Sichere Datencenter Infrastruktur



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Transkript:

Hamburg wächst MIT SICHERHEIT auch Ihre IT Sichere Datencenter Infrastruktur Rainer Lillge Datencenter Management STEDAC GmbH Fachtagung am 21.04.2006 in Hamburg

Verfügbarkeit Ein System wird als verfügbar bezeichnet, wenn es in der Lage ist, die Aufgabe zu erfüllen, für die es vorgesehen ist. Uptime Verfügbarkeit = ------------------ Downtime + Uptime Hochverfügbarkeit Ein System gilt als hochverfügbar, wenn eine Anwendung auch im Fehlerfall weiterhin verfügbar ist und ohne unmittelbaren menschlichen Eingriff weiter genutzt werden kann. Bezeichnung Verfügbarkeit in Prozent Downtime pro Jahr Stabil 99,0 3,7 Tage Verfügbar 99,9 8,8 Stunden Hochverfügbar 99,99 52,6 Minuten Fehlerunempfindlich 99,999 5,3 Minuten Fehlertolerant 99,9999 32 Sekunden Fehlerresistent 99,99999 3 Sekunden

1. 2 Geschäftsprozesse Mehrzahl aller Geschäftsprozesse eines Unternehmens sind heute IT-gestützt: Beispiele: Mitarbeiter erfüllt seine Aufgabe <-> Kommunikation mit Datenbank-Server Kunde kauft online ein <-> Kommunikation mit Webshop-Server Verfügbarkeit der IT ist von grundlegender Bedeutung für den Erfolg eines Unternehmens

1.3 Einfluß-Faktoren auf die Verfügbarkeit Server funktioniert nur mit ausreichendem Strom Stromversorgung Server benötigt definierte Umgebungsbedingungen Klimatisierung Transportwege der Daten müssen benutzbar sein Datenleitungen Server/Daten müssen physikalisch vorhanden sein Gebäudeschutz

2.1 Gebäudeschutz / Physikalische Sicherheit Hochverfügbarkeitsanforderungen: Raum-in-Raum-Architektur Serverräume sind einzelne Sicherheitszellen ohne Berührung mit der Außenwand Dach in mehrere Decken unterteilt Stahlbetonaußenwände Blitzschutz über gesamte Außenhülle mit Tiefenerdung Potentialausgleich der Serverräume an Tiefenerdung Brandschutz alle Serverräume sind einzelne F90 Brandabschnitte (90 minütiger Funktionserhalt) Rauchfrüherkennungsanlage Feuerlöschanlage mit humanverträglichem Löschgas Video-Überwachung rund um die Uhr gesamte Außenwand alle Bewegungsmöglichkeiten innerhalb des Gebäudes Mehrstufige Zugangskontrolle Zugangsautorisierung über biometrische Systeme wie IRIS-Scanning Einsatz von Keycards mit PIN-Code an Scramble Touchpad Terminals

2.2 Daten-Transportwege Hochverfügbarkeitsanforderungen: Verkabelung ist doppelt ausgelegt Getrennte Hauseinführungen der Carrier Getrennte Leitungstrassen der Carrier

2.3 Klimatisierung Effektivität der Bodenkühlung in Abhängigkeit von der Raumgröße: Fläche des Raumes erforderliche Doppelbodenhöhe bis 500 m² 60 Zentimeter bis 1500 m² 100 Zentimeter ab 1500 m² 150 Zentimeter Hochverfügbarkeitsanforderungen: Aktive (n+1)-redundanz der Umluftkühler Aktive (n+1)-redundanz der Kaltwassersätze in sich redundante Kaltwassersätze schalten bedarfsgerecht Kompressoren zu kompensieren Ausfall geringe Anlaufströme (z.b. nach Stromausfall) haben keine Auswirkungen auf Netzstabilität Unser Vorteil der kleineren Räume: genaue Kühlluftzufuhr Steigerung der Kühlungsleistung ist einfach

2.4 Stromversorgung Stromausfälle der letzten Zeit (in aller Welt) 26. Dezember 1999 Frankreich Department Paris 18. Januar 2001 USA San Francisco 14. August 2003 USA/Kanada NewYork, Detroit, Ottawa 23. September 2003 Schweden/Dänemark landesweit 12. Oktober 2003 Österreich Wien, diverse Stadtteile 12. Juli 2004 Griechenland Athen und Umgebung 22. Juni 2005 Schweiz gesamte schweiz. Bahn Stromausfälle in Deutschland 11. Juni 2003 ICE-Strecke Frankfurt/Main 13. August 2003 Universität Berlin 21. Oktober 2003 Mannheim, Stadtteil 25. November 2005 Nordrhein-Westfalen Stromausfälle in Hamburg 19. August 2003 Mittelweg 26. Oktober 2005 Wandsbek 2200 Haushalte/700 Firmen (2 Std) 21. Dezember 2005 Norderstedt 2300 Haushalte/Firmen (4 Std) 28. März 2006 Harburg

Tornado in Hamburg (Bild: dpa) Mehr als 300.000 Menschen für fast 12 Stunden ohne Strom

2.4 Stromversorgung Hochverfügbarkeitsanforderungen: Ringeinspeisung durch den Energieversorger mind. zwei getrennte Stromnetze bis ins Rack aktive Redundanz aller Energieversorgungssysteme keine Spannungsspitzen in den Verbrauchernetzen autarke Stromversorgung über mehrere Tage

2.4.1 Hochverfügbare Stromversorgung Ringeinspeisung Leitung 1 3 Transformatoren Leitung 2 (n+1) Netzeinspeisung T1 T2 T3 3 Notstromaggregate (n+1) Notstromversorgung G1 G2 G3 Unsere Vorteile: höchste Leistungsdichte von 1500 VA/m² USV 1.1 USV 1.2 USV 1.3 Raumlufttechnik/Kühlung Batterieblock 1 Batterieblock 2 Batterieblock 3 Batterieblock 4 Batterieblock 5 Batterieblock 6 USV 2.1 USV 2.2 USV 2.3 autarke Stromversorgung bis zu 5 Tagen leichte Erweiterbarkeit bei entsprechendem Kundenanforderungen 3 USV-Blöcke (n+1) Sicherheitstechnik 3 USV-Blöcke (n+1) Netz1 Netz2 Rack Cage Suite UVT 1 UVT 2

3. Fazit Hochverfügbarkeit einer Datencenterinfrastruktur ist nur zu erreichen durch weitestgehenden Ausschluss von SPoF sowohl bei den Geräten/Anlagen wie auch bei den Prozessen ausschließlicher Einsatz von aktiv-redundanten Anlagen Aktive Redundanz: Mehrere Komponenten eines Systems führen eine Funktion simultan aus. Fällt eine Komponente aus, wird dieser Fehler durch die verbleibenden Komponenten direkt kompensiert und führt daher nicht unmittelbar zu einer von außen erkennbaren Reaktion.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit