Adlerweg Etappe 17 Ehrwald Lorea Hütte

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Adlerweg Etappe 17 Ehrwald Lorea Hütte Von einem Landschaftsjuwel zum nächsten: In Ehrwald beginnt der Weg nach Lermoos, bezeichnenderweise heißt er Moosweg. Durch den Ort zur Talstation der Grubigsteinbahn, die einen kräfteschonend hinaufbringt zur Grubigalm auf 1.720 Meter. Nach etwas Auf und Ab und einem wunderbaren Ausblick auf den Blindsee geht es durch Latschenbewuchs und Wald inmitten der Tiroler Zugspitz Arena hinunter zur Fernpass-Bundesstraße. Nun auf die alte Römerstraße Via Claudia Augusta wechseln und weiter zum Schloss Fernstein. Damit eröffnet sich die Naturarena Mieminger Plateau & Fernpass-Seen, ein bezauberndes Sonnenplateau im Herzen Tirols. Das Etappenziel, die Lorea Hütte, befindet sich ein paar Stockwerke höher. Start Ehrwald Ziel Lorea Hütte (SV-Hütte) Etappenlänge 19 Kilometer Höhenmeter 1.170 (ohne Liftfahrt) Höhenmeter 1.190 Gehzeit 5,5 Stunden Schwierigkeit Mittelschwierig (roter Bergweg) Adler Alpingeschichte Technisch umkämpfte Zugspitze. Der Berg, den sich Deutschland und Österreich teilen, und der als höchster Berg Deutschlands gilt (2962 Meter wobei sich die Deutschen auf die Normalhöhennull und die Österreicher auf die Adria beziehen, weshalb es einen Höhenunterschied von 34 Zentimetern gibt), wurde erstmals im August 1820 vom in Tirol geborenen, bayrischen Vermessungsingenieur Josef Naus, seinem Messgehilfen Maier und Bergführer Johann Georg Tauschl bestiegen. Weil auf einem so schönen Aussichtsberg aber gern auch jene stehen wollen, die des Bergsteigens nicht so mächtig sind, wurde von 1924 bis 1926 die erste Zugspitzbahn gebaut. Die Tiroler gewannen gegen die bayrische Seite den Wettlauf um die technische Erschließung des Gipfels. Ganz hinauf auf den Gipfel der Zugspitze führte aber erst die neue Bahn, die 1991 eröffnet wurde. Die Beförderungskapazität beträgt nunmehr 730 Personen pro Stunde, die Fahrzeit von Ehrwald aus 8 Minuten. Tiroler Zugspitzbahn Adlerblick Ein langer Blick zum Blindsee, denn er ist besonders idyllisch. Auch das Naturschutzgebiet Ehrwalder Becken erfreut das Auge, z. B. mit Wollgras, Rosmarinheide und Pfeifengraswiesen. Und den fantastischen Ausblick von der Lorea Hütte genießt man mit dem schönen Gefühl, am Ziel zu sein. Adlerkick Der Fernsteinsee und der Samaranger See zählen für Kenner zu den 100 schönsten Tauchplätzen der Welt (zugänglich nur für Gäste von Hotel Schloss Fernsteinsee). Die beiden Kleinode offerieren mit ihrem klaren Wasser gute Sichtweiten, die Schleimalgen verleihen der Unterwasserwelt eine märchenhafte Atmosphäre. Bergsommer Tirol

1 Lorea Hütte (Selbstversorgerhütte) 3 2 Streckenverlauf In Ehrwald beginnt zwischen dem Hotel Grüner Baum und dem Sparmarkt der beschilderte Moosweg nach Lermoos. Nach der Großen Moosbrücke über die Loisach entweder links oder rechts vom Lussbach bis zum Ortsanfang von Lermoos wandern. Dort durch den Ort zur Talstation der Grubigsteinbahn. Bis hierher gibt es keine nennenswerte Höhendifferenz und die nächsten paar hundert Höhenmeter überwindet man ohnedies mit der Seilbahn. Sie bringt einen hinauf zur Grubigalm (1.720 Meter). Hinter der Talstation der neuen 6-er-Sesselbahn den Fußweg Nr. 15 nehmen (Nähe Wegkreuz) und mit ein wenig Auf und Ab im Wald nach oben bis auf rund 1.750 Meter. Jetzt auf dem breiten Fußweg im Wald gemütlich hinunter spazieren. Die Route taucht dann in die Latschen ein, wo man bei guter Witterung einen schönen Ausblick auf das Naturidyll Blindsee hat. Stellenweise geht es hier etwas steiler hinab. Ein Stück weiter unten führt die Strecke erneut in den Wald. Der Fußweg bzw. Steig mündet in einen Forstweg, es geht weiter hinunter, bis die Route schließlich zur Fernpass-Bundesstraße führt. Neben der Straße etwa fünf Minuten Gehzeit rechts hinüber zum Fernpass. Nördlich vom Gasthof Fernpass auf der alten Römerstraße sanft hinunter ( Nassereith, Via Claudia Augusta ). Bei der Weggabelung rechts weiter, anschließend bald links hinunter Richtung Fernstein, Nassereith, wobei man kurz eine Art Schotterpiste zu Füßen hat. Bald schon geht es am Schanzlsee vorbei, danach auf der Route für Radfahrer und Fußgänger bleiben. Die alte Römerstraße (kurzer Abschnitt ein Steig), leitet gemütlich hinunter zum Schloss Fernstein mit dem Hotel Fernsteinsee. Von hier auf der alten Römerstraße leicht bergab weiter. Nach wenigen Metern zweigt rechts der Steig zur Lorea Hütte in den Wald ab. Er führt sehr steil und vielfach in Serpentinen neben dem Bach durch den Wald empor. Später passiert man Latschenbestände und zum Schluss geht es über weite Almböden jetzt weniger steil zur Lorea Hütte (2.022 Meter), einer gemütlichen Selbstversorgerhütte südöstlich des Loreakopfes. Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten 1 Grubighütte 2 Hotel Schloss Fernstein 3 Lorea Hütte (Selbstversorgerhütte) Sie haben Fragen? Alpine Auskunft Meinhardstraße 7-11 A-6020 Innsbruck t +43.512.58 78 28 f +43.512.58 88 42 e info@alpine-auskunft.at EHRWALD LOREA HüTTE

