1 Eingangslied: GL 616 2 Gl Liturgische Begrüßung zum Aschermittwoch Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Alle: Amen. Der Name des Herrn sei gepriesen. Alle: Von nun an bis in Ewigkeit. 3 Gl Einführung Wie oft tun wir anderen einen Gefallen, um eine Gegenleistung zu erwarten? Wie oft sehnen wir uns nach der Anerkennung anderer nach einem Kompliment, einem Lob, einer Würdigung? Gibt es das überhaupt, eine selbstlose Tat? Jesus glaubt an uns. Er glaubt, dass wir unser Selbst überwinden können. Davon handelt das heutige Evangelium. Er lehrt uns: Gott sieht das Verborgene. Er vergilt unsere Taten. Sein Lohn und Dank ist ein anderer als der der Menschen. Auf diesen dürfen wir hoffen. 4 Gl Kyrie Herr Jesus Christus, selbstlos hast du dich für die Sünde der Menschheit geopfert. Herr, erbarme dich. Herr Jesus Christus, du hast uns gelehrt, dass es ein Reich Gottes auf Erden geben kann, wenn wir unsere Egoismen hinter uns lassen. Christus, erbarme dich. Herr Jesus Christus, du bist zum Vater heimgekehrt, um uns den Weg zur Auferstehung zu ebnen. Herr, erbarme dich. 5 Gl Eröffnungsgebet Getreuer Gott, im Vertrauen auf dich beginnen wir die vierzig Tage der Umkehr und Buße. Gib uns die Kraft zu christlicher Zucht, damit wir dem Bösen absagen und mit Entschiedenheit das Gute tun. Darum bitten wir durch Jesus Christus. 6 Lek Erste Lesung: Joel 2, 12 18 7 Kan Psalm: Ps 51 (GL 190, Kehrvers GL 172, 2)
8 Lek Zweite Lesung: 2 Kor 5, 20 6,2 9 Gl Evangelium: 10 Gl Auslegung Manchem ist sicher schon einmal aufgefallen, dass wir im Gottesdienst, in Sakrament und Liturgie, eine ganze Reihe erstaunlich alltäglicher oder einfacher Handlungen vollziehen: Knien und das Stehen das Auflegen der Hand Essen und Trinken Waschen und Salben. Ganz einfache Zeichen. Und das Material, das wir dabei verwenden, ist ebenfalls ganz einfach: Feuer und Wasser, Brot und Wein, Öl und Licht. Ganz ursprüngliche Stoffe Stoffe, die das Leben der Menschen seit der Steinzeit prägen. Zu diesen ursprünglichen Stoffen gehört auch die Asche. Die Chemiker heute wissen natürlich, dass man aus Asche noch so manches machen kann; und schon früh hatten Völker in waldreichen Gebieten entdeckt, dass man Pflanzenasche als Dünger verwenden kann. Doch in vielen Kulturen und Zeiten war Asche nicht mehr als ein Abfallprodukt. Sie war das Wertloseste, das man besaß. Man kratzte sie aus der Feuerstelle heraus und warf sie fort. Auf diese Weise ist die Asche zu einem Sinnbild des Wertlosen geworden, zu einem Symbol der Nichtigkeit, zu einem Symbol von Vergänglichkeit und Verwesung. Genau das soll uns heute mit dem Aschenkreuz gesagt werden: Wir alle sind vergänglich. Jeder von uns muss sterben, verwesen und vergehen. Das Ende ist Staub und Asche. Das ist unser Schicksal. * In diesem»aschenschicksal«gibt es eine einzige Hoffnung: Gott. Gerade deshalb wird die Asche nicht einfach aufgestreut oder aufgeschmiert, sondern in Kreuzform aufgetragen. Im Aschenkreuz kreuzen sich die beiden Gedanken: Vergänglichkeit und Sinnlosigkeit des Lebens einerseits und Hoffnung auf Gott andererseits. Indem wir aus Asche ein Kreuz formen, vertrauen wir die Nichtigkeit unseres Lebens der Güte Gottes an. Darum das Aschenkreuz. Entsprechend der begleitende Text, der heute beide Gedanken zusammenführt:»bedenke, Mensch, dass Staub du bist und Staub du wieder wirst. Der Herr aber wird dich rufen.«
