Zunft Höngg Chronik 2010/2011. ZunftHöngg Chronik 2010/2011

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Transkript:

Zunft Höngg Chronik 2010/2011 ZunftHöngg Chronik 2010/2011

Seite Inhalt 1 Mit Ersatz-Bundesrat am Sechseläuten 2 Jahresbericht des Zunftmeisters 10 Rechenmahl 2010 14 Sechseläuten 2011 22 Familien-Tag 2011 auf dem Hönggerberg 24 Weinprobe 2011 28 Zünftige Sommervergnügen 30 Nachrufe 32 Impressum

Mit Ersatz-Bundesrat am Sechseläuten EsistinderZunftHönggbereitszur Tradition geworden, Ehrengäste ans Sechseläuten einzuladen, die in der Folge dann irgendwann Bundesrat werden was natürlich den gewieften Beobachter zur Frage drängt: Was war zuerst, das Huhn oder das Ei? Daniel Fontolliet, der neue Zunftmeister, verbindet an seinem ersten Sechseläuten im Amt die WeitsichtderHönggermitderUmsicht, die Zeitprobleme eines vielbeschäftigten Neu-Bundesrates optimal zu lösen. 1 Zunft Höngg Chronik 2010/2011

Jahresbericht des Zunftmeisters Für den Harst der Zunft war das Hauptbott am 26. Oktober einmal mehr der Start ins neue Zunftjahr. Haupttraktandum war zweifellos die Wahl eines neuen Zunftmeisters. Dr. Hans-Peter B. Stutz trat nach fünfjähriger Amtszeit als Zunftmeister zurück. Neu in die Vorsteherschaft wurde Bruno Dohner aufgenommen. Zum Zunftmeister wurde einstimmig Daniel Fontolliet gewählt. Als Besonderheit nahm die Spurgruppe Zunft Höngg 2009+ ihre Tätigkeit auf mit dem Ziel, neue Rahmenbedingungen für unsere Zunft zu diskutieren und für das Hauptbott 2011 vorzubereiten. Neu-alt-Zunftmeister Hans-Peter B. Stutz sehr entspannt zurück im Harst... Spurgruppe 2009+ EingrossesDankeschönandieSpurgruppe unter der Leitung von Willy Bohli, die sich mit grossem Engagement mit der Zukunft der Zunft Höngg auseinandersetzt. Die Themen, welche die Spurgruppe 2009+ diskutiert, sind von der Gruppe selbst gewählt und werden im Berichtsjahr laufend verfeinert. Zur Spurgruppe 2009+ gehören: Willy Bohli, Ruedi Andres, Martin Dübendorfer, Heinz Kubli, Michael Hilti, alt Zunftmeister Fritz Meier, Michael Suter, Robin Neuhaus, Boris Vassella und das Bindeglied zur Vorsteherschaft bilden Thomas Schönbächler und Walter Zweifel. Der Stamm vom 1. November, organisiert durch unseren Vorsteher Thomas Schönbächler, führte uns in den «Underground» des Hauptbahnhofs Zürich, der Produktionsstätte von Candrian Catering, gefolgt von einem deftigen Nachtessen in der Brasserie Fédérale. Der Zunftmeister nahm am 6. November, bevor er überhaupt die Amtseinführung feierlich am Rechenmahl zelebrieren konnte, zusammen mit seinem Protokollführer Marc Hofer am Martinimahl der Zunft zur Saffran teil. Die nächste Hürde präsentierte sich ihm bereits eine Woche später am 13. November am Martinimahl der Zunft zur Schneidern, diesmal begleitet von seinem Zeugwart Fredy Lamprecht. Am Rechenmahl vom 20. November waresdannendlichsoweit.derneue Zunftmeister präsentierte den zünftigen Ehrengast Dr. Urs Linsi von der Zunft Hard und seinen Begleiter Felix Diem. Als Dank für die grossartige 2

Leistung am Zunftmeisteranlass 2009 wurden die Züri-Pontoniere, repräsentiert durch ihren Präsidenten Stefan Büchi und ihren Materialwart Marcel Butz, als Vereins-Ehrengäste eingeladen. Ein besonderer Höhepunkt war die Würdigung der Verdienste des zurückgetretenen Zunftmeisters Dr. Hans-Peter B. Stutz. Der Zunftmeister überreichte ihm eine Zunftlaterne mit einem leicht modifizierten Familienwappen, auf dem seine ganz grosse Leidenschaft festgehaltenwurde diefledermaus. Während die Männer den zünftigen Abend auf der Stube genossen, versammelten sich Zünfterfrauen mit Töchtern auf Einladung von Edith Fontolliet in den Räumlichkeiten von «WineArt» unseres Mitzünfters Robert Zurbriggen zum traditionellen Anlass «Ein Tag im Leben einer Höng-... sowie mit seinem Nachfolger im Meisteramt beim Empfang von Ehrenschluck und «neuer» Zunftlaterne am Rechenmahl 3 Zunft Höngg Chronik 2010/2011

