Großflächenstreuer AMAZONE ZG-B 8200 Drive

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Transkript:

AMAZONEN-WERKE H. DREYER GmbH & Co. KG Großflächenstreuer AMAZONE ZG-B 82 Drive Verteilqualität bei Düngekalken DLG-Prüfbericht 28F Testumfang 1/ Verteilqualität Düngekalk Anmelder und Hersteller AMAZONEN-WERKE H. Dreyer GmbH & Co. KG Am Amazonenwerk 9-13 D-49 Hasbergen Internet: www.amazone.de Technische Messungen zur Quer- und Längsverteilung Ermittlung der Verteilgenauigkeiten und Arbeitsbreiten bei der Ausbringung von gemahlenen Düngekalken Bedienung beim Einstellen der Streumenge und beim Optimieren der Wurfbilder Charakterisierung der eingesetzten Streugüter Andere Kriterien wurden nicht geprüft. Deutsche Landwirtschafts- Gesellschaft e.v. DLG Testzentrum Technik & Betriebsmittel

Kurzbeschreibung des Fahrzeugs* Fahrzeugtyp Bauform Anhängung Fahrwerk Bereifung Behälter Zuführung Bandantrieb Streuwerk Streuscheiben Fahrzeugmaße Leergewicht Nutzlast Sonstiges AMAZONE ZG-B 82 Drive angehängter Großflächenstreuer für die Ausbringung von gekörnten und gemahlenen Streugütern Obenanhängung am Zugmaul, gerade Deichsel mit Zugöse Einachsfahrwerk mit Zweikreis-Druckluftbremsanlage 2.8R42 TZ R2 Behälter mit Erhöhung**, Ladevolumen 8,2 m 3 (Herstellerangaben) Gummibandboden Hydromotor, elektrohydraulisch geregelt (geschwindigkeitsabhängig) zwei mechanisch über Gelenkwelle angetriebene Streuscheiben, Kalk-Streuscheiben 6 cm (L), 28 cm (B), 28 cm (H, mit Abdeckplane) 3. kg (Herstellerangaben) 6.7 kg (reifenabhängig für 4 km/h, Herstellerangaben) Abdeckschwenkplane, hydraulisch schwenkbar** Bordrechner AMATRON + * Ausstattung während der Prüfung ** Sonderausstattung Testinhalte Der FokusTest umfasste technische Messungen der Verteilgenauigkeiten quer zur Fahrtrichtung (Querverteilung) und längs zur Fahrtrichtung (Längsverteilung) mit drei gemahlenen Düngekalken. Als mittlere Aufwandmenge je Hektar war eine Zielgröße von jeweils 3, t/ha Düngekalk vorgegeben (Abweichung < 1 %). An Streugütern kamen folgende Düngekalke zum Einsatz: Kohlensaurer Kalk (Kohlensaurer Kalk 8), Konverterkalk (Konverterkalk 43 feucht-körnig), Carbonationskalk (Carbokalk TR, 3 % CaO) zum Einsatz. Die Messungen wurden in Anlehnung an DIN EN 138:22 Stalldungstreuer Umweltschutz Anforderungen und Prüfmethoden durchgeführt. Die Messungen zur Querverteilung wurde auf einem gefrästen Stoppelacker durchgeführt. In der Ausstattungsvariante DRIVE wird das Gummiband des AMAZONE ZG-B 82 von einem Hydromotor angetrieben und die Bandgeschwindigkeit über den Bordrechner AMA- TRON + gesteuert. Der Antrieb der Streuscheiben erfolgt über die Zapfwelle. Der Dosierschieber ist manuell einzustellen. Wurden Abweichungen von der gewünschten Streumenge oder vom optimalen Streubild erhalten, waren bis zu zwei Optimierungsschritte gemäß den Anweisungen in der Betriebsanleitung möglich. Die Messung der Längsverteilung wurde bei ausgebauten Streuscheiben im Stand durchgeführt. Die Einstellwerte (Schüttgewicht vom Streugut, gewünschte Ausbringmenge, Fahrgeschwindigkeit und Arbeitsbreite) sowie die Schieberöffnung wurden entsprechend den Einstellungen bei der Messung der Querverteilung vorgenommen. Bewertungskriterium für die Verteilqualitäten ist der Variationskoeffizient (VK %). Je kleiner der VK %, desto besser ist die Verteilqualität. Von den eingesetzten Düngekalken wurden am Prüfungstag Proben genommen und zur Charakterisierung im Labor die folgenden Parameter analysiert: Gehalt CaO %, Gehalt MgO %, Feuchte %, Siebung (2, mm 1, mm,3 mm,1 mm). Andere Kriterien wurden nicht geprüft. DLG-Prüfbericht 28 F 2

