Fünfte Wanderung: Von Sa Calobra zum Mirador ses Barques am 7.4.2014 Heute Fahren wir mit dem gemieteten Bus bereits um 8:30 Uhr von Port Sóller los, um so früh wie möglich in Sa Calobra anzukommen. Bereits die Fahrt hinunter auf der 12 km langen toll angelegten Stichstraße zum Meer ist ein besonderes Erlebnis. Um diese Zeit ist es noch sehr ruhig und wir sind die ersten, die bei Mündung des Torrent de Pareis ankommen. Bucht von Sa Calobra mit der Halbinsel Sa Vaca Blick in die Schlucht des Torrent de Pareis Die Mündung des Torrent ist schon sehr eindrucksvoll: hinten die Schlucht, vor der Mündung die große Ausweitung des Tales und dann der enge Durchbruch zwischen steil aufragenden Felsen. Es fällt uns sehr schwer, diesen herrlichen Platz wieder zu verlassen. Drei Mädel vor der Engstelle der Mündung Die ganze Wandergruppe bei der Mündung Wir müssen aber weiter, denn es liegt noch ein langer Weg vor uns. Zuerst steigen wir hinauf auf den Sattel Coll de Sant Llorenc mit seiner netten Kapelle. Hinunter zur Bucht Cala Tuent müssen wir leider auf der Straße gehen denn es führt kein anderer Weg dorthin. Fast eine Stunde dauert dieser Abstieg aber zum Glück gibt es fast keinen Verkehr. Es liegt ein hartnäckiger Nebel über dem Meer Seite 8 Blick hinunter zur Bucht Cala Tuent Unten angekommen geht es gleich wieder hinauf zum nächsten Sattel, dem Coll de na Polla. Von hier führt der Pfad entlang der Küste, doch leider bleibt uns der Blick zum Meer verwehrt,
denn noch immer hält sich der Nebel. Dafür gibt es aber eine sehr schöne Stimmung vor allem wenn die Sonnenstrahlen fallweise durch den Nebel dringen. Nebel liegt über dem Meer Sonnenstrahlen dringen durch den Nebel Wieder geht es hinauf auf einen Sattel, den Coll de Biniamar und da scheint auch wieder die Sonne. Jetzt steigen wir ab zur Finca Balitx d Avall, wo uns die Tochter des Hauses frischen Orangensaft presst. Dann trinken wir noch einen ausgezeichneten Rotwein und stimmen in bester Laune ein Kärntnerlied an. Bei so viel Gemütlichkeit fällt es schwer weiterzugehen, aber noch einmal müssen wir einen Anstieg hinauf zum Mirador ses Barques bewältigen. Von dort lassen wir uns dann von Taxis zurück bringen, denn nach der Wanderung mit fast 1000 Meter Anstieg und 6 Stunden Gehzeit verzichten wir gerne auf den Abstieg nach Port Sóller. Nach dem Abstieg vom Coll de Biniamar Die schöne Finca Balitx d Avall Gruppenbild mir der Tochter des Hauses vor der Finca Balitx d Avall Seite 9
Sechste Wanderung: Auf Erzherzog Salvators Pfaden zum Deix am 8.4.2014 Leider ist es bereits der letzte Tag unserer Wanderwoche, doch bei herrlichem Wetter haben wir eine besonders schöne Wanderung ausgesucht. Der Bus bringt uns auf einer schönen Fahrt über Deiá nach Valldemossa. Schon beim Beginn der Wanderung merken wir, dass wir hier nicht alleine sind, denn gleichzeitig mit uns startet eine Gruppe mit 40 Schweden. Blick vom Aufstieg zum Galatzo Kammweg mit Blick zur nebligen Küste Durch den Steineichenwald steigen wir zügig zum Plateau des Pla des Pouet auf und es gelingt uns dabei, die Schweden abzuhängen. Weiter geht es zum Sattel Coll Estret de Son Gallard, wo wir in östlicher Richtung den Kammweg beginnen. Vor ca. 140 Jahren hatte der Habsburger