PRESSEINFORMATION Vorbericht Auktion , Ein Fest für den Medaillenfreund: Auktion 213 von Gorny & Mosch

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PRESSEINFORMATION Vorbericht Auktion 211-213, 28.01.2013 Ein Fest für den Medaillenfreund: Auktion 213 von Gorny & Mosch Eine bedeutende Sammlung historischer Medaillen ist der Höhepunkt der drei großen Auktionen, die vom 4. bis zum 7. März 2013 die Firma Gorny & Mosch abhalten wird. Doch das ist nicht alles. Gorny & Mosch offerieren antike Münzen feinster Qualität, Seltenheiten aus Altdeutschland und Europa sowie einen einzigartigen Barren aus Kolumbien insgesamt rund 4.500 Lose mit einer Gesamtschätzung von 4,5 Mio Euro. Ein großartiges Ensemble historischer Medaillen aus den Händen der besten Stempelschneider ihrer Zeit offeriert Auktion 213 der Münchner Münzhandlung Gorny & Mosch; von Hans Reinhart dem Älteren über Sebastian Dadler, zu Johann Höhn und P. H. Müller, um nur einige der großen Namen zu nennen. Doch dies ist nur ein Höhepunkt der Auktionswoche, die vom 4. bis zum 7. März 2013 dauern wird. Am Montag dem 4. März beginnt es mit hochwertigen Münzen der Antike. Zwei Tage lang werden die Lose der zweiten Auktion mit antiken Münzen versteigert. Donnerstag, der 7. März, steht dann ganz im Zeichen der Medaillen, auch wenn zahlreiche numismatische und phaleristische Raritäten aus Altdeutschland, Europa, Russland und Übersee um die Aufmerksamkeit der Sammler buhlen. Auktion 211 Hochwertige Münzen der Antike 18 Lose Kelten, 454 Lose Griechen, 247 Lose Römer und 99 Lose Byzanz, so kurz und knapp könnte man diese Auktion charakterisieren, und würde ihr damit nicht einmal im Ansatz gerecht. Denn jedes angebotene Stück zeichnet sich durch seine Schönheit, seine Seltenheit, seine Erhaltung, seine Provenienz, manchmal auch durch alles auf einmal aus. Nehmen wir zunächst einmal die Ikone der griechischen Münzprägung: die frühklassische Tetradrachme aus Naxos mit dem prachtvollen Kopf des Dionysos auf der Vorderseite, und dem hockenden Silen mit Kantharos auf der Rückseite. In Auktion 211 wird ein sehr schönes Beispiel mit prachtvoller Tönung angeboten, das 1991 als Teil der Hunt Collection von Sotheby in New York versteigert wurde. Geschätzt ist diese Rarität mit 50.000 Euro. Überhaupt finden die Nachfahren des berühmten Kunstfreunds vieles, was wunderbar in dessen Sammlung gepasst hätte, besonders wenn es um Syrakus geht. Hier wird das Kennerauge durch eine wundervolle Tetradrachme des Strengen Stils erfreut (vz; Schätzung: 15.000 Euro) oder durch signierte Werke von Eumenos, Eukleidas und Euainetos (vz, resp. ss; Schätzung: 20.000 Euro bzw. 15.000 Euro). Glanzstück der Partie ist unbestritten eine herrliche Tetradrachme der Jahre zwischen 1

415 und 409 v. Chr. (vz; Schätzung: 75.000 Euro). Während die Vorderseite von Euth... gestaltet wurde, zeichnet Phrygillos für die Rückseite verantwortlich. Das Stück ist in ikonographischer Hinsicht innovativ: Die Frisur der Arethusa wird mit einer ährengeschmückten Binde zusammengehalten. Der Wagenlenker mutiert zur Nike, den Abschnitt der Rückseite benutzt Phrygillos, um einer Skylla Raum zu geben. Dies lässt die Interpretation zu, dass die Münze vielleicht auf den Seesieg der Syrakusaner über die Athener im Jahre 413 v. Chr. anspielt. Und dies sind nur einige von vielen Höhepunkten. Es