So oder so ähnlich lauten die heutigen Formulierungen. Sie erinnern an den Text der Begräbnisliturgie, wo es heißt:»von der Erde bist du genommen, und zur Erde kehrst du zurück. Der Herr aber wird dich auferwecken.«jeweils der erste Teil der Formulierungen geht zurück auf die Erzählung vom Sündenfall, wo Gott zu Adam sagt:»im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden; von ihm bist du ja genommen. Denn Staub bist du; zum Staub musst du zurück.«(gen 3, 19) In unserer Liturgie am Aschermittwoch wird dieser Gedanke verknüpft mit der Hoffnung auf Erlösung. Beide Gedanken prägen unser Leben als Christ. 11 Segnung und Austeilung der Asche Dia Die Segnung der Asche sollte durch einen Diakon vollzogen werden. Liebe Brüder und Schwestern, wir wollen Gott, unseren Vater, bitten, dass er diese Asche segne, die wir als Zeichen der Buße empfangen. Nach einer kurzen Gebetsstille betet der Diakon, die Hände gefaltet: Barmherziger Gott, du bist den Demütigen nahe und lässt dich durch Buße versöhnen. Neige dein Ohr unseren Bitten und segne + alle, die gekommen sind, um das Aschenkreuz zu empfangen. Hilf uns, die vierzig Tage der Buße in rechter Gesinnung zu begehen, damit wir das heilige Osterfest mit geläutertem Herzen feiern. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Der Priester besprengt die Asche mit Weihwasser (ohne Begleitgebet). Danach legt er allen, die vor ihn hintreten, die Asche auf und spricht zu jedem Einzelnen. Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium. Oder: Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst. Während der Austeilung der Asche wird gesungen. (z. B. GL 163) 16 Fürbitten Gl Lek Gott, allmächtiger Vater, mit unserem schwankenden Glauben, unseren Ängsten und Zweifeln treten wir vor dich und beten: Für das Volk Gottes, dass es das Wort des Herrn als Orientierung und
Gl Ermutigung in die Welt einbringt und für andere die Freude des Evangeliums erfahrbar macht. Für alle, die in Streit und Zerwürfnissen leben, dass sie die Kraft zur Versöhnung haben und sich anderen großherzig öffnen. Für alle, die zu kurz kommen, dass sie Trost und Hoffnung erhalten und sich aus eigenen Kräften für die Änderung ihrer Lage einsetzen können. Für alle Verstorbenen, dass die Saat ihrer guten Taten Früchte trägt und ihr Heil sich in Gott vollendet. Denn dir, guter Vater, vertrauen wir all das an, was uns in dieser Stunde bewegt. Du begleitest uns auf all unseren Wegen. Dafür sagen wir dir Dank jetzt und in Ewigkeit. Amen. 14 Kollekte Unsere Welt ist voller Not und Sorgen, in den Fürbitten haben wir derer gedacht, die der Hilfe Gottes bedürfen. Ein konkretes Zeichen unserer menschlichen Hilfe geben wir jeden Sonntag in der Kollekte (Ansage des Kollektenzwecks) 15 Lobpreis: GL 165 13 Gl Friedensgruß Jesus Christus ist unser Frieden und unsere Versöhnung. Seinen Frieden wollen wir in der Welt verkünden. Geben wir einander ein Zeichen dieses Friedens. 17 Gl Vaterunser Lasst uns beten, wie der Herr uns zu beten gelehrt hat: Vater unser 18 Danklied: GL 269 19 Lek Schlussmeditation Mensch Dem Wandel unterworfen Herr, so hast du deine Welt gewollt dass Knospe werde Blüte dann in Fülle Dass wieder welken muss was neu will werden
dies gilt der Blume auch dem Vieh und jedem Menschen den Deine Hand geformt aus Lehm Lass solches Wort vom Werden uns Kinder Gottes nicht vergessen damit es auch gelinge was du einst auf den Weg gebracht der niemals endet sondern mündet in Ewigkeit wie wir es heißen 20 Gl Segensbitte So wollen wir den Herrn um seinen Segen bitten: Der Herr segne und behüte uns. Der Herr lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Der Herr wende uns sein Angesicht zu und schenke uns seinen Frieden. Amen. 21 Entlassung Gl Singet Lob und Preis. Alle Dank sei Gott, dem Herrn. Herbert Jung