Betriebsanleitung für gelötete Plattenwärmetauscher Typ WPL. Gelötete Plattenwärmetauscher. Betriebsanleitung für Typ WPL

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Transkript:

Gelötete Plattenwärmetauscher Betriebsanleitung für Typ WPL

Basis ist das Datenblatt und Typenschild, das mit jeder Lieferung mitgegeben wird. Darauf stehen die Daten, auf die sich diese Anleitung bezieht. Die auf dem Typenschild angegebenen Parameter dürfen weder im Betrieb noch bei Havarie, Wartung oder Stillstand überschritten werden. Typenschlüssel: WPL 14 GG 60 1-1 / M Plattenprägung, K / M / L = thermische Länge Ni = Nickellot HP = High Pressure (Hochdruck Ausführung) = Spezialzeichen möglich Schaltungszahl, hier 1-1 Weg (Pass) Plattenanzahl, hier 60 Stück Anschlussvarianten, G = Gewindenippel, L = Lötanschlüsse, F = Flansche Modell 14 (Beschreibt Plattendimension, Grösse) Plattenwärmetauscher gelötet Montage Kleinere Wärmetauscher bis ca 30 Kilogramm können an den Anschlüssen aufgehängt werden, darüber sollten sie mit Füssen versehen werden (Zubehör oder Eigenkonstruktion des Kunden). Vibrationen sind durch Schwingungsdämpfer abzufedern. Die Einbaulage des Wärmetauschers ist vorzugsweise stehend vorzunehmen, um eine vollständige Entleerung und Entlüftung zu gewährleisten. Bei seitlicher oder liegender Anordnung besteht die Gefahr einer Leistungsreduzierung und der verstärkten Ablagerung. Bei seitlicher Anordnung muss im Falle der Verwendung eines Glykolkreises dieser zwingend oben angeschlossen werden. Lufteinschluss führt zu einer Schaum-Bildung und somit einer starken Reduktion der Wärmeübertragung. Für die Wartung sind Absperrschieber und ev. Entleer- / Entlüftungsmuffen vorzusehen. Für eine allfällige Demontage und / oder späteren Ausbau ist genügend Platz einzuplanen. Der Anschluss der Primär- und Sekundärmedien muss im Gegenstrom geführt werden. Die wärmste Temperatur soll oben eintreten, entweder links oder rechts. Andere Dispositionen sind mit uns zu besprechen. Der Anschluss-Stutzen LINKS OBEN ist ab Werk gekennzeichnet; zur Zeit mit einem blauen Punktaufkleber. Alternativ können die Anschluss-Stutzen auch mit EIN oder AUS gekennzeichnet sein. Einbaulage : Anschlussmöglichkeiten : Heiss ein (Solar) W W Heiss ein (Solar) W W!

Allgemeine Hinweise: Kupfergelötete Plattenwärmetauscher dürfen nicht in Warmwasser-Installationen mit verzinkten Rohrleitungen eingebaut werden. Bei Frostgefahr ist der Wärmetauscher entweder mit Frostschutzmittel zu betreiben oder er ist zu entleeren und ev. mit Druckluft auszublasen. Verschmutzungen innerhalb des Wärmetauschers sind zu vermeiden. Eine ablagerungsfreie Betriebsweise, insbesondere frei von Fremdrost, ist zu gewährleisten. Allenfalls sind mechanische Vorfilter einzubauen. Durch die regelmässige Reinigung der Filter wird der grösstmögliche Durchfluss und damit die maximale Wärmeleistung gewährleistet. Ablagerungen können zu Korrosion und zum Ausfall des Wärmetauschers führen, insbesondere bei Vorhandensein von Sauerstoff. Grundsätzlich sind die einschlägigen Richtlinien, Normen und örtlichen Vorschriften zu beachten und einzuhalten! Inbetriebnahme: Vor der Inbetriebnahme sind der max. Betriebsdruck und die max. Betriebstemperatur mit den Typenschildangaben zu überprüfen. Der Plattenwärmetauscher muss gut entlüftet werden. Dabei dürfen keine groben Partikel wie Schweissperlen und Korrosionsrückstände oder sonstige Verunreinigungen in den Wärmetauscher geschwemmt werden. Die Wasserqualität muss auch bei geschlossenen Heizungskreisläufen frei von Kalk sein, ansonsten verstopft dieser Kalk bei Überschreitung von 55 C die Wärmetauscherkanäle auf der Sekundärseite. Das Füllwasser muss entsprechend aufbereitet werden (Ionisation)! Der Apparat muss im Gegenstrom angeschlossen sein. Jetzt können die Pumpen eingeschaltet und alle Ventile langsam geöffnet werden, Flüssigkeitsschläge sind zu vermeiden, genauso wie grosse Temperaturunterschiede (grösser 80 C) zwischen Primär- und Sekundärmedium bei der Inbetriebnahme sowie im Normalbetrieb. Reinigung: Vorbeugend sollte ein Schmutzfänger/Filter mit Maschenweite 0,1mm eingebaut werden. Der PWT sollte immer mit hoher Mediumsgeschwindigkeit gefahren werden, dadurch wird im turbulenten Bereich gefahren und es entsteht ein Selbstreinigungseffekt. Bei sauberen Medien in geschlossenen Kreisläufen mit guter Wasserqualität wird eine Reinigung nach 5 Jahren erforderlich. Bei verschmutzten Medien oder Kalkablagerungen in ca. einem Jahr. Mit Vorteil werden Absperrventile und Spülanschlüsse vorgesehen. Gelötete PWT s können nicht geöffnet werden und sind daher im CIP- Verfahren (Clean in place) zu reinigen. Dabei wird eine geeignete Reinigungsflüssigkeit im Gegenstrom zur normalen Flussrichtung mit etwa der gleichen Durchflussmenge wie im Auslegefall vorgesehen durch den Wärmetauscher gepumpt. Nach Beendigung des Vorganges ist mit sauberem Wasser zu spülen. Bei Reinigungsarbeiten immer geeignete Schutzkleidung tragen, die Unfall-Verhütungs-Vorschriften sowie die Gebrauchsanweisungen der Reinigungsmittel-Hersteller sind zu beachten!

