Jahresbericht Impressum

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Transkript:

Jahresbericht 204 3 Inhalt Vorwort Einleitung 3 Jahresrückblick 4 Natur schützen 6 Natur begreifen 2 Natur erleben 20 Naturparkhaus HinterriSS 26 Öffentlichkeitsarbeit 28 Das Team 30 Unsere Partner 32 Ausblick 205 34 Impressum Herausgeber und Medieninhaber: Alpenpark Karwendel, Lendgasse 0a, 6060 Hall in Tirol, info@karwendel.org, www.karwendel.org Titelbild: Gämsen im Halltal (Foto: Michael Schinner) Fotos: M. Abraham, Archiv Alpenpark Karwendel, B. Baumgartner, Berenkamp-Verlag, A. Dehm, Gemeinde Vomp, M. Hausberger, A. Heufelder, R. Hofer, S. Hölscher, INFF, E. Kaser, S. Pilloni, A.Pittl, A. Prechtl, Region Hall- Wattens, L. Rinnhofer, H. Rudiger, M. Schinner, H. Sonntag, D. Sperl, P. Steinmüller, F. Straubinger, Tourismusverband Achensee, S. Wierer Für den Inhalt verantwortlich: Hermann Sonntag Grafik & Layout: Alexander Erler 204: Ein Jahr zwischen spontanen Notwendigkeiten und günstigen Gelegenheiten. An das Naturparkmanagement wird zu Recht der Anspruch gestellt, solide zu planen und basierend auf dem Wissen der Zeit zu agieren. 204 hat uns wieder einmal gezeigt, dass es zusätzlich noch ein hohes Maß an Flexibilität bedarf, um Schlimmeres abzuwenden und günstige Gelegenheiten beim Schopf zu packen. Das Frühjahr 204 hatte es diesbezüglich in sich. Auf der einen Seite wurden große Projekte wie der Murendamm in Absam oder das TiNetz-Kabel in die Eng zu unserer hohen Zufriedenheit abgeschlossen, auf der anderen Seite taten sich durch den großen Waldbrand am Hochmahdkopf im Gemeindegebiet Absam komplett neue Baustellen auf. Wir brachten uns im Rahmen der Schutzgebietsbetreuung aktiv ein und konnten dank unserer Freiwilligen-Plattform Team Karwendel einen entsprechenden Beitrag vor Ort leisten. Dies war nur durch die zahlreichen ehrenamtlichen HelferInnen und neue Projektpartner wie dem Raiffeisen Club Tirol möglich, die uns tatkräftig unterstützen. Eine positive Überraschung ereignete sich im Herbst. Der Große Ahornboden wurde vom ORF als einer der schönsten Plätze Tirols nominiert und schlussendlich von den TirolerInnen zum schönsten Platz des Landes gewählt. Wir konnten durch die damit verbundene mediale Aufmerksamkeit den Naturpark einem breiten Tiroler Publikum zugänglich machen! Die nächsten Seiten zeigen, dass das Jahr 204 noch viel mehr zu bieten hatte. Wir wünschen ein kurzweiliges Lesevergnügen! Josef Hausberger, Obmann Hermann Sonntag, Geschäftsführer Druck: Alpina Druck, Innsbruck

Jahresrückblick 9. Jänner 20. August Vomp. 30 BesucherInnen kamen zum Vortrag und zur Ausstellungseröffnung über den Großen Ahornboden. 20. März Absam. Ein großer Waldbrand am Hochmahdkopf hält mehrere Tage zahlreiche Einsatzkräfte in Atem. 2. Mai Halltal, Absam. Der Soleweg, der die Geschichte des Halltals erläutert, wird vom Tourismusverband Hall-Wattens eröffnet. 30. August Pertisau. Der legendäre Karwendelmarsch begeistert wieder. 23. April Arzler Alm, Innsbruck. Raiffeisen Club Tirol und Lagerhaus unterstützen zukünftig den Alpenpark Karwendel bei seiner Freiwilligenplattform. Kals am GroSSglockner. Zwei Themenwege unseres Naturparks werden von Minister Andrä Rupprechter ausgezeichnet. 9. Mai HinterriSS. Im Naturparkhaus Hinterriß kann der 50.000ste Besucher begrüßt werden. 6. Juni Halltal, Absam. Die Arbeiten am Murendamm werden abgeschlossen und erfüllen alle naturschutzfachlichen Auflagen. 9./0. September Hochfeiler. Das diesjährige Gipfeltreffen der Tiroler Naturparke mit LHStv. in Ingrid Felipe findet im Hochgebirgs- Naturpark Zillertaler Alpen statt. 24. 28. September Gramaialm, Eben am Achensee. Der Fotoworkshop mit Heinz Zak erfreut sich großer Beliebtheit. 2. 24. Oktober Innsbruck. Der Alpenpark Karwendel ist erstmalig Partner des Innsbrucker Nature Film Festivals (INFF). 25. Oktober Wien. Der Große Ahornboden nimmt als Tiroler Landessieger an der Fernsehshow 9 Plätze, 9 Schätze teil. 4. Juni Vomp. Die Volksschule Vomp wird die erste Naturparkschule im Karwendel.. November Hall in Tirol. Ein neues Buch über den Großen Ahornboden gibt vielfältige Einblicke in die Geschichte dieser Landschaft.