gerin». Anlass war nicht primär der gute Wein in diesem Haus, sondern die anmutigen Bilder von Ilse Stocker. Pablo Picasso, Mann mit Klarinette (Hommeàlaclarinette),1911/12 Öl auf Leinwand, 106x69 cm Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid Beim Nachtessen im Restaurant Brühlbach würdigte Edith Fontolliet das grosse Engagement von Dr. Marianne Haffner, die bei dieser Gelegenheit einen faszinierenden Einblick in ihre Tätigkeit als Leiterin des Zoologischen Museums Zürich gewährte. Zu einem ganz unerwarteten Vorweihnachtsgeschenk ist die Zunft Höngg Ende November durch ein grosszügiges Legat von Hildegard Ruth Schütze-Schütze gekommen. Die Vorsteherschaft wird dieses Legat für die Förderung von kulturellen Zunftanlässen einsetzen, was sicher ganz im Sinne von Herr und Frau Schütze-Schütze ist. An einem Sonderstamm am 10. Januar 2011 nahm Regula Zweifel, Hohe Fraumünsterfrau, die Gelegenheit wahr, um das Wirken der Gesellschaft zu Fraumünster zu präsentieren und um mit Höngger Zünftern über die mögliche Teilnahme als Dauergast am Sechseläuten zu diskutieren. Den Kulturanlass, eine Führung durch die Sonderausstellung Picasso im Kunsthaus Zürich, hatte Mitzünfter Andreas Cincera am 19. Januar organisiert. Ein gemütliches gemeinsames Nachtessen und zwei sehr versierte Führerinnen (Yvonne Türler und eine Mitarbeiterin des Kunsthauses) verliehen diesem Abend eine ganz besondere Note. 4

Am 7. März fand in gewohnter Kürze der statutarische Teil des Frühlingsbott statt. Im Anschluss an die offiziellen Traktanden wurden die ersten Ergebnisse der Spurgruppe Zunft Höngg 2009+ präsentiert und diskutiert. Dementsprechend hat die Vorsteherschaft dem Harst Vorschläge für Statutenanpassungen vorgelegt. Die daraus resultierenden Schwerpunktthemen «neue Aufnahmebedingungen», «Zunftgesellen», «Frauen in der Zunft» und «Anlässe» wurden an den zwei Sonderstämmen vom 6. Juni und 4. Juli nochmals ausgiebig diskutiert. Die endgültige Fassung der neuen Statuten wird am Hauptbott vom 31. Oktober vorgelegt werden. Unsere hervorragende Zunftmusik, der Musikverein Zürich-Höngg, veranstaltete am 23. März das Jahreskonzert im reformierten Kirchgemeindehaus zur Freude einer grossen Fan-Gemeinde und vieler Zünfterfamilien. Gast am diesjährigen Sechseläuten vom 8. bis 11. April war der Kanton Basel-Landschaft. Das Motto lautete entsprechend «Salve Züri s Baselbiet isch Füür und Flamme». Als Ehrengäste waren bei der Zunft Höngg mit dabei: Bundesrat Johann Schneider-Ammann, Weltmeister und Lauberhornsieger Bruno Kernen, Landrat und Advokat lic. iur. Werner Rufi aus Oberwil. Dieses Sechseläuten wird dem Zunftmeister noch lange in «FraueninderZunft?» Erinnerung bleiben, denn erst einige Tage zuvor erfuhr er, dass Bundesrat Schneider-Ammann erst um 12 Uhr eintreffen werde, und am Sonntagabend erhielt er die Hiobsbotschaft, dass der ursprünglich eingeladene Dr. Urs Lehmann erkrankt war. Nun, für Bundesrat Schneider-Ammann musste ein lebensgrosser «Karton-Ersatzbundesrat» bis zu seinem Eintreffen herhalten und für Dr. Urs Lehmann konnte in einer Nacht- und 5 Zunft Höngg Chronik 2010/2011

Nebelaktion Bruno Kernen organisiert werden. Die ganze Zünfterschar genoss bei schönstem Frühlingswetter ein grossartiges Sechseläuten auf der StubeinHönggundamAbendinder Stadt unten im «Au Premier» und beim Auszug. Bundesrat Schneider-Ammann, flankiert von Weibelin und Ehrendamen An der Weinprobe vom 17. Juni dominierten neben wunderschönen Weinen diesmal aus dem Kanton Neuenburg diekompetentenönologischen Ausführungen von Jean- Michel de Montmollin aus Auvernier. Das zu den einzelnen Weinen komponierte Menü von Candrian Catering vermochte einmal mehr zu begeistern. Als Ehrengäste begrüsste der Zunftmeister die ebenfalls frisch gewählten Zunftmeister Prof. Dr. med. Alex Huber, stillstehender Gerwe- Zunftmeister der vereinigten Zünfte zur Gerwe und zur Schuhmachern, begleitet von Beisitzer Stephan Zuppinger, sowie Max Fritz, Kämbel- Zunftmeister, in Begleitung von Zunftpfleger Willy Weber. Josef Wissmann mit einer unbekannten Schönheit beim Prosit an der Weinprobe Der Familienanlass vom 22. Mai wird von Jahr zu Jahr attraktiver. Christian und Mirjam Mossner sowie Thomas und Gabriela Schönbächler organisierten bereits zum zweiten Mal für eine begeisterte junge und ältere Gästeschar ein grossartiges Brunch-Büffet. Der anschliessende Riesenski-Geschicklichkeits-Parcours des Zunftmeisters sorgte für ungewohnte Bewegung, viel Gelächter und heitere Stimmung. 6

