Büttenrede 2017 Kirchenchor Es ist die Pflicht eines Chronisten

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Transkript:

Büttenrede 2017 Kirchenchor Es ist die Pflicht eines Chronisten Die im Sopran und im Tenor, im Alt und Bass kommt häufig vor. Getreulich alles aufzulisten Was im vergang nen Jahr gewesen Und es an Fastnacht vorzulesen. So schrieb ich letztens für den Chor Und heute lese ich euch s vor. Glaubt mir ihr Sänger, das ist wahr: Es zog sich schon durchs letzte Jahr: Heut geht es hier um den bekannten Kampf der Sänger mit den Konsonanten: Jedoch um alles vorzulesen Ist s einfach viel zu viel gewesen Das meiste habt ihr ungestört Von Mike im Protokoll gehört Drum will ich weise mich beschränken Und nur an eine Sache denken. Schon lange singt hier dieser Chor, der Dirigent steht meist davor. Oder er sitzt am Klavier - Die Sänger können nichts dafür

Und ist vertieft ganz in sein Spiel die Sänger singen mit Gefühl Sehr laut und schön: Halleluja Doch Christian hört nur A - E U A. Drum sagt er Können Sie s erfassen: Das L kommt dann schon auf die drei. Denn auf der Vier ist es zu spät, der Rhythmus sonst verloren geht Wenn früh und lang klingt dann das J Dann freut sich auch der liebe Gott. Sie müssen die Konsonanten klingen lassen. Denn das ist ja der Laute Sinn Sie klingen mit und führen hin. Damit man alles gut versteht Und ja kein Sinn verloren geht, Drum singen hauchig Sie das H Am besten lang schon vor den A Damit die Wirkung besser sei Ein andrer Fall betrifft das F Da ist ganz pinglig unser Chef. Auf, auf ihr wisst s noch all, auf, auf war ein besondrer Fall. Das F muss fauchen und zwar vorn Der vor dir sitzt, kriegt feuchte Ohrn!

Frisch, frei und fluffig ist es schön. Dann erst kann man das F verstehn. Und steht das T im Wort am End Dann zeigt es an der Dirigent. Doch schöpft nun Mut, ihr lieben Sänger Dauern die Proben auch mal länger Habt Mut und singt die Konsonanten, die wir als wichtig nun erkannten. Das S kann scharf sein oder weich, Das macht doch unsre Sprache reich Das K soll in der Kehle knacken Als hätt die Zunge hinten Zacken, Und N und NG, gebt euch nur Müh Damit unser Singen besser gefällt Hab ich ein paar Regeln aufgestellt. Gleich bei den Ketzern und den Frommen Das M muss vor die Zählzeit kommen Die singt am besten man ganz früh. Das B ist weich, das P ist hart Der Unterschied ist doch apart. Das G klingt wie ein Ch beim König Jedoch beim Weg da klingt es wenig.

Wir sind ja ein moderner Chor Und da kommt es auch öfter vor Da wird auch mal in fremden Zungen Ein Stück mit großer Freud gesungen. Ob auch die Römer einst, die Alten Es mit dem Qu ham so gehalten? Egal, in Griechisch und Latein Da stimmen wir ganz fröhlich ein O heilger Rutter, lass gelingen, wenn wir das TH öfter singen. Denn das hast du dir nicht gedacht Laudamus te, wir singen froh Grad wie in dulci jubilo Für TH sind deutsche Zungen nicht gemacht. Das Q ist auch so eine Sache, Du kannst nicht einfach kw mache. Qui tolis und per quem der Laut Der wird so richtig durchgekaut. Jetzt wird es ernst Es ist schon schaurig Der Laut, der klingt besonders traurig In Christians Ohr, der vorne steht, dabei ihm fast die Lust vergeht.

Und immer wieder winkt er ab, Jetzt singt mal richtig, nicht so schlapp. Und er erklärt uns, was wir sollen: Das R, das muss so richtig rollen. Dabei weiß man als guter Hesse: Das R, das kannst du grad vergesse, Stehts R am End, stehts in der Mitt Aus em Hessemund klingts immer nit. Da kommt nur untern, aus dem Bauch, ein feiner, zarter, leiser Hauch. Wer stammt aus diesem Teil der Erde Wird nie ein Renneröder werden. Drum Christian, Nachsicht und Geduld Wir sind an diesem R nicht schuld. Es war der Herr, der uns so schuf Drum ende ich nun mit diesem Ruf Habt Mut Sopran, Alt und Tenor Und Bass, ihr seid ein toller Chor. Wir lassen uns nicht unterkriegen Die Konsonanten wir besiegen. Ob im Piano oder Forte Da singen wir die schönsten Worte Von B bis Zett und dann wird endlich Ein jedes Wort total verständlich Es rollt das R, es faucht das F Wir singen so, dass unser Chef

Bei L und M vor Wonne strahlt Die Mühe hat sich ausgezahlt Wir singen dann so weich und fein Wie allerliebsten Engelein. Die Laute verbinden Die Botschaft verkünden Und Freunde nun sein Bei jedem Ausflug ungezwungen Da wird ein neues Lied gesungen Das Siegeslied, das ich gedichtet, und das von diesem Kampf berichtet: Sie werden gesungen Wir haben sie bei unsern Proben bezwungen Das L und das R und die andern Konsorten (Mel: Die Gedanken sind frei) Wir wollen sie singen Die klingen ganz prächtig in unseren Worten Wir siegten allein Sie sollen mit ganz voller Stimme erklingen

Wer dies dann hört, Bass und Tenor Der kommt sofort zum Kirchenchor Der wird sofort ein neuer Sänger, der Probenraum, der wird dann enger. Und wird das erst einmal bekannt, dann kommen auch die Frau n gerannt. Und das, weil wir den Kampf gewonnen, den Christian hat hier begonnen, der Kampf mit den allseits bekannten und nun beliebten Konsonanten. Hier wird gesiegt in diesem Bau! Das wars nun gute Nacht! Helau.