TELESKOP 04-2012 ZAHNTECHNIK. 6 VDZIPolitik. 4 VDZIPolitik. 10 VDZINachrichten Zahnersatzzusatzversicherungen



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Transkript:

ZAHNTECHNIK TELESKOP 04-2012 (Mai) 6 VDZIPolitik VDZI-Präsident Schwichtenberg zieht Bilanz zum Ende seiner Amtszeit 4 VDZIPolitik Zahnärzteschaft weist Forderung des GKV-Spitzenverbandes nach mehr Kontrolle bei Zahnarztrechnungen über private Leistungen zurück 10 VDZINachrichten Zahnersatzzusatzversicherungen im Test 12 VDZIInterview Prof. Dr. Ina Nitschke im Gespräch über die Anforderungen der zahnmedizinischen Versorgung älterer Menschen 14 VDZIIDS2013 Gysi-Preis 2013 16 VDZIMarketing Marketing-Tipp des Monats - Neue Medien strategisch nutzen 20 VDZIKpZ Experten-Hotline am 22. Mai und am 25. September 22 VDZIAusbildung ÜLU CAD/CAM - Die Zukunft hat begonnen - nun auch für den gesamten zahntechnischen Nachwuchs 24-26 VDZIInnungen Neues aus den Innungen

5 Die Zukunft braucht Visionen und Sicherheit. Ganz klar, Sie können Ihre Kunden nur richtig beraten, wenn Ihre Gedanken frei von finanziellen Anspannungen sind. Als Unternehmer aber tragen Sie ein hohes Risiko. Von der Auftragsbestätigung über die Rechnungsstellung bis zum Zahlungseingang ist ein finanzieller Marathon zu bewältigen. Hier schafft Factoring, der solide Finanzweg, eine Abkürzung zur beständigen Liquidität im Dentallabor. Die LVG bietet seit 1984 bundesweit finanzielle Sicherheit im hochsensiblen Dentalmarkt. Wir machen Ihren Kopf frei. Unsere Leistung Ihr Vorteil: Finanzierung der laufenden Forderungen und Außenstände kontinuierliche Liquidität Sicherheit bei Forderungsausfällen Stärkung des Vertrauensverhältnisses Zahnarzt und Labor Abbau von Bankverbindlichkeiten Schaffung finanzieller Freiräume für Ihr Labor Lernen Sie uns und unsere Leistungen einfach kennen. Jetzt ganz praktisch mit den LVG Factoring-Test-Wochen. TELE Antwort-Coupon Bitte senden Sie mir Informationen über Leistungen Factoring-Test-Wochen an folgende Adresse: Name Firma Straße Ort Telefon Fax e-mail Labor-Verrechnungs-Gesellschaft mbh Hauptstr. 20 (Schwabengalerie) 70563 Stuttgart 0711/666 710 Fax 0711/617762 info@lvg.de www.lvg.de Jetzt hier abtrennen, gleich ausfüllen und faxen an 0711/617762

VDZIEditorial Impressum ZAHNTECHNIK TELESKOP Magazin für das Deutsche Zahntechniker- Handwerk VON JÜRGEN SCHWICHTENBERG, VDZI-PRÄSIDENT Liebe Kolleginnen und Kollegen, es ist meine Überzeugung, dass es im demokratischen Prozess einen Wechsel in der Führungsspitze zyklisch geben sollte. In dieser Einsicht habe ich bereits im vergangenen Jahr meinen Rückzug angekündigt und gleichzeitig bekannt gegeben, weder für das Amt des Präsidenten, noch für einen weiteren Vorstandsposten zu kandidieren. Mit Freude stelle ich fest, dass es sowohl für das Präsidentenamt, als auch für die weiteren Vorstandsposten Kandidaten gibt. Aus meiner Überzeugung heraus ist es notwendig, im demokratischen Prozess einen zyklischen Wechsel in der Führungsspitze zu haben. Der Innungsbetrieb und die daraus resultierende Innungsarbeit sind das Fundament des Verbandes, auf das er sich stützt. Die Innungen werden auch in Zukunft eine tragende Rolle bei der berufsständischen Vertretung auf bundesweiter und europäischer Ebene einnehmen. Seit 1997, also seit nunmehr 15 Jahren, bin ich im Vorstand dieses Verbandes. Es gab außerordentlich schwierige Phasen während der unzähligen Gesetzgebungsverfahren in dieser Zeit. Für das Zahntechniker-Handwerk hat der VDZI erreicht, was im gesetzlichen Rahmen möglich war und die Machtverhältnisse in der Gesundheitspolitik es zuließen. Im Verteilungskampf sind die Gespräche mit der Politik und die Verhandlungen mit Krankenkassen und Zahnärzten nicht immer leicht. Das zeigt sich deutlich am Beispiel der rigiden Anwendung des 71 des Sozialgesetzbuches V (SGB V). Leider haben wir es in meiner Amtszeit nicht geschafft, diesen 71 in entscheidender Weise zu verändern. Die Forderung bleibt daher auf der politischen Agenda des neuen Vorstandes. Das Verhältnis zwischen Zahnärzten und Zahntechnikern hat sich in meiner Amtszeit verbessert. Mir war es wichtig, die Sprachlosigkeit zwischen beiden Berufsständen zu überwinden. Wir befinden uns derzeit im konstruktiven Dialog mit der Zahnärzteschaft zu den aktuellen berufspolitischen Themen des elektronischen Datenaustausches und der Ausgestaltung des Praxislabors. Dieses Thema war aus Sicht des VDZI von Bundeszahnärztekammer und Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung im Gesetzgebungsprozess zum GKV-Versorgungsstrukturgesetz aufgegriffen und in bisher unbekannter Weise in allen möglichen Rechtskonstruktionen ausgeweitet worden. Eine wesentliche Herausforderung für den VDZI entstand durch den Beschluss des Verbandes zur Kündigung der Bundeseinheitlichen Benennungsliste für zahntechnische Leistungen (BEL). Die langwierigen Verhandlungen sind auf der Zielgeraden. Hier ist der neue Vorstand in den kommenden Wochen und Monaten weiter gefordert. Aus Sicht des VDZI gewinnt die BEB Zahntechnik immer mehr an praktischer Bedeutung. Es gibt eine Reihe von guten berufs- und gesundheitspolitisch zwingenden Gründen für ein neues überzeugendes Fachverzeichnis mit fundierten Planzeiten. Angesichts der Forderungen der PKV wünsche ich mir eine noch höhere Akzeptanz bei den Kolleginnen und Kollegen. Was die Qualitätssicherung angeht, habe ich mit QS-Dental und der Dachmarke Q_AMZ mein Ziel erreicht. Beides sind geeignete Instrumente, um eine eigene Labormarke für Zahntechnik zu etablieren, die für den Markt die Leistungsfähigkeit der zahntechnischen Innungsbetriebe dokumentieren. Meine Bitte an alle Betriebe: Nutzen sie diese Chance und leben Sie die Marke durch die Umsetzung von QS-Dental. Zum Abschluss meiner Präsidentschaft möchte ich mich für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren bedanken. Ich wünsche Ihnen persönlich Gesundheit und beruflich eine erfolgreiche Zeit. HERAUSGEBER: Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen, Bundes innungsverband, Gerbermühlstr. 9, 60594 Frankfurt am Main V.i.S.P.: Verband Deutscher Zahn techniker- Innungen (VDZI), Frankfurt am Main REDAKTION: C. Scheib, G. Temme, W. Winkler TEXTBEITRÄGE: Aktionsbündnis TdZ, Barmer GEK, BZÄK, DAZ, Diedrich (IZN), FVDZ, KZBV, KpZ, LIV NRW, prodente, uphoff PR, ZDH, ZTI Mecklenburg-Vorpommern, ZTI Westschsen In den Rubriken Industrie/ Marktneuheiten werden Pressemeldungen der entsprechenden Industrieunternehmen abgedruckt. KONZEPTION: Walter Winkler, Gerald Temme, VDZI ANZEIGEN: P. Hartmann / G. Temme GESTALTUNG UND LAYOUT: Gerald Temme, VDZI DRUCK: Kühn, Langen FOTOS: BZÄK, Fotolia, IZN, KpZ, prodente, Uphoff, VDZI, ZTI Mecklenburg-Vorpommern, ZTI Westsachsen TITELBILD: VDZI ANSCHRIFT DER REDAKTION: Gerbermühlstr. 9 60594 Frankfurt am Main Tel.: 069-66 55 86-40 Fax: 069-66 55 86-33 E-Mail: info@vdzi.de Stichwort: Teleskop VERLAG: Wirtschaftsgesellschaft des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen mbh, Gerbermühlstr. 9, 60594 Frankfurt am Main Tel.: 069-665586-40 Fax: 069-665586-33 ANZEIGENRUF: 069-665586-40 ERSCHEINUNGSWEISE UND BEZUGSPREIS: 10 Mal pro Jahr, Bezugspreis jährlich Euro 77.00, Bestellungen direkt an den Verlag, Bezugsgebühren sind im Voraus zu entrichten. Kündigungen können nur berücksichtigt werden, wenn diese 8 Wochen vor Quartalsende vorliegen. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis liste Nr. 11. Leserbriefe, namentlich gekennzeichnete oder mit Kürzeln des Verfassers signierte Beiträge geben die Meinung des Autors, aber nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Zeichnungen und Bilder wird keine Haftung übernommen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur unter Zusendung von Belegexemplaren mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages gestattet. Ihr Jürgen Schwichtenberg

VDZINachrichten Zahnärzteschaft weist Forderung des GKV-Spitzenverbandes nach mehr Kontrolle bei Zahnarztrechnungen über private Leistungen zurück Die zahnärztliche Standespolitik lehnt einhellig die Forderungen des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Spitzenverband) nach mehr Kontrolle bei Zahnarztrechnungen ab. Nach Ostern waren die Forderungen medienwirksam publik geworden, Bundeszahnärztekammer, Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung und der Freie Verband Deutscher Zahnärzte reagierten noch am gleichen Tag mit Pressemeldungen. Aus Sicht des GKV-Spitzenverbandes werden die Versicherten mit der Überprüfung der Rechnung ihres Zahnarztes allein gelassen. Die Kassen fordern daher, die Transparenz bei der Abrechnung zahnärztlicher Leistungen zu verbessern, indem etwa für alle Behandlungsfälle, für die von ihnen Kosten zu übernehmen sind, Rechnungskopien über die tatsächlich erbrachten Leistungen bei ihnen vorgelegt werden müssen, so die Begründung des GKV-Spitzenverbandes nach mehr Transparenz auch bei privaten Leistungen und geleisteten Zuzahlungen von Patienten. Bundeszahnärztekammer weist Aussagen zurück Die Aussage über angeblich intransparente Zuzahlungen gesetzlich Versicherter beim Zahnarzt wies die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) als falsch zurück, da zahnmedizinische Leistungen außerhalb des Regelleistungskatalogs der Gesetzlichen Krankenkassen nach einer festgelegten Gebührenordnung abgerechnet werden. Gesetzliche Kassen bezuschussen nur von ihnen festgelegte Grundleistungen dadurch gegebenenfalls nötig gewordene Zuzahlungen können nicht den Medizinern angekreidet werden, so der Präsident der Bundeszahnärztekammer Dr. Peter Engel. Wünsche der Patient höherwertige Leistungen bei der Versorgung, z.b. eine Kunststofffüllung statt Amalgam, werde über die Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) abgerechnet, die vom Bundesgesundheitsministerium novelliert wurde. Der Gesetzgeber dünnt die Leistungen immer mehr aus, der Patient muss mehr zuzahlen. Für die galoppierenden Verwaltungskosten der Kassen und die Schieflage in der Verteilungsstruktur können die behandelnden (Zahn-)mediziner aber nicht der Sündenbock sein, so Engel. KZBV: Forderung nach Kontrolle absurd Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) erteilt den Forderungen des GKV-Spitzenverbandes nach einer Kontrolle privater zahnärztlicher Leistungen für gesetzlich Versicherte eine klare Absage. Der Vorsitzendes des Vorstandes der KZBV, Dr. Jürgen Fedderwitz, sagte dazu: Die Krankenkassen haben ihre Ausgaben für die zahnmedizinische Betreuung der Versicherten über die Jahre immer weiter zurückgefahren. Jetzt wollen sie ihre Leistungsschwäche kompensieren, indem sie Behandlungen kontrollieren, die sie gar nicht bezahlen. Das nenne ich Chuzpe. Hätten die Krankenkassen Anfang der neunziger Jahre noch über zehn Prozent ihrer Leistungsausgaben in die zahnmedizinische Versorgung gesteckt, so seien es jetzt gerade noch sieben Prozent. Dass Kassen nun private Rechnungen der Patienten prüfen wollen, sei weder politisch noch rechtlich nachvollziehbar und von der geltenden Gebührenordnung auch nicht gedeckt. 4 TELESKOP 04-2012

VDZIPolitik FVDZ erteilt GKV-Forderungen klare Absage Es ist nicht Aufgabe der Krankenkassen, Behandlungen zu überprüfen, die sie überhaupt nicht bezahlen, erklärt der stellvertretende FVDZ-Bundesvorsitzende Dr. Reiner Zajitschek. Ebenso aberwitzig sei der Wunsch nach einem neuen Abrechnungssystem in Form eines Zuzahlungskatalogs, mit dem der GKV-Spitzenverband die Kosten senken und für mehr Transparenz sorgen wolle. Das ist blanke Wichtigtuerei und widerspricht jeder Sachkenntnis, sagt Zajitschek. DAZ fordert mehr Engagement für gute solidarische Basisversorgung der Bevölkerung Nicht mehr Kontrolle der Zahnärzte durch Krankenkassen ist das Gebot der Stunde, sondern mehr Engagement der Kassen für eine gute solidarisch finanzierte Basisversorgung der Bevölkerung fordert der Deutsche Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ) e.v. Die Kritik der Kassen an zahnärztlichen Privatabrechnungen und die Forderung nach Kontrollmöglichkeiten sei deplatziert angesichts der Tatsache, dass die Kassen die von ihnen jetzt beklagte Entwicklung selbst mit eingeleitet hätten. Bereits 1996 haben Gesetz- und Verordnungsgeber mit einer Mehrkostenregelung für die Füllungstherapie und ab 2005 mit einem Prothetik-Festzuschuss-System neue Regelungen geschaffen, nach denen Vertrags- und Privatleistungen miteinander kombiniert werden können: Über die Sachleistung hinausgehende oder andersartige Leistungen können privat in Rechnung gestellt werden. Beim Zahnersatz wurden die Kassen-Festzuschüsse an einem sehr eingeschränkten Versorgungsrahmen orientiert; zudem wurden im Rahmen der Novellierung der Kassen-Gebührenordnung BEMA verschiedene Leistungsausgrenzungen vorgenommen. An all diesen Neuregelungen waren die Gesetzlichen Krankenversicherungen ebenso wie die Zahnärzte beteiligt. Die Zunahme der privat zu zahlenden Anteile von Zahnbehandlungen war mit solchen Regelungen vorprogrammiert, und die gleichzeitige Einsparung von GKV-Mitteln im Bereich der zahnmedizinischen Versorgung war Ziel der Politik und den Krankenkassen sehr willkommen, so der Wortlaut in der Pressemeldung. VDZI beobachtet Thema Aktuell ist das Zahntechniker-Handwerk nicht direkt von der Forderung des GKV-Spitzenverbandes betroffen. Der VDZI wird diesen Vorstoß zur Abrechnung im Vorjahr der Bundestagswahlen 2013 und vor dem Hintergrund der Bestrebungen der Gesundheitspolitiker der großen Regierungsparteien intensiv beobachten. Weitere Informationen: www.vdzi.de www.bzaek.de, www.fvdz.de, www.kzbv.de, www.daz-web.de Was ist Korruption im Dentalbereich? - Innungsjuristen tagen Am 3. April haben sich die Juristen aus den Zahntechniker-Innungen in der Geschäftsstelle des VDZI getroffen, um über aktuelle rechtliche Fragestellungen des Zahntechniker-Handwerks zu beraten. Im Mittelpunkt stand die Diskussion über Formen der Vorteilsnahme und Vorteilsgewährung unter besonderer Berücksichtigung des 73 Abs. 7 in Verbindung mit 128 SGB V (Antikorruptionsparagraphen). Hierbei ging es im Wesentlichen um drei Schwerpunktbereiche: Beteiligungsformen zwischen Zahnarzt und gewerblichem Labor Arten der wirtschaftlichen Vorteilsnahme und Vorteilsgewährung Das Praxislabor und die vielfältigen Gestaltungsformen unter dem Begriff Praxislabor Gemeinsam erarbeiteten die Juristen eine Position zu den Folgen des 73 Abs. 7 i. V. m. 128 SGB V. Aus Sicht der Juristen gilt 73 Abs. 7 auch für zahntechnische Medizinprodukte. Es wurde über die verschiedenen beobachteten Formen der wirtschaftlichen Vorteilsnahme im Verhältnis zwischen Zahnarzt und zahntechnischem Labor gesprochen. In der Praxis ist zu beobachten, dass zahntechnische Labore zunehmend Zahnärzten Zugeständnisse einräumen, bis hin zu Beteiligungen. Sie werden dazu entweder gedrängt oder bieten diese aus wirtschaftlicher Not an. Von den Juristen wurde herausgearbeitet, dass sich aufgrund der bestehenden, aber insbesondere durch die jetzt geänderte Gesetzeslage, sowohl der Zahnarzt als auch das zahntechnische Labor in eine schwierige Lage bringen können. Dies reicht von steuerlichen Problemen über den Verlust der Freiberuflichkeit des Zahnarztes bis hin zu strafrechtlichen Folgen. Die Juristen kamen überein, dass die Thematik weiterer Analysen bedarf. Aufgrund der Komplexität der Fragen wird die Gruppe das Thema weiter bearbeiten, um alsbald zu konkreten Aussagen zu gelangen. Weitere Infos: www.vdzi.de TELESKOP 04-2012 5

VDZIPolitik Innungsarbeit ist das Fundament Im Interview mit der Zahntechnik Zeitung zieht Jürgen Schwichtenberg ein persönliches Fazit seiner siebenjährigen Amtszeit als VDZI- Präsident. Er äußert sich auch zur Innungsarbeit und zur Einheit des Verbandes: Die Innungsarbeit ist im Grunde das Fundament des Verbandes, auf den er sich stützt. Ihr Fundament sind die einzelnen Mitgliedsbetriebe, die eine Innung tragen. [ ] Die Einheit des Verbandes habe ich persönlich mit viel Engagement betrieben. Ich bedauere es außerordentlich, dass die Innungen Rhein-Main und Rheinland-Pfalz noch nicht wieder im VDZI organisiert sind. Lesen Sie das Interview im Internet: www.zwp-online.info Jürgen Schwichtenberg - Bilanz der Präsidentschaft Am 12. Mai wählt die Mitgliederversammlung des VDZI im Rahmen des 56. Verbandstages in Bad Homburg einen neuen Präsidenten aus ihren Reihen. Nach sieben Jahren als VDZI-Präsident verabschiedet sich Jürgen Schwichtenberg von der bundespolitischen Berufspolitik. 2005 wurde Jürgen Schwichtenberg in Münster zum Präsidenten des VDZI gewählt. Als Ziel seiner Politik nannte der Osnabrücker Zahntechnikermeister damals die konstruktive Zusammenarbeit mit den Zahnärzten und Vertragspartnern sowie die kompetente Vertretung des Zahntechniker-Handwerks gegenüber der Politik. Nach sieben Jahren blickt der scheidende Präsident Jürgen Schwichtenberg auf seine Amtszeit zurück und zieht ein Fazit der berufspolitischen Arbeit. Erfolg in der Sache, so Schwichtenberg, stellt sich langfristig nur ein, wenn man auf ein definiertes Ziel fokussiert bleibt und mit der notwendigen Konsequenz darauf hinarbeitet. In der Vergangenheit hat der VDZI die politischen Positionen des Zahntechniker-Handwerks, die von der Mitgliederversammlung verabschiedet wurden, mit Erfolg gegenüber Politik, Krankenkassen und Zahnärzteschaft vorgetragen. Auf den folgenden Seiten zeigt Zahntechnik TELESKOP auf, welche Ziele Schwichtenberg aus seiner Sicht erreicht hat. Eines gibt Jürgen Schwichtenberg seinem Nachfolger mit auf den Weg: Ich wünsche meinem Nachfolger, dass er mit Motivation und Leidenschaft, genau wie ich auch, mehr Lust als Frust an seiner neuen Aufgabe verspürt. Nur so lassen sich die Geschicke des Zahntechniker-Handwerks mit voller Hingabe im Sinne der Gemeinschaft der Innungen und aller Innungsbetriebe in Deutschland führen. 6 TELESKOP 04-2012

VDZIPolitik + Verhältnis zur Zahnärzteschaft Das Verhältnis zwischen Zahnärzten und Zahntechnikern hat sich in meiner Amtszeit verbessert. Mir war es wichtig, die Sprachlosigkeit zwischen beiden Berufsständen zu überwinden. In dieser Hinsicht bin ich mit meiner Präsidentschaft zufrieden, sagt Schwichtenberg zufrieden. +- Zu folgenden Themen ist der VDZI aktuell u.a. im Dialog mit der Zahnärzteschaft: Praxislabor: Hier sieht der VDZI Klärungsbedarf mit der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), gerade auch weil beide in ihrer Stellungnahme zum GKV-Versorgungssturkturgesetz in bisher unbekannter Weise das Praxislabor in allen möglichen Rechtskonstruktionen verteidigt hatten. Die Gespräche mit der BZÄK hierzu sind ausgesprochen konstruktiv. Elektronischer Datenaustausch: Hier gibt es nach wie vor Überzeugungs- und Handlungsbedarf, beispielsweise was den Ausweis von Einzeldaten bei den sogenannten Nicht-BEL- Leistungen angeht. Den weitergehenden Vorstellungen der KZBV fehlt nach Ansicht des VDZI die sachliche und rechtliche Grundlage. Die nächsten Gespräche mit der KZBV werden hier für mehr Klarheit in der Sache sorgen. Beteiligungsrechte im Gemeinsamen Bundesausschuss Das Gesetz zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung hat seit Januar 2012 deutliche Veränderungen für den Gemeinsamen Bundesausschuss mit sich gebracht. Wichtig für den VDZI, der nur das Recht zu Stellungnahmen hatte, ist es, dass die Mitwirkungs- und Anhörungsrechte verbessert wurden. Es ist ein erster positiver Schritt in die richtige Richtung. Wir fordern allerdings nach wie vor weitergehendere Beteiligungsrechte. Der VDZI hofft, dass der Gemeinsame Bundesausschuss in Zukunft die Fachkompetenz der Zahntechniker umfassender in seiner Arbeit nutzt, um damit etwa bei Zahnersatz- und Festzuschussrichtlinien bessere Regelungen zu gestalten, so Schwichtenberg. Positionspapier: Diese Position verteten auch die Gesundheitshandwerke in einer gemeinsamen Position gegenüber der Politik. Schwichtenberg im konstruktiven Dialog mit der Zahnärzteschaft. Oben (v.l.): beim Verbandstag 2007 in Dresden mit dem damaligen BZÄK-Präsidenten Dr. Dr. Weitkamp und im Gespräch mit dem FVDZ-Vorsitzenden Dr. Sundmacher Unten (v.l.): beim Verbandstag 2010 in Gütersloh mit Dr. Buchholz (KZBV) und im Rahmen des Neujahrsempfangs der Zahnärzte im Januar 2012. +- Ertragslage im Zahntechniker-Handwerk Gesundheitspolitisch haben wir erreicht, was was im gesetzlichen Rahmen möglich war und die Machtverhältnisse in der Gesundheitspolitik zuließen. Allerdings fiel der wirtschaftliche Rahmen durch die rigide Anwendung des 71 des Sozialgesetzbuches V (SGB V) nicht so aus, wie ich es mir für die Betriebe gewünscht hätte. Als Präsident und als Arbeitgeber ist dies gegenüber unseren Arbeitnehmern ein nicht hinnehmbarer Lohnraub und damit völlig unsozial, sagt Jürgen Schwichtenberg. Gesetzgeber ist VDZI-Forderung bisher nicht gefolgt: Im Gesetzgebungsprozess zum GKV-Versorgungsstrukturgesetz hat sich der VDZI für eine flexiblere Preisfindung, orientiert an der Inflationsund Kostenentwicklung der Branche, eingesetzt. Dieser Forderung ist der Gesetzgeber nicht gefolgt. Sie bleibt auf der berufspolitischen Tagesordnung. Die schlechte Ertragslage ist insbesondere die Folge der politischen Eingriffe mit gesetzlichen Preisabsenkungen, Preismoratorien, der Einführung des Festzuschuss-Systems und einer seit dem Jahr 1993 rigiden Anbindung der zahntechnischen Preisentwicklung an branchenfremde Vorgaben. Sie wird zunehmend ein Problem für die Investitionsfähigkeit der Betriebe. TELESKOP 04-2012 7

VDZIPolitik + Neuverhandlung des Bundeseinheitli chen Leistungsverzeichnisses - Einheit des Verbandes Auf der Zielgeraden: Die Verhandlungen zwischen dem VDZI und dem GKV-Spitzenverband im Benehmen mit der KZBV über das Bundeseinheitliche Leistungsverzeichnis der abrechnungsfähigen Leistungen (BEL) nach 88 Abs. 1 SGB V waren bisher langwierig und außerordentlich kompliziert. Aus Sicht des VDZI sind die Verhandlungen auf der Zielgeraden. Neuer Vorstand muss Verhandlungen mit Verantwortung weiterführen: Die nachfolgenden, weiter verhandelnden Vorstände, übernehmen eine außerordentliche Verantwortung. Ich hätte das Projekt sehr gern zu Ende geführt, um der nachfolgenden Vorstandsgeneration die Möglichkeit zu geben, hier auf einem bestellten Feld zu ackern, so Schwichtenberg. Ich bedauere es daher außerordentlich, dass die Innungen Rhein- Main und Rheinland- Pfalz noch nicht wieder im VDZI organisiert sind. In den letzten Jahren habe ich mich unermüdlich für die Einheit des Verbandes persönlich eingesetzt. Bis an die Grenzen des Zumutbaren habe ich diese Aufgabe mit viel Engagement betrieben. Ich hoffe einfach, dass diese Innungen durch die engagierte Arbeit des jetzigen und auch künftigen Vorstandes erkennen, dass Solidarität in einer sich ständig verändernden Welt unverzichtbar ist und dass ihr Fernbleiben auch zu Defiziten bei der Vertretung ihrer Mitglieder ergeben, so das Fazit von Jürgen Schwichtenberg. + Europapoli tik Ein wesentlicher Erfolg der Europapolitik wirkt bis heute: die Anforderungen der Konformität einer Sonderanfertigung. Zu jeder Arbeit muss eine Konformitätserklärung vom herstellenden Labor geschrieben werden. Ein weiterer Erfolg ist sicher auch die klare Abgrenzung zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber im Originaltext der Medical Devices Directive. Last but not least als Erfolg für die vor Ort tätigen Labors zu verbuchen, dass kein Qualitätsmanagementsystem nach EN 13485 oder ISO 9001 2005, damals noch zwingend vorgesehen, eingeführt werden musste. Resultierend aus der juristischen Begründung der Medical Devices Directive wurden Hörgeräteakustiker, Orthopädieschuhtechniker, Orthopädietechniker und Zahntechniker ausgenommen. Man hat den Gesundheitshandwerken anheimgestellt, ein eigenes, branchenspezifisches Qualitätssicherungssystem zur Gewährleistung der Patientensicherheit anzustreben. In Deutschland gelang es auf hervorragende Weise mit QS-Dental. VDZI weiter gefragt: Gerade jetzt geht die Medical Devices Directive auf europäischer Ebene als Richtlinie für den Binnenmarkt in eine erneute Revision. Hier muss sich der VDZI für die deutschen Zahntechniker an führender Stelle beteiligen. +- BEB Zahntechnik Projekt fast abgeschlossen: Ein weiteres Projekt mit einer hohen Verantwortung gegenüber dem Berufsstand war und ist, die BEB Zahntechnik in Analogie zur neuen GOZ markteinführungstauglich zu machen und sie in den Markt einzuführen. Diese Herkulesaufgabe ist fast abgeschlossen. Ich bin froh, an der Stelle dem neuen Vorstand ein bestelltes Feld übergeben zu können, zieht Schwichtenberg eine positive Bilanz. Höhere Akzeptanz gewünscht: Wünschen würde ich mir eine höhere Akzeptanz bei unseren Kollegen in diesem Bereich, weil sie meiner Ansicht nach die Vorteile gegenüber der BEB 1997 erkennen müssen, ruft Schwichtenberg alle Betriebe auf, die BEB Zahntechnik umzusetzen. 8 TELESKOP 04-2012

