Mercedes. will es wissen! Test Alfa Romeo Giulia gegen Audi A4, BMW 3 er und Mercedes C-Klasse

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Transkript:

HEFT 6 2. MÄRZ 2017 DEUTSCHLAND 3,90 Mercedes will es wissen! Spektakulärer AMG-Viertürer, mehr bezahlbare Modelle und E-Offensive Der Neue im Fahrbericht Land Rover Discovery DEKRA-Report 2017 Die besten Gebrauchten Mercedes-AMG GT4 mit 4,2-Liter-V8 Test Alfa Romeo Giulia gegen Audi A4, BMW 3 er und Mercedes C-Klasse Vergleichstest Hyundai Tucson Ford Kuga Peugeot 3008 Österreich 4,50 ; Schweiz 7 sfr; Benelux 4,60 460 ;D Dänemark k45, DKR; Finnland, nland, nd, Slowakei 5,90 ; Griechenland 5,80 ; Kanaren 5,40 ; Frankreich, Italien, Portugal (Cont.), Spanien, Slowenien 5,20 ; Tschechien 170 CZK; Ungarn 1650 HUF

Volle Kraft Nahezu vollausgestattet, mit maximaler Dieselpower und 400 Newtonmetern stürmen enorme Dreh moment via Allradantrieb los, nur der Peugeot 3008 muss mit Vorderradantrieb 64 6/2017

FORD KUGA, HYUNDAI TUCSON, PEUGEOT 3008 VERGLEICHSTEST IM VERGLEICH FORD KUGA 2.0 TDCi 4x4: 498 kg Zuladung, 456 l Laderaum, ab 34 400 Euro HYUNDAI TUCSON 2.0 CRDI 4WD: 490 kg Zuladung, 513 l Laderaum, ab 36 040 Euro PEUGEOT 3008 BLUEHDi 180: 452 kg Zuladung, 520 l Laderaum, ab 39 700 Euro voraus diese drei kompakten SUV los. Ford Kuga und Hyundai Tucson lassen das auskommen. Mit seinem flachen Dach exponiert er sich innerhalb der Hochbau-Clique. 6/2017 65

SUV und Rennstrecke? Höchstens als Zugfahrzeug für einen Anhänger samt Gokart PEUGEOT Digitalisiertes Auto 4.0 mit hippem Flachdach-Design Vielfältig konfigurierbare Digitalinstrumente, Smart phone-verlinkung, App-Integration, berührungsempfindliches Mittendisplay beeindruckt Sie nicht? Hat man halt heute so Selten in der Kompaktklasse: Vordersitz mit Massagefunktion Kippschalter wählen die Menüs aus, dann toucht man auf den Screen Als praktisch erweisen sich die per Fernentriegelung im Heck geteilt umlegbaren Rücksitzlehnen 66 6/2017

1653 Liter fasst der Ford- Laderaum bei umgeklappten Rücksitzlehnen. Der Hyundai kommt auf 1503, der Peugeot auf 1482 Liter Nachdem der Mainstream die ehemals originellen SUV mitgerissen hat, wäre es längst Zeit für eine Rück-Individualisierung. Doch der konservative Markt schätzt keine konzeptionellen Innovationen; Peugeot stieß mit dem ersten 3008 als Van-SUV auf Unverständnis. Deshalb stricken die Franzosen den Nachfolger nach dem erprobten SUV- Muster, geben ihm allerdings außen ein etwas flacheres Dach und innen eine aeronautische Cockpitnote mit ganz möchte man dann doch nicht in der Konvention versacken. Schließlich soll sich der Neue von Konkurrenten wie dem Hyundai Tucson und dem Ford Kuga abheben. Modernisierungsbedarf hat Ford allerdings auch beim Kuga entdeckt, gestaltet die Front um und führt eine neue, teure Luxuslinie namens Vignale ein. In dieser tritt der kompakte SUV nahezu mit Vollausstattung an, weshalb auch der Tucson (Premium) und der 3008 (GT) in vollem Ornat zum Vergleichstest erscheinen. Wieder einmal fällt hier übrigens die große Stärke fernöstlicher Importeure auf: Der Hyundai kommt mit dem größten geldwerten Ausstattungsvorteil und ist sogar am kundenfreundlichsten eingepreist. VERGLEICHSTEST Fast genauso viele Extras hat der Peugeot an Bord, punktet mit seiner serienmäßigen Assistenz-Armada, kostet im Gegenzug aber rund 1500 Euro mehr. Dafür schaltet er als BlueHDi 180 immer automatisch, leitet seine Kraft aber ausschließlich an die Vorderräder. Tucson und Kuga dagegen vertrauen die 400 Nm ihrer starken Zweiliter-Diesel allen vier Rädern an, müssen jedoch von Hand geschaltet werden. 3008 darf weniger ziehen Weil sie alle vier Räder antreiben was bei kompakten SUV heutzutage immer mehr zur Ausnahme wird, taugen beide auch als Zugfahrzeuge. Der Kuga darf (gebremst) 2100 Kilogramm an den Haken nehmen, der Tucson 2200 Kilogramm. Nachteil Frontantrieb: Der 3008 kommt hier nur auf 1700 Kilogramm, was sich auf die Aussichten beim Wiederverkauf eher ungünstig auswirkt. Nun wiegt das Anhängerthema lange nicht mehr so schwer wie in den Anfangstagen der SUV-Bewegung, als es noch ein gewichtiges Pro- Argument darstellte. Heute zählt neben dem Imponierfaktor eher das Kofferraumvolumen. Hier fällt der Ford mit großer Spreizung auf, bietet FORD Befriedigender Federungskomfort, kombiniert mit agilem Einlenken Hat man früher schon gehabt, wirkt auch heute noch: Instrumente in Röhren, die einfallendes Licht am Spiegeln hindern. Traditionell muss man sich mit dem Bordcomputer bei Ford etwas beschäftigen Die Infotainment-Bedienung wird etwas besser in kleinen Schritten SUV-typisch hoch montierte Sitze wie hier gelten als Kaufgrund Kaufgrund, die Zweite: niedrige Ladekante, geräumiger Kofferraum. Kein Kaufgrund: einfache Materialien 6/2017 67

