Beiträge während der Verleihung der Arbeit und Zukunft Trommel 2010 im Bremer Rathaus

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Transkript:

Beiträge während der Verleihung der Arbeit und Zukunft Trommel 2010 im Bremer Rathaus 9. Verleihung der A&Z-Trommel, 1.3.2010 Sehr geehrte Frau Senatorin Rosenkötter, sehr geehrter Herr Schneider, sehr geehrter Herr Mönster, sehr geehrter Herr Griebe als Verantwortlicher des "Sprungbrett", liebe Gäste dieser Preisverleihung! Ich begrüße Sie im Namen des Vereins A&Z und der Jury der Arbeit und Zukunft Trommel. In dieser Jury haben neben Vereinsmitgliedern auch Vertreterinnen und Vertreter der Agentur für Arbeit, des Integrationsamts, der BagIS, und der Bremer Arbeit GmbH mitgearbeitet. Mein Name ist Jürgen Seippel, Vorsitzender von A&Z. Unser Verein engagiert sich für eine soziale Gesellschaft, in der alle Menschen Zukunftsperspektiven haben. Und konkret fördern wir Projekte, die Erwerbslose, Arbeitssuchende und Menschen in sozial schwierigen Lagen unterstützen und beraten. In der Öffentlichkeit mischen wir uns ein, wo die Weichen aus unserer Sicht falsch gestellt sind, oder - wie im letzten Herbst vor den Wahlen - um mit Parteikandidaten/ kandidatinnen über unsere Anliegen für eine bessere Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik öffentlich zu diskutieren. Aber wir tun das auch, um nicht zu resignieren angesichts anhaltend schlechter Entwicklungen. Und wir wollen durch die Herausstellung positiver Beispiele dazu beitragen, dass Menschen eine würdige Teilhabe an Arbeit und am gesellschaftlichen Leben bekommen.

Ich muss hier nicht erzählen, wie vieles im Argen liegt, wie viele Menschen beruflich oder auch gesellschaftlich ausgegrenzt sind, weil sie nicht dem Ideal an Alter oder Ausbildung oder Gesundheit usw. entsprechen. Die jüngste Diskussion in der Gesellschaft, vom kleineren Berliner Koalitionspartner mit sozial kaltem Kalkül losgebrochen, zeigt erschreckend, welche Dreckkübel einige Kreise der Gesellschaft auf Erwerbslose zum eigenen Nutzen auszuschütten bereit sind. Wir setzen uns ein für ein anderes Bild, verfolgen andere Ziele, das der Würde der Menschen gerecht wird. Mit der Trommelverleihung haben wir uns ein Instrument gesucht, das in der Bremer Öffentlichkeit Aufmerksamkeit schaffen will: Wir trommeln für Integration. Wir werben mit Beispielen, mit Einrichtungen, Betrieben und Personen, die zeigen, dass es auch anders geht als der mainstream behauptet. Dafür verleihen wir den Preisträgern des jährlichen Wettbewerbs diese Trommeln als symbolischen Preis. Wir verleihen diesen Preis heute zum 9. Mal. So waren wir also wieder auf der Suche nach positiven Beispielen. Und wir haben so gute Vorschläge bekommen, dass es der Jury nicht leicht gefallen ist, die Wahl zu treffen. Heute wollen wir Ihnen die Preisträger präsentieren. Leider muss ich vorher noch von einer besonders schlechten Entwicklung im vergangenen Jahr berichten. Wir können heute - anders als vorgesehen - keine Trommel für die Kategorie 2 unserer Ausschreibung verleihen. D.h. für Firmen oder Institutionen, die die Integration und Teilhabe von schwerbehinderten Arbeitslosen nachhaltig verbessert haben. Es gab einfach keine Bewerbungen dafür und auch der Fachdienst, das Integrationsamt, konnte niemanden vorschlagen. An dieser Stelle hat die Krise im letzten Jahr sich drastisch negativ ausgewirkt. Der Personenkreis der schwerbehinderten Arbeitslosen ist Opfer dieser Entwicklung geworden. Wir wollen diese Tatsache und die Nicht-Verleihung dieser einen Trommel als Appell an Betriebe und Arbeitsmarktpolitische Akteure nutzen, diesen benachteiligten Kreis