Das Wochenende vom 24. bis 26. Juni am eidgenössischen Musikfest in St. Gallen wurde für unser Zunftspiel, den Musikverein Zürich-Höngg, zu einem Freude- und Jubelwochenende. Der Musikverein Zürich-Höngg siegte mit 188 Punkten in seiner Kategorie. Herzlichen Glückwunsch den Höngger Musikerinnen und Musikern unter der Leitung des Dirigenten Bernhard Meier für die hervorragenden Interpretationen der Stücke «Der Magnetberg» und «Caledonia». Am 2. Juli kickten bei strahlendem, heissem Sommerwetter 26 zünftige und jung-inter-zünftige Mannschaften um den Sieg am Zunft-Fussball-Turnier auf dem Hönggerberg. Wiederum siegte die Mannschaft der Gesellschaft zur Constaffel. Die Höngger, motiviert und trainiert von den Mit- Die Sieger des Eidg. Musikfestes beim Spiel im Zürcher Zug der Zünfte zünftern Ernst und Roger Seiler, waren ambitiös und belegten den ersten Rang (von hinten gezählt!). Ein grosses Dankeschön geht an den Mitzünfter und Sportvereinspräsidenten Martin Gubler für die Organisation und an den zünftigen Co-Speaker Rolf Gloor. Bei prächtigem Sommerwetter und bester Laune aller Beteiligten und Zuschauenden fand das Schifferstechen am 16. Juli statt. Es war ein äusserst spannender Wettkampf und ein respektables Grüppchen Höngger Zunftfamilien spornte den Stecher der Zunft Höngg, Vorsteher Thomas Schönbächler, zu Höchstleistungen an. Der Viertelfinal blieb ihm auch mit trotzigem Stehvermögen leider verwehrt, da die Stecher auf den Langschiffen, welche Limmat abwärts fuhren, wegen der starken Strömung ein schweres Los gezogen hatten. 7 Zunft Höngg Chronik 2010/2011

Die Einladung der Züri-Pontoniere für eine Limmatfahrt wurde am 27. August zum Anlass genommen, diesen Event gemeinsam mit der Vorsteherschaft und unserer Zunftjugend durchzuführen. Eine faszinierende Kulisse, eine tolle Stimmung und das anschliessende Essen im Restaurant Sicilia bleiben wohl unvergesslich. Kurt Jäggi und Ueli Friedländer werden am Rechenmahl für ihre Verdienste mit einem Schluck aus dem Zunftmeisterbecher geehrt. Einmal mehr fanden neben den «grossen Anlässen» viele weitere zünftige Aktivitäten statt. Etwa die vom Stammvater Kurt Jäggi monatlich organisierten Zunftstämme, nicht nur zum Zusammensitzen in geselliger Runde, sondern auch zum Kegeln und Grittibänzbacken. Der Apéro vor dem Stamm ab 18 Uhr an der Bar des «Desperado» findet grossen Anklang. Und auch die Ausritte der Reitergruppe und interzünftige Reitveranstaltungen wie die Fuchsjagd dienen der Pflege der Freundschaft der Zünf- 8

ter und Zünfte untereinander. So haltenesauchdie Senioren unter der Leitung von Dr. Jakob Hurter mit ihren in freundschaftlicher Runde organisierten und allseits beliebten Ausflügen, an die auch die Damen eingeladen sind. Die Rebbaugruppe trifft sich mehrmals im Jahr zur Arbeit und zum geselligen Zusammensein im Rebberg Klingen. Der ganze Strauss zünftiger Aktivitäten lässt sich so kurz und bündig gar nicht richtig zusammenfassen. Und so schliesst mein Dank euch alle und alles Geleistete mit ein, ganz speziell auch das Wirken hinter den Kulissen, etwa im Rahmen der Veranstaltungsvorbereitungen und jenes der Zunftgesellen bei den Anlässen. Der Vorsteherschaftsausflug 2011, organisiert von Marc und Damaris Hofer Vassella, wird auf das Winterwochenende vom 4. und 5. Februar 2012 verschoben. Bestand der Zunft Höngg per 31. August 2011 2011 2010 116 120 Zünfter 63 63 davon in Höngg wohnhaft 14 16 Zunftgesellen 4 7 davon in Höngg wohnhaft Beisitzer, Zunftmeister, Zeugwart und Stubenmeister (v.l.n.r.): gemeinsam arbeiten, gemeinsam Geselligkeit und Freundschaft pflegen Die Vorsteherschaft traf sich im Berichtsjahr zu sieben Sitzungen und zwei Klausurtagungen, an denen sie eine Vielzahl von Geschäften und prospektive Gedanken in gewohnt freundschaftlicher Atmosphäre abwickelte. Vorsteher und Mitzünfter erleben bei Besuchen oder Telefonaten anlässlich von Geburtstagen aber auch am Krankenbett und bei der Trauerarbeit mit den Hinterbliebenen von verstorbenen Freunden immer wieder den Wert der zünftig-freundschaftlichen Bande. Diese begleiten uns durch Freud und Leid und auch ich möchte sie nicht missen. Die Zunft musste im vergangenen Jahr Abschied nehmen von Dr. Albert Kägi und Rudolf Lamprecht. 9 Zunft Höngg Chronik 2010/2011