Reinigungsmittel für Plattenwärmetauscher: Kalkablagerungen schwache Säure, z.b.: Ameisensäure Essigsäure Zitronensäure Fertigpulver ARSI-100 5% Phosphorsäure bei häufiger Reinigung: 5% Oxalsäure Art der Verschmutzung Fett- oder Oelablagerungen Petroleum Benzin oder ähnliches Auf keinen Fall Salzsäure verwenden, dies greift die Schutzschicht des Edelstahls an! Nach der Reinigung gut mit Wasser spülen!

Empfehlungen für die Korrosionsbeständigkeit von gelöteten Plattenwärmetauschern in Kalt- & Warmwasserinstallationen: Folgende Richtwerte sollten in Bezug auf das Korrosionsverhalten Edelstahl (1.4401/AISI 316) und dem Lot Kupfer gegenüber den gelösten Inhaltsstoffen der eingesetzten Wasserarten unbedingt eingehalten werden: Konzentration Zeitspanne AISI 316 254 SMO Wasserinhaltsstoff Untersuchungszeit Kupferlot Nickellot (mg/l oder ppm) W 1.4401 W 1.4547 nach Probeentnahme Hydrogencarbonat (HCO - 3 ) <70 innerhalb 24h + + 0 + 70-300 + + + + >300 + + 0/+ + Sulfate (SO 4 2- ) < 70 Kein Limit + + + + HCO 3 - / SO 4 2-70-300 + + 0/- + > 300 0 0 - + > 1.0 Kein Limit + + + + < 1.0 + + 0/- + Elektrische Leitfähigkeit < 10 μs/cm Kein Limit + + 0 + 10-500 μs/cm + + + + > 500 μs/cm + + 0 + ph-wert < 6.0 innerhalb 24h 0 0 0 + 6.0-7.5 0/+ + 0 + 7.5-9.0 + + + + > 9.0 + + 0 + Ammoniak (NH 4 + ) < 2 innerhalb 24h + + + + 2-20 + + 0 + > 20 + + - + Chlorid (Cl - ) (bis 60 C) < 300 Kein Limit + + + + Bitte Tabelle 2 beachten! > 300 0 + 0/+ + Freies Chlorgas (Cl 2) < 1 innerhalb 5h + + + + 1-5 + + 0 + > 5 0/+ + 0/- + Sulphit (SO 3) < 1 innerhalb 5h + + + + 1-5 + + 0 + > 5 0/+ + 0/- + Schwefelwasserstoff (H 2S) < 0.05 Kein Limit + + + + > 0.05 + + 0/- + Freie (aggressive) < 5 Kein Limit + + + + Kohlensäure (CO 2) 5-20 + + 0 + >20 + + - + Gesamthärte ( dh) 4.0-8.5 Kein Limit + + + + Nitrate (NO 3) < 100 Kein Limit + + + + > 100 + + 0 + Eisen (Fe) < 0.2 Kein Limit + + + + > 0.2 + + 0 + Aluminum (Al) < 0.2 Kein Limit + + + + > 0.2 + + 0 + Mangan (Mn) < 0.1 Kein Limit + + + + > 0.1 + + 0 + Bezeichnungen: + unter normalen Umständen eine gute Beständigkeit 0 korrosionsgefährdet, besonders wenn mehrere Stoffe mit 0 vorliegen - nicht geeignet, hohe Korrosionsgefahr