Adlerweg Etappe 18 Lorea Hütte Anhalter Hütte Diese fordernde Etappe beginnt sanft mit einem Steig über schöne Almböden, aber schon bald zieht der Weg steil nach oben. Ebenso rasant geht es nach der Loreascharte wieder hinunter ins Heimbachtal. Etwas später passiert man das Schweinsteinjoch und die Hintere Tarrentonalm. Trotz der schönen Natur immer auch auf den Weg schauen: Aufpassen heißt es vor allem bei Nässe beim Abstieg vom Hinterbergjoch und beim Queren einiger Schneefelder, die eventuell noch liegen. Nach Hinterbergjoch und Kromsattel führt die Route leicht absteigend durch Wiesen-und Almgebiet. Nun aber Stopp! Man ist schließlich bei der Anhalter Hütte angelangt! Start Lorea Hütte (SV-Hütte) Ziel Anhalter Hütte Etappenlänge 16 Kilometer Höhenmeter 1.200 Höhenmeter 1.180 Gehzeit 6,5 Stunden Schwierigkeit Mittelschwierig (roter Bergweg) Adler Alpingeschichte Alpiner Komfort kann bescheiden sein und dennoch alle Wünsche erfüllen. In der Anhalter Hütte sorgen das kalte, klare Wasser und ein kleines solarverstärktes Blockheizkraftwerk für die Erfüllung der Hygienebedürfnisse. Frisch gewaschen kann man sich an den Tisch setzen und eine gute Tiroler Mahlzeit genießen. Dabei ist diese einfache Schutzhütte mit urigem Charakter eines der wenigen Alpenvereinshäuser, zu denen es weder eine Forststraße noch eine Materialseilbahn gibt. Die Grundversorgung erfolgt einmal pro Saison mittels Hubschrauber, ansonsten werden Lebensmittel und Material mit dem Rucksack hinaufgetragen. Trotz dieser extremen, abgeschiedenen Lage wechselte die Anhalter Hütte in ihrer hundertjährigen Geschichte, nur einmal den Besitzer und wenige Male die Hüttenwirte. Der Kaufbeurer Fritz Mossauer blieb 16 Sommer, von 1940 bis 1970 führten Franz und Anna Stricker die Wirtschaft, seit 1970 heißt Carmen Kathrein hier die Gäste willkommen. Carmen Kathrein Adlerblick Wählt man vom Schweinsteinjoch die Variante über den Heiterwand-Nordsteig, sieht man verfallene Bergwerke, wo früher Blei und Zink abgebaut wurde. Sie sind mit einem ca. 25 Kilometer langen Stollennetz miteinander verbunden. Der Bergwerksverein Tarrenz organisiert hier wissenschaftliche Exkursionen und gibt nähere Einblicke in den Bergbau. Bergsommer Tirol Adlerkick Die Beine brauchen vor und nach dieser Etappe wieder eine aufmunternde Sondermassage, denn der steile Aufstieg zur Loreascharte (2.315 Meter) auf zum Teil mühsamem Geröll und der steile Abstieg ins Heimbachtal sind sehr fordernde Wegstrecken. Aber man tut es nicht umsonst. Auf der Loreascharte öffnet sich ein herrlicher Blick in die westlichen Lechtaler Alpen.

1 Lorea Hütte(Selbstversorgerhütte) 2 Anhalter Hütte 3 Streckenverlauf Bei der Lorea Hütte hält man sich an die Beschilderung Loreakopf und wandert auf dem Steig über Almböden zuerst sanft bergauf. An der folgenden Steiggabelung zieht der Weg an, hier geht es links, vielfach durch Schutt, steil hinauf zur Loreascharte. Anschließend auf der anderen Seite auf dem Steig durch eine Grasflanke rasant hinunter ins Heimbachtal. Im Talboden linker Hand Richtung Nassereith halten. Nun führt ein schmaler Steig neben dem Bach (in einer Passage direkt im Bachbett) leicht absteigend talauswärts. An der Stelle, wo das Tal einen deutlich sichtbaren Rechtsbogen einlegt, wird auf die orografisch rechte Bachseite gewechselt, dabei die Markierung am Felsen rechts nicht übersehen! Weiter leitet das Steiglein in den Wald und in südwestlicher Richtung hinunter ins Tegestal zur Forststraße (Einmündung bei rund 1.400 Meter). Nun gemütlich ansteigend taleinwärts weiter wandern, vorbei an der Abzweigung zur Heiterwandhütte (links), dabei immer im hier sanften Tegestal bleiben. Nun führt der Weg hinein ins Almgebiet und gemütlich nach oben zum Schweinsteinjoch (1.564 Meter, hier zweigt die Route nach Sinnesbrunn ab). Vom Joch in gleichbleibender Richtung ebenfalls sanft durch das Almgebiet hinunter zur Hinteren Tarrentonalm (1.519 Meter). Bei der Alm der Beschilderung Anhalter Hütte folgen und auf einem breiten Forstweg gemütlich bergwärts marschieren. An der Weggabelung wenig später links halten und dem Bach entlang wandern. Die Route leitet vorbei an der Schaferhütte und verwandelt sich bald in einen Steig. Nun im freien Gelände unterhalb der Heiterwand dem Steig bzw. den Steigspuren folgen, meist gemächlich ansteigend zum Hinterbergjoch (2.202 Meter). Vom Hinterbergjoch über einen steilen Grashang hinunter ( Schwarze Erde ) und das Kar querend fast eben hinüber zum Kromsattel (Steigspuren). Vom Kromsattel geht es leicht absteigend durch Wiesen und schönes Almgebiet zur urigen, aber sehr wohnlichen Anhalter Hütte (2.040 Meter) am Fuß der Heiterwand. Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten 1 Lorea Hütte (Selbstversorger Hütte) 2 Hintere Tarrentonalm 3 Anhalter Hütte Sie haben Fragen? Alpine Auskunft Meinhardstraße 7-11 A-6020 Innsbruck t +43.512.58 78 28 f +43.512.58 88 42 e info@alpine-auskunft.at Lorea Hütte Anhalter Hütte