Rechenmahl 2010 Am Hauptbott vom 25. Oktober hatte die Zunft Höngg Daniel Fontolliet als Nachfolger von Dr. Hans-Peter B. Stutz zum neuen Zunftmeister gewählt, und er widerlegte bereits an seinem ersten Rechenmahl 2010 die sprichwörtliche Redensart, es sei «noch kein Meister vom Himmel gefallen», routiniert und rhetorisch ganz in der Tradition all seiner Vorgänger im Höngger Meisteramt. angelegten Zunftumgang im Schein der Zünfterlaternen ausnahmslos jeden Mitgast einzeln begrüssen und einige persönliche Worte mit ihm wechseln. Vom Fasskeller-Apéro durchs nächtliche Höngg ins Zunfthaus Im Anschluss an den Fasskeller-Apéro wechselte der Zunftharst hinter seinem Zunftspiel Musikverein Zürich- Höngg mit klingendem Spiel und im Vom Fasskeller-Apéro durchs nächtliche Dorf ins Zunftlokal, angeführt von Zunftfahne und grosser Zunftlaterne Als einmalig im Rahmen des 75-Jahr- Jubiläums geplant, war 2009 der Apéro-Auftakt im Fasskeller der Firma Zweifel an der Regensdorferstrasse auf dermassen grosse Begeisterung gestossen, dass der Traditionsanlass auch dieses Jahr wieder in den Zweifel schen Gemäuern seinen Anfang nehmen musste. Und so konnte erneut jeder der insgesamt 113 Fest-Teilnehmer beim als Kontermarsch/Polonaise 10

Ein eingespieltes Team: die Höngger Zunftgesellen, Wein-Mundschenken bei Apéro und Nachtessen Licht der Zünfterlaternen via Regensdorferstrasse und Meierhofplatz zu seinem Zunfthaus am Zwielplatz, um im grossen «Mülihalde»-/«Desperado»- Saal im gewohnt stimmungsvoll-besinnlichen Rahmen das zu Ende gehende Zunftjahr nochmals Revue passieren zu lassen. Rechenmahl im «Desperado»-Saal Seine Rechenmahl-Betrachtungen widmete Zunftmeister Daniel Fontolliet dem Herbst und rief dazu auf, diesen nicht als Ende zu sehen, sondern als eine Station im ewigen Jahres- und Lebensrhythmus, Zeit zwar für Rückbesinnung und Fazit, aber auch diejenige Zeit, in der sich die Natur farbenfroh zurückzieht in sich selbst, um neue Kräfte zu sammeln und Neues entstehen zu lassen. Ehrungen Mit einer eingehenden Würdigung und grossem Dank wurde anschliessend Hans-Peter B. Stutz nach fünfjähriger Zunftmeisterzeit aus seinem Amt verabschiedet. Er durfte aus den Händen seines Nachfolgers eine Zünfterlaterne mit Fledermaus-angereichertem Familienwappen entgegennehmen. Zur Klärung der anstehenden Frage, wo und in welchem Rahmen der alt Zunftmeister seine Laterne mit dem Fledermaus-Wappen führen dürfe und wo sein Originalwappen, hat der 11 Zunft Höngg Chronik 2010/2011

Höngger Wappenverantwortliche Ueli Friedländer vom Aktuar gleichen Namens der Wappenkommission der Zünfte Zürichs (WAKO) abschliessend zuständig für alle heraldischen Fragen mit Bezug auf zünftige Wappenführung die folgende Antwort erhalten: Das Fledermaus-Wappen darf uneingeschränkt in der eigenen Wohnung wie auch bei nächtlichen Exkursionen in die dem Laien verschlossene und unbekannte Welt der Fledermäuse geführt werden. Letzteres auch insbesondere deshalb, damit der alt Zunftmeister und Fledermaus-Spezialist nachts von jeglicher Fledermaus-Population unschwer als einer der Ihren erkannt und willig in ihre Reihen aufgenommen wird. Im zünftigen Umfeld allerdings ist die Laternen-Variante mit dem von der WAKO abgesegneten Familienwappen(untenlinks)zuführen. Nachdem auch der bisherige Zugführer Philipp Gysi unter Verdankung seiner Dienste in die Reihen des Zunftharsts entlassen worden war, wurden zu deren grosser Überraschung noch zwei weitere Zünfter an den Zunftmeistertisch gebeten: Kurt Jäggi wurde für seinen Einsatz als Zunftstammvater und Ueli Friedländer als Beim Apéro im Gespräch: Louis Egli, langjähriger Herausgeber und scharfsinnigspitzzüngiger Redaktor der Quartierzeitung Höngger, und Ueli Friedländer, seit 1988 (!) als Insider offizieller Beobachter und (hin und wieder auch sarkastischer) Berichterstatter des Höngger Zunftgeschehens. seit über 20 Jahren tätiger Berichterstatter im «Höngger» und als Zünfterwappen-Verantwortlicher gewürdigt allerdings ohne dass auch sie in den Kreis der «normalen» Zünfter entlassenwordenwären:beidewerdenihre Tätigkeiten auch weiterhin mit vollem 12