geht nahtlos weiter mit einem monumentalen Stater der Orrescii von primitiv-archaischem Charme (ss-vz; Schätzung: 8.000 Euro), einer sehr frühen und sehr seltenen Drachme aus Argos mit einem geduckten Wolf auf der Vorderseite (ss; Schätzung: 15.000 Euro) und einigen perfekten Stücken aus Kyzikos wie dem Stater mit dem Kopf des jugendlichen Perseus (vz; Schätzung: 30.000 Euro) oder dem Stater mit Eleutheria auf einer Basis über einem Thunfisch sitzend (ss-vz; Schätzung: 20.000 Euro). Bemerkenswert ist natürlich das beste bisher bekannte Exemplar einer äußerst seltenen Emission von Elektronmünzen, eine Hekte milesischen Standards mit einem Pferdekopf nach links (vz; Schätzung: 25.000 Euro). Nicht zu vergessen eine Serie armenischer Münzen, darunter ein sehr seltener Chalkos des Tigranes IV. aus Artaxata, der in dieser Erhaltung praktisch nie so schön zu finden ist (vz; Schätzung: 4.000 Euro). Knapp 50 Münzen stammen aus der Zeit der römischen Republik. Hier sind die vielen seltenen Goldmünzen bemerkenswert, darunter ein Aureus des Marcus Antonius mit dem Porträt des Octavian auf der Rückseite (vz; Schätzung: 20.000 Euro). Wer sich mit der römischen Kaiserzeit beschäftigt, wird die seltenen Denare in perfekter Erhaltung, die herrlichen Aurei und die unbearbeiteten Bronzen mit feinster Patina zu würdigen wissen. Wieder einmal kommt man in Verlegenheit, was man aufführen soll: Einen Aureus des Augustus mit Victoria auf der Rückseite (vz-st.; Schätzung: 20.000 Euro), einen Aureus des Otho (vz+; Schätzung: 50.000 Euro) oder einen Aureus des Septimius Severus mit dem Doppelporträt zusammen mit Caracalla auf der Vorderseite (vz+; Schätzung: 25.000 Euro). Besonders für die Tetrarchie häufen sich die Goldmünzen, so ein Aureus des Diocletian mit Iuppiter Conservator auf der Rückseite (St.; Schätzung: 15.000 Euro), ein Aureus des Maximianus Herculius mit dem die Lernäische Schlange erschlagenden Herkules (vz-st.; Schätzung: 15.000 Euro) und ein Solidus des Crispus mit einem seltenen Linksporträt (vz+; Schätzung: 15.000 Euro). Eine große Partie von Solidi aus der Zeit der Samtherrschaft von Valentinian I. und Valens leitet über nach Byzanz, wo der Kenner Seltenheiten wie ein Hexagramm aus der 1. Regierung Iustinians I. findet (vz Schätzung: 10.000 Euro) oder ein Histamenon Michaels VI. (vz; Schätzung: 15.000 Euro). 2

Auktion 212 Antike Münzen und Lots All diese vier- und fünfstelligen Schätzungen dürfen nicht den Eindruck hinterlassen, dass das Sammeln antiker Münzen ein Hobby sei, das sich nicht jeder leisten kann. Das Gegenteil ist der Fall, wie Auktionskatalog Gorny & Mosch 212 beweist. Hier kann man ab 50 Euro antike Münzen kaufen, und manch große Seltenheit ist im unteren dreistelligen Bereich geschätzt. Besonders interessant ist diese Auktion für den Kleinmünzensammler. In Silber und Bronze werden historische Seltenheiten angeboten, so zum Beispiel ein äußerst seltener Tetras aus Himera, der auf der Vorderseite einen bärtigen Mann mit langem Ziegenhorn zeigt (vz; Schätzung: 250 Euro), eine äußerst seltene Kleinbronze des skythischen Königs Sariakos (ss; Schätzung: 120 Euro), eine äußerst seltene Kleinbronze der akarnanischen Stadt Medion (ss; Schätzung: 150 Euro) oder ein in den großen Sammlungen nicht zu findender Hemiobol aus Assos (vz; Schätzung: 250 Euro). Große Serien von