von Menschen trotz allem verstärkt und positiv in den Blick der Personalpolitik zu nehmen. Auch daran misst sich die Humanität einer Gesellschaft, auch das gehört zur Wirtschaftsethik. Hauptsächlich aber freuen wir uns heute sehr über die positiven Beispiele, die wir auszeichnen und darüber, dass Sie hierher gekommen sind und mit Ihrer Anwesenheit unserem Anliegen und dem der Preisträger Nachdruck und Öffentlichkeit verleihen. Ich bedanke mich dafür, dass Sie, Frau Senatorin Rosenkötter, uns diese Verleihung wieder im Bremer Rathaus ermöglicht haben. Das ist für uns ein Zeichen der Wertschätzung für unser Anliegen und für diesen Preis. Damit unterstreicht auch die Stadt Bremen die öffentliche Bedeutung der Auszeichnung. Bedanken möchte ich mich bei Ihnen auch für die Bereitschaft, die Laudatio für das Projekt "Sprungbrett" der Hohehorst ggmbh zu halten. Ich freue mich auch über die Mitwirkung von Herrn Thomas A. Schneider, Geschäftsführer der BAgIS. Vielen Dank, dass Sie die Laudatio für Herrn Jub Mönster halten werden. Aber vor allem begrüße ich sehr herzlich die diesjährigen Preisträger: Das Projekt "Sprungbrett" der Hohehorst ggmbh für sein Engagement zu beruflichem Einstieg, der Qualifizierung und der Integration Langzeitarbeitsloser, besonders unter 25jähriger Menschen. Und den Künstler Jub Mönster für seine öffentlich wirkungsvolle Arbeit mit Langzeitarbeitslosen im Projekt "Baukunst" der ProJob ggmbh.. Schließlich begrüße ich den Musiker Herrn Thomas Schacht, der unserer Trommelverleihung mit seinem Trommelspiel die passende Musik darbietet. Auch Dir herzlichen Dank.

Natürlich rühren wir heute die Werbetrommel für die Ausgezeichneten, die wie wir finden dies durch ihre zähe und mühevolle Arbeit für die Beteiligung von Menschen an gesellschaftlicher Arbeit und die Stärkung ihrer Würde verdient haben. Wir appellieren hier an Sie, verehrte liebe Gäste: tragen Sie diese Beispiele nach draußen, damit sie Interesse und Nachahmer finden. Denn solche Aufmerksamkeit ist uns wichtig. Hören Sie nun Thomas Schacht mit einem Trommelstück. Senatorin Ingelore Rosenkötter Laudatio Trommel 2010 für Projekt Sprungbrett Leiber Herr Seippel, meine sehr geehrten Damen und Herren der Verein Arbeit und Zukunft verleiht auch dieses Jahr wieder die Arbeit- & Zukunft- Trommel. Er verleiht sie an Unternehmen, Einrichtungen und Personen in Bremen, die sich besonders um langzeitarbeitslose Menschen verdient gemacht haben. Für den ersten Platz im Trommelwettbewerb hat die Jury diesmal das Projekt Sprungbrett der Hohehorst ggmbh nominiert.