Aus Verantwortung für Qualität & Sicherheit VDZIPolitik Fortbi ldung + Kooperation gestartet: Auf dem Fortbildungssektor geht der VDZI neue Wege. Die zwischen VDZI und der European Association of Dental Technology (EADT) im Rahmen der Internationalen Dental-Schau geschlossene Kooperation bietet seit diesem Jahr eine professionelle Weiterbildung für zahntechnische Meisterbetriebe auf hohem Niveau an. Die ersten Veranstaltungen waren aus Sicht der EADT und des VDZI ein voller Erfolg. + - Ausbildung Innovationen Teil der Ausbildungsordnung - ÜLU CAD/CAM: Durch den Ausbildungsrahmenplan 1995 und 1996 wurde die verfahrensungebundene Herstellung von festsitzendem Zahnersatz aufgenommen, wodurch alle Innovationen automatisch Teil der Ausbildungsordnung wurden. Zum Ende meiner Amtszeit bin ich froh, dass wir für die Betriebe, die keine CAD/CAM-Technologie anbieten können, eine überbetriebliche Lehrunterweisung für die Auszubildenden kurzfristig eingeführt haben. Der Strukturwandel in der Branche macht dies besonders wichtig. Es ist daher gut, dass der VDZI in Zusammenarbeit mit dem Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik die neue ÜLU ZAHN4/11 erarbeitet hat. Die ersten Kurse werden bereits angeboten. Weitere folgen im Laufe des Jahres, hebt Jürgen Schwichtenberg die Bedeutung der neuen ÜLU hervor. Lohnsituation: Die Löhne der Zahntechniker haben sich real deutlich verschlechtert, die Ausbildung junger Menschen in diesem Beruf hat sich stark verringert. Konkurrenzfähige und damit attraktive Löhne für die erforderlichen hochqualifizierten Mitarbeiter können nicht finanziert werden. Schon jetzt zeichnet sich Knappheit bei qualifizierten Kräften auch im Handwerk ab. Die Attraktivität des Berufs hängt sowohl von der Höhe der Ausbildungsvergütung ab, aber auch davon, was nach dreieinhalb Jahren intensivster Grundausbildung an Lohn gezahlt wird. + + + Studierende der Dentaltechnologie können an der Fachhochschule Osnabrück auf ein modern eingerichtetes Dentalzentrum zurückgreifen. Dieses wurde auf gemeinsame Initiative des VDZI, der dentalen Industrie und der Fachhochschule Osnabrück im Jahr 2001 gegründet. Hierzu sagt Jürgen Schwichtenberg: Aus Sicht des VDZI ist der Studiengang insgesamt ein bildungspolitischer Erfolg für den VDZI. Das erklärte Ziel, die wissenschaftlich-technische Verknüpfung zwischen Dental-Handwerk und Dental- Industrie wurde erreicht. Der Versuch, bildungspolitische Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen, ist geglückt. Den Studierenden wird die Möglichkeit geboten, wissenschaftliche und praktische zahntechnische Arbeiten auszuführen. Diese dienen als Vorbereitung sowohl des Studienabschlusses, als auch einer späteren Selbstständigkeit im Zahntechniker-Handwerk. QS-Dental und Q_AMZ Ich habe QS-Dental und die Dachmarke Q_AMZ von Anfang an befördert. Beides sind geeignete Instrumente, um eine eigene Labormarke für Zahntechnik zu etablieren, die für den Markt die Leistungsfähigkeit der zahntechnischen Innungsbetriebe dokumentieren. Es ist ein Erfolg der VDZI-Arbeit von Vorstand und Hauptamt, QS-Dental geschaffen und mit den Innungen im Markt etabliert zu haben. Mehr als 1.000 Betriebe haben sich diesem QS-Versprechen anschließen wollen. Wir wissen es wirklich zu schätzen, dass sich schon über 300 Betriebe erfolgreich haben prüfen lassen prodente QS-Dental geprüft Dentalfamilie geschlossen hinter prodente: Die gesamte Dentalfamilie das sind Industrie, Zahnärzte, Handel und Zahntechniker positioniert sich in der Initiative prodente mit einem gemeinsamen Marktauftritt, der nicht nur Lust auf Schöne Zähne macht. Die deutsche Dentalfamilie bekennt sich damit insgesamt zur ortsnahen zahnmedizinischen und zahntechnischen Versorgung der Bevölkerung. TELESKOP 04-2012 9

VDZINachrichten Auszug aus Grafik prodente-infoblatt Zahnzusatzversicherungen im Test Finanztest hat Angebote unter die Lupe genommen / Wachstum bei der privaten Krankenversicherung Durch das GKV-Modernisierungsgesetz wurden ab Januar 2005 die prozentualen Anteile der gesetzlichen Krankenkassen an den Kosten beim Zahnersatz durch sogenannte "befundbezogene Festzuschüsse" ersetzt. Dadurch wurden beim Zahnersatz Leistungen der Eigenvorsorge des Versicherten überantwortet. Das führte zu einem neuen Markt für Zahnzusatzversicherungen im Bereich der PKV. 2010 gab es insgesamt über 12 Millionen abgeschlossene Zahnzusatzversicherungen. Aus Sicht des VDZI besteht kein Zweifel, dass es für alle Zeit einen notwendigen Bedarf an der Erbringung zahntechnischer Leistungen geben wird. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die in den letzten Jahren abgeschlossenen Zahnersatzzusatzversicherungen die Nachfrage dauerhaft stabilisieren können. Große Auswahl bei Zahnzusatzversicherungen Die Auswahl ist so groß wie nie: 33 von 147 Tarifen im Test bieten sehr gute Leistungen. Finanztest hat aktuell 147 Angebote für Zahnversicherungen verglichen, die allen gesetzlich Versicherten offen stehen und die Zahnersatzleistungen von Sehr gut bis Ausreichend bewertet. Dabei gab es auch große Beitragsunterschiede. Für leistungsstarke Zahnversicherungen muss ein 43-jähriger männlicher Neukunde zwischen 18 und 41 Euro im Monat zahlen, gleich alte Frauen zwischen 19 und 49 Euro. Bewertet hat Finanztest die Leistungen eines Tarifs für Zahnersatz, zum Beispiel Kronen, Inlays oder Implantate. Hier kann es für Patienten ohne Versicherung teuer werden. Der ausführliche Test Zahnzusatzversicherung ist in der Mai- Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und online unter www.test.de/zahnversicherung veröffentlicht. Solides Wachstum bei Zusatzversicherungen Insgesamt waren in der der privaten Krankenversicherung (PKV) zum Jahresende 2011 8,98 Millionen Menschen vollversichert - das ist knapp 1 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Netto-Neuzugang in der Vollversicherung betrug 80.800 Personen, das entspricht in etwa dem Zuwachs im Vorjahr (2010: 84.700). Solides Wachstum gab es auch bei der Zusatzversicherung: Dort wuchs der Bestand 2011 netto um 541.500 Verträge, sodass zum Jahres - ende insgesamt 22,51 Millionen Zusatzversicherungen bestanden. Das ist ein Plus von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rat der Initiative prodente Ob sich eine Zahnzusatzversicherung lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Die Initiative prodente rät: Nun zählt eine Zahnbehandlung nicht zu den existenziellen Risiken, wie etwa die Berufsunfähigkeit. Um Zahnersatz zu finanzieren, könnte zum Beispiel auch ein kleiner Sparvertrag nützlich sein. Doch wer eventuell nicht diszipliniert genug ist und das angesparte Geld für andere Dinge ausgibt oder sich aus Bequemlichkeit nicht selber um die Geldanlage kümmern will, kann auf Nummer sicher gehen und eine private Zahnersatz-Zusatzversicherung ab - schließen. Weitere Informationen: www.test.de, www.pkv.de, www.prodente.de 10 TELESKOP 04-2012

VDZIPolitik Unter der Überschrift Korruption im Gesundheitswesen wirksam bekämpfen hatte die Bundestagsfraktion der SPD einen Antrag eingebracht, zu dem es am 28. März eine Anhörung im Ausschuss für Gesundheit gab. Aus dem Bereich der Gesundheitshandwerke waren die Hörgeräteakustiker und Orthopädie-Techniker, die als Hilfsmittelerbringer besonders betroffen sind, haben in der Anhörung Stellung bezogen. Aus Sicht des Zahntechniker-Handwerks begrüßt der VDZI die Entwicklungen im Gesundheitswesen, das vielschichtige Problem falscher Anreize im System und mithin auch die Korruption wirksam zu bekämpfen. Gegenüber der Politik tritt er für eine aktive Beteiligung zu diesem Thema ein. Wie alle Gesundheitshandwerke sieht sich auch das Zahntechniker-Handwerk vergleichbaren Korruptionsproblemen ausgesetzt, wie sie seit Jahren im Bereich der Heil- und Hilfsmittelerbringer diskutiert werden und die zu den erweiterten Verboten der Vorteilsnahme und Vorteilsgewährung durch die Regelungen im 128 SGB V geführt haben. VDZI sieht Brisanz für Verhältnis Zahnarzt-Zahntechniker Anhörung zur Korruption im Gesundheitswesen Gerade weil es beim Thema Korruption immer um falsche Anreize in der Kooperation von Leistungserbringern geht, hat das Thema für das Verhältnis zwischen Auftrag gebenden Zahnarzt und gewerblichem Labor in der Zahnersatzversorgung eine hohe Brisanz. Der VDZI hat mit allen Gesundheitshandwerken und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks das gemeinsame Interesse, in der Schnittstelle zwischen Arzt und Gesundheitshandwerk die falschen strukturellen Anreize und die damit verbundene Korruptionsneigung zu beseitigen. Mit ihrem gemeinsamen Positionspapier, das zum ZDH-Medientag in München vorgetragen wurde (TELESKOP Ausgabe 03-2012), wenden sich die Gesundheitshandwerke aktuell an die Mitglieder des Bundestagsausschusses für Gesundheit, die Handwerkskammern und die Länderministerien. Zur Anhörung im Internet gelangen Sie über folgenden Link: http://bit.ly/ibf1in charly_lippert - Fotolia.com Bindungen, die halten. Kompetenz aus 19 Jahren dentaler Laserschweißtechnik. Über 99 % aller jemals produzierten Geräte immer noch im täglichen Einsatz. Höchste Effizienz auf kleinstem Raum. Durch Zuverlässigkeit zur Marktführerschaft. Turnstraße 31 I 75228 Ispringen I Germany I Telefon + 49 72 31 / 803-0 I Fax + 49 72 31 / 803-295 www.dentaurum.de I info@dentaurum.de