VERGLEICHSTEST bei voller Bestuhlung das kleinste Volumen (456 Liter) und bei umgeklappten Rücksitzlehnen das größte (1653 Liter) dieser Runde. Auch beim Thema Zuladung gilt: Kuga und Tucson können mehr schleppen (beide fast 500 Kilogramm). Der 3008 darf 452 Kilogramm schultern, wiegt andererseits über 100 Kilogramm weniger als die Konkurrenten. Keine nennenswerte Variabilität Wo wir schon beim Praxisnutzen sind: Beim Thema Variabilität bleiben die SUV weit hinter ähnlich großen Vans zurück, die nach wie vor für Familien die bessere Wahl sind. Bei keinem lassen sich Rücksitze ausbauen oder verschieben. Das Zusammenfalten und die Neigungsverstellung der Lehne sind schon das Höchste der Gestühle (pardon für das Wortspiel) beim Ford und beim Hyundai. Einen variierbaren Ladeboden haben alle drei, der Peugeot zusätzlich vom Heck aus entriegelbare Rücksitzlehnen. Ebenso wie im Tucson und im Kuga entsteht beim Umklappen eine ebene Fläche beim Ford irritiert eine etwas unbeholfen wirkende Klappe, welche die Sitzmechanik verbergen soll. Nach gängiger Mode lässt sich die Heckklappe elektrisch betätigen, beim Hyundai ist das sogar serienmäßig. Er bietet seinen Passagieren nicht nur den meisten Platz, sondern auch die am besten ausgeformte Rücksitzbank mit reichlich Beinfreiheit und adäquater Oberschenkelauflage. Sein Innenraum ist eher traditionell als futuristisch gestaltet und wirft keine Bedienfragen auf. Damit holt er sich einen satten Vorsprung im Karosseriekapitel. Peugeot geht dagegen einen eigenen Weg. Das relativ flache Dach etwa zieht die geringste Kopffreiheit Testverbrauch Zusammensetzung: 70 % Pendler: typische Fahrt vom Wohnort zur Arbeit (ø 21 km) 15 % Eco: besonders sparsam gefahrene Runde (275 km) 15 % Sportfahrer: sportliche Fahrweise mit häufig hohen Geschwindigkeiten % 70 15 15 VERBRAUCHSMESSUNG Ford Kuga 2.0 TDCi Hyundai Tucson 2.0 CRDi Peugeot 3008 Blue- HDi 180 7,5 7,8 7,1 7,5 7,8 7,1 5,9 5,8 5,4 9,2 9,6 9,1 1638 kg bringt der Peugeot vollgetankt, aber unbesetzt auf die Waage 122 Kilogramm weniger als der Hyundai und 114 weniger als der Ford DATEN UND Fahrzeugtyp -MESSWERTE Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 Vignale Hyundai Tucson 2.0 CRDi 4WD Premium Peugeot 3008 BlueHDi 180 GT Antrieb Motorbauart/Zylinderzahl Reihe/4 Reihe/4 Reihe/4 Hubraum cm 3 1997 1995 1997 Leistung kw (PS) bei 1/min 132 (180) 3500 136 (185) 4000 133 (180) 3750 max. Drehmoment Nm bei 1/min 400 bei 2000 400 bei 1750 400 bei 2000 Kraftübertragung Allradantrieb