Natur schützen Naturschutzprojekte und -aktivitäten Die Naturschutzarbeit im Alpenpark Karwendel findet auf unterschiedlichen Ebenen statt: Sie reicht von der Integration von Naturschutzinhalten bei der Konzeption und Umsetzung von Projekten bis zum konkreten Handeln auf der Fläche. Eine Raupe des Alpenflechtenbärs, entdeckt am Goetheweg, Nordkette (Foto: Franz Straubinger)

8 Natur schützen Ein bewegtes Jahr Unser Naturschutzverständnis geht weiter über den gesetzlichen Auftrag hinaus und umfasst die konkrete Arbeit auf der Fläche zum Wohle von Flussuferläufer, Bergahorn und Co. Ziele Natürliche Walddynamik Natürliche Verjüngung der Bergmischwälder Erhalt des Wildflusssystems Isar Naturnahe Almwirtschaft Wiederherstellung von Moorbildungsprozessen Überleben von Leitarten wie Flussuferläufer sichern In unserem Naturschutzkapitel gibt es nicht nur Neues zu berichten, denn Vieles läuft schon seit mehreren Jahren und das ist gut so. Die Naturschutzarbeit lebt von einer mittel- bis langfristigen Perspektive und echte Erfolge lassen sich nur über jahrelange Arbeit erreichen. Die vorgestellten Projekte zeigen einen durchaus repräsentativen Schnitt durch unsere Arbeit. Abschluss grosser Bauprojekte im Schutzgebiet. Mit dem Murendamm im Halltal und dem TiNetz-Kabel zwischen Rißtal und Eng wurden heuer zwei große Projekte in enger Abstimmung mit der Schutzgebietsbetreuung abgeschlossen. Beide Projekte verbinden eine solide Planung und eine gute Zusammenarbeit vor Ort zwischen allen Beteiligten. Die Arbeiten konnten Dank dieser Voraussetzungen auch hinsichtlich der Naturschutzauflagen optimal ausgeführt werden. Revitalisierung RiSSbach. Der Rißbach gilt ja als Wildfluss, seit heuer ist er an drei Stellen noch wilder. Gemeinsam mit der Weggemeinschaft Hinterriß-Eng und durch die Finanzierung des WWF und der Österreichischen Nationalbank konnten an drei Flussabschnitten alte Längsverbauungen entfernt und somit der typische Charakter des Rißbachs wieder hergestellt werden. Dies ist nicht nur für die gesamte Flussdynamik von Vorteil, sondern freut auch den Flussuferläufer, der heuer wieder in mehreren Revieren Nachwuchs hatte. Team Karwendel. Im Team Karwendel gab es heuer insgesamt wieder 3 Einsätze, wobei vor allem die Aufforstungen am Hochmahdkopf von der medialen Öffentlichkeit auch entsprechend registriert wurden. Dank der Unterstützung des Raiffeisen Club Tirol und dem Lagerhaus sind wir inzwischen hinsichtlich Werkzeug und Logistik gut ausgestattet und können unsere Aufgaben vor Ort optimal bewältigen. Ein besonderes Highlight war wieder unser zweiwöchiges Internationales Camp gemeinsam mit dem SCI Austria, welches diesmal auf der Thaurer Alm und auf der Pfeishütte stattfand. Die 5 jungen Erwachsenen aus 0 Nationen leisteten dabei wertvolle Arbeit im Bereich Almpflege und alpine Wege. Das Institut für Botanik der Universität Innsbruck hat unter der Leitung von Brigitta Erschbaumer eine botanische Untersuchung am Issanger vorgenommen. Es wurden dabei 04 Pflanzenarten nachgewiesen und konkrete Pflegeanleitungen entwickelt, die in der diesjährigen Aktion bereits berücksichtigt wurden. Eine vordergründig ungewöhnliche, aber dafür umso wertvollere Kooperation gab es erstmals mit den Milser Schützen. Sie schufen in der sog. Halltaler Pfeis durch behutsames Schwenden wieder neuen Lebensraum für das Birkhuhn, welches in diesem Bereich einen wichtigen Bestand aufweist. Zusammenarbeit mit der Forstwirtschaft. Die umfassende Vogelkartierung der letzten Jahre im Auftrag der Abteilung Umweltschutz hat die Bedeutung des Karwendels als Vogelparadies eindrucksvoll bestätigt. Die wichtigsten Arten sind an den Wald als Lebensraum gebunden. Vor diesem Hintergrund sind wir dabei, die Zusammenarbeit mit der Forstwirtschaft auf mehreren Ebenen zu intensivieren. Das erste Produkt dieser Zusammenarbeit ist ein Praxishandbuch für die Forstwirtschaft, welches Anfang nächsten Jahres erscheinen wird. Meilensteine Abschluss Murendamm Internationales Camp Zusammenarbeit mit den Milser Schützen Projekte & Aktivitäten Artenhilfsprogramm Flussuferläufer im Rißtal Abschluss des Rückbauprojektes am Rißbach Almpflegemaßnahmen auf der Thaurer Alm und Eppzirler Alm Abwicklung von Naturschutzförderungen Implementierung der Vogelkartierung im Karwendel Geschichtliche Erforschung des Ahornbodens Geförderte Schindeldachfläche Jahresfläche in m 2 Gesamtfläche in m 2 400 998 569 429 402 240 240 89 2008 2009 200 20 43 202 543 520 203 2063 622 204 2685