VDZIInterview Expertin Prof. Dr. Ina Nitschke nimmt Stellung zur Alters- und Behindertenzahnmedizin Zahnmedizin und Zahntechnik sind gefragt, sich verstärkt auf die Bedürfnisse von älteren Patienten und Menschen mit Behinderung einzustellen. Der VDZI hat in dieser Hinsicht bereits seine Dialogbereitschaft gegenüber Bundeszahnärztekammer und Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung signalisiert, um zukunftsfähige Kooperationsmodelle zu entwickeln. TELESKOP hat mit PROF. DR. INA NITSCHKE, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für AlterszahnMedizin und Expertin für Seniorenzahnmedizin im wissenschaftlichen Beirat des Kuratoriums perfekter Zahnersatz (KpZ), über die besonderen Anforderungen gesprochen. Frau Prof. Dr. Nitschke, Sie haben das berufspolitische Reformkonzept Mundgesund trotz Handicap und hohem Alter (AuB-Konzept) als Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für AlterszahnMedizin mit der Bundeszahnärztekammer, der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung und Vertretern der Behindertenzahnmedizin zusammen erarbeitet. Warum sollte sich die Politik mit diesem Thema beschäftigen? Prof. Dr. Nitschke: In den nächsten Jahren werden immer mehr Menschen in Deutschland einen Teil ihres Lebensabends in Pflege-Einrichtungen verbringen. Schon heute ist die zahnmedizinische Betreuung dieser Patientengruppe ein Stiefkind von Gesundheits- und Sozialpolitik. Viele Beteiligte gehen davon aus, dass die Pflegekräfte sich schon darum kümmern. Um die Mundgesundheit und die damit verbundene Lebensqualität in einer älter werdenden Gesellschaft zu bewahren, ist es allerdings notwendig, dass ältere Mitmenschen einen guten Zugang sowohl zu Präventionsleistungen als auch zur Versorgung mit Füllungen und Zahnersatz haben. Zentrale Forderung des Konzeptes Mundgesund trotz Handicap und hohem Alter ist, dass Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderungen, welche zur Durchführung der täglichen Mundhygiene nicht fähig sind, zukünftig Anspruch, auf besondere präventive zahnmedizinische Leistungen ihrer gesetzlichen Krankenkasse haben sollen. Viele Menschen dieser Patientengruppe sind nicht in der Lage, die Zahnarztpraxis aufzusuchen. Aus diesem Grund sollen ebenso die Zahnarztbesuche beim Patienten gefördert werden, um die Versorgung dieser Gruppen ausreichend sicherstellen zu können und Chancengleichheit zu gewährleisten. Mit der vorgesehenen Bema-Abrechnungsposition für die Vor-Ort-Betreuung von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung, sofern diese nicht in der Lage sind, eine Praxis aufzusuchen, hat der Gesetzgeber einen ersten kleinen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Die zentrale Forderung des Konzeptes nach einem gesetzlich verankerten Anspruch auf besondere präventive zahnmedizinische Leistungen für diesen Personenkreis, hat der Gesetzgeber leider noch nicht aufgegriffen. Auf welche besonderen Bedürfnisse müssen sich Zahnärzte und Zahntechniker bei der Versorgung einstellen? Prof. Dr. Nitschke: Der Anteil der Senioren an der Gesamtbevölkerung wächst kontinuierlich. Zahnmedizin und Zahntechnik sind daher gefragt, sich verstärkt auf die Bedürfnisse von älteren Patienten einzustellen. Der Einfluss der patientenspezifischen Faktoren auf die Diagnostik, Therapieplanung und -durchführung sollte berücksichtigt und nicht unterschätzt werden. Die Heterogenität dieser Patientengruppe und die daraus resultierende zahnmedizinische funktionelle Kapazität macht eine zahnärztliche Behandlung, wie sie bei jüngeren Patientengruppen die Regel ist, unter Umständen sehr schwierig. Wird die zahnärztliche Therapie an den jeweiligen älteren Menschen angepasst, kann dies beispielsweise das Risiko von Adaptionsschwierigkeiten verringern. Gefragt sind zusätzliche Kompetenzen im Bereich der Kommunikation, des Patientenmanagements sowie Kenntnisse aus den Bereichen der Geriatrie, Gesundheits- und Pflegewissenschaften. Welche Rolle spielen aus Ihrer Sicht die Zahntechniker bei der Versorgung älterer Menschen? Prof. Dr. Nitschke: Um Senioren und Menschen mit Behinderungen optimal behandeln zu können, brauchen Praxis- und Laborteams neben einem hohen Fachwissen viel Verständnis für die Bedürfnisse und Einschränkungen ihrer Patienten. In dieser Hinsicht ist es sinnvoll, dass auch der Zahntechnikermeister mit gerostomatologischem Wissen gemeinsam mit dem Zahnarzt zur erfolgreichen Behandlung dieser Patienten beiträgt. Gerade im Alter und in einer Pflegesituation ist mit einer erhöhten Pflegeintensität und verminderten Sorgsamkeit im Umgang mit Zahnprothesen zu rechnen. Spezielle gerostomatologische Behandlungskonzepte sollte der Zahntechniker kennen und mit seinem Zahnarzt umsetzen können. Inzwischen bieten manche zahntechnische Meisterlabore spezielle Angebote für die seniorengerechte Praxis an. Die Praxen der Seniorenzahnmediziner sind meistens besonders leicht zugänglich und auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Ein hoher gerostomatologischer Wohlfühlfaktor, z.b. seniorengerechte Sitzmöbel im Wartezimmer, individuelle Terminierung mit den Begleitpersonen und kurze Wartezeiten sorgen darüber hinaus dafür, dass der Gang zum Zahnarzt für Senioren so einfach und angenehm wie möglich wird. Welchen Service können Dentallabore ihren Kunden anbieten, um den Bedürfnissen älterer Patienten entgegen zu kommen? Prof. Dr. Nitschke: Nicht jeder Zahnersatz, der aufgrund des Zahnstatus für Patienten geeignet wäre, passt auch zu den individuellen kognitiven und körperlichen Möglichkeiten. Wer bei- 12 TELESKOP 04-2012

VDZIInterview Prof. Dr. Ina Nitschke im Einsatz für das Kuratorium perfekter Zahnersatz (KpZ). Im Rahmen der Beiratssitzung des KpZ trägt sie ihre Position vor (links). Im Rahmen des KpZ-Pressegesprächs 2010 war Nitschke eine gefragte Expertin. Ein KpZ-Interview mit Prof. Dr. Ina Nitschke finden Sie unter www.zahnersatz-spezial.de/index.php?id=230 spielsweise seine Hände und Finger nicht mehr uneingeschränkt bewegen kann, sollte sich bei der Wahl seines Zahnersatzes für eine leicht aus dem Mund herausnehmbare und einfach zu reinigende Prothese entscheiden. In diesem Zusammenhang kann der Zahnarzt mit Rücksprache mit seinem Zahntechnikermeister eine Prothesengestaltung auswählen, die trotz der Einschränkungen vom Patienten bzw. seinen Angehörigen bewältigt werden kann. Viele der in Seniorenheimen lebenden Patienten benötigen bei der Mundhygiene besonders viel Zuwendung und Unterstützung. Regelmäßige professionelle Reinigungen der Prothesen durch den Zahntechniker sind gerade bei Menschen mit Behinderungen notwendig. Genau dies aber wird von den bestehenden gesetzlichen Strukturen behindert. Das Modellprojekt Saubere Dritte in der Pflege der Zahnärztekammer Berlin, der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin und der nach dem Qualitätssicherungskonzept QS- Dental geprüften Berliner Dentallabore der Zahntechniker-Innung Berlin-Brandenburg möchte genau auf diesen Missstand hinweisen. Die Berliner Zahntechnikermeister beteiligen sich unentgeltlich an diesem Modellprojekt, damit gemeinsam von den beiden Berufsgruppen auf die Missstände bei der zahnmedizinischen Versorgung der Pflegebedürftigen hingewiesen wird. Es wäre wünschenswert, wenn sich andere Zahntechniker-Innungen mit ihren Landeszahnärztekammern zusammenfinden könnten, um in der dortigen lokalen Presse gemeinsam mit der Durchführung des Modellprojektes auf die Problematik hinzuweisen. Um dem Pflegepersonal den Umgang mit Zahnprothesen im Alltag in Seniorenheimen zu erleichtern, kann eine weitere Unterstützung durch den Zahntechniker die Beschriftung der Prothesen sein. Gerade im Krankenhaus oder im Pflegeheim kommt es häufig zu Verwechslungen von Prothesen. Die Kosten trägt meistens der Patient, manchmal auch die Pflegeeinrichtung. Seit 2010 sind Sie im wissenschaftlichen Beirat des Kuratoriums perfekter Zahnersatz als Expertin für Seniorenzahnmedizin tätig. Wie wichtig ist es aus Ihrer Sicht, das Thema Seniorenzahnmedizin gegenüber einer breiten Öffentlichkeit zu kommunizieren? Prof. Dr. Nitschke: Die Deutschen werden immer älter und die präventiven Maßnahmen in der Zahnmedizin haben gegriffen, sodass in Zukunft eine der Schlüsselaufgaben der Zahnmedizin die Erhaltung von Mundgesundheit und Funktion auch im hohen Alter sein wird. Das KpZ möchte sowohl die breite Öffentlichkeit als auch Zahnärzte und Zahntechniker für die Bedürfnisse älterer Patienten sensibilisieren. In dieser Hinsicht möchte ich gern dazu beitragen, die Öffentlichkeit weiter über die Bedeutung von qualitativ hochwertigem Zahnersatz aufzuklären gerade im Hinblick auf die allgemeine Gesundheit, die Ernährung und mundgesundheitsbezogene Lebensqualität im hohen Alter. Ob Patient, Angehöriger oder Pflegepersonal: Grundsätzlich sollten sich alle so früh wie möglich mit dem Thema Mundgesundheit im Alter auseinandersetzen. Das KpZ hat aus diesem Grund Checklisten formuliert, was Patienten, Angehörige, Pflegekräfte sowie Zahnärzte zur Mundgesundheit Älterer beitragen können. Sollten Dentallabore aus Ihrer Sicht den Tag der Zahngesundheit am 25. September, der sich in diesem Jahr gezielt mit dem Thema Mehr Genuss mit 65 plus beschäftigt, nutzen? Prof. Dr. Nitschke: Am Tag der Zahngesundheit haben die Medien ein gesteigertes Interesse am Thema Zähne und somit auch an regionalen Aktionen. Wer sich dies zu Nutze machen möchte, sollte beispielsweise einen Tag der offenen Tür, einen Patiententag oder einen Informationstag ausrufen. Auch die Durchführung einer Veranstaltung, beispielsweise in Zusammenarbeit mit einem ihrer Zahnärzte, mit anderen Laboren oder mit regionalen Organisationen, ist eine tolle Möglichkeit, mit an Zahnersatz Interessierten und Patienten in Kontakt zu treten. Dentallabore und Zahntechniker-Innungen können beispielsweise auch die Informationen des KpZ nutzen und an ihren regionalen Pressevertreter weitergeben. Weitere Informationen im Internet: www.dgaz-online.de, www.zahnersatz-spezial.de TELESKOP 04-2012 13