Sechsganggetriebe Allradantrieb Sechsganggetriebe Vorderradantrieb Sechsgangautomatik Testwagenbereifung 235/50 R 18 W Continental SportContact 5 245/45 R 19 W Continental SportContact 5 235/50 R 19 V Continental SportContact 5 Maße/Gewichte Leergewicht/Zuladung kg 1752/498 1760/490 1638/452 Länge Breite mm 4524 1856 4475 1850 4447 1841 (mit Spiegeln) Höhe (2077) 1689 (2070) 1650 (2098) 1624 Radstand mm 2690 2670 2675 Wendekreis links/rechts m 11,7/11,7 11,2/11,1 10,9/10,9 Gepäckraum l/vda 456/1653 513/1503 520/1482 Quadermaß klein mm 660 815 760 470 870 730 460 895 670 Länge Breite Höhe groß mm 1540 815 760 1340 870 730 1350 895 670 Anhängelast/gebremst kg 750/2100 750/2200 750/1700 Innenbreite vorn/hinten mm 1455/1490 1500/1480 1485/1485 Innenhöhe vorn/hinten mm 1050/985 1045/975 980/910 Normsitzraum mm 725 735 710 Verbrauch/Reichweite/CO 2 Testverbrauch l/100 km 7,5 7,8 7,1 ams-eco ams-pendler ams-sportfahrer CO 2 -Ausstoß im Test g/km 5,9 7,5 9,2 198 5,8 7,8 9,6 205 5,4 7,1 9,1 187 NEFZ-Verbrauch l/100 km Diesel Diesel Stadt/über Land/gesamt 6,0/4,7/5,2 7,1/5,2/5,9 Schadstoffeinstufung Euro 6 Euro 6 Euro 6 CO 2 -Ausstoß (NEFZ) g/km 135 154 124 Effizienzklasse A B A Tankinhalt l 60 62 53 Reichweite km 800 794 746 Beschleunigung/Höchstgeschwindigkeit Diesel 5,5/4,4/4,8 Beschleunigung s 0 80 km/h 0 100 km/h 0 120 km/h 0 130 km/h 0 140 km/h 0 160 km/h 0 400 m 5,9 8,6 13,2 15,6 18,7 28,2 16,3 5,7 8,2 12,7 15,1 17,7 26,0 16,1 5,8 8,8 12,6 15,3 18,2 25,5 16,3 Zwischenspurt s 60 100 km/h 80 120 km/h 5,1 7,3 4,8 7,0 5,1 6,8 Höchstgeschwindigkeit km/h 202 201 211 Bremswege aus 100 km/h kalt m 35,9 35,8 36,0 aus 130 km/h kalt/warm aus 160 km/h kalt 59,1/62,8 87 58,3/62,4 87 60,8/62,8 92 Innengeräusche bei 80 km/h letzter Gang 63 62 62 bei 100 km/h db(a) 66 65 63 bei 130 km/h bei 160 km/h 69 70 71 72 68 73 Fahrversuche Slalom 18 m TC/ESP ein/aus 61,0/61,1 60,8/61,3 59,5/ 1) doppelter Spurwechsel km/h 120,4/122,6 127,7/128,6 121,1/ 1) Fahrdynamikbewertung ø ø ø Lenkpräzision indirekt/direkt Balance unter-/übersteuernd ESP konservativ/sportlich Beherrschb. leicht/anspruchsvoll Fahrzeugkonzept konservativ/sportl. Kosten Festkosten Euro Steuer Haftpflicht Teilkasko 2) Vollkasko 3) 270, 382, 259, 675, 308, 425, 132, 881, 248, 383, 182, 862, Unterhaltskosten im Monat 4) bei 15 000 km/jahr Euro 244, 257, 232, bei 30 000 km/jahr Euro 413, 442, 396, Grundpreis Euro 41 350, 38 240, 39 700, 1) nicht deaktivierbar; 2) ohne SB; 3) mit 150 Euro SB; 4) ohne Wertverlust 68 6/2017

