmeldungen nimmt Ingeborg Adler, unter der Telefonnummer 5228 (Anrufbeantworter) oder per E-Mail (die_adlers@ web.de), entgegen. Anmeldeschluss ist Montag, 28. Juni 2010. Im Marienmonat Mai und anlässlich des 350. Geburtstags der Marienkirche trug auch die Maria- Ward-Kindertagesstätte ihren Teil zum großen Festprogramm im Jubiläumsjahr bei. Erzieherinnen und Vorschulkinder hatten eine Marienandacht vorbereitet. Eigentlich auf dem großen Spielplatz geplant, wurde die Andacht kurzfristig in den Eingangsbereich gelegt. Und das passte hervorragend - schließlich steht hier die Statue der Gottesmutter. Jesus auf ihrem Arm hat ein Buch, in dem all eure Namen stehen, verblüffte Pfarrer Dr. Ronald Givens die Kinder. Die Vorschulkinder hatten ein kleines Rollenspiel einstudiert, in dem sie aus dem Leben von Maria berichteten. Die Kinder sangen und beteten eifrig mit und hatten sich auch eine Belohnung verdient, Pfarrer Givens hatte am Ende eine Überraschung: einen Luftballon für jeden, mit dem Aufdruck 350 Jahre Marienkirche. Osterkerzen und Kommunionkerzen fanden reißenden Absatz beim Osterbasar in der Pfarrgrup-

29 Kurz notiert pe St. Aposteln/St. Marien. Der Bastelkreis von St. Marien hatte sein Angebot nicht nur im Pfarrund Jugendheim St. Marien aufgebaut, sondern es gab auch im Kettelerheim die Gelegenheit, nach dem Palmsonntagsgottesdienst einzukaufen. Am Sonntagnachmittag lockte zusätzlich ein leckeres Kuchenbüfett nach St. Marien. Der Erlös des Basars geht zunächst in die Kasse des Bastelkreises, der einmal im Jahr seine Spenden ausschüttet. Der Katholische Deutsche Frauenbund möchte die behinderten Bürger Viernheims zu einem Tag der Begegnung am Montag, 5. Juli, um 16 Uhr, in die Viernheimer Grillhütte (barrierefrei) einladen. Mit den behinderten Bürgern Viernheims jeweils mit einer Begleitperson wird dort ein gemütlicher Nachmittag und Abend gestaltet. Nach Kaffee und Kuchen gibt es ein kleines Unterhaltungsprogramm, abschließend wird gegrillt und gemeinsam gegessen. Für die Disponierung von Essen und Getränken ist eine Anmeldung bei Maria Lammer unter Telefon 8210 bis Freitag, 2. Juli, erforderlich. Wir würden uns freuen, viele Gäste begrüßen zu können, hofft das Vorstandsteam auf ein gelungenes Fest. Die Maria-Ward-Kindertagesstätte hatte zu einem Elternabend rund um die Zahngesundheit und Zahnpflege eingeladen. Dirk Maday als neuer Patenzahnarzt der Einrichtung stellte den Eltern dabei Irma ", aus dem gleichnamigen Buch Irma hat so große Füße vor, das die Botschaft Zähneputzen vermag Wunderbares zu bewirken vermitteln soll. An die Zahnpflege sollte man Kinder bereits mit dem ersten Zahn gewöhnen und schon früh regelmäßig putzen, war der Tipp des Experten. Und wenn die Zähne noch so sauber und gesund sind irgendwann muss man doch zum Zahnarzt. Wichtig vor dem Besuch sei es,vertrauen aufzubauen und dann eine Kontrolle nach einem halben Jahr vorzunehmen. Rund 60 Mitglieder und Freunde des Fördervereins St. Aposteln nahmen an der Kreuz-Weg-Radtour unter der Führung von Hermann Bauer teil. In Anlehnung an die 2009 von Hermann Bauer und Michael Haas herausgegebene Broschüre Viernheimer Kreuze, Bildstöcke und Kapellen steuerten die Teilnehmer neun Kreuze in und um Viernheim an. Hermann Bauer erläuterte an jedem Standort die Geschichte des jeweiligen Kreuzes. Bei der rund 14 Kilometer langen Radtour konnten aus zeitlichen Gründen nicht alle vorhandenen Kreuze und Bildstöcke besucht werden.