0 Natur schützen Team Karwendel 3 Aktionen 44 TeilnehmerInnen 2900 geleistete Stunden Achenkirch 2 3 4 5 7 Naturparkhaus Hinterriß 7 5 Pertisau Eng Seefeld Reith bei Seefeld Scharnitz 6 9 8 3 2 0 3 4 2 Hall in Tirol Schwaz Jenbach Zirl Innsbruck 3./4. Mai Müllaktion in der Gramai 2 6. Mai Aufforstungen am Hochmahdkopf nach dem großen Waldbrand 8 9 2 0 3 3 9. Mai Almpflege auf der Arzler Alm, gemeinsam mit der Familie Anzengruber und der Stadt Innsbruck 4 0. Mai Der Walderalmsteig wird nach dem Winter ausgebessert und damit der Besucherstrom gelenkt 5 3. Mai/. Juni Die Zaunreparatur am Ahornboden ist bereits ein Klassiker unter den Team Karwendel-Aktionen 6 7./8. Juni Zum Aufräumen der Elementarschäden auf der Eppzirler Alm bedarf es vieler Hände 7 28./29. Juni Unsere Ranger bekommen Hilfe beim Beobachten des scheuen Flussuferläufers 8 2./3. Juli Die Neophyten in Kranebitten einzudämmen war das Ziel dieser Aktion 9 3. 9. Juli Eine klassische Umweltbaustelle des Alpenvereins fand auf den Zirler Mähdern statt 0 9./0. August Die Biotoppflege am Issanger übernahm ein bereits bewährtes Team 0. 9. August Das Internationale Workcamp auf der Thaurer Alm und der Pfeis konnte wieder viel bewegen 2 20. September Die Milser Schützenkompagnie war für das Birkhuhn im hinteren Halltal im Einsatz 3 3./4. September Die Müllaktion mit dem DAV zwischen Lamsenjoch- und Falkenhütte begeisterte alle Teilnehmer

Natur begreifen Schul- und Ferienprogramme Wir wollen die Einzigartigkeit der Natur im Karwendel mit einem Gesamterlebnis für die SchülerInnen verknüpfen und damit die Zeit, die sie bei uns verbringen, zu einem besonderen Erlebnis machen. Ein zutraulicher Sandlaufkäfer in der Karwendelschlucht (Foto: Anton Heufelder)

4 Natur begreifen Vom Wetter gezeichnet Die diesjährigen Schul- und Ferienprogramme zeichneten sich durch erhöhte Luftfeuchtigkeit aus. Dies drückt natürlich maßgeblich auf unsere Statistik: Noch nie mussten so viele Veranstaltungen wie heuer abgesagt werden. Ziele Jeder Schüler der Karwendelregion kommt mit dem Alpenpark in Berührung bzw. baut eine Beziehung zu ihm auf. Das Umweltbildungsprogramm des Alpenparks wird als innovativ, spannend und empfehlenswert für Lehrer wahrgenommen. Die regionalen Akteure wie Bürgermeister, Tourismusvertreter etc. entwickeln ein klares Bild über das Schutzgebiet und lernen seine Besonderheiten und den Nutzen von nachhaltiger Entwicklung kennen. Einzigartige Erlebnisse. Dennoch gab es bei den durchgeführten Exkursionen wieder zahlreiche nennenswerte Glanzlichter. Allen voran müssen hier die fünftägigen Expeditionen mit der bereits erprobten Neuen Mittelschule aus Wattens und den Zirler Jugendlichen Erwähnung finden. Unsere Naturpark- Führer schwärmen noch heute von den Erlebnissen in diesen Wochen. Ein ausführlicher Bericht darüber von Franz Straubinger findet sich auf den nächsten Seiten. Solche einzigartigen Angebote werden wir zukünftig noch stärker in den Mittelpunkt unseres Bildungsprogramms stellen. Sie bieten für die SchülerInnen einen Mehrwert, der bei eintägigen Angeboten schlichtweg nicht möglich ist. VS Vomp wird Naturparkschule. Die VS Vomp wurde im Juni vom Verband der Naturparke Österreichs und LHStv. in Ingrid Felipe als erste Naturparkschule im Karwendel ausgezeichnet. Die großartige Feier ist der offizielle Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen Schule und Naturpark. Zukünftig werden in jeder Schulstufe wichtige Inhalte des Naturparks vermittelt und somit die Natur vor der Haustür lebendig. Nature Watch Touren. Was für die BesucherInnen gut ist, kann für die SchülerInnen auch nicht schlecht sein. So haben wir heuer mehrere Nature Watch Touren soweit adaptiert, dass sie auch für Schulexkursionen geeignet sind. Unsere Überlegungen haben sich bewährt und die Touren werden gut angenommen. Das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Bedeutung und die Schutzwürdigkeit des Gebiets soll gestärkt werden. Meilensteine Volksschule Vomp wird erste Naturparkschule im Karwendel Expedition Karwendel mit NMS Wattens und Zirler Jugendgruppe Neue Nature Watch Exkursionen mit Schulen (Moosenalm, Großer Solstein) Veranstaltungen 203 204 2 8 Schulbesuche Schüler 204 203 88 332 Projekte & Aktivitäten 2 2 Karwendelolympiade 36 78 Schulbesuche Alpenparktage in Scharnitz Leben im Gebirge (Innsbrucker Nordkette) Juniorförster am Achensee Alm-Erlebnistage auf der Möslalm 22 6 3 25 8 3 Eintägige Schulprogramme* Mehrtägige Schulprogramme** Lehrerfortbildungen Ferienprogramme 542 45 6 36 472 55 2 245 Karwendelolympiade Naturerlebnistage in der Eng Expedition Karwendel 24 80 53 00 Externe Partner 585 548 528 83 Ferienprogramme Spezialangebote * Alpenparktage, Nordkette, HalltalForscher, JuniorFörster ** Naturerlebnistage Eng, Expedition Karwendel

