Hauptgedanken der Predigt vom 20. Mai 2007 gehalten von Matthias Theis im Christlichen Zentrum Buchegg

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Transkript:

Hauptgedanken der Predigt vom 20. Mai 2007 gehalten von Matthias Theis im Christlichen Zentrum Buchegg 1 Thema: Werte der Gemeinde (1): Gottes Geist offenbart sich durch dich Mit dieser Botschaft möchte Gott uns Raum geben und uns Mut machen, dass wir den Heiligen Geist wirklich durch uns wirken lassen. Bevor Jesus ging, sagte Er seinen Jüngern, wie wichtig der Heilige Geist sei. Er zeigte ihnen auf, dass sie ohne Ihn nicht wirken sollten. Er wies sie darauf hin, dass sie das Evangelium nur in göttlicher Befähigung und Kraft weitergeben können, und dass Gott ihnen einen wunderbaren Helfer in der Person des Heiligen Geistes an ihre Seite stellen wolle. Wenn Menschen anfangen, vom Heiligen Geist zu sprechen, weckt der Geist Gottes im Leben von Menschen einen Hunger nach Gott. Es ist Gottes Absicht, dass in deinem Herzen eine tiefe Überzeugung mehr als je zuvor wächst, dass Gott in dir wirken will und dass Gottes Herrlichkeit in dir offenbar wird. Willst du das? Das ist die grosse Frage, denn ich sehe in der Bibel: Gott tut Dinge nicht, ohne dass wir selbst ein Verlangen hätten, dass es geschieht. Bevor ich zu unserem heutigen Bibeltext komme, möchte ich ein paar mögliche Vorurteile aufnehmen und entkräften, welche Menschen oft hindern, dass der Heilige Geist durch sie wirken kann. 1. Die Auffassung, dass das übernatürliche Wirken, die Gaben des Geistes, aufgehört hätten. Wir lesen in Korinther 13, 8, dass die Liebe niemals aufhört, wo doch das prophetische Reden, das Zungenreden und die Erkenntnis aufhören werden. Es gibt Menschen, die sagen, dass all diese übernatürlichen Manifestationen aufhören werden, und zwar haben sie aufgehört, weil das Vollkommene gekommen ist. Damit meinen sie die Gemeinde. Darf ich fragen: Wer ist seit mehr als fünf Jahren in unserer Gemeinde? Wie viele von euch wissen, dass diese Gemeinde nicht perfekt ist? Das Vollkommene ist nicht die Gemeinde, sondern die Bibel gibt uns die Auslegung in 1. Korinther 13, 12 gleich selbst. Sie sagt, was das Vollkommene ist: Wenn wir Jesus von Angesicht zu Angesicht sehen werden. Wenn wir Jesus sehen, wird uns die Erkenntnis gegeben werden: Das Vollkommene kommt noch. Und bis dorthin braucht diese Gemeinde und braucht diese Welt das übernatürliche Wirken des Heiligen Geistes. 2. Das übernatürliche Wirken und die Gaben des Geistes sind nur einer Elite von Menschen vorbehalten. Sie sagen: Ich habe noch nie erlebt, dass der Heilige Geist aussergewöhnlich durch mich wirkt. Wisst ihr warum? Irgendwann ist es einmal das erste Mal! Du kannst nicht sagen, du würdest nie alt sein, weil du noch nie alt warst. So ist es auch mit dem Wirken des Heiligen Geistes. Die Bibel zeigt uns: Gott hat sich immer wieder durch ganz einfache Menschen offenbart. Er sucht nicht die Elite, sondern Gefässe, die wissen, dass es nicht um sie geht, sondern um die Kraft Gottes in ihnen. Weiter sagt die Bibel sehr deutlich: Gott will sich durch JEDEN offenbaren, und zwar ohne weitere Qualifikation. Gott will sich sogar durch die Ungläubigen offenbaren. Hast du gewusst, dass Gott immer wieder zu Menschen sprach, die nicht einmal gläubig waren? Nehmen wir das Beispiel Bileam, ein grosser Götzendiener; Gott brauchte ihn, das Volk Gottes drei Mal zu segnen. Denken wir an den Hohepriester, der sagte: Es ist besser, dass ein Mensch sterbe, als dass ein ganzes Volk zugrunde gehe. Wir haben einen souveränen Geist, der Menschen sucht, und wie viel mehr will Er durch dich wirken, wenn der Geist Gottes schon in dir wohnt.

