Wohnraumlüftung Warum Wohnraumlüftung Der Mensch verbringt bis zu 90% seines Lebens in geschlossenen Räumen. Für die Erhaltung seiner Gesundheit ist es wichtig, dass er von guter Luft umgeben ist. Ein Indikator für die Luftqualität ist die CO 2 -Konzentration. Grenzwerte nach Pettenkofer 1000 ppm, hygienische Grenze 1500 ppm. Nebenstehende Abbildung zeigt beispielhaft die CO 2 -Konzentration in einem Schlafzimmer. Nach 3 Stunden ist die Pettenkofer, nach 4 Stunden die hygienische Grenze überschritten! Abhilfe: aktives Lüften. Das Problem dabei: Verschwendung von Heizenergie unkontrollierter Luftaustausch Verteilung von Gerüchen Lösung: Wohnraumlüftung Gesteigertes Wohlbefinden: Die verbrauchte, geruchs- und feuchtebelastete Luft wird ständig gegen Frischluft ausgetauscht. Schadstoffe, Staub, Blütenpollen, Insekten und Lärm bleiben draußen. Verminderte Heizkosten: Die in der verbrauchten Abluft gespeicherte Energie wird über einen Kreuz-Gegenstrom-Wärmetauscher rückgewonnen und die Zuluft damit vorgewärmt. Die Luftungsverluste lassen sich damit um bis zu 50% verringern. Verminderte Lärmbelastung: Bei einer Wohnraumlüftung können die Fenster geschlossen bleiben und trotzdem werden alle Räume mit Frischluft versorgt. Lärm von belebten Straßen und Nachbarn bleibt draußen. Nichts stört die Nachtruhe.
Mehr Wohnkomfort: Fensterbänke müssen zum Lüften nicht mehr abgeräumt werden. Keine kalten und unbehaglichen Räume während des Lüftens. Keine vergessenen, offen stehende Fenster (Einbruchsschutz). Permanent optimale Raumluftqualität ohne eine Finger zu rühren! Geruchsbeseitigung: Essensdunst aus der Küche, Gerüche aus Bad und WC, Ausdünstungen von Möbeln und Kleidern, Tabakrauch im Wohnzimmer. Alle Gerüche werden permanent nach außen abtransportiert. Keine Feuchteschäden Bauschutz: Entstehende und vorhandene Feuchtigkeit wird permanent abtransportiert. Hohe Raumluftfeuchtigkeiten werden verhindert, Kondensation vermieden. Daher sind Bauschäden und Schimmelpilz mit einer Wohnraumlüftung so gut wie ausgeschlossen. Zuluftkühlung im Sommer: Wird die Außenluft im Sommer über einen Erdwärmetauscher angesaugt, gelangt vorgekühlte Frischluft in die Räume.Heiße Sommerluft bleibt bei geschlossenen Fenstern ausgesperrt. Funktionsweise Frische Außenluft wird über ein Erdregister oder direkt durch die Außenwand angesaugt und gelangt zum Lüftungsgerät. Im Lüftungsgerät wird die Außenluft durch die Abluft vorgewärmt und in die Zulufträume (Wohn- und Schlafräume) über Ventile eingeblasen. Gleichzeitig wird aus den Ablufträumen (Küche, Bad, WC) die verbrauchte, geruchsund feuchtebelastete Luft über Ventile abgesaugt.