6 Natur begreifen Bleibende Eindrücke 2 00 Veranstaltungen 548 TeilnehmerInnen Achenkirch 4 Naturparkhaus Hinterriß 3 Eng 5 Pertisau Scharnitz Jenbach Seefeld Schwaz 3 4 Reith bei Seefeld 2 Hall in Tirol Zirl Innsbruck 3. Mai Leben im Gebirge ein Dauerbrenner auf der Innsbrucker Nordkette 2 2. 6. Juni Fünftägige Expedition Karwendel mit der Neuen Mittelschule Wattens 3 27. Juni LehrerInnenfortbildung in der Eng mit der Naturparkschule Vomp 4 6. Juli Wasserprogramm am Rißbach mit der Grundschule Lenggries 5 22. Juli Kinder des Innsbrucker Ferienzugs als Junior-Förster in Pertisau am Achensee 5

8 Natur begreifen 9 Expedition Karwendel Eine Woche Natur pur Die Expedition Karwendel ist mit Sicherheit die Krönung unseres Angebots an Naturführungen. Fünf Tage lang wandert man durch den größten Naturpark Österreichs und nächtigt auf Hütten und Almen mitten im Schutzgebiet. Hier lernt man die Vielzahl an unterschiedlichen Lebensräumen und ihrer Bewohner, die den besonderen Reichtum des Karwendels ausmachen, aus allernächster Nähe kennen. Ob auf dem bewährten Weg von der Nordkette, hoch über Innsbruck, über die Pfeishütte und Möslalm zum Solsteinhaus, auf den Großen Solstein und schließlich nach Hochzirl oder auf einer Alternativroute: In der Begleitung unserer professionellen Naturparkführer ist eine unvergessliche Zeit garantiert. Im Juni hatte die Neue Mittelschule Wattens mit 28 SchülerInnen der Klassen 2a, 2b und vier LehrerInnen unsere Expedition gebucht. In zwei Gruppen aufgeteilt und je von zwei Naturparkführern begleitet, ging es am Montag zunächst mit der Bahn auf die Hungerburg. Während Sina Hölscher und Sebastian Pilloni eine Gruppe führten, übernahm ich zusammen mit Lukas Rinnhofer die andere. Weil jahreszeitlich bedingt am Goetheweg noch Schnee lag, kämpften wir uns mit den großen Rucksäcken von der Hungerburg aus die 300 Höhenmeter zur Arzler Scharte empor. Eine körperliche Herausforderung, die alle SchülerInnen meisterten und die mit dem Weitblick hoch über Innsbruck und einem zünftigen Abendessen in der urigen Pfeishütte belohnt wurde. Erklimmt man erst einmal die abweisenden Karwendel-Südwände oberhalb des Inntals, dann öffnet sich einem nämlich die stille Weite des größten Naturparks Österreichs. Ausgeschlafen in der Bergeinsamkeit tauchen wir am zweiten Tag bereits völlig in die einzigartige Natur des wilden Karwendels ein. Der hektische Alltag ist durch die Bergketten abgeschirmt und wir hören in der weithin hallenden Stille nur die zwitschernden Rufe der vielen verschiedenen Vogelarten. Und natürlich das Rauschen des Baches, an dem entlang es sanft bergab und talauswärts zur Möslalm geht. Wasser ist Leben doch was lebt schon in so einem wilden Gebirgsbach, der viel zu klein und flach für Fische ist? Zwar kommt im Karwendel auch die selten gewordene Koppe vor, die sich als Fisch ohne Schwimmblase an besonders flache Gebirgsbäche angepasst hat. Doch in dem noch so jungen Gleirschbach direkt unterhalb der Pfeishütte kann nicht einmal sie überleben. Sehr zur Freude ihrer Lieblingsnahrung: Insektenlarven. Steinfliegen-, Eintagsfliegenund Köcherfliegenlarven wachsen im gleichmäßig eiskalten