Elan zugunsten der Zunft wahrnehmen dürfen. Anschliessend nahm die Rechenmahlgesellschaft Abschied von den im Zunftjahr verstorbenen Zunftkameraden alt Zunftmeister Dr. Robert Gubler (1924 2010, Zünfter seit 1967), Arnold Sperandio (1916 2010, Zünfter seit 1972) und Hans Bänziger (1922 2010, Zünfter seit 1961). Zunftmeister Daniel Fontolliet mit seinen Ehrengästen (v.l.n.r.): Felix Diem und Dr. Urs Linsi (Zunft Hard), Stefan Büchi und Marcel Butz (Pontoniersport-Verein Zürich) Würdigung der Ehrengäste Als Ehrengäste durfte Zunftmeister Daniel Fontolliet den Zunftmeister der Zunft Hard, Dr. oec. HSG Urs Linsi, begleitet von Zunftschreiber Felix Diem, und Stefan Büchi, Präsident des Pontoniersport-Vereins Zürich, in Begleitung von Materialverwalter Marcel Butz, begrüssen und mit einem gekonnt-witzigen rhetorischen Feuerwerk der Festgesellschaft vorstellen. Die Ehrengäste konterten seine Ausführungen auf hohem Niveau, immer wieder unterbrochen von Gelächter und Applaus der Gästeschar. 13 Zunft Höngg Chronik 2010/2011

Sechseläuten 2011 Es ist davon auszugehen, dass das heurige Sechseläuten 2011 Erwartungen geweckt hat, welche rein aus Gründen der Wahrscheinlichkeit gar nicht erfüllt werden können: Kaiserwetter mit strahlend-sonnigen 22 Grad, ein Böögg, welcher nach nur 10 Minuten 56 Sekunden unter Getöse das Zeitliche segnet, Tausende, welche kostümiert oder unkostümiert ausgelassen bis tief in die Nacht hinein einen Frühlingsanfang feiern, der eigentlich bereits seit Wochen Wirklichkeit ist alles eindeutige Anzeichen für einen perfekten Sommer. Nur notorische Pessimisten würden angesichts dieser klaren Anzeichen den Verdacht zu äussern wagen, dass sich (natürlich nur rein hypothetisch!) auch Orakel gelegentlich irren könnten. 14 Zunftmeister Daniel Fontolliet in bester Feststimmung mit Ehrendamen Sandra Friedländer (l.) und Valeria Brockmüller

Endlich vollzählig: der Höngger Zunftmeister mit seinen Ehrengästen Bruno Kernen, Bundesrat Johann Schneider-Ammann (mit Weibelin) und Gastkanton-Vertreter Werner Rufi Nichtganzsosonnigliefesanfänglich für Daniel Fontolliet, den neuen Höngger Zunftmeister, mit seinen Ehrengästen: Zu Beginn um 10.30 Uhr vorderhand noch grosser Abwesender war Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann, Vorsteher des Eidg. Volkswirtschaftsdepartements EVD, welcher wegen dringender Amtsgeschäfte erst im Verlauf des Mittagessens dazu stossen sollte und daher in den ersten zwei Stunden nur als lebensgrosse Fotografie Präsenz markierte. Krankheitshalber ebenfalls vertreten lassen musste sich Dr.Urs Lehmann, Präsident Swiss Ski; an seiner Stelle konnte Zunftmeister Fontolliet den Abfahrtsweltmeister 1997 und Lauberhorn-Sieger 2003 Bruno Kernen begrüssen. Anwesend ohne «wenn» und «aber» war somit einzig lic. iur. Werner Rufi, Landrat FDP des diesjährigen Gastkantons Baselland, welcher dann auch bis in die frühen Morgenstunden kräftig mitfeiern sollte. Sechseläutenbetrachtungen In seinen Sechseläutenbetrachtungen forderte Zunftmeister Fontolliet auf, trotz unseres Glücks, in einer grandiosen Natur, in politischer Stabilität und Fortsetzung Seite 18 15 Zunft Höngg Chronik 2010/2011

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Bildimpressionen Sechseläuten 17 Zunft Höngg Chronik 2010/2011

Kinderdelegationen derzunftzurwaag der Zunft St. Niklaus der Zunft Hard Seite 19 Zunft zum Widder Zunft zur Letzi und Zunft Witikon wirtschaftlicher Prosperität leben zu können, das grosse Leid in der übrigen Welt Tsunamis und Fukushima- Gau in Japan, die jüngsten Ereignisse in Nordafrika und im mittleren Osten zwischen unblutigem Aufstand in Tunesien und Ägypten bis hin zum Bürgerkrieg in Libyen nicht aus den Augen zu verlieren. Gratulationen zum Amtsantritt Gemäss altem Zürcher Zunftbrauch pflegen bei Wechseln im Meisteramt Kinderdelegationen aus anderen Zünften dem neuen Zunftmeister zur Wahl zu gratulieren und ihm alles Gute, viel Spass und Befriedigung sowie unzählige rhetorische Meisterleistungen in seinem neuen Amt zu wünschen. Und so begleiten auch den neuen Höngger Zunftmeister die besten Wünsche in sein neues Amt, charmant, pfiffig und keck vorgetragen von Zunftjugend-Delegationen der Zünfte zur Waag, Hard, Widder und St. Niklaus sowie abends von Witikon und Letzi; die Stadtzunft wartete abends gar mit einem veritablen Saubannerzug auf. 18