Münzen Alexanders des Großen, von hellenistischen Tetradrachmen der Stadt Athen und von Elektronprägungen der Städte Mytilene und Lesbos runden ein vielfältiges Angebot an griechischen Münzen ab. Rund 200 Lose mit Münzen der römischen Provinzen, 150 Lose mit Münzen der römischen Republik und mehr als 350 Lose mit Münzen der römischen Kaiserzeit bieten eine Vielzahl von seltenen Münzen und Prägeherren, so dass für jeden Sammler seine Seltenheit dabei ist. Die Abteilung Byzanz enthält nicht nur Solidi und Bronzeprägungen, sondern auch eine Partie von Bleisiegeln. Traditioneller Abschluss der zweiten Antikenauktion bei Gorny & Mosch sind die beliebten, interessant zusammengestellten, mehr als 100 Lots, deren Besichtigung sich für Händler und Sammler gleichermaßen lohnt. Auktion 213 Mittelalter und Neuzeit Kaum eine numismatische Gattung hat mehr zu bieten und ist derzeit (noch) deutlicher unterschätzt als die Medaille. Ein guter Grund, sich den Auktionskatalog Gorny & Mosch 213 genau anzusehen. Sein erster Teil ist einer Sammlung historischer Medaillen gewidmet. Zahlreiche bedeutenden Stempelschneider sind hier vertreten. Von Hans Reinhart dem Älteren über Sebastian Dadler bis hin zu Johann Höhn und P. H. Müller, der Sammler legte Wert darauf, die großen Werke dieser Könner zu kaufen. Von 50 Euro bis 30.000 reichen die Schätzungen. Es ist also wirklich für jeden etwas dabei. Beginnen wir mit den Medaillen des 16. Jahrhunderts, den Kunstwerken der Renaissance, auf denen die großen Persönlichkeiten der Reformation abgebildet sind. Gleich drei Varianten des Porträts Friedrichs des Weisen gibt es auf den Medaillen bzw. einer Gedenkmünze zu entdecken (ss-vz; ss; und ss-vz; Schätzungen: 5.000, resp. 7.500 und 4.000 Euro). Einen besonderen Schwerpunkt stellen die phantastischen Medaillen des Leipziger Künstlers Hans Reinharts des Älteren dar. Kenner finden 3

hier unter anderem seine Medaille auf Sündenfall und Erlösung (vz, Originalguss; Schätzung: 5.000 Euro), sein detailreiches Porträt von Karl V. (alter Guss, vz; Schätzung: 1.000 Euro), sein äußerst seltenes, der Apokalypse gewidmetes Werk (vz, Originalguss; Schätzung: 4.000 Euro) und die berühmte Dreifaltigkeitsmedaille, sein innovativstes und gleichzeitig reifstes Werk (vz; Originalguss; Schätzung: 30.000 Euro). Sebastian Dadler dürfte wohl der berühmteste Stempelschneider sein, der im 17. Jahrhundert wirkte. Von ihm konnte der Sammler Höhepunkte seines Schaffens in feinster Erhaltung erwerben, so ein Prachtexemplar der Medaille von 1634 auf die Beisetzung Gustavs II. Adolf in Stockholm (St.; Schätzung: 5.000) oder eine Medaille von 1649 auf Kaiser Ferdinand III. und den Nürnberger Exekutionstag (vz-st.; Schätzung: 15.000 Euro). Auch die Medaillen des 18. bis 20. Jahrhunderts bieten zahlreiche Raritäten, so eine äußerst seltene Goldmedaille zu 15 Dukaten von 1814 auf den Siegeszug der Alliierten gegen Napoleon und den Friedensschluss von Paris (vz; Schätzung: 22.000 Euro). Doch wer nun glauben würde, damit sei es an Spektakulärem schon genug, der hätte sich schwer geirrt. Nach Orden und Ehrenzeichen sowie mittelalterlichen Prägungen folgt Altdeutschland mit einer ganzen Fülle von Raritäten. So ist unter Bayern eine kleine Serie der seltenen würzburger Neujahrsgoldgulden für Ludwig I. und Ludwig II. eingereiht (alle St.; Schätzungen: 