Wasser heran. Sie stellen hohe Ansprüche an die Wasserqualität und können uns deswegen als Bioindikatoren auch durch ihr Vorkommen Auskunft über sie geben. Das über 0 Jahre gefilterte Karwendelwasser ist ihnen gerade recht! Bei der aussichtsreichen Möslalm angekommen gibt es dann einiges über die Almwirtschaft zu entdecken, z.b. wie aus der Milch Butter und Käse wird was gleich im Anschluss als Abendessen verköstigt werden kann. Bei der Expedition Karwendel steht aber auch das Sehen- und Hörenlernen im Vordergrund Beobachtungsfähigkeiten, die wir in unserem Alltag meist nur oberflächlich gebrauchen. So sind wir nach dem langen Tag noch auf eine abgelegene Almfläche gewandert, um in der Dämmerung alleine das Stillsitzen und Beobachten zu üben. So manche/r kam mit spannenden Geschichten von dieser intensiven Einheit zurück. Der Mittwoch stand im Zeichen des Bergwaldes, den es wieder mit allen Sinnen kennenzulernen galt. Von der Möslalm bis zum Solsteinhaus verändert sich der Wald merklich! Nicht nur finden sich vermehrt Ameisenhäufen, zu deren zivilisatorischen Errungenschaften Hygienesystem und Klimaanlage zählen. Auch die Zusammensetzung der Baumgesellschaft hängt von verschiedenen Faktoren ab und ändert sich mit ihnen. Die Pioniergesellschaften von Vogelbeere, Birke, Grünerle und Latsche bieten außerdem ausgezeichnete Rückzugsmöglichkeiten für Rehe. Hier betreten wir aber schon wieder das Reich der Gams und konnten einzelne am letzten Anstieg zum Solsteinhaus bewundern. Der große Tag der Gipfelbesteigung kam am Donnerstag. Mit endlich leichterem Gepäck und ausreichend Jause gab es heute nur ein Ziel: den Großen Solstein zu erklimmen. Mit meinem Naturparkführer-Kollegen Lukas und mir gab es auf dem Weg aber doch noch einiges zu sehen: Enzian- und Steinbrecharten, Schneehühner und ein ganzes Rudel Gämsen. Mit der Zirler Jugendgruppe, die ich einen Monat später auf der Expedition begleitete, sahen wir sogar Steinböcke und das inzwischen blühende Edelweiß! Doch die Kinder brauchen uns inzwischen kaum noch als Naturführer: So ungebändigt ist inzwischen ihre Neugier, so groß ihre Aufmerksamkeit. Auch in der Gruppe haben sich die kleinen Reibereien verloren, und am Gipfel gibt es dann sowieso nur strahlende Gesichter. Nach vier Tagen und Nächten ruhevoller und intensivster Naturerfahrung war mit dem Freitag die Zeit zum Abstieg und zur Rückkehr in den Alltag gekommen. Damit der Übergang nicht zu hart wird, galt es nun, das Erlebte Revue passieren zu lassen und ein paar Ausblicke in den Alltag mitzunehmen: wie beispielsweise ein wacheres Auge für die kleinen Naturgeschichten am Wegesrand. Auch mir als Führer fiel der Abschied nach all den schönen Stunden schwer. Die Expedition Karwendel kann von Schulklassen, Familien, anderen Gruppen oder auch Einzelpersonen über www.karwendel.org gebucht werden. Franz Straubinger

Natur erleben Erholung & Tourismus Die Grundlage für unser Tätigkeitsfeld Erholung & Tourismus ist schlichtweg unsere persönliche Begeisterung für die Natur. Sie spiegelt sich in unseren Besucherangeboten, aber auch in der Besucherlenkung wider. Bergferien am Solsteinhaus (Foto: Hannah Rudiger)