Kurz notiert 30 Zur Vorbereitung auf das Zeltlager verbrachten Jugendliche der Pfarrei St. Marien ein Wochenende im Josefshaus in Boxbrunn. Dabei wurden die Rechte und Pflichten eines Zeltleiters spielerisch vermittelt, ein Bannermotiv kreiert und verschiedene Spiele vorbereitet. Neben thematischen Aufgaben kam natürlich auch der Spaß nicht zu kurz und so wurde das Wochenende ein schönes Erlebnis für alle Teilnehmer. Das Zeltlager findet vom 6. bis 14. Juli in Sulzbach an der Saar statt. Anmeldungen gibt s im Pfarrbüro St. Marien oder auf der Homepage unter www.aposteln-marien.de (unter Aktuelle Downloads ). Mit einer Vesper feierte die Pfarrgemeinde St. Marien die Einweihung der renovierten Orgel. Domdekan Heinz Heckwolf weihte das Kircheninstrument, Regionalkantor Gregor Knop entlockte dem Instrument bei dem Gottesdienst himmlische Töne. Der Domdekan bezeichnete die Kirchenorgel als schönes Ausdrucksmittel des Glaubens. Das Spiel der Orgel stimmt festlich und hebt die Feier der Liturgie aus dem grauen Alltag heraus, sagte der Seelsorger. Pfarrer Dr. Givens richtete Worte des Danks an die zahlreichen Ehrenamtlichen, die sich für die Renovierung des Kircheninstruments eingesetzt haben. Besonders lobte Givens das Engagement von Diakon Titus Brößner, der die Renovierung stetig begleitet und betreut hat. Nach einer Pause im April und Mai gibt es im Juni wieder ein kreisweites Gottesdienstangebot speziell für Jugendliche und junge Erwachsene in der Reihe echt glaubhaft. Los geht es am 20. Juni um 19 Uhr in St. Marien. Bei der Jahreshauptversammlung des Kirchenchors St. Marien wurden als Vorsitzende Marion Pasternack, als Schriftführer Christian Huber, als Kassenwartin Brigitte Winkler sowie als Notenwarte Irmgard Haas und Ruth Menz gewählt. Die Aktivität vertreten als Beisitzer Doris Bugert, Gino Pometti, Ingrid Bolleier, Hans Winkler, Passivenvertreter ist Adolf Gleich. Den Vergnügungsausschuss bilden Ruth Morew, Helmut Walter, Mi-

31 Kurz notiert chael Buchler, Michael Eckert und Ludwig Geiler. Zur Ehrung standen mehrere passive Mitglieder an. Die Urkunden und Präsente überreichten Marion Pasternack und Kaplan Göttle an Martina Hinz und Manfred Schmitt für 25-jährige Mitgliedschaft, Karl Zöller für 60 Jahre sowie Alex Müller gar für 65 Jahre. Auch der regelmäßige Singstundenbesuch wurde gewürdigt. Dies vorbildliche Verhalten zeigten im Sopran Monika Huber, Helga Kempf und Elisabeth Lederer, im Alt Annel Bauer, im Tenor Michael Haas sowie im Bass Bruno Bugert, Eberhard Beikert, Ludwig Geiler und Willi Kiss. Weltkurbades mit seiner langen und ruhmreichen Geschichte. Mit ihrem Volksvertreter Alexander Bauer konnten die Viernheimer anschließend noch intensiv über das frisch Erlebte sowie die aktuelle Politik plaudern und diskutieren. Die Katholische Jugendzentrale (KJZ) in Heppenheim ist jetzt bei facebook zu finden und liefert dort zusätzlich zur Homepage unter www.kjz-heppenheim.de aktuelle Informationen. Auf der Seite werden Veranstaltungstipps, Infos rund um die katholische Kinder- und Jugendarbeit und zum BDKJ-Jahresthema Denk mal nachhaltig! gepostet. Die Jahresschlussrechnung 2009 der Pfarrei St. Marien sowie der Haushaltsplan 2010 für die Kindertagesstätte Maria Ward werden noch bis zum 27. Juni zu den üblichen Öffnungszeiten im Pfarrbüro St. Marien ausliegen. Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Alexander Bauer besuchte der Kirchenchor Cäcilia von St. Aposteln die Landeshauptstadt Wiesbaden. Auf die rund 50 Sängerinnen und Sänger um ihre Vorsitzende Leni Haas und die zweite Vorsitzende Gabi Krech wartete dabei ein vielfältiges Pogramm. Neben dem aktuellen politischen Geschehen im Landtag erlebten die Besucher aus Viernheim auch die Schönheiten und Sehenswürdigkeiten des mondänen Mit einem Festgottesdienst und einer Prozession feierten die Gläubigen das Hochfest des Leibes und Blutes Christi", im Volksmund als Fronleichnam bezeichnet. Das Thema des Gottesdienstes lautete Die Kraft der Gegenwart Gottes unter uns". Die Prozession führte die Teilnehmer zunächst zum Familienbildungswerk. Nach der Verkündigung des Wort Gottes ging es durch die Bahnhofstraße zum Haus Pamina. Dort feierten die Christen Eucharistie, ehe es zur Marienkirche ging. Nach dem sakramentalen Segen fand ein gemütliches Beisammensein statt.