Beurteilung kurz gefasst Die ermittelten Variationskoeffizienten für die Querverteilung sowie die gefundenen Ausbringmengen und Arbeitsbreiten sind in Tabelle 1 wiedergegeben. Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse aus den Messungen zur Längsverteilung. Tabelle 1: Querverteilung AMAZONE ZG-B 82 Drive Streugut Ausbringmenge Arbeitsbreite VK % Bewertung** Absolut Abweichung* Kohlensaurer Kalk 3,1 t/ha 3,3 % 13 m,3 + Konverterkalk 2,9 t/ha 3,3 % 11 m 17, + Carbonationskalk 2,8 t/ha 6,7 % 1 m,9 + Tabelle 2: Längsverteilung AMAZONE ZG-B 82 Drive Streugut charakteristische Streumenge VK % Bewertung* Kohlensaurer Kalk 9,2 kg/s 13,8 + + Konverterkalk 7,4 kg/s,3 + Carbonationskalk 6,1 kg/s 2,9 * vom Soll = 3, t/ha; ** in Anlehnung an DLG-Bewertungsskala Dungstreuer DLG-Bewertungsskala: VK % > 2 bis = / VK % > bis 2 = + / VK % = ++ Charakterisierung der eingesetzten Düngekalke Folgende Düngekalke kamen als Streugut zum Einsatz: Kohlensaurer Kalk (Kohlensaurer Kalk 8), Konverterkalk (Konverterkalk 43 feucht-körnig), Carbonationskalk (Carbokalk TR, 3 % CaO) zum Einsatz. Die Streueigenschaften von gemahlenen Düngekalken werden vor allem durch das spezifische Gewicht, die Korngrößen und die Siebfraktionierung sowie durch die Feuchte des Streuguts beeinflusst. Von den Inhaltsstoffen sind in erster Linie die Gehalte an Calcium (Ca) und an Magnesium (Mg) für die Berechnung der auszubringenden Düngermengen von Bedeutung. Tabelle 3: Streuguteigenschaften Die entsprechenden Parameter wurden analysiert und die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt. Parameter/Streugut Kohlensaurer Konverterkalk Carbokalk Kalk CaO % / CaCO 3 * 38,9 / 69, 39,7 / 7,9,3 / 63, MgO % / MgCO 3 * 3,1 / 6, 6,4 / 13, 1,6 / 3,2 Litergewicht kg/l** 1,44** 1,2**,83** Feuchte %*,7 8,1 21,3 Siebdurchgang %* Siebweite 2, mm 92,2 92,6 1, Siebweite 1, mm 76, 81,7 1, Siebweite,3 mm 2,6, 99, Siebweite,1 mm,9 33,2 9, * Laboranalyse; **Messung AMAZONE DLG-Prüfbericht 28 F 3