1850 2.500 Euro; 1864 2.500 Euro resp. 3.000 Euro). Die Sammler von Brandenburg-Preußen können sich an einer äußerst seltenen Vereinskrone von 1861 freuen, die lediglich in 2.488 Stück ausgegeben wurde (PP; Schätzung: 7.500 Euro). Noch seltener ist eine einseitige Dukaten-Klippe aus Braunau von 1743 auf die Verteidigung der Festung gegen die österreichische Belagerung (St.; Schätzung: 12.000 Euro) und ein uniker Doppeldukat von 1682 aus Jülich Kleve Berg (ss-vz; Schätzung: 20.000 Euro). Schließen wir diesen Reigen der altdeutschen Raritäten mit einem 5 Dukaten-Stück aus Würzburg von 1702 (vz- St.; Schätzung: 15.000 Euro). Europa hat ähnliche Überraschungen zu bieten, so eine Probe zum belgischen 40 Francs-Stück von 1841 mit kursiv geprägter Randschrift (St.; Schätzung: 25.000 Euro) und einen dänischen Dukat von 1699 mit eindrucksvoller Schiffsdarstellung (ss-vz; Schätzung: 7.500 Euro). Unter Schweden und seine Besitzungen ist eine kleine Serie von äußerst seltenen Goldmünzen zu finden: Ein Ausbeutedukat 1750 (vz-st.; Schätzung: 6.000 Euro), ein Doppeldukat 1843 (f. vz; Schätzung: 6.500 Euro) und ein Dukat 1700 aus Riga (vz-st.; Schätzung: 12.500 Euro). Zu den teuersten Objekten der Auktion gehört ein vollständig erhaltener Goldbarren im Gewicht von 1061 g, dessen Gold aus den Goldminen der kolumbischen Provinz Antioquia stammt. 1622 sank das Schiff, mit dem dieser Barren aus der Neuen in die Alte Welt gebracht werden sollte (Schätzung: 4

100.000 Euro). Den überseeischen Prägungen folgt der Orient mit einer ganz besonderen Sammlung: einer Partie von Ordensminiaturen aus dem osmanischen Reich. Russische Münzen beenden die Auktion mit einem Paukenschlag. Denn ein großer Teil der rund 150 Lose weist Schätzungen im fünf- und sechsstelligen Bereich auf. 9 Lose stammen zum Beispiel aus der Regierungszeit Pauls I.; bei dreien liegt die Schätzung zwischen 15.000 und 25.000 Euro, eines ist gar das teuerste Stück der Auktion mit einer Taxe von 200.000 Euro. Es handelt sich dabei um einen bisher unpublizierten Rubel von 1798, zu dem man kein Vergleichsstück kennt. Ebenfalls von allergrößter Seltenheit ist ein 10 Rubel-Stück in Gold von 1897, das unter Nikolaus II. herausgegeben wurde. Bitkin bezeichnet es als donativ coin, also als Münzgeschenk (fast St.; Schätzung: 100.000 Euro). Aber lassen Sie sich nicht täuschen. Trotz vieler hoher Schätzungen gibt es im ganzen Katalog jede Menge Lose, die für jeden Sammler interessant sind. Vor allem bei den sinnvoll zusammengestellten Lots entdeckt man immer wieder Schnäppchen. Es lohnt sich also, die aktuellen Auktionskataloge der Firma Gorny & Mosch durchzublättern. Alle Kataloge können im Internet unter https://www.gmcoinart.de/kataloge eingesehen und bei Gorny & Mosch, Giessener Münzhandlung,, D-80333 München, Tel. +49 / (0)89 / 24 22 643-0, Fax +49 / (0)89 / 22 85 513 bestellt werden. Einlieferungen für die kommende Oktoberauktion 2013 werden ab sofort bis 2. August 2013 entgegengenommen. Bildunterschriften: Nr. 65A. Griechen / Sizilien. NAXOS. Tetradrachme, ca. 460 v. Chr. Cahn 54 (stgl.). Aus Hunt Collection, Sotheby s New York 1991, 79. Herrliche Tönung. Sehr schön. Schätzung: 50.000 Euro. Nr. 85. Griechen / Sizilien. SYRAKUS. Tetradrachme, ca. 415-409 v. Chr. Tudeer 47 (stgl.). Signiertes Werk des Euth... und des Phrygillos. Aus Leu 25 (1980), 73. Vorzüglich. Schätzung: 75.000 Euro. Nr. 243. Griechen / Argolis. ARGOS. Drachme, ca. 490/80-470 v. Chr. BMC 1f. 6. bekanntes Exemplar! Dunkle Tönung. Sehr schön. Schätzung: 15.000 Euro. Nr. 271. Griechen / Mysien. KYZIKOS. Stater, 550-480 v. Chr. SNG BN 193. Äußerst selten. Fast vorzüglich. Schätzung: 30.000 Euro. 5