Serie zur Liturgie 32 Mehr als ein netter Duft Hilfe bei Krankheiten und Schutz vor Gefahren Von Angela Eckart Eng verbunden mit dem Hochfest Mariä Himmelfahrt, das die Christen am 15. August feiern, ist die Kräuterweihe. Ein Strauß aus Blumen, Getreide und Kräutern wird im Gottesdienst gesegnet. Er soll in Krankheit helfen und vor Gefahren schützen. Zu allen Zeiten sind Körner und Kräuter ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Lebens. Sie stillen den Hunger und helfen bei Krankheiten und Verletzungen. Von Beginn an verspürten die Menschen aller Kulturen das Bedürfnis, an bestimmten Festen für diese besonderen Gaben der Wiesen und Felder ihren Göttern zu danken und mit dem Segen der Gottheiten die heilende Wirkung der Pflanzen zu stärken. Als die christlichen Glaubensboten den Menschen das Evangelium verkündeten und sie zum Christentum bekehrten, gab man dem tief verwurzelten heidnischen Brauch eine neue, christliche Bedeutung. Die Kirche führte in ihren Gebeten die heilende Wirkung der Pflanzen auf unseren Gott und die Fürbitte der Gottesmutter zurück. Dass man die Kräuterweihe auf das Hochfest Mariä Himmelfahrt am 15. August legte, mag sicherlich damit zusammenhängen, dass in diesem Monat verschiedene Ähren reifen und viele Kräuter gesammelt werden können. Miteinander verknüpft wurden das Hochfest der Aufnahme Marias in den Himmel und der Brauch der Kräuterweihe durch eine Erzählung aus der Legenda aurea, einer aus dem 13. Jahrhundert stammenden Sammlung von Heiligenlegenden. Dort wird berichtet: Als am dritten Tag nach dem Begräbnis Mariens die Apostel ihr Grab besuchten, schlug ihnen eine Woge köstlichen Geruchs entgegen. Das Grab war verlassen. Maria war mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden. Dafür war das Grab angefüllt mit Rosen und Lilien. Rings um die Grabstätte sprossten und blühten all die bescheidenen Heilkräuter, die die Gottesmutter in ihrem Leben geliebt hatte. Die Umgebung war erfüllt mit dem wundervollen Duft der Blumen und Heilkräuter. Die Menschen segnen die Kräuter an diesem Festtag, um sich daran zu erinnern. Maria ist der ganz heile Mensch, die Frau, ohne Erbsünde empfangen. Deshalb konnte sie Gott in sich aufnehmen und Christus zur Welt bringen. Weil sie auf Erden Gott in sich aufnahm, nahm Gott seinerseits Maria an ihrem Lebensende in den Himmel auf. Die Heilkräuter verweisen auf das leibliche wie auch geistliche Heilsein im Glauben, das in der Einheit des Menschen mit Gott in

33 Serie zur Liturgie Das Hochfest Mariä Himmelfahrt ist eng mit der Kräuterweihe verbunden. Ein Strauß aus Blumen, Getreide und Kräutern wird gesegnet, was in Krankheit helfen und vor Gefahren schützen soll. Bild: Peter Vogel (fotolia.de) Erfüllung geht. Heilkraft und Heilung sind ein Zeichen der liebenden Zuwendung Gottes zu den Menschen. Die Heilkräuter der Natur stellen sichtbare Zeichen dieser heilenden und erlösenden Hingabe Gottes an die Menschen dar. Eine Reihe von Blumen und Kräutern werden dafür zu einem Strauß gebunden. Beim Suchen und Sammeln der Kräuter kann man die große Fülle der heilbringenden Pflanzen in der Natur entdecken und darüber staunen. Je nach Region verwendet man für den Kräuterstrauß Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Ringelblume, Rainfarn, Schafgarbe, Königskerze, Eisenkraut, Kamille, Thymian, Baldrian, Salbei, verschiedene Getreidearten und viele andere Heilpflanzen. Die Zahl der gebundenen Kräuter hat eine besondere Bedeutung. Bestehen die Kräutersträuße aus sieben Pflanzen ist dies ein Zeichen für die Vollkommenheit. Neun Kräuter erinnern an die Dreifaltigkeit (dreimal drei), zwölf an die Apostel und vierzehn an die Nothelfer. Den vom Priester gesegneten Kräuterstrauß stellt man zuhause auf. Er soll Hilfe in Krankheit sein und in bedrohlichen Situationen wie Gewitter vor Gefahren schützen.