nach sich, und auch der relativ niedrig montierte Fahrersitz hat so gar nichts von der thronartigen Kanzel des Ford. Das Ambiente mit den Digitalinstrumenten und dem Minilenkrad löst sich von der Betulichkeit eines SUV in Richtung Jet-Cockpit: Man könnte den Automatikwählhebel auch als nach vorn gerückten Thrust Lever interpretieren. So zeigt sich der 3008 von seiner modernen Seite, tendiert mit dem umfangreichen Multimedia-Angebot Richtung Auto 4.0 und breitet um seine Passagiere den Mantel der Assistenz-Sicherheit. 14 Punkte Vorsprung zum Tucson erzielt der Peugeot alleine damit. Unebenheiten dringen durch Doch es bleibt die Irritation, ausgelöst vom oben und unten abgeflachten Miniaturlenkrad samt Playstation-Charme. Hoch eingestellt verdeckt es die digital dargestellten Rundinstrumente (ja, liebe Befürworter, man kann sich auch Balkendiagramme anzeigen lassen). Tief eingestellt, ist es nun ja sehr tief. Irritierend tief für einen SUV. Kaum spricht die Lenkung hyperaktiv an und verheißt eine klassenuntypisch hohe Agilität, da grätscht die Realität in Form der bedächtig wankenden Karosserie und des bestimmt zupackenden ESP ein. Doch das erfordert weniger Gewöhnung als die Kombination aus matter Rückmeldung und Antriebseinflüssen beim Beschleunigen aus Kurven. Obwohl die Entwickler die Fahrwerke so straff abstimmen, dass kurze Bodenwellen nur wenig gedämpft durchdringen, kann und darf man echte Agilität hier nicht erwarten. Für ambitionierte Fahrweise sind alle drei zu hoch und vor allem zu schwer, das können die flacher bauenden und leichteren Kompaktkombis besser. Im Übrigen federn sie auch besser, aber das nur am Rande. Das Sportlichste an den SUV ist ihre Klassifizierung, wobei der Kuga zumindest zeigt, dass sich ein annehmbarer Kompromiss aus befriedigendem Federungskomfort und bestimmtem Einlenken realisieren lässt. Er kaschiert die Nachteile des Hochbaukonzepts am besten mit seiner kontaktfreudigen Vorderachse, die via Lenkung stets gesprächig wirkt, und mit seiner quietschfidelen Hinterachse: In typischer Ford-Manier antwortet der Kuga auf zackiges Einlenken samt Lastwechsel mit eindrehendem Heck. 71 db(a) zeigt das Messgerät im Hyundai bei 130 km/h an. Die beiden Konkurrenten sind bei diesem Tempo ruhiger: Ford 69 und Peugeot 68 db(a) Zu solchen Eskapaden lässt sich der Tucson nicht hinreißen. Unter allen Umständen bleibt er stoisch, beschleunigt, lenkt, bremst ohne hochtrabende Ambitionen. Scheinbar. Denn tatsächlich umrundet er die Pylonen bei den Fahrdynamikübungen am schnellsten. Aber er macht es unauffällig, und darin liegt seine Stärke: Er ruht in sich, verspricht keine aufgesetzte Sportlichkeit, sieht sich als das, was HYUNDAI Traditioneller SUV ohne Imponiergehabe, aber mit 4x4-Qualifikation Löst man sich vom Zwang, immer das technisch Machbare gut finden zu müssen, sind althergebrachte Instrumente gar nicht so schlecht: klar, übersichtlich und prima ablesbar Der Allradantrieb lässt sich auf starren Durchtrieb schalten Die Tucson-Rücksitzbank bietet am meisten Platz und Beinauflage Gut zugänglicher und ebener Kofferraum, aber höchste Ladekante im Vergleichstest 70 6/2017