3. Nicht eingetroffene Offenbarungen Menschen verschliessen sich manchmal, weil sie sagen, sie hätten es miterlebt, dass Menschen etwas gesagt haben, und es sei nicht eingetroffen. Oder ich habe Menschen erlebt, die anscheinend durch den Heiligen Geist gewirkt haben, aber die Menschen sagen, der Heilige Geist könne doch nicht durch diese Menschen wirken. So denken wir Menschen, und ich weiss nicht weshalb, aber es ist bis heute so, dass Gott auch durch unperfekte und sogar durch ungeheiligte Menschen wirkt. Aber die Bibel sagt uns sehr deutlich: Wir sollen prüfen, was geschieht. Was sollen wir tun? Das Gute behalten! Ich erinnere mich an einen Menschen, den ich gut kannte. Er lebte ein Chaotenleben, aber Gott sprach eines Tages durch sein Leben sehr deutlich zu mir, und für einen Moment sagte ich, das könne ich nicht annehmen, ich kenne ihn ja. Dann sagte mir Gott: Matthias, Ich kenne auch dich. Da wurde mir schlagartig bewusst, dass Gott nicht perfekte Gefässe braucht. Folgendes kommt hinzu: Wir sollen das Gute behalten, aber wir müssen auch etwas lernen: Wenn Menschen in der Kraft des Geistes operieren wollen und ihr Charakter entwickelt sich nicht, wird ihr Dienst über kurz oder lang von den Menschen nicht mehr angenommen werden können, weil man sie kennt. Das zeigt uns etwas sehr Wichtiges: Unser Fortschreiten im Geist soll parallel zum Fortschreiten und zur Entwicklung unseres Charakters, unserer Integrität, unserer Gradlinigkeit verlaufen. DANN werden Menschen bereit sein, dass Gott seine Dienste durch uns eben auch langfristig weiter geben kann und dass sie Segen bringen würden. 4. Ich habe Angst, wenn ich mich wirklich dem Heiligen Geist öffne. Er könnte irgendetwas von mir verlangen, das ich gar nicht könnte; z.b. plötzlich auf den Bürkliplatz gehen und evangelisieren. Ich habe manchmal Angst gehabt, Gott würde so irgendetwas von mir verlangen; es gibt auch so etwas. Aber, das Erste, das der Geist Gottes tut, wenn du dich für Ihn öffnest ist, dass du Ihn besser kennen lernst, dass dein Vertrauen zu Ihm zunimmt. Dann geschieht etwas Herrliches: Du merkst plötzlich, dass der Heilige Geist nicht gegen dich operieren will, sondern MIT dir. Er ist es, der das Verlangen in dir weckt, dass Dinge durch dein Leben geschehen, die du bisher noch nie gesehen hast. Die Bibel sagt uns hier im 1. Korinther 12, 1-7, dass Gott durch seinen Geist wirken will. Vers 1: Über die Gaben des Geistes will ich euch, liebe Brüder, nicht in Unwissenheit lassen. Ihr sollt darüber Bescheid wissen, und zwar nicht nur, dass ihr darüber wisst, sondern dass ihr darin lebt." Das ist das Ziel der Lehre Gottes. Vers 2: Ihr wisst, als ihr zu den Heiden gehört habt, da hat es euch zu den stummen Götzen hingezogen. Deshalb tue ich euch kund, dass niemand, der im Geiste Gottes redet, sagt, Fluch über Jesus, und niemand sagen kann, Herr Jesus, ausser im Heiligen Geist." Paulus sagt: Es gab eine Zeit in eurem Leben, da haben andere Dinge über euch Macht gehabt. Es hat euch hingezogen in euren Herzen zu Dingen, zu Kräften. In unserer westlichen Welt kann das der Materialismus sein. Viele Menschen überschulden sich heute über die Massen und merken nicht, dass der Materialismus selbst eine Macht ist, hinter der ein satanischer Geist steckt, der die Menschen in Gebundenheit und Gefangenschaft