PRIME Ein Innovationsforum Mittelstand
Vorwort Wenn Forschergeist und Unternehmertum aufeinandertreffen, dann ist der Nährboden dafür gelegt, dass Neues entsteht. Diesen Nährboden wollen wir mit den Innovationsforen Mittelstand bereiten. Kleine und mittlere Unternehmen sind das Herz der deutschen Wirtschaft. Hidden Champions sind im Land verteilt und vertreiben ihre innovativen Produkte in der ganzen Welt. Doch gerade kleine und mittlere Unternehmen brauchen starke Partner, wenn sie langfristig in anspruchsvollen Innovationsfeldern erfolgreich sein wollen. Solche starken Partner finden sie in Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die Innovationsforen Mittelstand bringen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammen, damit zukunftsweisende Kooperationen entstehen können. Das erfordert von allen Beteiligten Offenheit, Kreativität und den Mut, neue Wege zu gehen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass dieser Mut meist mit wirtschaftlichem Erfolg belohnt wird. Die Förderinitiative ist ein zentrales Element unseres Zehn- Punkte-Programms Vorfahrt für den Mittelstand, mit dem wir die Innovationsdynamik im deutschen Mittelstand auf vielfältige Weise stärken. Prof. Dr. Johanna Wanka Bundesministerin für Bildung und Forschung
Das Innovationsfeld Klein- und mittelständische Unternehmen sind Innovationstreiber der deutschen Wirtschaft. Die Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsmodelle insbesondere im Bereich der Materialforschung wird jedoch zunehmend komplexer, da verschiedenste Perspektiven berücksichtigt werden müssen. Erst im Zusammenspiel von technischen Anforderungen, Wirtschaftlichkeit, Kundenpräferenzen und ästhetischen Ansprüchen entstehen Innovationen mit Alleinstellungsmerkmal. Nur selten jedoch ist ein Unternehmen alleine in der Lage, all diese Anforderungen fachlich abzudecken, und verfügt über die entsprechenden Kontakte zur Forschungslandschaft. Das Innovationsforum PRIME setzt hier an und forciert einen Wissenstransfer zwischen der Materialforschung und den klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) an der Schnittstelle zur Kreativwirtschaft. Angesprochen werden dabei KMU aus dem produzierenden oder verarbeitenden Gewerbe, die Geschäftsmodelle optimieren oder neue initiieren wollen und die Entwicklung von Prozess- und Produktinnovationen im eigenen Unternehmen anregen möchten. Durch Einbindung von Experten und Expertinnen der Kreativwirtschaft unterstützt das Innovationsforum PRIME Materialforscher/-innen und KMU branchenübergreifend bei der gemeinsamen Ideenentwicklung. Durch dieses frühzeitige Zusammenführen aller Partner können optimierte Resultate und anwendungsnahe Innovationen erzielt werden. Angepasst an die unternehmensspezifischen Bedarfe entwickelt P R I M E gemeinsam mit Expertinnen und Experten Strategien, um die Entwicklung neuer Produkte- und Geschäftsmodelle voranzutreiben. Im Zentrum steht dabei die Erprobung neuer Anwendungs szenarien im Bereich der Materialinnovationen.
3D-Immersive Audio: Emotion pur Das PRIME Netzwerk führt Vertreterinnen und Vertreter aus Materialwissenschaften, Kreativwirtschaft und klein- und mittelständischen Unternehmen zusammen. Die Akteure PRIME ist eine gemeinsame Initiative von Wir gestalten Dresden Branchenverband der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft e. V. (Projektleitung), dem Materialforschungsverbund Dresden e. V. und der Wissensarchitektur der Technischen Universität Dresden. Mit Wir gestalten Dresden, einem Wirtschaftsverband, der die Bedürfnisse und Bedarfe der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft bündelt und die Interessen der Akteure hinsichtlich Politik und Verwaltung vertritt, und dem Materialforschungsverbund Dresden, der deutschlandweit 20 außer- und universitäre Forschungseinrichtungen auf den Gebieten Werkstofftechnik und Materialwissenschaft zusammenführt, bündelt das Netzwerk vielfältiges Knowhow auf dem Gebiet cross-sektoraler Vernetzung. Die Wissensarchitektur als interdisziplinäre Forschungseinheit der TU Dresden komplettiert diese Expertise, indem sie als Fachstelle für individuelle Vernetzungsformate anhand der Bedarfe der Cluster fungiert und eine wissenschaftliche Begleitung gewährleistet.