ein SUV in erster Linie sein sollte ein nützliches Fahrzeug. Bei seinem Allradantrieb lässt sich sogar eine Sperre für starren Durchtrieb zuschalten. Einzig das etwas rumpelige Fahrwerk passt nicht zum gesetzten Charakter. Wie bei den meisten SUV würde man sich wünschen, dass hier zugunsten eines größeren Komforts nachgebessert würde. Kritik muss auch der Motor einstecken: Mit dem 2.0 CRDi erreicht der Tucson zwar die besten Fahrleistungen im Test, ist aber der Durstigste im Vergleich, stößt entsprechend die meisten Emissionen aus und lässt das Messgerät beim Standgeräusch am weitesten ausschlagen. Damit büßt er so viele Punkte ein, dass er die Eigenschaftswertung als Dritter abschließt und trotz niedrigstem Preis, bester Ausstattung sowie längster Garantie (fünf Jahre) seinen Rückstand bis zum Ende nur noch verkürzen kann. Geringere Spritkosten Als Allradler darf der Kuga schwerere Anhänger ziehen, was ihn als Gebrauchten attraktiver macht und ihm einen leichten Bonus beim Wiederverkauf bringt. Doch weil er beim Händler und beim Tanken teurer als der 3008 ist, büßt er im Kostenkapitel Punkte ein. Letzteres entscheidet, wie so häufig bei Vergleichstests, über den Sieg. Mit nur zwei Punkten Vorsprung aus der Eigenschaftswertung biegt der Peugeot in die Zielgerade. Er ist etwas günstiger als der Ford, verbraucht weniger, verursacht damit die geringeren Kraftstoffkosten und gewinnt deshalb am Ende knapp. Text: Marcus Peters Fotos: Achim Hartmann Beim Drehmoment herrscht Einigkeit: alle drei Diesel-Vierzylinder stemmen 400 Nm FAZIT Eigenschafts-Sieger 1 PEUGEOT Der 3008 bietet zwar weniger Platz und kein Gefühl in der Lenkung, gewinnt aber mit den meisten Assistenzsystemen und Multimedia- Möglichkeiten. 2 FORD Konzeptbedingte SUV-Nachteile zeigt der agile Kuga kaum. Dafür muss sein Käufer mehr Geld investieren und erhält dennoch weniger Materialqualität. 3 HYUNDAI Lange Garantie, geräumig, einfach zu bedienen, bestens ausgestattet. Dennoch Platz drei der Tucson verbraucht und emittiert mehr als die anderen. ERGEBNISSE Fahrzeugtyp * Bester erhält volle Punktzahl (Maximalpunktzahl) Peugeot 3008 BlueHDi 180 Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 VERGLEICHSTEST Hyundai Tucson 2.0 CRDi 4WD Karosserie Raumangebot (20) 8 10 11 Außenabmessungen (10) 4 4 4 Kofferraum (15) 9 9 9 Zuladung (10) 5 6 6 Variabilität/Funktionalität (10) 8 7 8 Instrumente/Anzeige (5) 4 4 4 Bedienung (10) 6 7 8 Rundumsicht (10) 7 8 8 Qualitätsanmutung (10) 8 6 7 Summe (100) 59 61 65 Sicherheit Sicherheitsausstatt./-assistenz (40) 19 13 13 Licht (10) 7 7 4 Bremsweg kalt (100 km/h) (10) 4 4 4 Bremsweg kalt (130 km/h) (5) 2 3 3 Bremsweg warm (130 km/h) (10) 3 3 3 Verzögerung (160 km/h) (5) 5 5 5 Pedalgefühl (5) 4 4 4 Fahrsicherheit (15) 14 13 14 Summe (100) 58 52 50 Komfort Federungskomfort (25) 17 19 17 Sitze vorn (15) 13 11 12 Sitze hinten (10) 7 7 8 Multimedia (20) 13 9 7 Komfort-Assistenzsysteme (10) 5 4 3 Klimatisierung (10) 7 7 7 Innengeräusch-Messwerte (5) 4 3 3 Geräuscheindruck (5) 4 3 4 Summe (100) 70 63 61 Antrieb Laufkultur (10) 8 7 7 Durchzugskraft (10) 7 7 7 Leistungsentfaltung (5) 3 4 3 Schaltung/Getriebeabstufung (10) 8 8 7 Beschl./Höchstgeschwindigkeit (15) 6 6 6 Zwischenbeschleunigung (5) 3 3 3 Testverbrauch (20) 11 11 10 Lademöglichkeiten (10) Reichweite Elektro (10) Reichweite (5) 4 4 4 Summe (100) 50 50 47 Fahrverhalten Fahrdynamik (20) 5 5 6 Handling/Fahrspaß (25) 17 19 16 Lenkung (20) 14 18 16 Wendekreis (10) 3 1 2 Traktion/Wintertauglichkeit (15) 10 14 15 Geradeausl./Windempf. (10) 7 8 8 Summe (100) 56 65 63 Umwelt Well-to-Wheel-CO 2 -Emission (30) 16 15 14 Emissionen nach NEFZ (15) 11 10 9 Stand- und Fahrgeräusch (5) 3 5 2 Summe (50) 30 30 25 Eigenschaftswertung (550) 323 321 311 Kosten Grundpreis* (25) 23 21 25 Ausstattung* (10) 9 9 10 Aufpreisgestaltung (5) 4 4 4 Wiederverkaufschancen (10) 6 7 7 Festkosten für 5 Jahre* (10) 10 10 9 Wart./Reparatur 100 000 km* (15) 15 15 14 Kraftstoffkosten 100 000 km* (15) 15 14 13 Garantie (10) 5 5 9 Summe (100) 87 85 91 Gesamtwertung (650) 410 406 402 1 2 3 6/2017 71