22 Natur erleben In der Natur unterwegs Was für die Schulen galt, hat in abgeschwächter Form auch für die anderen Besucherprogramme gegolten: Das Wetter war heuer nicht unser Freund. Trotzdem konnten wir mit mehr als.44 Menschen im Gelände unterwegs sein. Ziele Der Besucher hat die Möglichkeit, den Alpenpark durch ein qualitativ hochwertiges Angebot an Führungen, Infrastruktur und Veranstaltungen bewusst wahrzunehmen. Bergferien. Zu den bereits klassischen Angeboten, die meist in das Wanderprogramm des jeweiligen Tourismusverbandes fix integriert sind, sind inzwischen die Bergferien eine wesentliche Ergänzung. Neben dem Solsteinhaus waren wir heuer erstmalig auch auf der Pfeishütte aktiv und konnten somit bei insgesamt 5 Terminen mit Vortrag und Exkursion auf den Hütten präsent sein. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre werden diese Angebote auch in Bezug auf Ausstattung und Material laufend verbessert. Natur-Fotoworkshop. Erstmalig fanden heuer gleich zwei Natur-Fotoworkshops statt. Der Workshop im Frühsommer in Absam wurde ergänzt durch einen Fotoworkshop in der Gramai, der von Heinz Zak abgehalten wurde. Das Karwendel hat sich als guter Spot für solche Veranstaltungen präsentiert. Der Besucher wird sich durch die Aktivitäten des Vereins und seiner Mitglieder der Sensibilität des Karwendels bewusst. Meilensteine 50.000ster Besucher im Naturparkhaus Hinterriß 5 Bergferienprogramme am Solsteinhaus und Pfeishütte Fotoworkshop mit Heinz Zak Zahlreiche Fachexkursionen Neuer Kompass-Wanderführer Kompass-Wanderführer. Gerade recht zum Auftakt der Wandersaison konnten wir unseren Kompass Wanderführer Karwendel präsentieren, indem sehr viel Hintergrundwissen und Arbeit des gesamten Alpenparkteams eingeflossen ist. Von den 50 Touren sind 20 als spezielle Naturexkursionen ausgeführt. Auch Tipps zum Beobachten und ein ausführlicher Teil zum Alpenpark Karwendel sind beinhaltet. Aufgrund des großen Erfolges wird der Kompass-Verlag den Wanderführer bereits nächstes Jahr wieder neu auflegen. Unsere Naturpark-Ranger. Die Aufgaben unserer Naturpark-Ranger wurden in den letzten Jahren ausgehend von zahlreichen Routineaufgaben Schritt für Schritt erweitert. Heute sind unsere Ranger in zahlreiche Natur- und Artenschutzprojekte eingebunden. In der diesjährigen Saison wurde beispielsweise der Bestand alter Bergahorne im Falzthurntal und einigen Seitentälern des Rißtals dokumentiert, sowie Daten für den österreichischen Heuschreckenatlas aufgenommen. Mit der DAV Sektion München-Oberland führten unsere Ranger auf dem Wegenetz zur Falken- und Lamsenhütte eine 2tägige Müllaktion durch, die von den Sektionsmitgliedern sehr positiv aufgenommen wurde. Die spezielle Führung Mit dem Ranger unterwegs ist inzwischen ein fixer Bestandteil des Wanderprogramms am Achensee. Projekte & Aktivitäten Betrieb Naturparkhaus Hinterriß inkl. Vortragsreihe Regelmäßige Nature Watch-Touren an 0 verschiedenen Standorten rund ums Karwendel Mehr als 0 weitere Spezialangebote Foto-Workshop mit Anton Vorauer und Heinz Zak Vortragsreihe am Seefelder Plateau Bergferien auf verschiedenen AV- Hütten Naturpark-Ranger Veranstaltungen Teilnehmer 203 204 204 203 50 32 Hall/Absam 284 382 54 57 Achensee 537 498 4 9 Hinterriss 68 57 2 4 Hinterautal 82 42 24 7 Zirl/Innsbruck 370 433 44 29.44.42

24 Natur erleben Bleibende Eindrücke 2 29 Veranstaltungen 44 TeilnehmerInnen 2 Achenkirch Naturparkhaus Hinterriß Pertisau Scharnitz 3 Eng 5 Jenbach Seefeld 4 Schwaz 3 4 Reith bei Seefeld Hall in Tirol Zirl Innsbruck 25. Mai Frühlingserwachen Exkursion zum Issanger 2 2. Juni Mit dem DAV-Familienausflug auf der Fotopirsch bei der Moosenalm 3 30. August Naturkundliche Infostation beim Karwendelmarsch 4. September Bei Wind und Wetter unterwegs mit den Bergferien 5 24. 28. September Fotoworkshop mit Heinz Zak in der Gramai 5

26 Naturparkhaus Hinterriß Das Naturparkhaus erfreute sich auch in seiner sechsten Saison großer Beliebtheit und konnte im Mai seinen 50.000sten Besucher begrüßen. Seit der Eröffnung im Juni 2009 hat sich das Naturparkhaus Hinterriß zu einer wichtigen Besuchereinrichtung im Karwendel entwickelt. Die Kombination aus Museum, Besucherinformation, Shop und regelmäßiger Vorträge hat sich bewährt. Zu einem besonderen Ereignis kam es gleich am Beginn der sechsten Saison im Naturparkhaus Hinterriß. Gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe, den Bürgermeistern der Gemeinden Vomp und Eben, sowie zahlreichen Partnern aus dem Rißtal durfte Barbara Baumgartner und ihr Team den 50.000sten Besucher begrüßen. Anlässlich dieser Veranstaltung gab es auch einen Rückblick auf die ersten fünf Jahre des neuen Besucherzentrums. Dass es nicht der letzte Besucher blieb, zeigt eindrücklich unsere akribisch geführte Statistik: Insgesamt fanden zwischen Mai und Oktober 2.95 BesucherInnen den Weg zu uns. Dieser ist der höchste Wert seit der Eröffnung des Hauses im Juni 2009. Desweiteren fanden wieder neun Vorträge statt, die sich trotz starker Konkurrenz wie der Fußball-WM großer Beliebtheit erfreuten. Die meisten BesucherInnen konnten wir beim Vortrag über die Archäologie und bei den Seven Summits von Andrea Derfeser begrüßen. Abseits von Hinterriß haben wir unsere eigenen Vorträge stark ausgebaut und präsentierten in 7 Vorträgen rund ums Karwendel den Naturpark für Einheimische, Gäste und unterschiedliche Fachgruppen. Besucher im Naturparkhaus 2009-204 2009 200 20 202* 203 204 5066 0586 205 0525 64 295 *Sperre sylvenstein-damm für kfz über 3,5t