Die Perspektiven Lösungen Im Zentrum von PRIME steht die Erprobung neuer An - wen dungsszenarien von KMU im Bereich der Materialinnovatio nen. Das frühzeitige und intensive Einbinden der Kreativwirtschaft in den langen Prozess von der Materialforschung hin zur Produktentwicklung ermöglicht dabei ästhetisch anspruchsvolle, v. a. aber nutzerfreundliche und anwendungsnahe Resultate. Um dies zu erwirken, führt PRIME klein- und mittelständische Unternehmen mit entsprechenden Partnern aus der Wissenschaft und Kreativwirtschaft in bis zu vier inter- Workshops werden gemeinsam aktuelle Herausforderungen identifiziert und individuelle Lösungswege gefunden. Die daraus resultierenden Projektideen bilden schließlich die sog. PRIME-Cases, die als Best-Practice-Beispiele des Innovationsforums und damit als Grundlage für künftige Innovationsaktivitäten und die Entwicklung von Geschäftsmodellen dienen. Potenziale für die Partner PRIME bietet klein- und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit, ihre eigenen Potenziale zu entdecken. In einer Bedarfsanalyse werden Möglichkeiten für Innovationsprozesse besprochen und offengelegt. Durch ein Zusammenführen von interdisziplinären Projektteams haben KMU schließlich die Möglichkeit, Kompetenzen innovativ zu bündeln und das eigene Portfolio mittelfristig zu erweitern. Angesprochen sind alle motivierten Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe, Produktion, Handwerk, IT oder Handel; ebenso Materialforscher und Werkstoffwissenschaftler, die ihre Ideen nicht nur auf dem Papier oder im Modell sehen, sondern in die Realität umsetzen wollen. Einbinden können sich alle Kreativschaffenden, die zu den elf Branchen der Kultur- und Kreativwirtschaft zählen und die Interesse an interdisziplinärer Projektarbeit haben. Kompetenzprofil Ungenutzte Potenziale identifizieren: Das Greenwall-System als Recyclingmodell der Kunststoffindustrie ist eines der Resultate der PRIME-Cases und Workshops. disziplinären Teams zusammen. Je nach den spezifischen Bedarfen gruppieren sich die Teams um die Themen Product (Produktentwicklung), Processes (Anregung von Innovationsprozessen, Prozessoptimierung), Productivity (Produktivitätssteigerung im Unternehmen) und Placement (Geschäftsmodellentwicklung, Platzierung am Markt). In Das PRIME-Netzwerk führt Vertreterinnen Vund ertreter der Kreativwirtschaft und Wissenschaft mit KMU zusammen. Dafür schaffen die PRIME-Kernpartner Wir gestalten Dresden, der Materialforschungsverbund Dresden und die Wissensarchitekten einen effektiven Zugang zu über 11.000 kreativschaffenden Unternehmen allein in Sachsen und weiteren Akteuren deutschlandweit sowie mehr als 2.500 Materialforschern aus 20 Instituten. Daneben steht dem Netzwerk eine Vielzahl assoziierter Partner beiseite.
Kontakt Wir gestalten Dresden Branchenverband der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft e. V. Juliane Horn Projektleitung PRIME Kraftwerk Mitte 7; 01067 Dresden Tel.: 0351 479 698 33; Fax: 0351 479 698 32 E-Mail: horn@wir-gestalten-dresden.de prime@wir-gestalten-dresden.de www.wir-gestalten-dresden.de; www.primeprojekt.de Impressum Herausgeber Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Referat Regionale Innovationsinitiativen; Neue Länder 11055 Berlin Stand September 2017 Druck BMBF Gestaltung PRpetuum GmbH, München Bildnachweis Titel: pexels.com; Vorwort: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Steffen Kugler; Das Innovationsfeld: neongrau OHG; Die Akteure: Wir gestalten Dresden; Die Perspektiven: Visualisierung durch neongrau OHG Diese Publikation wird als Fachinformation des Bundesministeriums für Bildung und Forschung kostenlos herausgegeben. Sie ist nicht zum Verkauf bestimmt und darf nicht zur Wahlwerbung politischer Parteien oder Gruppen eingesetzt werden. www.bmbf.de