Adlerweg Etappe 19 Anhalter Hütte Hanauer Hütte Besser ein Zungenbrecher als ein Kniebrecher: Heute geht es u.a. ins beschauliche Pfafflartal und nach Pfafflar. Vorher führt der Weg seilgesichert hinauf aufs Steinjöchl, danach nimmt man den bekannten Passübergang Hahntennjoch in Angriff. Im Pfafflartal führt der Weg durch pittoreske, entlegene Tirolerdörfer, bevor man ins Angerletal wechselt und die Hanauer Hütte ansteuert. Man befindet sich dabei immer noch im 38 Quadratkilometer großen Ruhegebiet des Muttekopfs. Der überwiegende Teil dieser Landschaftschutzarena liegt über der Waldgrenze in der alpinen Stufe des Hochgebirges. Verglichen mit reinen Kalkkaren ist die Vegetation hier üppiger und es wachsen viele seltene Alpenpflanzen. Start Anhalter Hütte Ziel Hanauer Hütte Etappenlänge 12,5 Kilometer Höhenmeter 750 Höhenmeter 870 Gehzeit 4 Stunden Schwierigkeit Mittelschwierig (roter Bergweg) Adler Alpingeschichte Die Ampeln am Hahntennjoch. Das Hahntennjoch ist ein Passübergang von Imst ins Lechtal. Die Straße wurde 1969 für den Verkehr freigegeben und ist mit 1.894 Meter einer der höchsten Straßenpässe der Alpen. Kein Wunder, dass Motorradfahrer die sich nach oben schraubenden Serpentinen lieben, noch dazu, da die 29 Kilometer lange Strecke herrliche Aussichten offeriert. Die Straße weist Steigungen bis zu 18, 9 Prozent auf, das schreckt auch ambitionierte Radfahrer nicht ab. Durch ihre exponierte Lage ist die Straße allerdings bedroht von Naturgewalten Steinschlag, Muren, Lawinen. Vor allem bei Unwettern steigt die Murengefahr drastisch. Im Jahr 2004 wurde deshalb ein automatisiertes System mit zwei meteorologischen Mess-Stellen am Hahntennjoch und auf der Muttekopfhütte installiert, verbunden mit funkgesteuerten Ampeln. Bei drohender Gefahr schalten sie sofort auf Rot und bewirken die Sperre der Straße. Amt der Tiroler Landesregierung, Michael Strigl Adlerblick Nach so viel Hochgebirge erfreut sich das Auge an ländlichen Dorfidyllen. Die alten Holzhäuser von Pfafflar zählen zu den ältesten Tirols, manche stammen aus dem frühen 13. Jahrhundert. Sie sind aus runden Baumstämmen gezimmert, für ihre Errichtung wurden weder Säge noch Metallteile verwendet. Auch das Bergdorf Boden bietet einen reizvollen Anblick, genauso wie die Wasserfälle, an denen man vorbeikommt. Bergsommer Tirol Adlerkick Ein markanter Gipfel in diesem Gebiet ist der Falschkogel. Man sieht ihn vom Steinjöchl aus und kann ihn auch von dort aus in Angriff nehmen. Die schroffen Felsen im Norden und die sanften Wiesen auf der Südseite sind sein charakteristisches Merkmal. Aber so sanft sind die Wiesen gar nicht, sondern extrem abschüssig. Wer also nicht aufpasst, bekommt die Schwerkraft drastisch zu spüren.

Anhalter Hütte 1 2 Hanauer Hütte 3 Streckenverlauf Von der Anhalter Hütte zunächst ein paar Meter in westlicher Richtung hinunter und dann auf dem Steig gemächlich ansteigend empor zum Steinjöchl (Seilsicherungen). Hinter der Einsattelung direkt hinab, dann jedoch gleich sanft absteigend durch Wiesen und Latschen die Hänge querend in südwestlicher Richtung zum Hahntennjoch. An jener Stelle, wo die Route zur Straße hinauf leitet, über Almwiesen den roten Markierungspfeilen folgen und rechts auf einem Steig nach Westen hinunter. Wenig später sieht man die Beschilderung Hanauer Hütte. Die Strecke verläuft nördlich der Straße entlang eines Steigs bzw. weiter unten auf einem Karrenweg durch Almwiesen, Latschen und lichten Mischwald gemütlich hinab. Sie führt in diesem Bereich auch ein kurzes Stück durch eine kleine Schlucht. Die Route kommt in Folge zu einer Linkskehre der Straße. Ab hier wandert man auf dem Grünstreifen nördlich der Straße abwärts (Weg Nr. 601, an der Wand angeschrieben). Bald gelangt man zu den Häusern von Pfafflar. Hier bestünde eine Abzweigmöglichkeit ins Fundaistal zum Galtseitejoch für den alternativen Zustieg zur Hanauer Hütte. Für den Normalweg jedoch an der Straße durch Pfafflar hindurch und beim Schild Nach Boden links über die Straße und den Bach. Auf einem idyllischen Steig entlang des Bachs hinunter (bei einer Häusergruppe erneut Abzweigmöglichkeit zum Galtseitejoch für den alternativen Zustieg). Für den Normalweg wechselweise auf dem Steig bzw. Karrenweg in westlicher Richtung wandern. Es geht mitunter recht steil abwärts in die Ortschaft Boden zum Parkplatz für die Hanauer Hütte. Hier gleich den Fundaisbach überqueren und der Beschilderung Hanauer Hütte folgen. Die Route verläuft jetzt auf einem guten Forstweg und zieht nach der Überquerung des Angerlebachs in das Angerletal. Ab der Brücke steigt die Strecke wieder gemütlich an und führt jetzt durch lichten Wald. Bald zeigt sich die Hanauer Hütte auf dem Plateau über dem Tal. Es folgt eine kurze absteigende Passage, ehe der Weg erneut neben dem breiten Schotterbachbett im freien Gelände hinauf durch das Angerletal leitet. Ab der Talstation der Materialseilbahn verwandelt sich der Fahrweg in einen Steig, der auf dem letzten Stück steil in Serpentinen (hier auf dem Sommerweg bleiben!) empor zieht zur Hanauer Hütte (1.922 Meter), die äußerst geräumig unter ihrem Hausberg, der Kogelseespitze, thront. Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten 1 Anhalter Hütte 2 Gasthaus Pfafflar 3 Hanauer Hütte Sie haben Fragen? Alpine Auskunft Meinhardstraße 7-11 A-6020 Innsbruck t +43.512.58 78 28 f +43.512.58 88 42 e info@alpine-auskunft.at Anhalter Hütte Hanauer Hütte