Prüfergebnisse und Einzelbeurteilungen Verteilqualität absolute Ausbringmenge [g/m 2 ] 7 7 6 6 4 3 2 1 Querverteilung (symmetrisch), Beetfahrt, Kohlensaurer Kalk - 3,1 t/ha Arbeitsbreite: 13 m Grundstreubild 1.Fahrt rechts 1.Fahrt links Gesamtstreumenge SB: Mittelwert 13 12 11 1 9 8 7 6 4 3 2 1 1 2 3 4 6 7 8 9 1 11 12 13 Streubreite [m] Abbildung 1: Streubild mit Kohlensaurem Kalk Variationskoeffizient [%] 4 3 2 1 Variationskoeffizient und Ausbringmenge Kohlensaurer Kalk Variationskoeffizient VK mittlere Ausbringmenge 1 2 3 4 6 7 8 9 1 11 12 13 14 16 17 18 19 2 21 22 23 24 26 Arbeitsbreite [m] 4 3 2 1 Ausbringmenge [t/ha] Kohlensaurer Kalk Das Streubild für die Querverteilung von Kohlensaurem Kalk zeigt Abbildung 1. In Abbildung 2 sind die Verläufe von Variationskoeffizient und Ausbringmenge in Abhängigkeit von der Arbeitsbreite dargestellt. Bei einer Arbeitsbreite von 13 m wird die vorgegebene Aufwandmenge mit 3,1 t/ha nur wenig überschritten. Der dabei erzielte Variationskoeffizient (VK %) beträgt,3 % und ist damit als gut ( + ) zu beurteilen. Ein sehr niedriger Variationskoeffizienten liegt bei einer Arbeitsbreite von 12 m (VK % = 13,6 % 3,4 t/ha) vor. Abbildung 3 zeigt die Streumengen im Verlauf der vollständigen Entladung. Mit einem Variationskoeffizienten (VK %) von 13,8 % für die Längsverteilung von Kohlensaurem Kalk wird ein sehr guter Wert erzielt. Die charakteristische Streumenge beträgt bei den vorgenommenen Einstellungen 9,2 kg pro Sekunde. Abbildung 2: Variationskoeffizient und Ausbringmenge in Abhängigkeit von der Arbeitsbreite Längsverteilung Kohlensaurer Kalk Streumenge [kg/s] 12 1 8 6 4 + 3% + % - charakteristische Streumenge (9,2 kg/s) - % - 3% 2 VK % = 13,8 1 2 3 4 6 7 8 9 1 Entladedauer [%] Abbildung 3: Längsverteilung mit Kohlensaurem Kalk Einstelldaten: Zapfwelle: 4 rpm; Schieberöffnung: 2 AMATRON: Schüttgewicht 1,4 kg/l Ausbringmenge 3 kg/ha 8 km/h Arbeitsbreite 12 m DLG-Prüfbericht 28 F 4

Konverterkalk Das Streubild für die Querverteilung von Konverterkalk zeigt Abbildung 4. In Abbildung sind die Verläufe von Variationskoeffizient und Ausbringmenge in Abhängigkeit von der Arbeitsbreite dargestellt. Bei einer Arbeitsbreite von 11 m wird die vorgegebene Aufwandmenge mit 2,9 t/ha annähernd erreicht. Der dabei erzielte Variationskoeffizient (VK %) beträgt 17, % und ist damit als gut ( + ) zu beurteilen. Auch für die Arbeitsbreiten 12 m (VK % = 17,6 % 2,7 t/ha) und 1 m (VK % = 19,9 % 3,2 t/ha) werden gute Werte erzielt. Abbildung 6 zeigt die Streumengen im Verlauf der vollständigen Entladung. Mit einem Variationskoeffizienten (VK %) von,3 % für die Längsverteilung von Konverterkalk wird ein guter Wert erhalten. Die charakteristische Streumenge beträgt bei den vorgenommenen Einstellungen 7,4 kg pro Sekunde. absolute Ausbringmenge [g/m 2 ] 7 6 6 4 3 2 1 Querverteilung (symmetrisch), Beetfahrt, Konvertkalk - 2,9 t/ha Arbeitsbreite: 11 m Grundstreubild 1.Fahrt rechts 1.Fahrt links Gesamtstreumenge SB: Mittelwert 12 11 1 9 8 7 6 4 3 2 1 1 2 3 4 6 7 8 9 1 11 12 Streubreite [m] Abbildung 4: Streubild mit Konverterkalk Variationskoeffizient [%] 4 3 2 1 Variationskoeffizient und Ausbringmenge Konvertkalk Variationskoeffizient VK mittlere Ausbringmenge 4 3 2 1 Ausbringmenge [t/ha] 1 2 3 4 6 7 8 9 1 11 12 13 14 16 17 18 19 2 21 22 23 24 Arbeitsbreite [m] Abbildung : Variationskoeffizient und Ausbringmenge in Abhängigkeit von der Arbeitsbreite 12 Längsverteilung Konvertkalk Streumenge [kg/s] 1 8 6 4 + 3% + % - charakteristische Streumenge (7,4 kg/s) - % - 3% 2 VK % =,3 1 2 3 4 6 7 8 9 1 Entladedauer [%] Abbildung 6: Längsverteilung mit Konverterkalk Einstelldaten: Zapfwelle: 4 rpm; Schieberöffnung: 46 AMATRON: Schüttgewicht 1,2 kg/l Ausbringmenge 3 kg/ha 8 km/h Arbeitsbreite 12 m DLG-Prüfbericht 28 F

