Strom. Mit Effizienz und erneuerbaren Energien in eine Zukunft ohne neue Grosskraftwerke 3 <

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Transkript:

Strom Für MORGEN Mit Effizienz und erneuerbaren Energien in eine Zukunft ohne neue Grosskraftwerke 3 <

VORWORT Nur mit Strom aus Wind, Sonne, Erdwärme, Biomasse und Wasser können wir unsere Stromversorgung langfristig sichern. Auch müssen wir effizienter werden und aus weniger Energie mehr machen. So schonen wir Umwelt und Klima, setzen auf erneuerbare Quellen und sorgen ausserdem für Arbeitsplätze im Inland. Diese Broschüre nimmt Sie mit in die einzige Stromzukunft, die wir haben. Viel Vergnügen! Jürg Buri Geschäftsleiter SES Strom-verbrauch in der Schweiz 1980 2007 Quelle: Bundesamt für Energie 2007 80 tausend GWh 70 60 50 40 30 > 2 20 1985 1990 1995 2000 2005

Verschwendung Ohne Preis kein Fleiss Zwischen 1990 und 2006 stieg der Stromverbrauch in der Schweiz jeweils um 1 bis 2 % pro Jahr, während der Strompreis stetig abnahm. Dagegen wird so gut wie nichts getan. Strom ist so günstig, dass es wenig Anlass gibt, sparsame Maschinen und Geräte zu entwickeln und anzuschaffen. Im Gegenteil: Wer viel Strom braucht, erhält ihn meist noch billiger. Heute wird ungefähr jede dritte Kilowattstunde mit wartenden Kaffeemaschinen und ineffi zienten Elektroheizungen verschwendet. Allein der Stand-by-Leerlauf kostet Wirtschaft, Haushalte und öffentliche Hand rund 400 Millionen Franken pro Jahr. 3 <

Strom von heute > 4 Wasser und Atom Mehr als die Hälfte des Schweizer Stroms wird in den zahlreichen Wasserkraftwerken erzeugt. Weitere 40 % steuern die fünf Schweizer Atomkraftwerke bei. Der Rest stammt aus Kehrichtverbrennungsanlagen, fossilen und erneuerbaren Energiequellen sowie aus ausländischen AKW, an denen die Schweiz beteiligt ist. Während unser Land im internationalen Stromhandel Wasserstrom exportiert, führt es gleichzeitig Atom- und Kohlestrom ein. Deshalb liefern unsere Steckdosen letztlich nur gerade 34 % sauberen Wasserstrom. Über 60 % ist unökologischer Atom- und Kohlestrom. Stromproduktion und -verbrauch der Schweiz: Die fünf Schweizer AKW müssen altersbedingt vom Netz gehen: das erste im Jahr 2019 (Beznau I), das letzte 2044 (Leibstadt). Die Bezugsrechte aus französischen AKW laufen kontinuierlich aus. Die zukünftige Stromversorgung lässt sich mit Effizienz und erneuerbaren Energien sichern. 90 tausend GWh 80 70 60 50 40 30 20 10 Energieperspektiven BFE 2000 2005 2010 2015 2020 2025

Landesverbrauch Atom F* Atom CH Erneuerbare Energien (exkl. Wasserkraft) Fossil / Wärmekraftkopplung (WKK) Wasserkraft Strom für morgen Effizienz steigern Wie man es auch dreht und wendet: Wir müssen die Energie effizienter einsetzen und neue Stromquellen erschliessen. Dies bedeutet stromvernichtende Technologien zu ersetzen und unnötige Geräte von der Steckdose zu nehmen. Zum Beispiel unzählige Glühbirnen durch Sparlampen ersetzen, weil diese mit weniger Strom gleich viel Licht erzeugen. Allein damit könnten wir die Stromproduktion des AKW Mühleberg einsparen. Schätzungen SES 2035 2040 2045 2050 * Die Schweizer Stromproduzenten haben Bezugsrechte aus französischen Atomkraftwerken. Bestehende und geplante Beteiligungen an Gas- und Kohlekraftwerken im Ausland sind hier nicht aufgeführt. Quelle: Die Energieperspektiven 2035, Bundesamt für Energie (BFE) und Prognos 2007; ab 2035 Schätzungen SES. Auf Erneuerbare setzen Die Energieträger Öl, Gas, Kohle und Uran müssen ersetzt werden, weil sie die Umwelt belasten und zur Neige gehen. Unser Strommix wird deshalb über kurz oder lang so oder so aus Wasserkraft, Sonne, Wind, Biomasse und Erdwärme bestehen müssen. Die Energieperspektiven des Bundesamts für Energie zeigen, dass der Schweizer Strombedarf mit erneuerbaren Energien gedeckt werden kann, wenn man sie konsequent ausbaut. Die Technologien und die Potenziale sind vorhanden. Worauf warten wir noch? 5 <