Adlerweg Etappe 20 Hanauer Hütte Württemberger Haus Auf den beeindruckenden Berghöhen zwischen Inn und Lech, einem der letzten Wildflüsse Europas, wandert man oft sehr lange, ohne jemandem zu begegnen. Umso besser kann man sich auf die schöne Natur konzentrieren. Auf den Weg auch, denn er führt über steile Steige, Schotterreisen, Platten und seilversicherte Felsblöcke. Es geht über die Hintere/Östliche Dremelscharte (eine Variante wäre über die Vordere/ Westliche Dremelscharte.) Dabei kommt man an einigen herrlich gelegenen Bergseen vorbei, u.a. kann man auch einen Schlenker zum Schlenkersee unterhalb der Östlichen Dremelscharte machen. Start Hanauer Hütte Ziel Württemberger Haus Etappenlänge 11 Kilometer Höhenmeter 1.240 Höhenmeter 930 Gehzeit 7 Stunden Schwierigkeit Schwierig (schwarzer Bergweg) Adler Alpingeschichte Der interessanteste, aber trotzdem nicht allzu anstrengende Zugang zur Hanauer Hütte führt von Gramais über den Kogelsee und die Kogelseescharte und wurde nach Prof. Hermann Uhde Bernays benannt, der das Parzinngebiet erforschte. Die Sektion Hanau dankte ihm damit, dass er sich für die Veröffentlichungen des Tourengebiets um die Hanauer Hütte verdient gemacht hatte und damit maßgeblich zur frühen Bekanntheit des schönen Parzinngebietes beigetrug. Die Eröffnung des Weges erfolgte 1909 gleichzeitig mit der Einweihungsfeier eines neuen Zubaus zur Hanauer Hütte, deren Bau im Jahr 1896 fertig gestellt wurde. Viele Jahre später, im Jahr 1941, wurde von der Zentrale des Deutschen Alpenvereins angeordnet, dass die nach Uhde-Bernays benannten Markierungen und Wegnamen sofort zu entfernen seien, da er der Stiefsohn eines Juden sei. Die Rehabilitierung erfolgte spät, aber doch. Mittlerweile trägt der Weg wieder den Namen dieses bemerkenswerten Mannes. DAV Sektion Hanau Adlerblick Zwei im Sonnenlicht wie Smaragde glänzende Kleinode sind die Parzinnseen, die sich idyllisch in eine Karmulde schmiegen. Von ihnen wandert der Blick zur beeindruckenden Dremelspitze und Dremelscharte. Auch der Blick für botanische Besonderheiten lohnt sich: das Hochkar des Parzinn ist für seinen Reichtum an Alpenblumen bekannt. Bergsommer Tirol Adlerkick Auf der Rosskarscharte ist man trotz gespannter Seile mitunter auf allen Vieren unterwegs, besonders, wenn das Gelände nass und rutschig ist. Beim Abstieg führt der Weg in einer engen Felsrinne steil hinunter, die anschließenden Schotterfelder sind auch nicht viel bequemer. Aber bequem hat man es ja dann im Württemberger Haus.

Hanauer Hütte 1 2 Württemberger Haus 3 Streckenverlauf Direkt hinter der Hanauer Hütte folgt man dem Schild Württemberger Haus. Wenig später teilt sich der Steig, an dieser Stelle Richtung Steinseehütte wandern, nicht Richtung Württemberger Haus. Knapp vor dem Bach teilt sich der Steig noch einmal, hier ist zweimal Steinseehütte angeschrieben. Für die Hintere/ Östliche Dremelscharte wählt man die Route Nr. 625 (links). Ab nun folgt man stets der Beschilderung Steinseehütte. Es geht bald über einen steilen Hang hinauf und in den Kessel zwischen Dremelspitze und Kleiner Schlenkerspitze. Nach der Querung von Schuttreisen zieht ein tadelloser Steig durch ein Schuttkar steil empor in Richtung Östliche Dremelscharte. Im obersten Teil muss eine schmale, seilversicherte Rinne (Schutt) durchquert werden. Auf der anderen Seite leitet der Steig durch Wiesen zunächst steil hinunter und anschließend meist sanft absteigend am hübschen Steinsee vorbei zur Steinseehütte. Ab hier abermals ein kurzes Stück abwärts wandern, dann gemütlich ansteigend zur Steinkarscharte hinauf. Dahinter werden Grashänge bzw. Schuttreisen gequert, ehe der Steig stärker ansteigend durch Felsen und anschließend durch Schotter zur Roßkarscharte führt. Nach der Scharte in einer engen Felsrinne, wo Seile gespannt sind, steil hinunter, später im etwas breiter werdenden Kar auf Schutt in ein Becken hinuntersteigen. Anschließend quert der Steig Wiesenhänge und Schuttreisen und steigt dabei mäßig an. Schließlich zieht die Route steil empor zum Gebäudjoch. Dahinter wird s ein bisschen unbequem: es geht auf schwarzer Erde und einem schlechten, nicht versicherten Steig steil abwärts und hinüber zu Grashängen. Diese werden gequert, anschließend folgt man dem Weg in Serpentinen hinunter zum Württemberger Haus (2.220 Meter), das wunderschön eingebettet im runden Kessel des Obermedriol liegt. Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten 1 Hanauer Hütte 2 Steinseehütte 3 Württemberger Haus Sie haben Fragen? Alpine Auskunft Meinhardstraße 7-11 A-6020 Innsbruck t +43.512.58 78 28 f +43.512.58 88 42 e info@alpine-auskunft.at HANAUER HüTTE WüRTTEMBERGER HAUS