...undlastbutnotleast: als Saubannerzug die Stadtzunft 19 Zunft Höngg Chronik 2010/2011

Würdigung der Ehrengäste Nachdem gegen 12 Uhr der echte Bundesrat eingetroffen und am Ehrentisch nahe bei seinem «Karton-Stellvertreter» Platz genommen hatte, war der Zeitpunkt für Zunftmeister Fontolliet gekommen, der Festgesellschaft seine Ehrengäste näher zu bringen. DenheurigenGastkantonvertrittauf der Höngger Stube der Baselbieter FDP-Landrat Werner Rufi, Jurist und selbständiger Advokat mit eigener Anwaltskanzlei in Oberwil SG. Er steht dessen Bürgergemeinde seit 2000 als Präsident vor. Zu Ehren des Gastkanton-Vertreters: der Höngger Zunftmeister als Oberwiler Schnägge-Waggis Zu Beginn seiner Vorstellung von Johann Schneider-Ammann pries er die Zunft Höngg als traditionelle Königsmacherin: 1991 war Pascal Couchepin, damaliger Stadtpräsident vonmartignyvs,geladen erwurde später Bundesrat! Im selben Jahr war auch Ueli Maurer als Zürcher Kantonsratspräsident zu Gast Bundesrat später auch er! Im Frühjahr 2010 hat der damalige Präsident der Ammann Group und Swissmem-Präsident Schneider-Ammann als Nationalrat die Einladung nach Höngg angenommen: Seine Wahl zum Bundesrat am 22. September 2010 war damit nur noch Formsache! Bruno Kernen, 1972geboreninThun, stand als hoffnungsvoller Sprössling schonfrühmitvieltalentunderfolg auf dem Rollhockeyfeld des RHC Wimmis. Dass in ihm auch noch andere Qualitäten schlummern, bewies er dann aber bald auf schmalen Brettern, welche eine andere Welt bedeuten. Bis zu seinem fatalen Sturz bei der Weltcupfinal-Abfahrt 2007 auf 20

der Lenzerheide konnte er seinem Palmarès insbesondere die Titel des Abfahrtsweltmeisters 1997 und des Lauberhorn-Siegers 2003 hinzufügen. Alle drei Ehrengäste konterten die pointierten Ausführungen des Zunftmeisters witzig und auf rhetorisch höchstem Niveau, was die Höngger Sechseläutengesellschaft mit viel Gelächter und Applaus honorierte. Der Zug der Zünfte zum Böögg Im Zug der Zünfte marschierte die Zunft Höngg an sechster Stelle durch die dichten Reihen von (rekordverdächtigen) über zehntausend begeisterten und fröhlichen Zuschauern und erreichte den Sechseläutenplatz bereitskurznach16uhr,sodassnoch fast zwei Stunden für freundschaftliche Gespräche unter Zunftkameraden von Zunft zu Zunft blieben, bevor dem Böögg innert knapp 11 Minuten der Garaus gemacht wurde. Auszug am Abend Nach dem Nachtessen im «Au Premier» des Bahnhoffbuffets Zürich besuchte der Zunft-Auszug die Zunft Hard, Höngger Sprecher Christian Hurter, die Zunft zur Saffran, Sprecher Michael Küttel, und die Zunft Hottingen, Sprecher Michael Suter. Gleichzeitig empfing der Höngger Zunftmeister auf der eigenen Stube die Auszugs-Harste der Zünfte Riesbach, Zimmerleuten und Kämbel, Sechseläuten 2011 Teilnehmer Zunft Höngg 109 Zünfter 3 Ehrengäste 2 Damen als Begleitung 4 Zunftanwärter 10 Zunftgesellen 6 Küfergesellen 32 Persönliche Gäste 57 Musikanten und Musikantinnen 2 Fanfaren 8 Ehrendamen 49 Zünfterkinder 14 Betreuerinnen 1 Gastreiterin 3 Fuhrleute 10 Reitpferde 6 Zugpferde welche ihn rhetorisch hervorragend zu den ersten Spontan-Repliken seiner noch jungen Meisterkarriere herausforderten. Daniel Fontolliet konterte witzig und gekonnt und zeigte wie zuvor bereits in all seinen Reden eine Souveränität und Routine, welche auch dem einen oder anderen bereits arrivierten Amtsbruder auf Zürichs Zünften wohl anstehen würde. 21 Zunft Höngg Chronik 2010/2011