VDZIIDS2013 Gysi-Preis 2013 Der Gysi-Preis 1979 wurde der Gysi-Preis vom VDZI ins Leben gerufen. Der Nachwuchswettbewerb wurde zu Ehren von Professor Dr. med. Dr. hc. Alfred Gysi (1865-1957), der ein Pionier der dentalen Prothetik war, ausgeschrieben. Der Forscher und Lehrer Alfred Gysi entwickelte auf der Grundlage der zu seiner Zeit bekannten Erkenntnisse und umfangreicher eigener Forschungen seine Artikulationslehre. Ihre Ansprechpartnerin zum Gysi-Preis beim VDZI Anja Olschewski 069-665586-21 anja.olschewski@vdzi.de Der VDZI ruft Auszubildende zur Teilnahme auf und bittet die Betriebe um Unterstützung Noch sind die Schatten, die die Internationale Dental-Schau 2013 vorauswirft, kurz, Über ein Jahr vor dem offiziellen Beginn am 12. März 2013 hat der VDZI die Ausschreibung für seinen renommierten Nachwuchswettbewerb, den Gysi-Preis, gestartet. Denn traditionell sollen auch im nächsten Jahr die Siegerinnen und Sieger im feierlichen Rahmen in Köln prämiert werden. Zum Start der offiziellen Ausschreibung hebt Zahntechnik TELE- SKOP den besonderen Stellenwert und Charakter des Gysi-Preises hervor. Welchen Stellenwert hat die Teilnahme eines Auszubildenden am Gysi-Preis? Der Gysi-Preis-Wettbewerb bedeutet für die Auszubildenden eine Förderung und Forderung während der 3 ½- jährigen Ausbildung zum Zahntechnikerin beziehungsweise zur Zahntechniker. Der Grundgedanke seiner Ausschreibung war es, den Leistungsstand unseres sich noch in der Ausbildung befindlichen Nachwuchses auf Bundesebene darzustellen, und den Ausbildungsbetrieben die Möglichkeit zu geben, ihre Bereitschaft zur Berufsausbildung zu unterstreichen und unseren Auszubildenden den Anreiz zu geben, über die normale Ausbildung hinaus, sich einem Wettbewerb zu stellen und Leistungswillen zu zeigen. Der Gysi- Preis-Wettbewerb ist so eine Chance! Der VDZI fordert die Auszubildenden auf: Denken Sie nicht nur über eine Teilnahme am Gysi-Preis nach, sondern melden Sie sich an! Die ausbildenden Betriebe bittet der VDZI, ihre Auszubildenden zu motivieren und tatkräftig zu unterstützen. Welche Erkenntnisse genau können dies sein? Es ist alleine schon ein Gewinn, sich überhaupt einmal einem bundesweiten Wettbewerb gestellt zu haben. Die Devise: Mitmachen ist Alles! Sollten die Auszubildenden zu den ersten Preisträgern gehören, ist vielleicht der Ehrgeiz geweckt, auf höherem Niveau weiterzumachen, denn dafür wird es immer Anerkennung geben. Diejenigen, die das erste Mal im zweiten Ausbildungsjahr teilnehmen, haben sogar die Möglichkeit, noch ein zweites mal, nämlich im vierten Ausbildungsjahr, teilzunehmen. Zusammengefasst sind die entscheidenden Erkenntnisse für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Ich habe am Wettbewerb teilgenommen Ich habe mein Bestes gegeben Ich habe mich abgegrenzt durch höheren Leistungswillen Ich kann etwas bieten Ich kann stolz sein Nach welchen Kriterien beurteilt die Jury die Gysi-Preis-Arbeiten? Die Aufgabenstellung des Wettbewerbes orientiert sich innerhalb der Ausbildungsordnung am Ausbildungs- Rahmenplan und dort jeweils an der Obergrenze der Ausbildungsgrenze für das betreffende 2., 3. und 4. Lehrjahr. Bewertet wird jede Arbeit von zwei Jury-Mitgliedern, selbstverständlich anonym. Beurteilt werden neben der sauberen Ausführung der Arbeit die Passung, sowie ihre funktionelle und ästhetisch-kosmetische Qualität. Anmeldeschluss zum Gysi-Preis 2013 ist der 1. November 2012. Der Versand der Aufgaben erfolgt ab dem 15. November. Zur Teilnahme am Gysi-Preis ist jeder Auszubildende berechtigt, der in einem gewerblichen zahntechnischen Labor mit Ausbildungsberechtigung seine Lehre absolviert. Die Gold-, Silberund Bronzemedaillen sowie die Urkunden zum Gysi-Preis-Wettbewerb werden im Rahmen der IDS 2013 (12. bis 16. März) am 14. März in Köln feierlich überreicht. 14 TELESKOP 04-2012

FÜR ALLE AUSZUBILDENDEN. MITMACHEN UND GEWINNEN! GYSI-PREIS 2013 Der Anlass: Der VDZI hat erstmalig 1979 einen Nach wuchs-wettbewerb ins Leben gerufen, der jetzt im Turnus von zwei Jahren für Aus zu bilden de im Zahntechniker-Handwerk durchgeführt wird. Auch für das nächste Jahr werden die eingesandten Arbeiten von einer Jury anerkannter Zahntechniker be wertet und die besten Arbeiten auf der IDS 2013 ausgestellt und prämiert. Außer dem Namen des Teil nehmers wird das Labor genannt, sodass sich im Rahmen dieses Wettbewerbs ausbildungsintensive Betriebe besonders auszeichnen können. Der Wettbewerb: Der Wettbewerb trägt den Namen eines um die Entwicklung der Prothetik verdienten Pioniers: Professor Alfred Gysi. Gysi-Preis: Die Ausschreibung erfolgt in 3 Gruppen: Gruppe A: Gruppe B: Gruppe C: 2. Ausbildungsjahr 3. Ausbildungsjahr 4. Ausbildungsjahr Jede Gruppe wird einzeln bewertet. Jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde und eine Medaille, die drei Erstplatzierten Medaillen in Gold, Silber und Bronze. Medaillen und Urkunden werden an die Gysi- Preisträger und Wettbewerbsteil nehmer im Rahmen einer Feierstunde zur Internationalen Dentalschau (12. bis 16. März 2013) am 14. März 2013 in Köln verliehen. Die Organisation: Die Organisation des Wettbewerbs wird von der Wirtschaftsgesellschaft des VDZI mbh durchgeführt. Alle Einzelheiten über die Voraussetzungen zur Teilnahme für die drei Gruppen und Anmelde for mu lare sind anzufordern bei der: Wirtschaftsgesellschaft des VDZI mbh Gysi-Preis 2013 Gerbermühlstraße 9 60594 Frankfurt am Main anja.olschewski@vdzi.de Anmeldeschluss zum Wettbewerb: 1.11.2012 Teilnahmebedingungen für den 14. VDZI-Nachwuchs-Wettbewerb: Teilnahmeberechtigt ist jeder Auszubildende in einem gewerblichen zahntechnischen Labor mit Ausbildungsberechtigung. Anforderungen der Aufgabe: Interessenten erhalten die Aufgabe ihrer Gruppe gegen eine Schutzgebühr von EUR 10, pro Teilnehmer. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass der Versand der Aufgaben nur erfolgen kann, wenn Ihre Zahlung auf das Konto der Wirtschaftsgesellschaft des VDZI mbh - 1 40 07 97 (BLZ 501 900 00) bei der Frankfurter Volksbank - erfolgt ist. Der Versand der Aufgaben erfolgt ab 15. November 2012. GRUPPE A (2. Ausbildungsjahr) GRUPPE B (3. Ausbildungsjahr) GRUPPE C (4. Ausbildungsjahr) Bitte ausschneiden und einsenden oder faxen an: 069 665586-33 Wirtschaftsgesellschaft des VDZI mbh Gysi-Preis 2013 Postfach 703133 60568 Frankfurt am Main Gysi-Preis 2013 A N M E L D U N G Bitte senden Sie uns die Aufgaben zu: Stück Gruppe A Stück Gruppe B Stück Gruppe C Der Beleg über die Einzahlung der Schutzgebühr in Höhe von EUR 10,- (inkl. Mehrwertsteuer) pro Teilnehmer ist beigefügt (bzw. als Kopie mitgefaxt). Absender (in Druckschrift): Vorname/Name: Laboradresse: Straße: PLZ/Ort: E-Mail: Telefon: TELESKOP 02-2012 15