führt. Die Menschen sind nicht mehr frei und müssen immer das Neueste haben und verschulden sich. Das Brutale daran ist: Der Mensch, der unter diesem Geist leidet, kann das, was er hat, nicht einmal geniessen. Dabei sollen wir genau das tun können. Die Bibel sagt, die Gaben, die Gott uns darreicht, sollen wir geniessen. Dies geht auch tief in das Erlebnis der Korinther, die mit okkulten Mächten in Berührung gekommen waren. Paulus sagt: Es hat euch hingezogen zu den stummen Götzen, die nicht geredet haben. Und nun sagt er ihnen hier sehr deutlich: Ihr habt diese Erfahrungen gemacht, aber wenn ihr zum Glauben an Jesus gekommen seid, dann könnt ihr euch den Kräften Gottes öffnen, weil ihr in eurem Leben eine 2

3 Überzeugung habt: Jesus Christus ist der Herr. Du musst keine Angst haben, dich dem Heiligen Geist zu öffnen, dass irgendeine andere komische Kraft über dich kommen könnte, wenn du in deinem Leben eine tiefe Überzeugung und ein Bekenntnis hast: Jesus Christus ist mein Herr. Warum? Das ist der Geist Gottes, der dieses Zeugnis durch dich spricht, denn niemand kann sagen, Jesus Christus ist mein Herr, ohne eine Überzeugung dessen in seinem Leben zu haben. Deshalb sagt uns die Bibel auch so deutlich: Wendet euch ab von den heidnischen Dingen und wendet euch klar Jesus zu, damit das, was in eurem Leben geschieht, wirklich vom Geiste Gottes und der Herrlichkeit des Herrn kommt. Es hat mich so befreit, als ich um die Taufe im Heiligen Geist gebetet habe, das Reden in neuen Sprachen bekommen habe. Ich habe gedacht: Was kommt nur über meine Lippen? Ich hatte Angst gehabt, vielleicht bin ich es selbst, vielleicht ist es der Teufel. Aber Gott hat mir gezeigt: Wenn du ein klares Bekenntnis zu Mir hast, dann mache dir doch keine Sorgen. Wenn Ich der Herr in deinem Leben bin, du dich nach mir ausstreckst, dann darfst du Gewissheit haben: Worüber du auch immer mit mir sprichst, worum du mich bittest, das will Ich geben, weil es im Einklang mit meinen Absichten ist. In unserem Leben muss eine radikale Entscheidung sein, mit den Mächten dieser Welt nichts zu tun zu haben. Das bedeutet auch, dass wir unser Leben in einer Reinheit führen müssen. Die Dinge, die wir aufnehmen, die Medien, die wir konsumieren (auch wenn nicht alle schlecht sein müssen). Die Bibel sagt sehr deutlich: Achtet darauf, was ihr an euer Leben heran lasst, und in welcher Quantität. Deshalb sagt die Bibel auch, dass Gott um den Geist eifert, den Er in uns hat wohnen lassen. Er möchte, dass diesem Geist in uns Raum gegeben wird, dass es Ihm wohl ist, dass Er genährt ist. In vielen Menschen ist der Heilige Geist der unterernährteste Teil ihres Lebens. Weiter sagt die Bibel sehr deutlich: Es gibt Verschiedenheiten von Gnadengaben. Hier spricht die Bibel, dass sie aus der Gnade Gottes kommen. Man kann sie nicht produzieren und nehmen, sondern sie werden gegeben. Es gibt auch Verschiedenheiten von Diensten, denn dazu sind sie gegeben. Wozu dienen die Gaben Gottes? Zum Dienst. Aber es ist derselbe Herr, und es gibt Verschiedenheiten von Wirkungen, das heisst, hier spricht die Bibel von der machtvollen, erlebbaren Gegenwart Gottes, aber es ist derselbe Gott, der alles in allem wirkt. Hier geht Paulus ganz subtil auf etwas ein, und zwar war das ein Problem der Korinther. Sie hatten das