22 Familien-Tag 2011 auf dem Hönggerberg

...sodasssichjungundalt auf dem Hönggerberg vergnügen konnten! Den diesjährigen Familienanlass der Zunft Höngg haben Christian und Mirjam Mossner zusammen mit Thomas und Gabriela Schönbächler organisiert und es wurde ein schönes Fest... 23 Zunft Höngg Chronik 2010/2011

Weinprobe 2011 Ganz im Zeichen des Wechsels stand die diesjährige traditionelle Höngger Weinprobe: Neues Apéro-Lokal Zunftwein aus neuer Reblage und zunfteigener Produktion. Seit der Wiederbestockung des HönggerChillesteigsimJahr1968durch die Stadt Zürich ist die Zunft Höngg als einzige Zürcher Zunft in der privilegierten Situation, ausschliesslich Zunftwein aus dorfeigener Lage konsumieren zu können. Und dies wird auch künftig so bleiben! Neu wird der Zunftwein aber aus dem zunfteigenen, seit 1985 im Rebberg Klingen kultivierten Rebbestand von gut 250 Weinstöcken stammen, welcher von der Rebbaugruppe der Zunft gepflegt und im Quartier gekeltert und ausgebaut wird. Stubenmeister Walter Zweifel und Rebbaugruppen-Obmann Andreas Köhler konnten somit Zunftmeister Daniel Fontolliet anlässlich seiner ersten Weinprobe im Meisteramt erstmalig den zunfteigenen Klingener Nach letztem handwerklichem Feinschliff und letzten Einräumarbeiten am Nachmittag: Einweihungs-Zunftapéro in der neugestalteten Weinlaube der Firma Zweifel 24

Zunftmeister Daniel Fontolliet wird der Zunftwein 2011 vom Klingen durch Rebbaugruppen-Obmann Andreas Köhler präsentiert (im Hintergrund, sitzend: Stubenmeister Walter Zweifel). Clevner des Jahrgangs 2009 als neuen Zunftwein präsentieren, einen kräftigen und gehaltvollen granatroten Tropfen mit sanft spürbarem Barriqueanteil, leichter Beerennote und mit an Burgunder gemahnendem Körper. Der mit zunftmeisterlichem «Gut zum Trunk» als Zunftwein 2011 akzeptierte Klingener Clevner dürfte wegen seiner Seltenheit jeweils für die Weinprobe, das Rechenmahl und das Sech- 25 Zunft Höngg Chronik 2010/2011

seläuten-mittagessen reichen; ergänzend muss dann aber wohl auch künftig auf Chillesteig-Clevner zurückgegriffen werden. Weine aus Neuchâtel Im Zentrum der Höngger Weinprobe, welche jedes Jahr auf eine jeweils einzige Wein-Provenienz im Inland oder Ausland fokussiert wird, standen dieses Jahr Weine der Reblagen am Neuenburgersee aus den Kellern der Domaine de Montmollin in Auvernier, präsentiert von Inhaber Jean- Michel de Montmollin, der dafür eigens auf die Teilnahme an den gleichentags beginnenden Feierlichkeiten zur 1000-Jahrfeier von Auvernier verzichtet hatte. Wie stets an Weinproben der Zunft «Patron en famille»: der Höngger Zunftmeister Daniel Fontolliet mit seinen Ehrengästen (v.l.n.r.) Stephan Zuppinger und Alex Huber (Gerwe-Schuhmachern) sowie Max Fritz und Willy Weber (Kämbel) 26

Höngg wurde die Vorstellung der verschiedenen Weine in ein Menü mit neuenburgischen Spezialitäten eingebettet, geliefert von der Candrian Catering AG (Bahnhofbuffets Zürich), wobei zu jedem Gang je zwei bis drei passende Weine degustiert wurden. Zunftmeisterliche Rededuelle Nicht nur der Höngger Zunftmeister, sondern auch seine beiden zünftischen Ehrengäste sind neu in ihrem Meisteramt: Prof. Dr. med. Alex Huber, stillstehender Gerwe-Zunftmeister der vereinigten Zünfte zur Gerwe und zur Schuhmachern, begleitet von Beisitzer Stephan Zuppinger, und Max Fritz, Kämbel-Zunftmeister in Begleitung von Zunftpfleger Willy Weber. Dass der Höngger Meister aber bei der im übrigen brillanten und humorvollen Vorstellung seiner Ehrengäste zeitweise Vor- und Nachnamen des Kämbel-Zunftmeisters Max Fritz verwechselte, ist an einer Höngger Weinprobe vor wenigen Jahren schon einmal einem Ehrengast in weit fortgeschritteneren Meisterjahren passiert und wurde daher von der begeisterten Festgesellschaft wie bereits damals als willkommener «Running Gag» jedesmal mit Riesengelächter quittiert, insbesondere zur Freude auch von alt Zunftmeister Fritz Meier, der sich bei jedem «lieber Fritz» von Daniel Fontolliet persönlich angesprochen fühlte. Fanfaren an der Weinprobe Die gekonnt und meisterlich gewürdigten Ehrengäste konterten mit prägnanten und humorvollen Repliken auf hochstehendem rhetorischem Niveau, immer wieder unterbrochen von Gelächter und Applaus der Weinprobe-Gesellschaft. Chillesteig 2010 kg Oechsle Räuschling 1118 83 85 Riesling-Silvaner 2 831 75 84 Pinot Gris 2291 90 95 Pinot Noir 4102 89 93 1. Lesung 21. 10. Pinot Noir 2034 94 96 2. Lesung 28. 10. Cabernet Dorsat 550 82 83 Klingen 2010 kg Oechsle Zunftreben Pinot Noir 287 93 Pinot Noir, Rest 1 409 94 95 27 Zunft Höngg Chronik 2010/2011