Ich finde, das ist eine sehr gute Wahl! Denn das Projekt Sprungbrett wird dem Anspruch, die Chancen von Langzeitarbeitlosen auf Arbeit und gesellschaftliche Teilhabe nachhaltig zu verbessern, in besonderer Weise gerecht. Hier erhalten die langzeitarbeitslosen Menschen Unterstützung, die bildhaft gesprochen - aus der Spur gekommen sind und die wieder Tritt fassen möchten. Das sind z.b. Menschen mit Drogenproblemen, wohnungslose Menschen oder Menschen, die einmal straffällig geworden sind. Menschen also, die auf dem Arbeitsmarkt meist chancenlos sind und die oftmals auch ihre sozialen Beziehungen verloren haben. Damit das Leben dieser Menschen nicht in einer Sackgasse endet, will ihnen das Projekt ein Sprungbrett sein: Ein Sprungbrett in einen zunächst geschützten Raum, in dem sie zu einem geregelten Tagesablauf zurückfinden können. Ein Sprungbrett, um sinnvolle Arbeiten aufzunehmen und eigene Lebenspläne zu entwickeln. Und wenn sie sich stark genug fühlen, werden sie beim Sprung in das Erwerbsleben unterstützt und begleitet. Besonders freut mich dabei, dass das Projekt sich verstärkt auch für problembelastete junge Menschen unter 25 Jahren engagiert, die hier wieder zu einem geregelten sozialen Leben zurückfinden, einen Schulabschluss nachholen und eine berufliche Orientierung gewinnen können. Damit leistet das Projekt Sprungbrett einen wertvollen Beitrag, um solchen jungen Menschen einen Neustart in ein ökonomisch selbständiges und sozial integriertes Leben zu ermöglichen. Ich gratuliere Sprungbrett herzlich zur Trommel, mit der dieses vorbildliche Engagement gewürdigt wird.

Und ich hoffe sehr, dass diese Auszeichnung als Leuchtturm wirkt und an vielen Stellen in unserer Stadt zur Nachahmung ermuntert! Ihr Projekt steht exemplarisch für das, was ich Solidarische Stadtgesellschaft nenne. Damit uns die gelingt, braucht es engagierte Menschen, dafür braucht es Partner. Unsere Partner sind die Kindergärten, die engagierten Lehrerinnen und Lehrer, die Betriebe die Ausbildungsplätze bieten, die Arbeitsplätze sichern und schaffen, die Sozialprojekte, die den Menschen hilfreich zur Seite stehen. Unsere Partner sind die engagierten Polizisten und Sozialarbeiter, die in den Quartieren Flagge zeigen. Unsere Partner sind die vielen Vereine, Initiativen und Sportvereine, die die jungen Menschen von der Straße holen und ihnen ein sinnvolles Freizeitangebot machen. Wenn wir den Kampf gegen die soziale Spaltung und FÜR eine solidarische Stadtgesellschaft gewinnen wollen, dann gehören all diese Partner in ein Boot. Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich will, dass wir diesen Kampf gewinnen! Herzlichen Dank und Ihnen für die Zukunft alle Gute!

Preisverleihung Trommel 2010 Antwort Andreas Griebe, Sprungbrett Was für ein Glück dass wir alle heute hier sitzen können. Was für ein Glück.dass wir Eltern hatten, die uns in unserer Jugend aufgefangen haben Glück - Das wir eine Schule besucht haben, die uns begleitet hat. Glück - Das wir eine Beschäftigung gefunden haben, die uns in dieser Gesellschaft Anerkennung und Sicherheit gibt. Was für ein Glück das wir kein Pech hatten! Welch ein Pech wenn die eigenen Eltern nicht so stabil waren Pech wenn die Schule zu schwer war Pech wenn man nicht so stark und stabil durch das Leben gehen kann Welch ein Pech wenn man kein Glück hatte! Es geht ein Ruck - -ein gelber Ruck durch diese Gesellschaft Ein Ruck der die Kluft zwischen Armen und Reichen größer werden lässt Ein Ruck der auf den Schultern der Schwachen ausgetragen wird Ein Ruck, der die Schwachen unserer Gesellschaft als Faule und Schmarotzer darstellt Es geht ein gelber Ruck durch dieses Land. Bürgergeld Kopfgeldpauschale Harz 3, Harz 4, Welle 5 Hinter all diesen Schlagzeilen stehen Menschen, Menschen und Menschen Eine Gesellschaft, die die sozialschwachen Menschen aus dem Blickwinkel verliert und nur nach oben schaut Verliert sich in sich selbst Lasst uns deshalb alle hell wach bleiben und nie vergessen, dass es für Pech..keine Schuld gibt! Andreas Griebe Bremen den 01,03,2010