Erzherzog Ludwig Salvator, der sich auf Mallorca niedergelassen hat, Reitwege anlegen lassen, die heute als Wanderwege genützt werden. Wandergruppe am Reitweg des Erzherzog Salvator Prächtig blühender Rosmarin Eindrucksvoll windet sich die kunstvoll angelegte Weg auf dem Kamm entlang. Ständig bieten sich herrliche Ausblicke in alle Richtungen und immer wieder treffen wir auf herrlich blühende Rosmarinbüsche. Auch Wildziegen können wir auf unserer Wanderung beobachten. Gruppenfoto am Kammweg Aufstieg zum Deix Seite 10
Nach einer Mittagsrast im Schatten einer Baumgruppe brechen wir auf, um den höchsten Berg unserer diesjährigen Wanderwoche zu besteigen, den 1064 Meter hohen Deix. Überstieg bei einer hohen Mauer Auf dem Weg durch hohes Dissgras Auf dem Anstieg versperrt zuerst eine hohe Mauer an einer Grundstücksgrenze den Weg, die wir aber trotz Verbots auf einer Leiter überwinden. Dann führt uns der steile Weg durch hohes Dissgras und schließlich auf felsigem Gelände hinauf zum Gipfel. Hier sind wir fast die einzigen heroben, denn außer uns steigen hier keine Wandergruppen herauf. Zum Glück sind aber auch zwei Engländer am Gipfel, sodass ein Gipfelfoto unserer kompletten Gruppe zustande kommt. Gipfelfoto auf dem 1064 Meter hohen Deix Wir können den Ausblick in alle Richtungen der Insel genießen, im Westen erkennen wir die Pyramide des Galatzo, im Osten sehen wir den Puig Mayor mit seiner Radarkuppel und alle die anderen Berge um ihn herum, im Süden sind es die Ebene und die Hügeln der Insel und im Norden bedeckt noch immer der Nebel das Meer. Wir sind froh, dass wir jetzt am Ende unserer Wanderwoche dieses schöne Bergerlebnis haben. Seite 11
Abstieg vom Deix durch das Dissgras Abstieg am Wanderweg nach Valldemossa Beim Abstieg geht es zunächst auf dem selben Weg zurück, wieder müssen wir die hohe Mauer übersteigen ehe wir auf den Hauptweg stoßen, dem wir jetzt in Richtung Valldemossa folgen. Wir erreichen einen Steineichenwald kommen bei einer unbewirtschafteten Schutzhütte vorbei und gehen auf der sehr steilen Fahrstraße hinunter im Tal Valle Cairats. Kurz vor Valldemossa weitet sich das Tal zu einer herrlichen Terrassenlandschaft. Schöne Terrassen mit Olivenbäumen Wir erreichen Valldemossa In Valldemossa suchen wir gleich eine Gastwirtschaft, wo wir im Freien sitzend ein kühles Bier genießen. Wir sind alle froh, dass wir am letzten Tag noch so eine schöne Wanderung mit dem Gipfelerlebnis am Deix machen konnten. Wir blicken zurück auf eine Wanderwoche bei der wir an den letzten vier Tagen herrliches Wetter hatten. Eine Woche mit zum Teil doch recht langen und anstrengenden Wanderungen liegt hinter uns. Wir sind stolz, dass wir alle Wanderungen bestens geschafft haben und vor allem auch sehr froh, dass die Woche unfallfrei verlaufen ist. Die Wandergruppe beim Bier in Valldemossa Seite 12 Der Wanderführer posiert bei der Büste von Chopin Zuletzt bringt uns der Bus wieder zurück nach Port Sóller ins Hotel Eden. Wie an jedem Tag sitzen wir nach dem Essen noch einmal in der Bar zusammen. Hier haben wir viele lustige Stunden verbracht und sehr viel gelacht in dieser Woche. Heute ist es aber eher besinnlich weil die Zeit vorbei ist und weil wir auch alle schon ziemlich müde sind.