28 Facebook In Wort, Bild und Ton Neben den bereits seit Jahren bewährten und forcierten Instrumenten der Öffentlichkeitsarbeit gab es heuer einige 200 Alpenpark Karwendel Auf unserer Facebook-Seite konnten wir 204 die Anzahl der Freunde um 35% auf 200 steigern (Stand: 6. Dezember 204). Aufgrund unserer zahlreichen Beiträge über Naturbeobachtungen, die Arbeit der Ranger und schlichtweg die Schönheit des Gebiets gelang es uns, mit neuen Zielgruppen zu kommunizieren. Unsere Homepage www.karwendel.org ist unsere wichtigste Informationsplattform und wird ständig weiterentwickelt. interessante Pressereisen und Filmprojekte. Hochgebirgs-Naturpark 609 Zillertaler Alpen Naturpark 263 Kaunergrat Naturpark 28 Ötztal 49 Naturpark Tiroler Lech Abseits des medialen Grundrauschens konnten wir heuer einige Journalisten bei uns begrüßen, welche im Rahmen sogenannter Pressereisen mit uns im Gebiet unterwegs waren. Besonders positiv in Erinnerung blieben uns die Artikel von Verena Wolf in spiegel-online.de, welt.de und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, wo sie über unsere Freiwilligenarbeit berichtete. Auf Initiative eines österreichweiten und eines EUweiten Projekts zu Natura 2000 entstanden pfiffige Kurzfilme, die auf unorthodoxe Weise diese oftmals sperrigen Themen behandeln. Diese können über den QR-Code auf dieser Seite abgerufen werden. Medienpräsenz vor. Die Auswertung erfolgt auf Basis der APA- Defacto, in der alle größeren Print- und elektronischen Medien erfasst sind. Wir setzen die Clipping-Anzahl in Bezug zur zeitlichen Entwicklung und vergleichen diese mit den anderen Naturparken. Die wichtigsten medialen Themen waren in absteigender Reihenfolge: ORF 9 Plätze, 9 Schätze, die Revitalisierung des Rißbachs und die Naturparkschule Vomp. Der Alpenpark kam 204 insgesamt 60 Mal in größeren Medien vor (Die Bezirksblätter werden im APA-Defacto nicht gereiht). Dies ist der höchste Wert unter allen Tiroler Naturparken und der zweithöchste österreichweit. 9 Plätze, 9 Schätze. Der erstmals vom ORF initiierte Wettbewerb über die schönsten Plätze des Landes brachte den Großen Ahornboden und in der Folge unseren Naturpark einer breiten Öffentlichkeit näher. Der Große Ahornboden wurde dabei Tiroler Landessieger. 59 60 38 49 Klassische Pressearbeit. Seit der Vereinsgründung im Jahre 2008 nehmen wir eine jährliche Auswertung der 96 72 56 58 2 4 38 33 38 23 25 9 27 32 8 33 988 89 90 9 92 93 94 95 96 97 98 99 00 0 02 03 04 05 06 07 08 09 0 2 3 204 Presseclippings Alpenpark Karwendel 988-204 Der Verein Alpenpark Karwendel wird gegründet

30 3 Das Team Das Team von links nach rechts Ursula Schreiner. Micha Sir Barbara Baumgartner Teamleiterin Die Naturpark-Ranger Das Team im Naturparkhaus HinterriSS Das Kernteam Sina Hölscher Sebastian Pilloni Lisa Prantl Lukas Rinnhofer von oben links nach unten rechts Sina Hölscher Teamleiterin Naturpark-Ranger Anton Heufelder stv. Geschäftsführer Barbara Baumgartner Teamleiterin Naturparkhaus HinterriSS Hermann Sonntag Geschäftsführer von links nach rechts Franz Straubinger Ahornbodenprojekt Unsere Praktikantinnen Marina Hannah Buchhaltung Simone Rieder Mitgliederservice Andreas Pittl

32 Unsere Partner Wir sind uns der Bedeutung unserer Partnerschaften bewusst. Sie sind Grundlage und Garant für eine erfolgreiche Arbeit. Besonders für die Schulklassen und die Bergferien für Familien ist der Tag mit dem Naturpark-Ranger vom Alpenpark Karwendel immer eine Bereicherung und ein fixer Bestandteil unseres Programmes. Wir finden es wichtig, dass unsere Gäste auf diese Weise Informationen über unsere Natur und den Alpenpark Karwendel bekommen. Familie Fankhauser, Hüttenwirte am Solsteinhaus Schon mit meiner heurigen Maturaklasse hat die Zusammenarbeit mit dem Alpenpark Karwendel bei unterschiedlichsten Aktionen immer wieder hervorragend funktioniert. Ausgehend vom heutigen Arbeitstag von Mitgliedern meiner Heimatkompanie lade ich alle Schützen im Umkreis des Alpenparks, aber auch in ganz Tirol ein, Aktionen für den Erhalt unserer Naturund Kulturlandschaft zu setzen. Major Fritz Tiefenthaler, Schützenkommandant von Tirol Die Zusammenarbeit der Marktgemeinde Vomp mit dem Alpenpark Karwendel basiert auf einer gegenseitigen hohen Wertschätzung, die bereits zahlreiche erfolgreiche Projekte hervorgebracht hat. Unser Naturparkhaus Hinterriß, das gemeinsame Bemühen um den Erhalt des Großen Ahornbodens und die VS Vomp als erste Naturparkschule sind konkrete Beispiele für ein lebendiges Schutzgebiet. Karl-Josef Schubert, Bürgermeister der Marktgemeinde Vomp PFEISHÜTTE SOLSTEINHAUS