Zünftige Sommervergnügen Am Sommeranlass der Zunft St. Niklaus, zu dem die Höngger als Nachbarn eingeladen waren, haben Zunftmeister Daniel Fontolliet und Rolf Gloor von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf der legendären offenen Rennbahn Oerlikon einige Runden zu fahren. Neben Rolf Gloor (zweiter von links) der Weltmeister und x-fache Sieger von Sechstagerennen, Franco Marvulli (ohne Rad), rechts aussen Zunftmeister Daniel Fontolliet. 28

Hat der Höngger Vorsteher und diesjährige Schifferstecher (Bild unten) Thomas Schönbächler (Bild rechts) beim Zunftgesellen-Abend auf der Limmat (Bild oben) heimlich an das harte Training für einen sicheren Stand auf dem Weidling gedacht und deshalb frühzeitig den zünftigen Nachwuchs auf eine tragende Rolle an künftigen Zürcher Schifferstechen vorbereiten wollen? 29 Zunft Höngg Chronik 2010/2011

Albert Kägi 1952 2010 Der Nachruf für Dr. Albert Kägi wird auf Wunsch der Angehörigen erst am Rechenmahl 2011 verlesen. 30

Rudolf Lamprecht 1918 2011 Als Sohn von Ruedi Lamprecht sen. und Schwiegersohn des Mitgründers Gottlieb Schneebeli wurde Ruedi Lamprecht am Sechseläuten 1964 in die Zunft Höngg aufgenommen. Seine Götti waren Heiri Guggenbühl sen. und Jakob (Schaggi) Heusser III. Er erhielt am Sechseläuten 1964 das Zunftabzeichen seines Vaters, der kurz zuvor gestorben war. Die letzten zehn Jahre seiner beruflichen Tätigkeit musste Rudolf Lamprecht in Basel verbringen. Trotz der räumlichen Trennung zu Höngg blieb er der Zunft Höngg stets eng verbunden, sodass er, als er 1997 mit seiner Frau Hermine wieder zurück nach Höngg zügelte, auf einen schönen zünftigen Freundeskreis zählen konnte. Beim Tischgespräch mit seinen FreundenfühlteersichimKreisederZunft sichtlich wohl. Rudolf Lamprecht war ein unauffälliger, aber treuer und immer liebenswürdiger Zünfter. Mit grosser Freude nahm er, solange es seine Gesundheit zuliess, an den Anlässen der Zunft teil und ganz besonders freute er sich jedes Jahr wieder auf das Sechseläuten. Auch dann, als es ihm nicht mehr möglich war, aktiv am Sechseläuten mitzuwirken,liesseressichnicht nehmen, das Zürcher Frühlingsfest als Zuschauer an der Bahnhofstrasse zu geniessen. Es gehört zu einer langjährigen Tradition der Zunft Höngg, dass jeweils am Sechseläuten diejenigen Zünfter, welche aus gesundheitlichen Gründen nicht am Sechseläuten teilnehmen können, von der Vorsteherschaft besucht werden und einen schönen Blumenstrauss erhalten. Ruedi Lamprecht hat sich über diese zöiftige Gesteimmersehrgefreut. Der gute Geist von Rudolf Lamprecht wird in der Zunft Höngg weiterleben dank seines Sohnes Fredy Lamprecht, der sich aktiv für die Zunft als Zeugwart engagiert, durch seinen Schwiegersohn Willy Bohli, der bereits mehrere Chargen in der Vorsteherschaft der Zunft Höngg belegt hat, und durch seinen Enkel Christian Bohli als Zünfter und Präsident des Musikvereins Zürich-Höngg. Die Zunft Höngg trauert um einen lieben Zunftkameraden und spricht den Hinterbliebenen ihr tief empfundenes Beileid aus. 31 Zunft Höngg Chronik 2010/2011

Verfasser Jost Beglinger 1, 22, 28, 30 Zünfter und Chronist DanielFontolliet 2, 31 Zunftmeister Ueli Friedländer 10, 14, 24 Zünfter und Berichterstatter Fotografen Fredy Haffner 15 Quartierzeitung Höngger Roland Heusser 10 13 Zunftgeselle Michael Hilti 2 9, 14 21, Zünfter 30 32 Fritz Meier 28 alt Zunftmeister Christian Mossner 22 23, 29 Zünfter Melanie Schönbächler 7, 29 MarkusSpalinger 1,2 9,10 13, Zünfter 16 21, 24 27 Redaktion Jost Beglinger Zunft-Chronist Korrektorat Liliane Forster 8049 Zürich Layout Louis Egli 8049 Zürich Produktion Druckerei AG Höngg 8049 Zürich Homepage www.zunft-hoengg.ch 32