VDZIMarketing MARKETING-TIPP: SOZIALE NETZWERKE - EINSTIEG Neue Medien strategisch nutzen Soziale Netzwerke sind ein großes Thema im World Wide Web. Millionen von Menschen kommunizieren, informieren, diskutieren in Netzwerken wie Facebook, Xing oder Twitter. Social Media machen es einfach, mit (potentiellen) Kunden und Mitarbeitern in Verbindung zu treten und zu bleiben, Kontakte zu pflegen oder neue Beziehungen zu knüpfen. Welche grundlegenden Punkte Dentallabore bei Social Media beachten sollten, erläutert die PR-Expertin und Leiterin des Instituts für angewandte PR Dr. Karin Uphoff. Strategie ist ein Muss Am Anfang der Aktivitäten in sozialen Netzwerken steht eine durchdachte Strategie. Je genauer Sie Ihre Kunden und deren Patienten kennen, umso gezielter können Sie spannende Informationen bereitstellen. Diese sollten leicht zu finden sein, Kunden neugierig machen und ihnen schnelle Antworten auf ihre Fragen bieten. Arbeiten Sie zu Beginn heraus, auf welchen Portalen und Seiten Ihre Zielgruppen unterwegs sind. Das spart später viel Zeit und Energie. Möchten Sie etwa Kunden, Geschäftspartner oder potentielle Mitarbeiter ansprechen, empfehlen sich Aktivitäten auf Xing. Möchten Sie Privatpersonen erreichen, ist Facebook besser geeignet. Überlegen Sie außerdem, wie sich Ihre Kunden schlau machen, etwa welche Suchbegriffe sie eingeben und welche Informationen sie ansprechen. Fragen Sie sich selbst: Welche Inhalte möchten Sie über soziale Medien kommunizieren? Über welche Themen möchten Sie diskutieren? Welches Know-how möchten Sie an Ihre Kunden und deren Patienten weitergeben? Glaubwürdigkeit Natürlich müssen Themen, die Sie über soziale Medien nach Außen kommunizieren, auch nach Innen stimmig sein. Verlassen Sie sich bei der Themenwahl auf die Kompetenzen Ihres Dentallabors und vermeiden Sie unwahre Geschichten oder unterschwellige Werbung für einzelne Leistungen. Damit schaden Sie auf Dauer nur Ihrem Ruf. Transparenz in ihrem Auftreten weckt hierbei das Vertrauen der Kunden und steigert Ihre Glaubwürdigkeit. Dies hilft übrigens auch im Falle von Kritik. Ob berechtigt oder nicht, für den guten Ruf eines Zahntechnikers ist es wichtig, konstruktiv, offen und ruhig mit Kritik umzugehen. Wenn Sie in den Dialog einsteigen und bereit sind, zu diskutieren, wandeln sich Kritiker vielleicht sogar in Befürworter. Regelmäßige Präsenz Aktives Netzwerken kostet Zeit. Überlegen Sie im Vorfeld, wer aus Ihrem Unternehmen Sie dabei unterstützen kann. Denn bei sozialen Netzwerken ist es wichtig, die eigenen Seiten regelmäßig mit Inhalt zu füttern, Trends zu beobachten, Kommentare zu geben und zu beantworten. Eine wenig gepflegte oder über Wochen und Monate brach liegende Präsenz wirkt unprofessionell. So verärgern Sie Kunden, die sich über Ihre Seite Informationen erhoffen. Es geht nicht darum, in jedem Netzwerk präsent zu sein. Viel wichtiger ist es, sich in den Netzwerken, in denen Sie sich aufhalten, zu positionieren und regelmäßig Interessantes zu verbreiten. Dabei können Sie mit verschiedenen Tools Zeit sparen. Diese ermöglichen zum Beispiel, einen Beitrag gleich auf mehreren Plattformen zu veröffentlichen und die Aktivitäten anderer strukturiert zu beobachten. Die ersten Schritte Fast alle sozialen Netzwerke sind kostenfrei. Wenn Sie einige Daten angeben und sich anmelden, können Sie sofort ein Profil im jeweiligen Netzwerk ausfüllen. Um ein lückenhaftes Profil zu vermeiden, überlegen Sie sich vor der Anmeldung, wie Sie sich und Ihr Dentallabor präsentieren möchten. Stellen Sie sicher, dass Sie alle Materialen zusammen tragen, die Sie auf Ihrem Profil veröffentlichen möchten. Mit Ihrem Firmenlogo etwa erkennen Ihre Kunden Sie auf den ersten Blick. Zudem könnten Sie einen kurzen Info-Text zu Ihrem Unternehmen verfassen, der Einblick in Ihre Leistungs-Schwerpunkte gibt und Kunden neugierig macht. Den Text können Sie dann einfach über Ihr Profil anzeigen lassen. Welche Sozialen Netzwerke sind für das eigene Unternehmen interessant? Wie kann man in Social Media aktiv sein, ohne sich zeitlich zu überfordern? Und warum Klasse wichtiger als Masse ist. Informationen hierzu erhalten Sie bei uphoff pr & marketing. Eine kleine Übersicht über ausgewählte soziale Netzwerke Facebook: Facebook ist das weltweit größte soziale Netzwerk mit circa 850 Millionen Mitgliedern. Es bietet Privatpersonen und Unternehmen die Möglichkeit, Neuigkeiten, Fotos oder Links mit anderen Mitgliedern auszutauschen. Andere User können über die Kommentarfunktion direkt zu Ihren Inhalten Stellung nehmen. 16 TELESKOP 04-2012

VDZIMarketing Twitter: Auf Twitter können angemeldete Nutzer Kurznachrichten mit bis zu 140 Zeichen verfassen. Diese Nachrichten werden jedem angezeigt, der dem User auf Twitter folgt. Um zu folgen, abonniert man die Nachrichten eines Users. Umgekehrt können andere User Ihnen folgen und bekommen automatisch Ihre Nachrichten angezeigt. Diese Nachrichten können berufliche oder private Inhalte haben. Gedanken, Erlebnisse oder Kommentare werden ebenso getwittert wie Links zu interessanten Websites. XING: Mit mehr als 5,3 Millionen Mitgliedern im deutschsprachigen Raum kommt Xing als Netzwerk für berufliche Kontakte in Deutschland derzeit eine große Bedeutung zu. Unternehmen und Einzelpersonen können sich über ihre Seite anderen Nutzern präsentieren und damit wertvolle Kontakte knüpfen und verwalten. Auch die Teilnahme an themenspezifischen Gruppen ist möglich. KpZ bei facebook Das Kuratorium perfekter Zahnersatz (KpZ) betriebt nun auch eine Fan-Seite im sozialen Netzwerk. Die Aktivitäten des KpZ können interessierte Patienten und Fachleute somit ab sofort auch bei facebook verfolgen. www.facebook.com/perfekterzahnersatz Google+ : Google+ kombiniert viele Funktionen von anderen Netzwerken, wie Facebook und Twitter miteinander. Kontakte werden bei Google+ in Kategorien, so genannte Kreise, eingeteilt. Anders als bei Facebook müssen Kontakte nicht auf Gegenseitigkeit beruhen. So kann man bestimmte Informationen auch nur mit ausgewählten Interessengruppen teilen und sich mit diesen austauschen. LinkedIn: Das 2003 in den USA gegründete Netzwerk LinkedIn ist ein Business-Netzwerk für geschäftliche Kontakte. Es hat weltweit mehr als 100 Millionen Mitglieder. Die Profile auf LinkdIn sind eine Mischung aus Pinnwand und Lebenslauf. Mit LinkedIn werden neue Geschäftsbeziehungen geknüpft und Mitarbeiter geworben. EADT bei facebook Neben dem Internetauftritt www.eadt.de mit Informationen zur European Association of Dental Technology (EADT) und zum Seminarprogramm können sich Interessierte auch bei Facebook über die zahntechnische Fachgesellschaft informieren und als angemeldeter Nutzer mit den Referenten austauschen. www.facebook.com/pages/eadt-european-association-of- Dental-Technology/269430753098976 Weitere Informationen: www.uphoff-pr-marketing.de samya.bascha-doeringer@uphoff-pr.de Tel.: 06421-407950 prodente bei facebook und Twitter Die Initiative prodente ist sowohl bei Facebook als auch bei Twitter aktiv. Über Twitter können Interessierte die neuesten Meldungen von prodente verfolgen und als angemeldeter Nutzer darauf regieren. twitter.com/#!/prodente www.facebook.com/pages/prodente-ev/114657048566192 TELESKOP 04-2012 17