Adlerweg Etappe 21 Württemberger Haus Memminger Hütte Steile Steige, seilversicherte Steigspuren, abschüssige Bergwiesenhänge, Felsen, Flanken, Kare. Wer sich auf diese Gratwanderung begibt, wird bergsteigerisch gefordert, aber mit großartigen Ausblicken belohnt. Das erste und höchste Gipfelerlebnis bietet die Großbergspitze mit 2.657 Meter. Eine seilversicherte Stelle leitet zu ihrem Gipfel. Danach wird der Großbergkopf bezwungen, der mit 2.612 Meter nur wenig niedriger ist. Danach zur Seescharte hinauf, auf der anderen Seite wieder hinab und die Memminger Hütte mit idyllischem BergseeTrio ist nicht mehr weit. Start Württemberger Haus Ziel Memminger Hütte Etappenlänge 7 Kilometer Höhenmeter 670 Höhenmeter 650 Gehzeit 5 Stunden Schwierigkeit Schwierig (schwarzer Bergweg) Adler Alpingeschichte Die Memminger Hütte auf dem Lechtaler Höhenweg gehört dem Deutschen Alpenverein, Sektion Memmingen. Sie liegt auf 2.242 Meter, am Adlerweg und am Europäischen Weitwanderweg E5, unter der Parseierspitze (3.036 Meter), dem höchsten Berg der Lechtaler Alpen. Ihr Entstehen verdankt sie der Initiative des bayrischen Alpinisten Anton Spiehler, der in den Jahren 1885-1886 ihren Bau engagiert vorantrieb. Anton Spiehler gilt als Erschließer der Lechtaler und Allgäuer Alpen. Nach ihm sind der Spiehler Turm östlich der Parzinnspitze auf 2.550 Meter, der Spiehlerkamm über der oberen Seewiese, der Spiehlerweg zur Augsburger Hütte und die Spiehlerscharte (Allgäuer Alpen) benannt. Trotz der Abgeschiedenheit der Memminger Hütte und der damit verbundenen schwierigen Lieferwege gibt es dort frischgekochtes, gutbürgerliches Essen. Auch selbst gebackene Kuchen und vegetarische Gerichte werden zur Stärkung der Wanderer und Bergsteiger aufgetischt. Helmut Hörmann/Landeschronist Tirol Adlerblick Hier ist der Blick zugleich auch ein Kick: Direkt vom Grat schaut man hinunter ins idyllische Patroltal, wo am Talschluss zahlreiche Lärchen wachsen. Auch von der Großbergspitze selbst eröffnet sich eine sagenhafte Panorama-Aussicht auf die umliegende Bergwelt. Bergsommer Tirol Adlerkick Am Großbergkopf nicht den Kopf verlieren, sondern konzentriert auf den Weg achten, denn nach dem Gipfel geht es ziemlich steil und ausgesetzt hinunter. Man könnte zum Gipfelsammeln auch einen Abstecher zu den beiden Spießrutenspitzen machen Kletterrouten im Schwierigkeitsgrad zwischen II und IV.

Württemberger Haus 1 2 Memminger Hütte Streckenverlauf Vom Württemberger Haus führt ein Steig zunächst ein kurzes Stück bergab. Dann werden sanft ansteigend Wiesenhänge und ein Schuttkar gequert, ehe der Steig mitunter steil durch eine felsdurchsetzte Grasflanke mit einer seilversicherten Stelle zum Grat leitet. Nun geht es links und rechts des Grats fast eben nach Norden zum Gipfel der Großbergspitze mit ihrem einfachen Holzkreuz. Von hier aus genießt man einen herrlichen Blick auf die Lechtaler Alpen. Von der Großbergspitze führt die Route am Gratrücken ein kleines Stück sanft hinab. Danach wird ansteigend ein Felsriegel mit Hilfe von Drahtseilen überwunden, anschließend steigt man mit wenigen Schritten hinauf zum Großbergkopf. Jetzt geht es links vom Grat auf dem schottrigen Steig recht abschüssig und ausgesetzt wieder hinunter, vorbei am Großbergjoch. Zunächst weiter absteigend über einige Wiesenhänge, bis der Steig erneut hinaufzieht. Er quert ein Schuttkar und führt zum Schluss noch etwas steiler empor zur Seescharte. Von dort geht es auf der anderen Seite wieder hinunter, durch Schutt und Geröll und über erdigen Boden. Bald leitet der Weg oberhalb einer kleinen Schlucht entlang und führt ins Wiesengelände. Schließlich wandert man noch vorbei am größten See im Umfeld der Hütte und ist am Etappenziel, bei der aussichtsreichen Memminger Hütte (2.242 Meter) angelangt, die wie ein Adlernest unter den Berggipfeln liegt. Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten 1 Württemberger Haus 2 Memminger Hütte Sie haben Fragen? Alpine Auskunft Meinhardstraße 7-11 A-6020 Innsbruck t +43.512.58 78 28 f +43.512.58 88 42 e info@alpine-auskunft.at WüRTTEMBERGER HAUS MEMMINGER HüTTE