Mehr herausholen Effizienz ist billig und wirkt sofort Mit gesteigerter Effizienz können wir den Stromverbrauch rasch und kostengünstig stark senken. Ein Drittel des heutigen Stromverbrauchs liesse sich insgesamt einsparen, wenn die besten verfügbaren Technologien eingesetzt würden. 25% Industriemotoren optimieren Industrielle Elektromotoren verbrauchen fast 30 % des Stroms in der Schweiz. Rund ein Viertel davon liesse sich mit moderneren Motoren und optimierten Steuerungen einsparen. Effizientere Geräte einsetzen 28% Haushalts- und Bürogeräte vom Kopierer hin zur Stereoanlage verbrauchen enorme nutzlose Strommengen im Stand-by-Modus. Mit moderner Technik, wie etwa mit besser isolierten Kühlschränken, lassen sich weitere Einsparungen erzielen. > 6

Glühbirnen austauschen 45% Sparlampen benötigen rund 80 % weniger Strom als Glühbirnen. Würden Glühbirnen durch Sparlampen ersetzt, könnte das AKW Mühleberg vom Netz gehen. 58% Elektroheizungen und -boiler ersetzen Elektroheizungen und Elektroboiler sind die grössten Stromfresser in den Schweizer Haushalten. Würden sie durch Sonnenkollektoren, Holzfeuerungen oder effiziente Wärmepumpen ersetzt, könnte das AKW Mühleberg stillgelegt werden. Blockheizkraftwerke bauen Blockheizkraftwerke heizen Gebäude und produzieren gleichzeitig Strom. Mit Biomasse als Brennstoff sind sie nachhaltig und hoch effizient. Wenn wir auf Blockheizkraftwerke statt auf herkömmliche Heizungen setzen, lassen sich jährlich knapp 30 Milliarden Kilowattstunden erzeugen. Dies entspricht der vierfachen Winterproduktion aller Schweizer Atomkraftwerke! Quelle: Elektrizitäts-Sparpotenziale Schweiz, S.A.F.E, Stand 2007. 7 <

Natürlich erneuerbar! Quellen, die nie versiegen Erneuerbare Energien haben nicht nur den gewaltigen Vorteil, dass sie niemals ausgehen. Sie sind obendrein sauber und schaden dem Klima nicht. Windkraft: Eine Technologie im Aufwind > 8 Wasserkraft: Bewährte ökologische Stromproduktion Bei der Stromproduktion aus Wasserkraft entstehen keine Abfälle oder Abgase. Damit sich auch weiterhin viele Lebewesen in unseren Gewässern tummeln und dem Gewässerschutz Rechnung getragen wird, ist auf genügende Restwassermengen zu achten. Heute: 2050: 0 1000 2000 3000 30000 GWh Nicht nur an der Meeresküste, auch in der Schweiz weht oft ein frischer Wind. Bei der ganzjährig verfügbaren Windenergie liegt hierzulande, selbst unter Berücksichtigung der Landschaftsschutzzonen, ein grosses Potenzial brach. Österreich produziert schon heute 126 Mal mehr Windenergie als die Schweiz. 2035: 2050: 0 1000 2000 3000 4000 5000 GWh Quelle: Die Energieperspektiven 2035, BFE & Prognos 2007. 2050: Schätzungen SES.

Solarstrom: Energie im Überfluss Die Sonneneinstrahlung, die pro Jahr auf die Fläche von Österreich und der Schweiz scheint, entspricht dem jährlichen Weltenergiebedarf. Solarzellen wandeln die Sonnenstrahlung direkt in elektrischen Strom um. Diese Technologie wird immer günstiger: Die Firma Oerlikon Solar verspricht bis in fünf Jahren Solarstrom für 20 Rappen pro KWh. 2035: 2050: 0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 GWh Biomasse: Strom aus Holz und organischen Abfällen Biomasse ist organisches Mate rial zum Beispiel Pflanzen. Aus Speiseresten, Viehmist oder Klärschlamm lässt sich Biogas produzieren, das Stromgeneratoren antreibt. 2035: 2050: Geothermie: Energie aus der Tiefe 0 1000 2000 3000 4000 5000 GWh Im Erdinneren entsteht viel Wärme. Diese Erdwärme lässt sich anzapfen, um Heizwärme und Strom zu produzieren. Diese Technologie birgt ein hohes Potenzial, ist jedoch noch im Entwicklungsstadium. 2035: 2050: 0 1000 2000 3000 4000 5000 GWh 9 <