VDZIproDente PRODENTE-INTERVIEW ZUM BERUFSBILD ZAHNARZT UND ZAHNTECHNIKER Nicht ist beständiger als der Wandel Ich kann fest zubeißen und mein Lächeln ist wieder zurück. Derart zufriedene Patienten genießen das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit von Zahnarzt, zahnmedizinischen Fachangestellten und Zahntechnikern. In den letzten Jahren haben sich die Berufsbilder einem Wandel vollzogen. prodente spricht mit THOMAS LÜTTKE, Zahntechnikermeister und Vorstand des VDZI, und PROF. DIETMAR OESTER- REICH, Zahnarzt und Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, über Auswirkungen für die Patienten. Herr Prof. Oesterreich, der Zahnarzt galt lange Zeit vorwiegend als ein Mediziner, der vorhandene Schäden repariert. Trifft das heute noch zu? Prof. Oesterreich: Nein. Der Zahnarzt ist heute Manager der oralen Gesundheit und die Zahnarztpraxis längst kein Reparaturbetrieb mehr. Die Mundgesundheit der gesamten Bevölkerung hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Kinder und Jugendliche befinden sich im Hinblick auf die Mundgesundheit auf einem internationalen Spitzenplatz, weil sich der Berufsstand konsequent auf die Prävention ausgerichtet hat. Prävention gehört heute zum Leistungsspektrum vieler Praxen. Schwerpunkte der Individualprophylaxe sind professionelle Zahnreinigungen, Fissurenversiegelungen, Aufklärung und Motivation sowie die Beratung über mundgesundes Verhalten. Auch bei der Therapie von eingetretenen Schäden steht heute die Zahn- und Gewebeerhaltung im Vordergrund. Was hat der Patient konkret davon? Prof. Oesterreich: Zahnärzte konzentrieren sich heute darauf, vorzusorgen und Zähne zu erhalten. Moderne Füllungstherapien, verbesserte Verfahren der Wurzelkanalbehandlung, wenig belastende chirurgische Eingriffe und neuartiger Zahnersatz erhält die Mundgesundheit bis ins hohe Alter. Das steigert die Lebensqualität der Patienten erheblich. Insgesamt sind die Eingriffe für den Patienten heutzutage deutlich weniger belastend. Besonders wichtig ist, dass gesunde Zähne die allgemeine Gesundheit verbessern können, weil Zähne und Zahnfleisch in einer engen Wechselbeziehung zum gesamten Organismus stehen. Zahnärzte haben ein mehrjähriges Universitätsstudium abgeschlossen, für Fachzahnärzte kommen noch einige Jahre der Weiterbildung hinzu. Reicht das erworbene Wissen, um Patienten ein Leben lang nach höchsten Qualitätsstandards zu behandeln? Prof. Oesterreich: Unser Berufsrecht verpflichtet uns, sich lebenslang im Interesse der Qualitätsförderung fortzubilden. Repräsentative Studien belegen, dass die Zahnärzte in Deutschland dies aus eigenem Antrieb heraus auf hohem Niveau tun. Der Berufsstand ist sich bewusst, dass die solide Aus- und Weiterbildung langfristig nicht ausreicht, um die Patienten zukünftig auf höchstem Qualitätsstandard zu behandeln. Herr Lüttke, wie ist das bei den Zahntechnikern? Wie reagiert Ihr Berufsstand auf die neuesten medizinischen und technischen Fortschritte? Lüttke: Die Einordnung der Zahntechnik als gefahrengeneigter Gesundheitsberuf erfordert die Meisterqualifikation als Zulassungsvoraussetzung für die Herstellung von Zahnersatz in Deutschland. Das ist zugleich ein entscheidender Grund dafür, dass der hier hergestellte Zahnersatz weltweit höchste Anerkennung erfährt. Die Meisterbetriebe sind der Garant dafür, dass neue medizinische und technische Erkenntnisse schnell und umfassend für die Patienten zur Verfügung stehen. Auch Zahntechniker ähnlich wie Zahnärzte müssen sich regelmäßig fortbilden und sie tun das auch. Neue Materialien und Technologien zu beherrschen ist ein Markenzeichen unseres Berufsstandes in Deutschland. 18 TELESKOP 04-2012

VDZIproDente Hat sich durch den Einsatz der modernen Geräte der Beruf des Zahntechnikers verändert? Lüttke: Für Zahntechniker ist nichts beständiger als der Wandel. Durch digitale Mess- und Analyseverfahren und computergestützter Fertigung hat sich die Arbeit für Zahntechniker in den vergangenen Jahren nachhaltig verändert. Der Computer löst häufig das Wachsmesser ab. Die endgültige Fertigstellung des Zahnersatzes erfolgt dann aber überwiegend in filigraner Handarbeit. Neue Technologien, Materialien und Verfahren ändern zwar die Arbeitsweise, aber die Verantwortung des Zahntechnikers bleibt. Er muss immer sein zahntechnisches Wissen einbringen, um für Patienten optimale und individuelle Lösungen zu finden. Der Zahntechniker ist als Wissensexperte nicht durch einen Computer zu ersetzen. Dazu ist die individuelle Situation des Patienten häufig zu komplex. Herr Prof. Oesterreich, der Zahnarzt trägt rechtlich die alleinige Verantwortung für den Patienten, auch was die Qualität des Zahnersatzes angeht. Steht der Zahntechniker an zweiter Stelle? Prof. Oesterreich: Es ist völlig richtig, dass der Zahnarzt mit der Eingliederung von Zahnersatz allein gegenüber dem Patienten haftet. Daher wird ein Zahnarzt bei der Herstellung von Zahnersatz immer intensiv mit einem zahntechnischem Labor seines Vertrauens zusammenarbeiten. Auf sein Labor muss er sich verlassen können. Bei sehr aufwendigem und kompliziertem Zahnersatz stimmt sich der Zahnarzt vorab über Material und Fertigung ab. Teilweise wird auch der Patient gemeinsam persönlich beraten. Nur durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit kann man eine hohe Qualität erreichen. Der Zahntechniker ist somit ein sehr wichtiger Kooperationspartner des Zahnarztes. Herr Lüttke, wie sehen Sie das? Lüttke: Der Zahnarzt ist allein für die Behandlung verantwortlich. Den komplexen Hintergrund macht jüngst Professor Dr. Hans-Christoph Lauer, wissenschaftlicher Leiter des Kuratoriums perfekter Zahnersatz, deutlich: Ich als Zahnarzt kann in den Zahnersatz nicht hineinschauen. Da ist es mir wichtig, dass ich mich hundertprozentig auf den Zahntechnikermeister verlassen kann. Seine Worte zeigen, dass neben dem Zahnarzt nur der Zahntechnikermeister die Unbedenklichkeit des Medizinproduktes Zahnersatz verantworten kann und muss. Qualität, Produktsicherheit und Patientenzufriedenheit sind also immer nur das Ergebnis einer gut funktionierenden Partnerschaft von Zahnarzt und Zahntechnikermeister. Schließlich soll der Zahnersatz jahrzehntelang im Mund eines Patienten unbedenklich sein. Aktuelles Pressethema von prodente: www.prodente.de/pressezentrum/pressethemen Äußerten sich zu den Berufsbildern im prodente-interview: Prof. Dr. Dietmar Oesterreich (links), Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, und Thomas Lüttke, VDZI- Vorstandsmitglied. prodente Kommunikationspreis 2013 ausgeschrieben Zahnärzte und Zahntechniker investieren heute jede Menge Zeit, Geld und Know-How in ihre PR- und Marketing-Aktivitäten. Sind diese erfolgreich, stärken sie deren Image und sichern ihnen den Patienten-, bzw. Kundenstamm. Die Initiative prodente zeichnet 2013 mit dem Kommunikationspreis zum dritten Mal besonders herausragende PR-Aktivitäten einzelner Zahnärzte und Zahntechniker, sowie regionaler und lokaler Initiativen aus. Die eingereichten Konzepte und Kampagnen sollen den Wert schöner und gesunder Zähne in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Bewerben können sich niedergelassene Zahnärzte, zahntechnische Innungsbetriebe, sowie lokale Vereine und Initiativen in den Kategorien Print oder Interaktiv. Für die Einreichungen in den einzelnen Kategorien gelten formale und inhaltliche Regeln. Außerdem muss den Wettbewerbsbeiträgen ein Anmeldeformular von prodente beiliegen. Detaillierte Angaben, sowie das Anmeldeformular können unter www.prodente.de im Fachbesucher-Bereich (Login Zahnärzte/ Zahntechniker) heruntergeladen werden. Eingereicht werden können Beiträge, die im Zeitraum vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2012 durchgeführt bzw. veröffentlicht wurden. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2013. Weitere Informationen: www.prodente.de TELESKOP 04-2012 19

VDZIKpZ Fragen zu Zahnersatz? Telefonische Sprechstunde am 22. Mai Experten des Kuratoriums perfekter Zahnersatz beantworten Patienten-Fragen Am Dienstag, 22. Mai, bietet das Kuratorium perfekter Zahnersatz (KpZ) die erste telefonische Sprechstunde dieses Jahres an. Ein Team aus Zahntechnikern und Zahnmedizinern steht Patienten, Angehörigen und anderen Interessierten in der Zeit von 17 bis 19 Uhr für Fragen zu Zähnen und Zahnersatz zur Verfügung. Wenn eine umfangreiche Zahnbehandlung ansteht, man eine Frage zu Zahnersatzmaterialien hat oder einfach einmal wissen möchte, wie eine bestimmte zahntechnische Versorgung hergestellt wird: Die Experten des KpZ nehmen sich Zeit für die Anrufer und geben Auskunft darüber, was perfekten Zahnersatz ausmacht. Viele Patienten empfinden das Gespräch mit unserem Team als eine gute Ergänzung zum Beratungsgespräch mit dem Zahnarzt. Denn jeder kennt das wohl: Oft tauchen hinterher noch Fragen auf, die man eigentlich schon in der Praxis stellen wollte, so Professor Hans-Christoph Lauer, der Leiter des wissenschaftlichen Beirats des KpZ. Er empfiehlt Patienten daher, sich die persönlichen Fragen für das Telefonat zu notieren und alle wichtigen zahnmedizinischen Un- terlagen, zum Bespiel den Heil- und Kostenplan, bereitzuhalten. So sind die dentalen Fachleute zu erreichen: Zahnmedizinische Fragen werden von Professor Lauer und weiteren Zahnärztinnen und Zahnärzten unter der Telefonnummer 069/ 665586-44 beantwortet. Zu zahntechnischen Fragen geben Zahntechnikermeister unter 069/ 665586-55 Auskunft (Anrufe zu den üblichen Festnetzkosten). Außerhalb des Expertentelefons können Patienten jederzeit per Brief oder Online- Formular Fragen an den wissenschaftlichen Beirat des KpZ stellen. Weitere Informationen rund um perfekten Zahnersatz und Zahngesundheit gibt es unter www.zahnnersatz-spezial.de. Aktuelle Meldungen finden Interessierte außerdem auf der Facebook-Seite des KpZ: www.facebook.com/perfekterzahnersatz Ihre Ansprechpartnerin zum KpZ beim VDZI Claudia Scheib 069-665586-42 oder 069-605048-00 E-Mail: claudia.scheib@vdzi.de Und schon einmal vormerken: Eine weitere telefonische Sprechstunde findet am Tag der Zahngesundheit, 25. September, statt. Zahntechniker-Innung Münster unterstützt Aktion Die Zahntechniker-Innung Münster unterstützt die Aktion des KpZ mit einer eigenen Pressemeldung und zwei regionalen Rufnummern. Alle regional relevanten Medien wurden über eine separate Pressemitteilung auf den Hotline-Tag hingewiesen. Durch den stärkeren regionalen Bezug erwartet die Zahntechniker- Innung eine bessere Resonanz bei den regionalen Medien und entsprechend in der Öffentlichkeit. 20 TELESKOP 04-2012