Problem, dass sie gewisse Menschen und gewisse Dienste bevorzugten. Wir lesen das im 1. Korinther 1: Die einen folgen Apollos, die anderen Paulus. Man könnte sagen: Wir lieben diesen oder jenen Prediger. Paulus räumte damit auf, denn er sagte: Liebe Leute, das sind alles nur Menschen, aber um den es geht, ist doch Gott. Deshalb schaue in deinem Leben nicht in erster Linie auf den Menschen, sondern lerne zu sehen, was dahinter steckt. Sehe Gott. Das ist uns auch als Prediger so wichtig; wir wollen keine Fans in dieser Gemeinde, sondern, dass alle Fans von Jesus sind! Was wir haben und was wirklich geschätzt wird, das muss doch von Gott sein. Wer soll die Ehre bekommen? Paulus sagt es sehr deutlich: Die einen säen, die anderen pflanzen, aber das Gedeihen kommt von Gott. So ähnlich ist es auch bei den Gaben. Paulus sagte: Liebe Korinther, ihr habt ein Problem! Ihr liebt die Gabe der Prophetie und der Zungenrede ganz besonders, und ebenfalls die Menschen, durch die diese Gaben geschehen, aber ich möchte nicht, dass es so ist, denn es geht immer um den Herrn und um Seine Ehre. Es geht auch nicht um gewisse Lieblingsgaben. Manchmal sind die besten Gaben diejenigen, die am nötigsten sind, und nicht die, die wir spektakulär sehen, sondern die, die im Verborgenen getan werden. Lassen wir uns nicht von spektakulären Diensten verführen, denn das Wort Gottes sagt es so deutlich: Wir sind ein Leib, und es geht nicht darum, wer wichtiger ist, sondern der Leib funktioniert nur dann, wenn ALLE ihren Dienst tun; das ist das Geheimnis der Heiligen Schrift.

Deshalb sagt Paulus in Vers 7: Wozu sind sie denn da? Der Geist Gottes offenbart sich zum Nutzen aller. Es geht darum, dass die Gemeinde erbaut wird, dass das, was Gott mir gegeben hat, gebraucht wird, damit Zellen und die Gemeinde aufgebaut werden, die Menschen ermutigt werden und näher zu Gott kommen. Noch etwas Wunderbares sagte Paulus: Einem jeden offenbart sich der Geist Gottes. Da ist JEDER eingeschlossen, ohne Ausnahme. Paulus möchte mit diesen Versen Glauben wecken und uns sagen: Erwarte, dass es durch dich geschieht. In den Versen 8 bis 31 nennt er diese verschiedenen Geistesgaben. Ich muss hier noch erwähnen, dass dies nicht die einzigen Offenbarungsgaben sind. Es geht darum, dass wir den Horizont in unserem Leben erweitern, dass wir sehen, wenn der Geist Gottes sich offenbaren will, was können wir denn erwarten und sehen? Was kann dann geschehen? 1. Die Gabe der Weisheit. Sie ist übernatürliche Weisheit für ein bestimmtes Problem oder Anliegen, wo Menschen erkennen müssen: Die Quelle hinter dem, was hier gesagt oder getan wurde, ist Gott selbst. Das erleben wir immer wieder in unserem Vorstand. Wir stehen manchmal vor Entscheidungen, und wir wissen nicht, wie wir entscheiden sollen. Dann offenbart sich Gott. Ich bin Gott so dankbar dafür, dass wir durch die Gabe der Weisheit immer wieder die richtigen Entscheidungen treffen können. Die Gaben des Geistes offenbaren sich manchmal auf so natürliche Weise, dass wir es oft gar nicht sehen. 