Die Mischung machts Alle Trümpfe ausspielen Erneuerbare Energien sowie Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz bergen ein enormes Potenzial. Investitionen in diesem Bereich fördern technologische Innovationen und kurbeln die Wirtschaft an. Wir brauchen nicht auf eine Wundertechnologie zu warten. Wenn wir gleichzeitig eine Vielzahl der heute einsatzbereiten erneuerbaren Energiequellen nutzen und die Effizienz steigern, können wir unseren Strombedarf nachhaltig decken. Schon heute. > 10

Viele Vorteile Eine kluge Strompolitik, die erneuerbare Energien mit konsequenter Energieeffizienz v erbindet, bietet viele Vorteile. Sie ist... >> ein Jobmotor. Zwischen 2004 und 2006 entstanden in Deutschland dank erneuerbarer Energien über 50000 Arbeitsplätze. >> gut für die Regionalentwicklung. Geld für erneuerbare Energien und Energieeffizienz bleibt im regionalen Wirtschaftskreislauf. >> kostengünstig. Gemäss der Internationalen Energieagentur IEA spart 1 Franken, der in Energieeffizienz investiert wird, 2.20 Franken Investitionskosten für Stromproduktion. >> unabhängig. Dank erneuerbaren Energiequellen vor der Haustür löst sich die Schweiz aus der Abhängigkeit von Öl-, Gas- und Uranlieferanten. >> zukunftssicher. Die Ressourcen der erneuerbaren Energien gehen nie zur Neige. >> umwelt- und klimafreundlich. Die Nutzung von erneuerbaren Energien ist viel weniger schädlich als jene von Öl, Gas, Kohle und Uran. >> langfristig rentabler. Erneuerbare Energien werden im Vergleich zu Atomund Fossilenergien immer günstiger.

Einsteigen, bitte! Anschluss fast verpasst Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hat die Schweiz die erneuerbaren Energien bis anhin kaum gefördert. Dadurch haben wir den Anschluss an diese Schlüsseltechnologien beinahe schon verpasst. 9 % 8 % 7 % 6 % 5 % 4 % 3 % 2 % D CH 1 % 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 > 12 Entwicklung Stromanteil aus erneuerbaren Energien in der Schweiz und in DeutschlanD 1996 2006 (exkl. Wasserkraft) Bundesamt für Energie CH 2007, Bundesministerium für Umwelt DE 2006

Die Zukunft beginnt jetzt Wenn wir auch noch in 50 Jahren innovativ und wirtschaftlich erfolgreich sein wollen, muss die Schweiz jetzt in erneuerbare Energien investieren. Sonst fährt der Zug in die Zukunft ohne uns ab. Ab 2009 erhalten Stromerzeuger, die Strom aus erneuerbaren Energien ins Netz einspeisen, eine Einspeisevergütung. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Aber wir müssen noch mehr tun! Keine falschen Investitionen Investitionen in Gas- und Atomkraftwerke lohnen sich langfristig nicht. Unter dem Strich werden verborgene Kosten für Schäden an Umwelt und Gesundheit nicht genügend berücksichtigt. Zum Beispiel Aufwendungen für die Entsorgung radioaktiver Abfälle oder für die Behebung von Unwetterschäden infolge der Klimaerwärmung. Ausserdem nimmt die Verfügbarkeit von Erdöl, Gas und Uran ab und deren Preise steigen massiv. 13 <

Die Politik verändern Um unsere Stromversorgung zu sichern, ist ein gesellschaftliches und politisches Umdenken nötig. Erneuerbare Energien und eine rationelle Stromverwendung sind konsequent zu fördern. Das Festhalten an überholten Technologien verschwendet Geld und Zeit. Ausserdem führt es uns ins Abseits. Wer auf neue Atomkraftwerke setzt, verhindert eine sichere und wirtschaftliche Stromzukunft. > 14