Aus der Statistik 34 Verstorbene 4. März Irmgard Schwarzkopf, Hofmannstr. 1 8. März Hilde Adler, Friedrichstr. 70 11. März Helene Pfenning,Wasserstr. 69 11. März Else Kochert, Spitalplatz 3-5 12. März Gertrude Kühlwein, Blauehutstr. 10 24. März Karl Bauer, Wilhelm-Leuschner-Str. 91 26. März Marianne Babylon,Wilhelm-Leuschner-Str. 16 29. März Günther Effler, Alexanderstr. 2 30. März Walter Gabelberger, Franconvillestr. 12b 31. März Inge Bergmann, Spitalplatz 3-5 9. April Liane Broos, Neuhäuserstr. 25 10. April Ludwig Beikert, Gartenfeldstr. 1 13. April Gerhard Burkert, Alexanderstr. 12 20. April Maria Kiss, Paul-Klee-Str. 17 22. April Veronika Jakob, Kühnerstr. 3 25. April Greta Martin, Lampertheimer Str. 31a 27. April Lina Bugert, Spitalplatz 3-5 28. April Ernst Kühnel, Hinter den Zäunen 6 29. April Mathilde Bugert, Wiesenstr. 5 3. Mai Heinrich Helmerich, Karl-Marx-Str. 16 5. Mai Michele Josette Alter, Elisabethenstr. 6 7. Mai Renate Lauzi, Eulerstr. 6 8. Mai Apollonia Schäfer, In der Wormsheck 5 9. Mai Bruno Jöst, Rathausstr. 9 10. Mai Franz Baumann, Am Pariser Weg 25 10. Mai Doris Kern, Jägerstr. 2a 13. Mai Richard Helfrich, Holzstr. 13 14. Mai Hans Hofmann, Berliner Ring 50a 20. Mai Magdalena Arnold, Franconvillestr. 8 22. Mai Tilly Hoock, Feudenheimer Weg 8 Trauungen 11. April André und Joanna Baur 2. April Eva Pooth und Daniel Wolfgang Weidner 8. Mai Melanie Fischer und Jan Roland Rhein

35 Aus der Statistik PGR-Vorsitzende Ursula Scheidel Wir gratulieren allen unseren Gemeindemitgliedern, die seit dem Erscheinen der letzten Ausgabe des Mitteilungsblatts Horizont Geburtstag hatten, ganz herzlich. Möge Gott seine schützende und segnende Hand über Sie halten und die Wünsche zu Ihrem Geburtstag so erfüllen, dass es Ihnen zum Heil dient. Pfarrer Dr. Ronald Givens PGR-Vorsitzende Stephanie Schreck Taufen 5. April Louis Dominik Gläßer 10. April Ella Katharina Feifer 18. April Felix Oliver Martin Samuel Kahnert 24. April Nico Müller Jonas David Kirchner Adelina Crisafulli 1. Mai Romeo Jamel Rost Luisa Isabella Dessi Milena Küstner 2. Mai Nele Hanna Weidner 9. Mai Matteo De Rugeriis 15. Mai Liyah Pachner 29. Mai Helene Neuß Horizont, Mitteilungsblatt der Pfarrgruppe St. Aposteln/St. Marien. Redaktion: Claudia Dewald-Haas, Rudolf Göttle, Elisabeth Haas, Markus Tausendpfund, Sandra Usler, Ludwina Wagner und Anna Windörfer. Foto Vorderseite: Markus Tausendpfund. Foto Rückseite: Felix Knapp. E-Mail: horizont@marien-aposteln.de. Internet: www.aposteln-marien.de. Auflage: 1000 Exemplare. Druck: Gemeindebriefdruckerei in 29393 Groß Oesingen. Impressum Nächste Ausgabe: Erntedankfest (3. Oktober 2010). Redaktionsschluss: 3. September 2010. Beiträge erreichen die Redaktion per E-Mail unter horizont@aposteln-marien.de. Hinweise für Autoren finden sich auf der Homepage der Pfarrgruppe unter der Rubrik Öffentlichkeitsarbeit, dann Rubrik Mitteilungsblatt Horizont, Hinweise für Autoren. Dort steht auch ein Word- Dokument als Vorlage zum Download bereit.

Die Teilnehmer der Glaubenskurswoche im Kloster Marienstatt. Bild: Felix Knapp