absolute Ausbringmenge [g/m 2 ] 4 3 2 1 Querverteilung (symmetrisch), Beetfahrt, Carbokalk - 2,8 t/ha Arbeitsbreite: 1 m Grundstreubild 1.Fahrt rechts 1.Fahrt links Gesamtstreumenge SB: Mittelwert 13 12 11 1 9 8 7 6 4 3 2 1 1 2 3 4 6 7 8 9 1 11 12 13 Streubreite [m] Abbildung 7: Streubild mit Carbokalk Variationskoeffizient [%] 4 3 2 1 Variationskoeffizient und Ausbringmenge Carbokalk Variationskoeffizient VK mittlere Ausbringmenge 4 3 2 1 Ausbringmenge [t/ha] Carbonationskalk Das Streubild für die Querverteilung von Carbokalk zeigt Abbildung 7. In Abbildung 8 sind die Verläufe von Variationskoeffizient und Ausbringmenge in Abhängigkeit von der Arbeitsbreite dargestellt. Bei einer Arbeitsbreite von 1 m wird die vorgegebene Aufwandmenge mit 2,8 t/ha wenig unterschritten. Der erzielte Variationskoeffizient (VK %) beträgt,9 % und ist damit als gut ( + ) zu beurteilen. Ein niedriger Variationskoeffizient wurde auch für die Arbeitsbreite 11m (VK % =,3 % 2, t/ha) ermittelt. Abbildung 9 zeigt die Streumengen im Verlauf der vollständigen Entladung. Mit einem Variationskoeffizienten (VK %) von 2,9 % für die Längsverteilung wird für den Carbokalk ein befriedigendes Ergebnis erzielt. Die charakteristische Streumenge beträgt bei den vorgenommenen Einstellungen 6,1 kg pro Sekunde. 1 2 3 4 6 7 8 9 1 11 12 13 14 16 17 18 19 2 21 22 23 24 26 Arbeitsbreite [m] Abbildung 8: Variationskoeffizient und Ausbringmenge in Abhängigkeit von der Arbeitsbreite Längsverteilung Carbokalk Streumenge [kg/s] 8 6 4 2 VK % = 2,9 + 3% + % - charakteristische Streumenge (6,1 kg/s) - % - 3% 1 2 3 4 6 7 8 9 1 Entladedauer [%] Abbildung 9: Längsverteilung mit Carbokalk Einstelldaten: Zapfwelle: 4 rpm; Schieberöffnung: 4 AMATRON: Schüttgewicht,8 kg/l Ausbringmenge 3 kg/ha 8 km/h Arbeitsbreite 12 m DLG-Prüfbericht 28 F 6