Nr. 337. Griechen / Ionien. UNBESTIMMTE MÜNZSTÄTTE. Milesischer Standard. Hekte, 6. Jh. v. Chr. Weidauer 141. Äußerst selten. 3. bekanntes und bestes Exemplar in diesem Nominal. Vorzüglich. Schätzung: 25.000 Euro. Nr. 449. Griechen / Armenien. TIGRANES IV., 10/6-5 v. Chr. Chalkos, Artaxata. Nercessian 163. Selten. Kaum in dieser Erhaltung zu finden. Schöne dunkelgrüne Patina. Vorzüglich. Schätzung: 4.000 Euro. Nr. 474. Römische Provinzialprägungen / Thrakien. UNBESTIMMTE MÜNZSTÄTTE. Galerius Antonius, + vor 138 n. Chr. AE. Overbeck, M. Galerius Antoninus, BVbl 36, 1971, S. 254 mit Tf. 25, 4. Sehr selten. Fast vorzüglich. Schätzung: 4.000 Euro. Marcus Galerius Aurelius Antoninus war der zweitälteste Sohn des Antoninus Pius. Er starb bereits vor dessen Erhebung zum Kaiser im Jahr 138. Seine Grabinschrift wurde im Mausoleum des Hadrian gefunden. Nr. 540. Römische Republik. MARCUS ANTONIUS. Aureus des M. Barbatus Pollio, 41 v. Chr., mit Marc Anton ziehende Münzstätte. Cr. 517/1a. Aus Auktion Kress 129 (1964), 427. Sehr gute Porträts. Sehr selten. Vorzüglich. Schätzung: 20.000 Euro. Nr. 579. Römische Kaiserzeit. GALBA, 68-69. As, 69. RIC (vgl. 491f). Äußerst seltene Variante. Dunkelgrüne, ungereinigte Patina. Vorzüglich. Schätzung: 1.500 Euro. Nr. 579A. Römische Kaiserzeit. OTHO, 69. Aureus. RIC 7. Selten. Gutes vorzüglich. Schätzung: 50.000 Euro. Nr. 676. Römische Kaiserzeit. CRISPUS Caesar, 317-326. Solidus, 323, Sirmium. RIC VII 39. Selten. Gutes vorzüglich. Schätzung: 15.000 Euro. Nr. 713. Römische Kaiserzeit. VALENS, 364-378. Solidus, Januar 368, Nikomedia. RIC 16(b). Sehr selten. Vs. Stempelriss. Vorzüglich. Schätzung: 1.500 Euro. Nr. 805. Byzanz. IUSTINIANUS II., 1. Regierung, 685-695. Hexagramm, 692-695. DOC 17. Sehr selten mit dieser Offizin. Fast vorzüglich. Schätzung: 10.000 Euro. Nr. 4003. Historische Medaillen / Sachsen. FRIEDRICH III. der Weise, 1486-1525. Guldengroschen (1513), Nürnberg, auf die Würde des Generalstatthalters. Slg. Merseburger 419. Äußerst selten. Sehr schön. Schätzung: 7.500 Euro. 6

Nr. 4011. Historische Medaillen. DREIFALTIGKEITSMEDAILLON von Hans Reinhart dem Älteren, 1544. Habich 1962var. Aus Slg. Eugen Felix, Auktion A. Hess Nachf., Frankfurt 1895, Nr. 232. Schätzung: 30.000 Euro. Nr. 4038. Historische Medaillen / Sachsen-Eisenach. ALBRECHT, Herzog 1641-1644. Als Administrator der thüringischen Deutschordens-Ballei. Achteckiger goldener Gnadenpfennig 1627. Tentzel Tf. 37.1. Aus WAG (09/2006), 2459. Von größter Seltenheit. Prachtvoller Originalguss. Vorzüglich. Schätzung: 17.500 Euro. Nr. 4053. Historische Medaillen / RDR. FERDINAND III., 1637-1657. Medaille 1649 von S. Dadler auf den Nürnberger Exekutionstag. Slg. Montenuovo 821. Sehr selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Schätzung: 15.000 Euro. Nr. 4295. Historische Medaillen / Brandenburg-Preußen. Goldmedaille zu 15 Dukaten 1814 von Ascher Wappenstein auf den Siegeszug der Alliierten und den Friedensschluss von Paris. Aus Auktion UBS 53, Nr. 831. Slg. Montenuovo