Das bringt uns auf den richtigen Kurs» Stromfresser verbieten. Ineffiziente Geräte und Strom anwendungen dürfen nicht mehr verkauft werden. Für Geräte und Beleuchtung müssen die technischen Mindestanforderungen regelmässig angepasst und verschärft werden. Elektroheizungen gehören verboten und ersetzt.» Etikette für alle Geräte. Der Kunde ist König. Damit er sich im Laden für die besten Geräte entscheiden kann, muss das Gerät mit einer Energie-Etikette gekennzeichnet sein. Nur so kann sich der Konsument für eine tiefe Stromrechnung und für maximale Energieeffizienz entscheiden.» Gerechtere Stromtarife. Je mehr Strom ein Grossbetrieb heute verbraucht, desto weniger zahlt er pro Kilowattstunde. Mengenrabatte fördern die Verschwendung und gehören abgeschafft. Wer Strom spart, soll belohnt werden.» Stromnachfrage steuern. Durch intelligente Steuerung der Stromnachfrage können die Stromverbrauchsspitzen verkleinert werden. Auf Deutsch: Wenn nicht jeder zur gleichen Zeit die Waschmaschine laufen lässt, können wir uns Kraftwerke sparen.» Sensibilisierung. Damit jeder bewusst mit dem Strom umgeht, sollen die Menschen hinter die Steckdose sehen können: Woher kommt der Strom? Welche Nebenwirkungen sind damit verbunden? Wo kann ich Strom sparen? Die Sensibilisierung von Wirtschaft und Haushalten spart Geld und schont die Umwelt.» Neue erneuerbare Energien fördern. Damit das Potenzial an sauberem Strom ausgeschöpft wird, brauchen wir bessere politische Rahmenbedingungen für die modernen Technologien. Die Einspeisevergütung, wie sie kürzlich vom Bund eingeführt worden ist, ist ein Schritt in diese Richtung. 15 <

Werden Sie aktiv! >>>>>>>» Kaufen Sie effiziente Geräte. Eine Auswahl finden Sie unter www.topten.ch.» Lassen Sie Geräte nicht im Stand-by-Modus weiterlaufen, sondern schalten Sie diese ganz aus. Besonders bequem geht dies mit einer Steckerleiste.» Ersetzen Sie Ihren Elektroboiler durch Sonnenkollektoren auf dem Dach.» Heizen Sie mit erneuerbaren Energien.» Beziehen Sie Strom mit dem Gütesiegel «naturemade star». Informationen dazu finden Sie unter www.naturemade.org.» Informieren Sie sich weiter bei einer Energiefachstelle, besuchen Sie unsere Website www.energiestiftung.ch. > 16» Unterstützen Sie die SES. Zum Beispiel mit dem Einzahlungsschein nebenan. Besten Dank!

> Empfangsschein / Récépissé / Ricevuta Einzahlung Giro Versement Virement Versamento Girata Einzahlung für / Versement pour / Versamento per Einzahlung für / Versement pour / Versamento per Zahlungszweck / Motif versement / Motivo versamento Schweizerische Schweizerische Energie-Stiftung SES Energie-Stiftung SES Sihlquai 67 Sihlquai 67 8005 Zürich 8005 Zürich 08.99.14 Spende Ich werde Mitglied (Fr. 75. / Jahr) Bitte Zutreffendes ankreuzen. Danke! ALD 10.08 32 000 Konto / Compte / Conto 80-3230-3 Konto / Compte / Conto 80-3230-3 CHF CHF Einbezahlt von / Versé par / Versato da Einbezahlt von / Versé par / Versato da 441.02 Die Annahmestelle L office de dépôt L ufficio d accettazione

a / 08 Impressum/QUELLEN Herausgeberin: Schweizerische Energie-Stiftung SES, Zürich Redaktion: Sabine von Stockar, SES Text: Locher, Schmill, Van Wezemael & Partner AG, Basel Gestaltung: fischer.design, Würenlingen Druck: Alder Print und Media AG, Brunnadern; 1. Auflage: 32 000, Oktober 2008 Bilder: solarimpulse, S. 19; Greenpeace S. 10, 14; Keystone S. 3, 11; Foto + Projekt: energiebüro ag / Zürich / Switzerland für Solarkraftwerke S. 14; Beate Wüstner, bewegungsmelder.in S. 12; imagepoint, S.16; Claudius Fischer S. 4, 5, 10 Abdruck: Nur mit Genehmigung der SES Engagement für eine kluge Energiepolitik Die SES ist eine gemeinnützige Organisation und engagiert sich seit gut 30 Jahren für eine nachhaltige Energiepolitik. Wir setzen uns ein für eine sparsame Verwendung von Energie, die Förderung und Nutzung erneuerbarer Energiequellen und den Ausstieg aus den fossilen Energien und der Atomenergie. Sihlquai 67 CH-8005 Zürich Tel. ++ 41 (0)44 271 54 64 Fax ++ 41 (0)44 273 03 69 info@energiestiftung.ch www.energiestiftung.ch PC-Konto 80-3230-3

«Energieeffiziente Technologien und erneuerbare Energien stellen einen enormen Markt dar und kurbeln die gesamte Wirtschaft an, viel mehr als der Bau neuer Gas- oder Atomkraftwerke.» Bertrand Piccard, Psychiater und Ballonfahrer, 2007 www.energiestiftung.ch > 2