Im Lüftungsgerät wird die in der Abluft enthaltene Energie an die Zuluft übergeben und diese damit vorgewärmt. Nach dem Gerät verlässt die Abluft das Gebäude über die Außenwand oder über das Dach. Zonen (Flure, Gänge, Vorräume) zwischen den Zu- und Ablufträumen werden nicht separat be- oder entlüftet. Es sind sogenannte Überströmzonen. Häufig gestellte Fragen Ist die Fensterlüftung nicht die bessere Lüftung? Über die Fenster kommt ebenso frische Luft in die Wohnräume wie mit einer Lüftungsanlage (sofern diese aktiv bedient werden) mit folgenden Nachteilen: im Winter strömt kalte Luft in die Wohnräume (unbehaglich,zugluft, ) im Sommer warme (Überhitzung, verminderte Behaglichkeit) stoßweise in großen Mengen (Zugluft) staubige Luft, Mücken und Insekten gelangen in die Räume bei Allergikern keine Möglichkeit Pollen auszusperren Lärmbelästigung durch geöffnete Fenster keine kontinuierliche Raumentfeuchtung Schimmelgefahr Blumen und andere Gegenstände müssen für das Lüften von den Fensterbänken geräumt werden Einbruchgefahr bei geöffneten Fenstern Zieht es in der Wohnung auf Grund einer Komfortlüftung? Bei richtiger Auslegung kommt es im Gegensatz zur Fensterlüftung - auf Grund der sehr geringen Luftgeschwindigkeiten zu keinen Zuglufterscheinungen. Wie strömt die Luft in der Wohnung? Von den Frischluftbereichen (Schlaf-, Kinder-, Wohn-, Arbeitszimmer, ) ström die Luft zu den Abluftbereichen (Küche, Bad, WC, ). Die dazwischen liegenden Flure und Gänge werden normalerweise nicht aktiv belüftet Überströmbereiche. Kann im Sommer auch gekühlt werden? Ist dem Lüftungsgerät ein Erdwärmetauscher vorgeschalten, strömt durch das Erdreich vorgekühlte Luft in das Gebäude. Es entsteht ein Kühlungseffekt. Warme Sommerluft wird ausgesperrt. Es handelt sich allerdings nicht um eine aktive Kühlung!
Entstehen durch die Lüftungsanlage selbst Geräusche? Bei richtiger Planung entstehen keine Geräusche. Durch Schalldämpfer am Gerät werden Geräusche durch die Ventilatoren verhindert. Im Kanalnetz werden sehr niedrige Geschwindigkeiten angestrebt und die Ventile nur entsprechend der Kenndaten eingesetzt. Wo kann das Lüftungsgerät aufgestellt werden? Die Aufstellung kann im Keller (Heizraum, Hobbyraum), im Erd- oder Obergeschoss (z.b. Technikraum bei fehlendem Keller) oder auch im Dachboden Spitzboden erfolgen. Wird die Luft nicht zu trocken? Bei tiefen Außentemperaturen kann die Raumluftfeuchte stärker absinken. Es ist daher sinnvoll eine Geringere Luftmenge am Gerät auszuwählen. Aber auch bei Fensterlüftung gelangt kalte trockene Luft in die Räume. Soll die Lüftungsanlage ständig betrieben werden? Es ist sinnvoll die Lüftungsanlage ständig zu betreiben. Damit wird auch bei leerem Gebäude muffige, feuchte Luft beseitigt. Am Gerät kann aber eine geringe Luftmenge gewählt werden (Erstellung eines Programms je nach Bedarf). Ist ein Erdwärmetauscher zu empfehlen? Ein Erdwärmetauscher sollte nach Möglichkeit immer vorgesehen werden. Im Winter gelangt kaum noch Luft bei Minusgraden zum Gerät. Daher ist die Frostschutzfunktion kaum mehr in Betrieb. Im Sommer wird die Außenluft abgekühlt und es kommt in den Wohnräumen zu einem Kühlungseffekt. Verschmutzen die Lüftungsverteilrohre in Laufe der Zeit? Bei einer bedarfgerechten Wartung ist keine Verschmutzung zu erwarten. Es sind im Gerät in regelmäßigen Abständen (laut Anzeige) die Filter zu erneuern. An den Abluftventilen sollten Filter vorgesehen werden. Sollte es doch zu einer Verschmutzung kommen so kann mit einer Bürste und Druckluft eine Reinigung durchgeführt werden. Sind auch Pollenfilter einsetzbar? Im Gerät ist bereits ein Platz für den Einbau eines Pollenfilters vorgesehen (Filterklasse F8). Dieser sollte nur in der Pollenflugzeit eingesetzt werden.
Entstehen in der Lüftungsanlage Bakterien? In der Lüftungsanlage entstehen keine Bakterien, da es sich um eine reine Frischluftanlage und nicht um eine Klimaanlage handelt. Die Luft wird nur gereinigt und nicht befeuchtet. Daher ist Feuchtigkeit im Rohrsystem ausgeschlossen und somit können sich auch keine Bakterien bilden. Kann die Dunstabzugshaube angeschossen werden? Vom Anschluss der Dunstabzugshaube ist abzuraten. Damit kommt es zur Verschmutzung (Fett) des Rohrsystems und des Wärmetauschers. Die Dunstabzugshaube sollte immer im Umluftbetrieb geschalten sein.