Bedienkomfort und Einstellungen Bedienkomfort bei der Mengendosierung und Einstellen der Streubilder Das Streugut wird über den Gummibandboden zum Streuwerk gefördert und verlässt den Behälter über die Dosierschieberöffnung. Beim AMAZONE ZG-B 82 DRIVE wird das Gummiband von einem Hydromotor angetrieben. Über den Bordrechner AMATRON + werden das Ein- und Ausschalten sowie die Bandgeschwindigkeit stufenlos gesteuert. Die Bandgeschwindigkeit wird über Impulse vom Wegsensor durch einen Soll- /Ist-Vergleich der tatsächlichen Fahrgeschwindigkeit angeglichen. Der Dosierschieber ist in der getesteten Ausführung manuell am Streuer zu betätigen, gut zugänglich und mit einer Skalierung versehen. Mit einem zusätzlichen Doppelschieber kann die Dosieröffnung halbseitig geschlossen werden. Die Dosierung erfolgt über das Streugutvolumen in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Gummibandbodens und der Schieberöffnung. Um die gewünschte Dosierung zu erzielen, muss das Schüttgewicht (kg/l) des Streugutes bekannt sein oder ermittelt werden. Maschinendaten, Zapfwellensolldrehzahl, gewünschte Ausbringmenge und Arbeitsbreite, vorgesehene Fahrgeschwindigkeit sowie das Schüttgewicht vom Streugut werden in den Bordrechner eingegeben. Nach Bestätigung der Eingaben zeigt der Bordrechner eine Empfehlung für die einzustellende Hauptschieberöffnung an. Bei der angezeigten Hauptschieberöffnung handelt es sich um eine Richtgröße. Der Hersteller empfiehlt wegen der unterschiedlichen Beschaffenheiten der verschiedenen Streugüter einen Soll-/ Ist-Vergleich durch Kontrolle der Ausbringmengen mit einer Abdrehprobe. Diese kann mit dem AMAZONE ZG-B 82 DRIVE im Stand erfolgen und der Bordrechner AMATRON + bietet hierfür ein eigenes Kalibrierprogramm an, bei dem die vorgesehene Fahrgeschwindigkeit simuliert werden kann. Der durch die Abdrehprobe erhaltene Ist-Wert wird im Kalibrierprogramm in den Bordrechner eingegeben. Wenn die Differenz zwischen Sollmenge und gewogener Istmenge kleiner als 2 % ist, erfolgt rechnergesteuert eine Korrektur über die Bandgeschwindigkeit. Wenn die Differenz größer als 2 % ist, gibt der Bordrechner eine korrigierte Empfehlung für die Dosierschieberöffnung. Mit der neuen Einstellung ist die Abdrehprobe dann zu wiederholen. Auch bei der Durchführung der DLG-Tests erwies sich eine Abdrehprobe als sehr empfehlenswert. Vor allem bei dem sehr großen Angebot an Düngekalken mit sehr unterschiedlichen Produkteigenschaften können die Streueigenschaften besonders stark variieren. Die Betriebsanleitungen zum AMAZONE ZG-B 82 und zum AMATRON + sind klar strukturiert und ausführlich. Zudem werden Hinweise und Empfehlungen für Maßnahmen bei unzureichenden Streubildern und abweichenden Streumengen gegeben. Dies setzt jedoch voraus, dass der Anwender die dafür erforderlichen Kontrollen durchführt und die entsprechenden Hilfsmittel (Waage, Auffangbehälter für die Abdrehprobe, Testschalen für die Kontrolle des Streubilds) zur Verfügung hat. Auffangbehälter und Testschalen werden von AMAZONE als Sonderzubehör angeboten. DLG-Prüfbericht 28 F 7

Abschließende Beurteilung Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse erfüllt der Großflächenstreuer AMAZONE ZG-B 82 Drive bezüglich des Prüfkriteriums Verteilqualität Düngekalke die Anforderungen (Bewertung: oder besser) für die Vergabe des Prüfzeichens DLG-FokusTest. Dieses Prüfergebnis gilt zusätzlich für den AMAZONE ZG-B Drive mit der gleichen Förder-, Streu- und Steuerungstechnik. Prüfung Prüfungsdurchführung Deutsche Landwirtschafts- Gesellschaft e.v. Testzentrum Technik und Betriebsmittel Max-Eyth-Weg 1 D-64823 Groß-Umstadt Berichterstatter Dr. Ulrich Rubenschuh ENTAM European Network for Testing of Agricultural Machines, ist der Zusammenschluss der europäischen Prüfstellen. Ziel von ENTAM ist die europaweite Verbreitung von Prüfergebnissen für Landwirte, Landtechnikhändler und Hersteller. Mehr Informationen zum Netzwerk erhalten Sie unter www.entam.com oder unter der E-Mail-Adresse: info@entam.com 1/ DLG Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.v. DLG Testzentrum Technik & Betriebsmittel Max-Eyth-Weg 1, D-64823 Groß-Umstadt, Telefon: 678 96-, Fax: 678 96-9 E-Mail: Tech@DLG.org.de, Internet: www.dlg-test.de Download aller DLG-Prüfberichte unter: www.dlg-test.de! DLG-Prüfbericht 28 F 8