2. Die Gaben der Erkenntnis. Hier bekommen Menschen Einsicht in Dinge, die sie im Natürlichen nicht wissen konnten. Ich war am Freitag an dieser Konferenz, und ich spürte in meinem Geiste, dass hier Dutzende von Menschen waren, die nie im Wort Gottes befestigt worden sind. Sie sind zwar mit grosser Begeisterung dabei, aber in der Substanz fehlt so vieles. Ich ging in der zweiten Botschaft ganz gezielt darauf ein, und die Resonanz darauf war extrem. Der Heilige Geist sprach zu mir und zeigte mir etwas auf, was in der Atmosphäre und im Leben der Leute da war, damit ich in diesen Dingen dienen konnte. 3. Die Gaben des Glaubens. Wir alle haben ein Mass des Glaubens bekommen und sollen in dieser Glaubensentwicklung vorangehen. Aber die Gabe des Glaubens ist eine Kühnheit, die der Heilige Geist für spezifische Situationen, in denen wir weit über das Niveau des Glaubens, das wir sonst haben, hinaus wachsen. Ich kann mich erinnern, während meiner Seminarzeit, als Gott mir den Glauben schenkte, mit einer Gruppe von sechs Leuten nach Russland fliegen zu können, um dort eine Pastorenkonferenz durchzuführen und Gemeinden zu gründen; dies alles in fünf Tagen. Mein Lehrer sagte zu mir: Matthias, du bist verrückt, ihr werdet weder das Geld bekommen noch werden die Leute mitmachen. Ich hatte aber in meinem Herzen eine Überzeugung, dass der Herr dies tun würde. Die Bibelschulleitung gab den Segen dazu; wenn sie es nicht getan hätten, hätte ich es nicht gemacht. Gott hat die Finanzen gegeben, wir haben Dutzende von Menschen zu Jesus führen dürfen, konnten eine neue Gemeinde gründen, und haben sogar noch das Geld gehabt, den Pastor die ersten zwei Jahre zu unterstützen. Was war geschehen? Es war die Gabe des Glaubens, die in diesem Moment freigesetzt wurde für eine spezifische Sache. 4. Die Gaben der Heilungen. Es spricht davon, dass der Heilige Geist eine Person befähigt, als Kanal der Kraftwirkungen Gottes zur Heilung von Menschen gebraucht zu werden. Es ist doch interessant, dass diese Gabe hier in der Mehrzahl steht, denn es scheint, als würde es hier weniger darum gehen, dass gewisse Leute diese Gabe einfach permanent besitzen, sondern dass sie von Gott verschiedensten Leuten gezielt für spezifische Zeiten gegeben werden. Darum sprechen wir in der Gemeinde auch nicht von Menschen, 4

5 die einen Heilungsdienst haben, oder von Heilern. Der Heilige Geist, und dies gilt generell für die Offenbarungsgaben, die Gott DANN gibt, wenn Er will, und Er gibt sie den Menschen zu dem Zeitpunkt, wie Er will. Gestern Nachmittag kam meine Frau plötzlich aus dem Garten zu mir hinauf, völlig gekrümmt und sagte, sie hätte sehr starke Bauchschmerzen. Ich legte meine Hände auf ihren Rücken, und wir baten Gott, dass die Schmerzen verschwinden würden und erwarteten, dass Gott Eva berühren würde. Sie legte sich dann hin, und nach zwei Minuten kam sie in mein Büro und sagte: Die Schmerzen sind weg, ich kann wieder normal atmen. Das war der Herr. 5. Die Gaben der Wunderwirkung. Das sind ausserordentliche Offenbarungen über die menschlichen Fähigkeiten hinaus. Ich denke hier an die Kräfte von Simson. Die Kraft hatte er nicht deshalb, weil er ein besonders kräftiger Mann war, sondern das war übernatürliche Kraft, und Gott hat durch Ihn gewirkt. Übernatürliche Kräfte wurden in seinem Leben frei, um Dinge zu tun, die menschlich nicht möglich waren. Ich denke an ein Kinderlager, welches wir in der Gemeinde Schaffhausen hatten. Dort war ein älteres Ehepaar mit dabei, und wir hatten in diesem Lager kein Brot, oder nur noch ganz wenig. Gott gab es in diesem Lager, was Jesus mit seinen Jüngern erlebte: Eine übernatürliche Brotvermehrung; am Schluss wurden alle Kinder satt; Kraftwirkungen des Heiligen Geistes! 