ph-wert: Kupfer wird bei ph-werten <7, d.h. in sauren Medien, in Gegenwart von gelöstem Sauerstoff ebenso angegriffen wie bei stark alkalischen Medien deren ph-wert oberhalb 9,5 liegt. Elektr. Leitfähigkeit: Die Leitfähigkeit ist eine Grösse, die bei elektrochem. Prozessen an Bedeutung gewinnt, da so ein Ladungstransport über die Lösung, neben dem Weg durch das Metall, möglich wird. Hohe elektr. Leitfähigkeiten basieren auf hohen Salzkonzentrationen. Sauerstoffgehalt: Dieser Wert ist neben dem ph-wert der entscheidenste Wert, da viele Folgeprozesse aufgrund falscher ph-werte oder hoher Salzkonzentrationen auf ebenfalls beträchtlichen Sauerstoffkonzentrationen beruhen. Als korrosionstechnisch bedenklich spricht man von Werten > 0,1 mg/l. Bei höheren Werten sind alle weiteren Parameter besonders kritisch zu beachten. Wird der Sauerstoffgehalt aber nicht vor Ort bestimmt, bleibt nur die Beurteilung über die übrigen Parameter. Dass Kupfer in Trinkwasserrohren eingesetzt werden kann, beruht auf der Ausbildung von stabilen Passivierungsschichten, die grünlich erscheinen. In sauerstoffarmen Wassern bildet sich hingegen eine dünne schwarze Kupferoxid Schutzschicht aus. Gesamthärte: Die Gesamthärte benennt das im Wasser geköste CO2 in Form von Carbonat und Hydrogencarbonat. Die Existenz ist erforderlich, um einen stabilen ph-wert zu garantieren. Ein Teil der Gesamthärte wird bei hohen Temperaturen ausgetrieben und es verbleibt die sogen. permanente Härte. Werte > 15 dh sind im Heizbetrieb kritisch, da dann Kesselstein an den heissesten Stellen ausgefällt werden kann. Werte < 1 dh sind zu vermeiden, da dann die Pufferwirkung entfällt. Eisen/Mangan: Diese Metallionen können den Aufbau der Passivierungsschicht des Kupfers bei zu grosser Konzentration behindern, indem sie dort in Form von Eisenoxid oder Manganoxid eingelagert werden. Ammoniak/Ammonium: Kupfer bildet mit Ammonium NH4 leicht lösliche Kupfertetraaminkomplexe. Hohe Ammoniumgehalte erhöhen die Neigung zur Spannungsrisskorrosion. Chlorid, Sulfat, Nitrat, Nitrit: Hohe Konzentrationen dieser Anionen begünstigen die Korrosion von Kupfer. Die zugehörigen Salze des Kupfers sind leicht löslich. Hervorzuheben ist nach gegenwärtiger Erfahrung der Sulfatgehalt, dessen Wert empfindlich nach Wasseraufbereitung durch Zusatz von Natriumsulfit als Inhibitor gesteigert werden kann. Das Sulfit wird unter Sauerstoffverbrauch zu Sulfat. Nitrit fördert im Besonderen die Spannungsrisskorrosion von Kupfer.

Auswahlhilfe zur Bestimmung des Plattenmaterials der gelöteten Wärmetauscher: Choridgehalt Maximale Wandtemperatur 60 C 80 C 120 C 130 C < 10 ppm AISI 304 AISI 304 AISI 304 AISI 316 < 25 ppm AISI 304 AISI 304 AISI 316 AISI 316 < 50 ppm AISI 304 AISI 316 AISI 316 254 SMO < 80 ppm AISI 316 AISI 316 AISI 316 254 SMO < 150 ppm AISI 316 AISI 316 254 SMO 254 SMO < 300 ppm AISI 316 254 SMO 254 SMO 254 SMO > 300 ppm 254 SMO 254 SMO 254 SMO 254 SMO Die vorab aufgeführten Beständigkeitstabellen geben einen Überblick über die Korrosionsbeständigkeit der von bei gelöteten Plattenwärmetauschern verwendeten Materialien. Diese Tabellen geben einen Anhaltswert für einige der wichtigsten chemischen Bestandteile. Eine eventuell auftretende Korrosion ist ein sehr komplexer Prozess und wird von verschiedenen Inhaltstoffen, häufig auch in Kombination, ausgelöst. Diese Beständigkeitstabellen sind nicht vollständig und dienen lediglich als Orientierungshilfe. Hinweise: Bei Fragen geben Sie uns immer die Herstellnummer, z. Bsp. 10-7800 an, sie steht auf dem Typenschild. NOTIZEN:

Helvetic Energy GmbH Winterthurerstrasse CH-8247 Flurlingen Tel. +41 52 647 46 70 Fax +41 52 647 46 79 info@helvetic-energy.ch www.helvetic-energy.ch Technische Änderungen vorbehalten, Helvetic Energy 2015 Betriebsanleitung_Plattenwärmetauscher_WPL_gelötet_DE_ Helvetic_Energy_1512