Adlerweg Etappe 22 Memminger Hütte Ansbacher Hütte Tobel sind tiefe, schluchtartige Einschnitte in Steilhängen oder stark eingetiefte Täler eines Wildbaches. Man wird solche Tobel bei dieser Etappe öfters passieren, auch hat man wieder Scharten, Jöcher, steile Wiesenflanken und Schuttreisen zu bewältigen, aber dabei immer ein herrliches Panorama vor Augen. Zuerst zieht der Weg in abschüssigem Gelände hinunter ins Parseiertal. Die Höhenmeter macht man wieder wett beim Aufstieg ins Langkar und zur Grießlscharte. Nach dem Winterjöchl führt der Weg hinter dem Stierkopf vorbei und felsig empor zur Kopfscharte. Von hier durch Grashänge in Richtung Süden zur Ansbacher Hütte. Start Memminger Hütte Ziel Ansbacher Hütte Etappenlänge 10 Kilometer Höhenmeter 1.040 Höhenmeter 900 Gehzeit 6 Stunden Schwierigkeit Schwierig (schwarzer Bergweg) Adler Alpingeschichte Die Saxer Wand ist eine 2.690 Meter hohe Felswand bei Madau in den Lechtaler Alpen. Sie wurde bekannt durch die legendäre Geierwally, mit bürgerlichem Namen Anna StainerKnittel. Das war eine berühmte Porträt- und Blumenmalerin und diente Wilhelmine von Hillern als Vorlage für den Heimatroman Die Geierwally, der auch verfi lmt wurde. Sehr populär ist jene Szene, als sie siebzehnjährig als unerschrockene Bergsteigerin an einem Seil hängend eine steile Felswand eben die Saxer Wand hinunterklettert, um den Horst eines Lämmergeiers, auch Geieradler genannt, auszuräumen. Im 19. Jahrhundert war das eine übliche Praktik, es wurden dadurch Attacken der Adler auf die Schafherden der Dorfleute verhindert. Allerdings erledigten diese gefährliche Arbeit ansonsten nur Männer. Die junge Frau, die im Film Waltraud heißt, packt das Geieradler-Junge in ihren Rucksack, zieht es bei sich zuhause auf und wird fortan Geierwally genannt. Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck Adlerblick Woher haben die Rotspitze und die Rote Platte, die nördlich des Weges liegen, ihren Namen? Weil sie rötlich aussehen wegen der rötlichbraunen Eiseneinlagerungen in den Felsen. Und woher haben die Knappenböden westlich des Winterjochs ihren Namen? Weil hier in früheren Zeiten reger Eisenabbau betrieben wurde. Bergsommer Tirol Adlerkick Der Aufstieg zur Grießlscharte auf 2.632 Meter erfolgt durch eine Art Kamin (seilversichert). Es geht dabei steil auf schwarzer Erde bergauf, die bei Nässe sehr rutschig sein kann. Schneefelder sind hier auch keine Seltenheit. Aber man muss ja nicht gleich schwarz-weiß malen. Mit ein wenig Vorsicht für Geübte leicht zu bewältigen.

1 Memminger Hütte Ansbacher Hütte 2 Streckenverlauf Von der Memminger Hütte steigt man auf einem schmalen, lehmigen, bei Nässe rutschigen Steig zunächst direkt und dann bald über Wiesenhänge hinab in Richtung Parseiertal. Danach quert der Steig ein paar weitere Wiesenhänge sowie mehrere Tobel und zieht wieder südwestlich hinunter ins Parseiertal, wobei im unteren Bereich Drahtseile gespannt sind. Dieser erste Abschnitt verläuft großteils in abschüssigem Gelände. Auf der anderen Seite geht es auf tadellosem Steig vorerst mäßig steil durch lichten Wald hinauf, später zieht die Steigung wieder schärfer an, hinauf durch Wiesengelände. Man gelangt in der Folge ins Langkar, an dessen rechter Seite (im Spätsommer neben dem Schneefeld) der sehr gute Steig (wenig Geröll), mäßig ansteigend verläuft. Später wird die Route steiler und zieht nach links hinüber. Schließlich kommt man zu einer Art Kamin, den man über eine seilversicherte Passage bewältigt. Dieser Abschnitt ist sehr steil und verläuft teilweise auf schwarzer Erde, weshalb man vor allem bei Nässe besondere Vorsicht walten lassen muss. Durch den Kamin gelangt man nach oben zur Grießlscharte. Anschließend geht es mit leichtem Höhenverlust und einem kurzen Gegenanstieg recht steil hinüber zum Winterjoch. Kurz unterhalb des Winterjochs zweigt der Augsburger Höhenweg ab, der Adlerweg jedoch verläuft vom Winterjoch ein kleines Stück über Schutt abwärts. Er führt hinter dem Stierkopf vorbei und zieht dann felsiger empor zur Kopfscharte. Anschließend quert der Steig die Grashänge und zieht schließlich mit ein wenig Auf und Ab nach Süden zur Ansbacher Hütte (2.376 Meter). Sie liegt auf einem herrlichen Aussichtsplatz am Südosthang der Samspitze. Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten 1 Memminger Hütte 2 Ansbacher Hütte Sie haben Fragen? Alpine Auskunft Meinhardstraße 7-11 A-6020 Innsbruck t +43.512.58 78 28 f +43.512.58 88 42 e info@alpine-auskunft.at Memminger Hütte Ansbacher Hütte

Adlerweg Etappe 23 Ansbacher Hütte Kaiserjochhaus Noch immer bestimmen die Lechtaler Alpen mit ihren schwindelnden, aber wunderbar aussichtsreichen Höhen den Tourenverlauf. Flarschjoch Knappenböden Alperschonjoch heißen die ersten Stationen dieser Etappe, danach kann man sich entscheiden, ob man den bergsteigerisch anspruchsvollen Haas-Weg oder die sanftere Variante wählt. Damit noch nicht genug der Herausforderung. Auch der Steig zum Kaiserjochhaus auf 2.310 Meter hält abschüssiges Gelände und zahlreiche versicherte Passagen parat, sodass man sich eine ebene Fläche fast nicht mehr vorstellen kann. Die Liegestatt im Kaiserjochhaus steht dann aber wieder schön gerade. Start Ansbacher Hütte Ziel Kaiserjochhaus Etappenlänge 8,5 Kilometer Höhenmeter 520 Höhenmeter 580 Gehzeit 5 Stunden Schwierigkeit Schwierig (schwarzer Bergweg) Adler Alpingeschichte Mühsame Viehtriebe über die Jöcher. Die Almen in den hintersten Lechtaler Seitentälern, nördlich der Lechtaler Kammlinie, haben urtümliche, rätoromanische Namen: Almajur, Fallesin, Kridlon Sie wurden wesentlich früher als das Lechtal vom südlich gelegenen Stanzertal aus besiedelt. Man verwendete dazu die gut gangbaren Jöcher: Alperschonerjoch, Kaiserjoch, Almajurjoch. Bis noch vor wenigen Jahren wurden im Frühjahr die Tierherden von Treibern und Hirten über die zumeist verschneiten Jöcher auf die Almen getrieben, im Herbst erfolgte der lange und anstrengende Marsch wieder zurück. Der erzeugte Käse (bis zu 80 Kilo-Laibe) und die Butter wurden von starken Männern in Schwerarbeit über die Jöcher heimgetragen. Flurnamen wie Martereck zeugen noch von diesen Strapazen. Heute sind die Almen mit Bergstraßen vom Lechtal aus erschlossen, die Tiere werden auf der Straße über den Arlberg transportiert. Christian Klingler Adlerblick Der Malatschkopf ist 2.388 Meter hoch und liegt östlich vom Kaiserjochhaus, wo der direkte Aufstieg beginnt. 30 Minuten braucht man dazu, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unbedingt erforderlich, aber die Fleißaufgabe lohnt sich: Der Gipfel bietet eine herrliche Aussicht über das Stanzer Tal. Bergsommer Tirol Adlerkick Der Haas-Weg durch die Südabbrüche der Vorderseespitze ist nichts für Angsthasen, sondern ein anspruchsvoller Tourenabschnitt für geübte Bergsteiger. Die abschüssigen, schrofigen Felsflanken sind vielfach mit Seilen versichert. Wem dieser Abschnitt trotzdem zu scharf ist, kann vom Alpschonerjoch absteigen und wieder auf den ursprünglichen Höhenweg schwenken.

2 Kaiserjochhaus Ansbacher Hütte 1 Streckenverlauf Von der Ansbacher Hütte geht es sanft ansteigend auf einem guten Steig hinauf zum Flarschjoch. Kurz unterhalb des Jochs gibt es eine Abzweigmöglichkeit zur Memminger Hütte, der Adlerweg führt jedoch vom Flarschjoch durch Schutt und Wiesen sanft hinunter Richtung Knappenböden, danach durch Schuttreisen fast eben hinüber zum Alperschonjoch mit dem kleinen Kreuz. Nun fällt der Steig zunächst ein wenig ab, ehe er in Serpentinen wieder nach oben führt und schließlich zum Vordersee hinunter leitet. Diese Passage durch die Südabbrüche der Vorderseespitze heißt Haas-Weg. Der Haas- Weg quert meist Wiesen sowie abschüssige, schrofige Felsflanken und Rinnen, die an etlichen Stellen mit Seilen versichert sind. Ab dem Vordersee geht es vorerst mäßig steil in Richtung Hinterseejoch. Zum Joch hin nimmt der Steig deutlich an Steilheit zu und zieht in Serpentinen auf erdigem Grund zur Einsattelung. Auf der anderen Seite des Hinterseejochs geht es abermals in Serpentinen mäßig steil hinab. Der Steig quert dann leicht abfallend die Schuttreisen hinüber Richtung Westen und steigt ein Stück unter der Kridlonscharte erneut an. In diesem Bereich ist mit erdigem, mitunter rutschigem Untergrund zu rechnen. Schließlich führt der Steig etwas ausgesetzt im Fels durch einen Kamin empor zur Kridlonscharte, wobei man auch wieder Drahtseile als Hilfe hat. Danach geht es durch Bergwiesen hinunter, an einer Felsnase vorbei. Der Steig hält sich weiter in Richtung Westen und quert die Hänge zum Kaiserjochhaus. Die stellenweise sehr schmale Route führt durch steiles, abschüssiges und felsiges Gelände mit zahlreichen versicherten Passagen und einem steten Auf und Ab. Die letzten Meter führen durch schöne Bergwiesen ans Ziel, das einladende Kaiserjochhaus auf 2.310 Meter ist erreicht. Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten 1 Ansbacher Hütte 2 Kaiserjochhaus Sie haben Fragen? Alpine Auskunft Meinhardstraße 7-11 A-6020 Innsbruck t +43.512.58 78 28 f +43.512.58 88 42 e info@alpine-auskunft.at Ansbacher Hütte Kaiserjochhaus