6. Die Gabe der Prophetie. Es ist, wenn der Heilige Geist jemanden etwas zum Weitergeben gibt, das auf dem Herzen Gottes ist. Und zwar kann dieses Wort der Prophetie für einzelne Menschen sein, für Familien, an Gemeinden oder sogar an Nationen gerichtet. Es hat immer zwei Merkmale: Die Bibel sagt, wer prophetisch redet, redet den Menschen zur Tröstung. Oder, und das ist auch ein Trost, das Menschen zurück zu Gott ruft, in eine Tiefe der Gemeinschaft mit Ihm. Normalerweise, wenn Menschen in der Gabe der Prophetie gebraucht werden, empfangen sie eine Last auf ihr Herz. Das ist, was die alttestamentlichen Propheten oft erlebten. Wir lesen: Das ist die Last, die Gott den Propheten so und so gab. Die Bibel sagt uns auch, wie wir mit der Prophetie umgehen sollen. Wir sollen das Gute behalten und sollen sie prüfen. Wir sollen sie aber auch nicht verachten. Prophetie darf nicht manipulativ sein, das bedeutet, bewusst oder unbewusst Menschen zu etwas zu bewegen, das gar nicht wirklich von Gott kommt. Vor einigen Jahren gab Gott mir selbst verschiedene Worte der Prophetie; heute kann ich darüber sprechen, weil die Dinge eingetroffen sind. Jemand kam zu mir und sagte: Eines Tages wirst du eine Gemeinde leiten. Wenn ich ein solches Wort bekomme, lege ich das in eine Art Schublade und sage: Herr, wenn es dein Wille ist, wird es geschehen, aber ich suche die Dinge nicht. Jemand sagte mir damals: Du wirst einst viele Feinde haben. Ich sagte: Halleluja, das ist auch ein Wort der Prophetie; es hilft mir, mich zu wappnen. Oder: Du wirst ein Sprachrohr für Nationen sein. Heute kann ich über diese Dinge sprechen. 7. Die Gabe der Geisterunterscheidung. Es ist das, wo Menschen die Quelle einer Sache erkennen können und wissen, ob es von Gott kommt oder nicht. Vor einigen Jahren war hier eine Frau, die ein prophetisches Wort weiter gab. Wir haben später darüber ausgetauscht, und wir spürten, irgendetwas war hier nicht in Ordnung, was sich später auch herausgestellt hat. Diese Frau prophezeite später in einer Hauszelle und richtete ein grosses Chaos an. Nichtsdestotrotz: Wir brauchen die Gabe der Prophetie, bei der Gott den Menschen eine Last gibt und Dinge weiter gegeben werden. 8. Die Gabe des Zungenredens. Hier spricht die Bibel davon, dass Menschen in einer unerlernten Sprache sprechen. Hier geht es nicht um diese Gabe, die wir in der Geistestaufe bekommen. Wenn ich in die Bibel hineinschaue, dann stelle ich fest, dass die Bibel mindestens drei verschiedene Typen des Zungenredens kennt. Erstens die Gabe, die Gott allen Gläubigen geben möchte, nämlich die persönliche Gebetssprache. Judas 20:

6 Erbaut euch im Heiligen Geist. In 1. Korinther 14 spricht Paulus davon, dass er viel in Zungen spricht und dass er dadurch den inneren geistlichen Menschen erbaut. Innerhalb von diesem Typus gibt es eine Unterkategorie: Die Fürbitte im Heiligen Geist (Römer 8), dass der Geist Gottes uns vertritt mit unaussprechlichem Seufzen, dass du plötzlich in deinem Herzen eine Last verspürst und du in neuen Sprachen sprichst. Vielleicht wird dir der Herr sagen, worum es geht, oder Er gibt dir eine Last für eine Nation, oder für jemanden zu beten. Du tust