vgl. 2391 (Silber). Sehr selten. Vorzüglich. Schätzung: 22.000 Euro. Nr. 4392. Italien / Sizilien. PETER UND KONSTANZE, 1282-1285. Pierreale d oro o. J., Messina. Spahr 1var. Sehr selten. Vorzüglich. Schätzung: 5.500 Euro. Nr. 4423. Altdeutschland / Brandenburg-Preußen. WILHELM I., 1861-1888. Vereinskrone 1861A. Schl. 636. Nur 2.488 Stück geprägt. Sehr selten. PP. Schätzung: 7.500 Euro Nr. 4425. Altdeutschland / Braunau. Kommandantur Herzog LUDWIG FRIEDRICHS von Sachsen- Hildburghausen. Einseitige Dukaten-Klippe 1743 auf die Verteidigung der Festung gegen die österreichische Belagerung. Aus Auktion Hess-Leu, Luzern (1959), 250. Sehr selten. Stempelglanz. Schätzung: 12.000 Euro. Nr. 4450. Altdeutschland / Jülich Kleve Berg. JOHANN WILHELM II. von der Pfalz, 1679-1716. Doppeldukat 1682. Unikum. Sehr schön bis vorzüglich. Schätzung: 20.000 Euro. Nr. 4506. Altdeutschland / Würzburg. JOHANN PHILIPP II. Greiffenklau von Vollraths, 1699-1719. 5 Dukaten 1702. Fr. 3673. Äußerst selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Schätzung: 15.000 Euro. Nr. 4573. Belgien / Königreich. LEOPOLD I., 1830-1865. 40 Francs 1841. Probe mit kursiv geprägter Randschrift. Delm. 1257. Auflage: ca. 10 Stück. Fast Stempelglanz. Schätzung: 25.000 Euro. Nr. 4575. Dänemark. CHRISTIAN V., 1670-1699. Dukat 1699, Kopenhagen. Fr. 170. Sehr selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Schätzung: 7.500 Euro. 7

Nr. 4632. Schweden / Riga. KARL XII., 1697-1718. Dukat 1700. Fr. (Latvia) 19. Sehr selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Schätzung: 12.500 Euro. Nr. 4668. Kolumbien. Vollständig erhaltener Goldbarren von 1061 g. Guss und Probierung vor 1622, Mzst. Saragossa (Goldminen in der Provinz Antioquia). Geborgen aus dem Schiffswrack der 1622 gesunkenen spanischen Galleone Nuestra Senora de Atocha mit Fischer-Echtheitszertifikat Nr. 85A- GB045 vom 8. Juli 1986. Abmessungen ca. 275 x 27 x 11 mm. Der Barren trägt Stempel mit Angaben zum Feingehalt XXI (= 21 Karat; 5 x gestempelt), zur Steuerklasse (insgesamt 10 Stempel-Teilbilder), zum Herstellungsort und zum Probiermeister. Äußerst selten. Probierspur an einem Barrenende, attraktives, ebenmäßig geformtes Objekt. Schätzung: 100.000 Euro. Nr. 4796. Orient / Osmanisches Reich / Ordensminiaturen. MUHAMMAD V., 1909-1918. Ordenskette mit Abzeichenminiaturen, meist Erster Weltkrieg. Gebrauchsspuren. Sehr schön bis vorzüglich. Schätzung: 1.200 Euro. Nr. 5056. Russland. PAUL I., 1796-1801. Rubel 1798, Petersburg. Unpubliziert Rubelvariante. Von äußerster Seltenheit. Dunkle Patina. Sehr schön. Schätzung: 200.000 Euro. Aus einer Privatsammlung im Baltikum. Der Rückseitenstempel ist im Design ähnlich der Jefimok- Rückseite, die unter Bitkin Nr. 213 abgebildet ist (vgl. hierzu auch Slg. Michail. Tf. II, 4; Chaudoir 2026). Allerdings passen weder Durchmesser noch Gewicht genau zu diesem Stück, daher liegt nicht einfach eine ungewöhnliche Stempelkopplung vor. Nr. 5074. Russland. ALEXANDER I., 1801-1825 für Polen. 25 Zlotych 1825 IW, Warschau. Bitkin 818. Auflage: 636 Stück. Gutes sehr schön / Vorzüglich. Schätzung: 22.000 Euro. Nr. 5132. Russland. NIKOLAUS II., 1894-1917. Imperial - 10 Rubel Gold 1897, Münzstätte St. Petersburg. Bitkin 319. Ex WCN A 46 (6/2011), 1100. Von äußerster Seltenheit. Fast Stempelglanz. Schätzung: 100.000 Euro. 8