34 35 Ausblick 205 Mit dem Jahr 205 starten wir die Umsetzung unseres Karwendelprogramms 2020, welches wichtige Prinzipien, Ziele und Projekte für die nächsten Jahre beinhaltet. Natur schützen Naturschutzprojekte und -aktivitäten Natur Begreifen Schul- und Ferienprogramme Natur erleben Erholung & Tourismus Wissen & Forschung Öffentlichkeitsarbeit Die umfassende Vogelkartierung bildet eine zentrale Grundlage für das Naturparkmanagement. Die Integration der Daten in die Planungen der Nutzergruppe, im Speziellen der Forstwirtschaft, wird der inhaltliche Schwerpunkt im Jahr 205. Der zweite Schwerpunkt liegt in der Bewerbung der neuen Naturschutzförderungen, die gemeinsam mit der Abteilung Umweltschutz etabliert werden sollen. Bei den konkreten Projekten auf der Fläche werden wir das TEAM KARWENDEL um den Bereich Vereine und Firmen erweitern und wollen uns damit noch stärker im Bereich Freiwilligenarbeit positionieren. Die zahlreichen weiteren Natur- und Artenschutzprojekte werden fortgeführt und weiterentwickelt. Nach sechs Jahren ist es an der Zeit, die einzelnen Programme zu überprüfen und anzupassen sei es durch eine Neukonzeption wie z.b. der Schulstunden oder der stärkeren Fokussierung auf bestimmte Programme wie die Mehrtagesexkursionen, die SchülerInnen ein viel intensiveres Naturerlebnis vermitteln. Die Zusammenarbeit mit der Naturparkschule Vomp wird intensiviert und ausgebaut. Die Freiwilligenprojekte erfreuen sich auch bei den Jugendlichen großer Beliebtheit, was die seit Jahren gut etablierten Umweltbaustellen und das Internationale Camp zeigen. Wir wollen dies nun auch auf den Schulbereich ausdehnen, da angewandte Naturschutzarbeit in Form von Projekttagen für Schulen immer interessanter wird. Unsere qualitativ hochwertigen Naturexkursionen, geführt von fachkundigem Personal, die dem Besucher ein unvergessliches Naturerlebnis bieten, sind Aushängeschild des Naturparks. Eine stetige Qualitätsverbesserung des didaktischen Materials sowie der Guides steht 205 im Mittelpunkt. Neben den zahlreichen geführten Wanderungen in den diversen Sommerprogrammen nehmen die Bergferien für Familien einen immer größeren Stellenwert ein. Die Naturpark-Ranger haben sich als die Ansprechpartner im Gelände etabliert und werden zukünftig noch mehr bei den geführten Naturexkursionen eingebunden werden. Das jüngste Betätigungsfeld kann mit der Aufarbeitung der Geschichte am Großen Ahornboden bereits einen ganz konkreten Erfolg vorweisen. Aufbauend auf den positiven Erfahrungen dieser Arbeit, die auch von der Öffentlichkeit sehr geschätzt wird, wollen wir uns weiter als die Ansprechpartner für alle Fragen rund ums Karwendel etablieren. Basierend auf den neuen Zielsetzungen im Karwendelprogramm 2020 wird nach sechs Jahren die gesamte Öffentlichkeitsarbeit wieder neu ausgerichtet und anschließend die verschiedenen Instrumente Schritt für Schritt überarbeitet. Speziell für Einheimische und Gemeinden werden wir neue Aktivitäten entwickeln. Weiters werden die Schulungen und Treffen für regionale Akteure ausgebaut. Projekte & Aktivitäten Integration der Vogelkartierung in das Naturparkmanagement Bewerbung der neuen Naturschutzförderungen (neu) Artenschutzprojekt Bergahorn Artenschutzprojekt Flussuferläufer Neues Naturwaldreservat Team Karwendel Projekte & Aktivitäten Start Junior-Rangerprogramm Ferienprogramme rund ums Karwendel Naturparkschule Vomp Umweltbaustellen Internationales Camp Projekte & Aktivitäten Betrieb Naturparkhaus Hinterriß Naturexkursionen & Wanderangebote Bergferienangebote auf Hütten Kompass-Wanderführer 2. Auflage Öffentliche Anreise Naturfotografie-Angebote Leitveranstaltung Karwendelmarsch Naturpark-Ranger Projekte & Aktivitäten Wissensdatenbank Vortrag, Wanderausstellung und Buch Eine Landschaft erzählt ihre Geschichte Projekte & Aktivitäten www.karwendel.org, Ranger- Blog, Facebook Presseaktivitäten Schulungen und Plattformen für regionale Akteure