es im Heiligen Geist. Die zweite Art ist die, wo ein Sprachenreden ist, das nachher ausgelegt wird. Dies ist nicht eine Gabe für das persönliche Gebetskämmerlein, sondern es ist ein Wort direkt an die Gemeinde oder für eine Hauszelle; das muss ausgelegt werden. Die dritte Art, die nicht ausgelegt werden muss, ist die, wo ein Sprachengebet als ein Zeichen für die Ungläubigen da ist. Deshalb muss es auch nicht ausgelegt werden. Apostelgeschichte 2: Es gab keine Auslegung dieses Sprachenredens, aber es war ein Zeichen für die ungläubigen Menschen, die dort standen; hier ist etwas geschehen, und deshalb predigte Petrus nachher. Er brauchte dieses Zeichen und sagte: Das ist das, was Gott verheissen hat vor vielen Jahren durch den Propheten Joel, und dann sagte Petrus: Geschwister, ich habe hier ein Zeichen erlebt, es ist noch früh am Morgen, die Leute sind noch nicht betrunken, sondern hier ist ein Zeichen, Gott ist hier am Wirken. Manche Leute hörten sie noch in ihren eigenen Sprachen sprechen, aber es war keine Botschaft an sie, sondern sie hörten nur, wie Gott gepriesen wurde. Dann rief er die Menschen zur Busse und zur Umkehr zu Gott. Diese Art hat nicht jeder Gläubige. 9. Die Gabe der Auslegung. Menschen haben die Gabe, wenn Menschen in Zungen reden, es auszulegen, das heisst, wiederzugeben, was gesagt wurde. Das muss keine wörtliche Übersetzung sein, sondern es gibt den Sinn wieder. Deshalb kann eine Zungenrede unter Umständen sehr lange gehen, und die Auslegung sehr kurz, oder umgekehrt. 10. Die zurüstenden Gaben für die Gemeinde (Vers 28). Gott hat in die Gemeinde eingesetzt, erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer. Hier wirft der Apostel Paulus ein paar weitere Gaben ein, diese zurüstenden Gaben für die Gemeinden. Es ist interessant, dass sich diese einreihen in das Gabenkapitel, und dass Paulus sagt, erstens, zweitens, drittens, und DANN. Diese Gaben mögen nicht sehr spektakulär sein, aber die Gemeinde braucht sie VOR den Geistesgaben und Offenbarungsgaben. Denn nur, wenn eine Gemeinde diese Dienste erhält und zugerüstet wird, werden die Offenbarungsgaben des Heiligen Geistes nachher zu dem genutzt werden, wozu sie Gott eben auch bestimmt hat, nämlich zur Erbauung der Gemeinde. Es ist sehr wichtig, dass wir lernen, diese Dienste, die uns für die Gemeinde gegeben werden, anzunehmen. Ich bin Gott so dankbar für unsere Pastoren bei uns im Team. Es sind so gesalbte Männer und Frauen Gottes. Die Bibel sagt, wenn du einen Propheten annimmst aufgrund seiner Setzung, dass er Prophet ist, wirst du den Lohn eines Propheten bekommen. Wenn du einen Diener Gottes annimmst aufgrund seiner Setzung als Pastor, wirst du den Lohn eines Pastors empfangen. Dann spricht die Bibel letztlich von den Dienstgaben hier drin. Römer 12 listet noch weitere auf, Barmherzigkeit usw. und dies sind die Gaben, in denen wir permanent dienen sollen; in unseren Hauszellen, im Berufsleben, dass wir bereit sind, unsere Leben hinzugeben füreinander. Wie komme ich dorthin? Die Bibel zeigt uns sehr deutlich, dass wir etwas tun müssen. Wir müssen uns zu Gott ausstrecken und sagen: Herr, wirke du in einem tieferen Mass durch mich. Wir müssen in der Liebe zu Gott und zu Menschen zunehmen. Es geht nicht um die Gabe selbst, sondern darum, dass Menschen gedient wird. Amen. fb