Adlerweg Etappe 24 Kaiserjochhaus St. Christoph am Arlberg Auf der Adlerweg-Etappe zum Arlberg blüht einem etwas: ein Meer von herrlichen Alpenblumen und als Herausforderung eine Wegstrecke, die ihre technischen Tücken hat. Ganz so schwierig wie die vorhergehenden Abschnitte ist dieses letzte Wegstück allerdings nicht. Also noch einmal kräftig die Hochgebirgsluft atmen und mit Bedacht die Naturschönheiten genießen. Viele grüne Wiesenhänge säumen den Weg, die Gebirgslandschaft ist imposant. Nach der Leutkircher Hütte geht es unter ein paar markanten Bergspitzen und an der Valluga vorbei zur Ulmer Hütte, von dort nach St. Christoph am Arlberg. Nach rund 320 herrlichen Wander-Kilometern auf den Schwingen des Adlers ist man am Ziel! Start Kaiserjochhaus Ziel St. Christoph am Arlberg Etappenlänge 17,5 Kilometer Höhenmeter 950 Höhenmeter 1.450 Gehzeit 4 Stunden Schwierigkeit Schwierig (schwarzer Bergweg) Adler Alpingeschichte Heinrich Findelkind wurde tatsächlich vor einer Türe abgelegt, vor der Tür der Familie Mayr von Kempten, die bereits neun Söhne hatte. Der Stiefvater misshandelte seine Kinder, am schlechtesten ging es seinem Stiefsohn, der deshalb die Flucht ergriff. Er wurde von zwei Priestern zum Arlberg mitgenommen, wo er zuerst als Schweinehirte lebte und dann Schwertträger des frommen Ritters Jackl in St. Jakob wurde. Am Arlberg verirrten sich damals viele Wanderer, wurden bei Unfällen schwer verletzt oder kamen im dichten Schneetreiben ums Leben. Heinrich und seine Knechte suchten sozusagen als Vorläufer der heutigen Bergrettung regelmäßig von der Passhöhe bis hinab ins Stanzertal nach Verunfallten und retteten vielen Menschen das Leben. 1386 wurde auf seine Initiative die Bruderschaft St. Christoph gegründet, ein Hospiz und eine Kapelle wurden gebaut. Im Jahr 1415 zählte die Bruderschaft 2.000 caritativ tätige Mitglieder, heute über 20.000. Arlberg Hospitz, St. Christoph Adlerblick Da man den Blick zumeist auf den Weg gerichtet hält, übersieht man sie nicht: die rote Erde auf dem Wegstück zwischen Kaiserjochhaus und Leutkircher Hütte. Für die hübschen Alpenblumen braucht man allerdings einen besonderen Blick, den man nun bereits auf vielen Etappen geschult hat. Bergsommer Tirol Adlerkick Der Abschnitt von der Leutkircher Hütte zum Kapall ist ein schmaler Steig, der durch steiles, schrofiges Gelände führt und vor allem bei Nässe die Gefahr eines Ausrutschers birgt. Trittsicherheit ist ein Muss. Aber die fleißigen Wegerhalter waren auch hier zugange: da und dort sorgen Sicherungen für Halt.

Kaiserjochhaus 1 2 3 St. Christoph a.a. Streckenverlauf Vom Kaiserjochhaus auf dem Steig in Richtung Westen auf eine grünbewachsene Bergkuppe steigen, Seilsicherungen helfen dabei. Weiter geht es in einen Kessel mit schönen Bergwiesen. Der Steig quert die Wiesenhänge und zieht auf den Sattel zwischen Schindlekopf und Bergleskopf hinauf. Vom Sattel hinunter in einen weiteren grünen Kessel und durch die Geißwasen (Wiesengelände) quer hinüber nach Westen wandern. Am Ende der Geißwasen über eine Kuppe und weiter hinunter zur Leutkircher Hütte. Diese liegt auf 2.251 Meter am östlichen Rand des weitläufigen, schrofigen Almajurjochs. Der Steig ist bis hierher zumeist sehr lehmig, nun wird er fester. Von der Leutkircher Hütte westwärts vorbei am Almajurjoch zum Bacheregg. Hier gibt es eine Abzweigung Oberer und Unterer Höhenweg. Der Adlerweg folgt vorerst dem leichteren Unteren Höhenweg (links) durch steiles, felsdurchsetztes Gelände zum Kapallkopf (teils seilversichert). Nach langen, strengen Wintern und kaltem Frühjahr hält sich der Schnee hier lange in einer Rinne. Nun geht es ca. 50 Höhenmeter in Serpentinen hinauf zum Oberen Höhenweg und weiter Richtung Westen durch das Mattun (Kessel) hinauf zum Mattunjoch. Weiter zum Valfagehrjoch, dann vorbei an den Gipslöchern (Dolinen) hinunter zur Ulmer Hütte. Der Blick in Richtung Westen zur Schweizer Grenze offeriert hier grandios die Berge des Rätikon: Zimba, Schesaplana, Drusenfluh, Sulzfluh Nach einer Rast bei der Ulmer Hütte biegt man links ab, hinunter Richtung Galzig, und wandert über grüne Bergwiesen durch das Arlberg-Skigebiet zum Speicherteich, quert oberhalb der Talstation Schindlergratbahn und wechselt dann auf den Panoramaweg, der westlich vorbei am Senderturm Galzig bis zur Bergstation führt. Anschließend auf dem Maienweg durch Latschenfelder zum Maiensee, an diesem rechts vorbei, die Transportstraße rechts von der Brücke queren und dem kleinen Fußweg zur St. Christoph Alm folgen. Von hier führt die Almstraße bis zur Arlbergpass-Straße, wo einen die letzten Schritte dieser schönen Schluss-Etappe des Adlerweges zum Arlberg Hospiz Hotel in St. Christoph bringen. KAISERJOCHHAUS ST. CHRISTOPH AM ARLBERG Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten 1 Kaiserjochhaus 2 Leutkircher Hütte 2 Ulmer Hütte Sie haben Fragen? Alpine Auskunft Meinhardstraße 7-11 A-6020 Innsbruck t +43.512.58 78 28 f +43.512.58 88 42 e info@alpine-auskunft.at