Die Wehrkraft der Sowjetunion

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Die Wehrkraft der Sowjetunion Autor(en): Ingold, K. Objekttyp: Article Zeitschrift: Allgemeine schweizerische Militärzeitung = Journal militaire suisse = Gazetta militare svizzera Band (Jahr): 87=07 (94) Heft 7 PDF erstellt am: 0.2.207 Persistenter Link: http://doi.org/0.569/seals-786 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 0, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch

49 Meldung, sondern sie beweist auch, dass die neuseeländischen und australischen Truppen dem deutschen Vorstoss zu weichen be ginnen. Noch manchen harten Kampf wird die Besetzung der Insel kosten. Die junge Truppe der Fallschirmjäger vollbringt eine Tat, wie sie die Welt bis jetzt noch nie erlebt hat. Späteren Be richten bleibt es vorbehalten, der Heimat diesen heldenhaften Kampf in allen Einzelheiten zu schildern. Die Besetzung Kretas wird die englische Stellung im Mittel meer schwer erschüttern. Gross ist der Einsatz, gross wird der Erfolg sein. Die Wehrkraft der Sowjetunion Von Hptm. K. Ingold, Stein am Rhein. Seit Jahren steht die Sowjetunion in beschleunigter Auf rüstung in Politik, Wehrmacht und Wirtschaft. Eine gewaltige Parteiorganisation und in ihrem Rahmen besonders der Flieger und Luftschutzbund geben hiefür die Grundlage. Die Leitung der Wehrmacht des riesigen Landkomplexes und der jährlich zunehmenden Bevölkerung obliegt dem Rat für Arbeit und Verteidigung. Den Vorsitz führt der Volkskommissär für Arbeit und Verteidigung; ihm unterstehen die wichtigsten Kom missariate und einige höhere Befehlshaber. Die Aufgabe der Organisation besteht darin, die Tätigkeit sämtlicher Behörden auf dem Gebiete der Landesverteidigung in Einklang zu bringen. Das höchste Organ der Wehrmacht bildet das Volkskommis sariat für Verteidigung, an dessen Spitze ein Volkskommissar steht, der den Oberbefehl über alle drei Wehrmachtteile führt. Ihm zur Seite arbeitet ein nicht mit Befehlsgewalt versehener achtzigköpfiger Kriegsrat. der sich aus den Stellvertretern der Volkskommissariate für Politik, für das Landheer, für die Flotte, für die Luftwaffe, aus den Vertretern der Wehrkreise, den Aus bildungsämtern der verschiedenen Waffen, aus den Aemtern für Politik, Luftschutz, Luftstreitkräfte, Seestreitkräfte, Bewaffnung, Ausrüstung, Verpflegung, Sanität, Veterinärwesen, Leibesübungen, Wehrbau u. a. m. konstituiert. Die Wehrpflicht ist eine allgemeine. Sie erfasst auch die Frauen. Vor der Rekrutenzeit beginnt die Wehrausbildung der Jugend. Ihr Ziel ist die militärische, politische und körperliche Jugendausbildung. Die Ausbildung vor der Einberufung ist Sache der Territorialkreise; die Leitung der militärischen Ausbildung obliegt den Militärbezirken. Die Ausbildung bis zum Alter von 5 Jahren erfolgt in den Schulen durch Turnen und Sport. Die

420 weitere Ausbildung nach vollendetem 5. Lebensjahr bis zum 6. und 7. Lebensjahr obliegt den staatlichen oder örtlichen Be hörden, politischen oder Sportvereinen. Der aktive Wehrdienst beginnt normalerweise mit dem 20. Lebensjahr und dauert im Minimum 23 Monate. Dann beginnt eine Dienstleistung entweder als aktiver Dienst in den Kadern (aktive Truppen) oder als aktiver Dienst im Wechselbestand der Territorialtruppen, oder als aktiver Dienst ausserhalb der Truppe. Der aktive Dienst in den Kadern kann als ununterbrochener Dienst in der roten Arbeiter- und Bauernarmee, als langfristiger Urlaub oder als aktiver Dienst im ununterbrochenen Urlaub mit Einbe rufungen zu Uebungen bestehen. Der aktive Wehrdienst im Wechselstand der Territorial truppen kann erstens einen dreimonatlichen Ausbildungsgang im ersten Dienstjahr umfassen, zweitens die Einberufung zu Uebun gen bedeuten, drittens Urlaub während der ganzen übrigen Zeit des aktiven Dienstes ermöglichen. Der aktive Dienst ausserhalb der Truppe ist gekennzeichnet durch eine 8 monatige Ausbildung bis zu 26V2 Lebensjahren, durch Einberufungen zu Uebungen, durch Urlaub während der ganzen übrigen Zeit. Die Aktivdienstpflicht erstreckt sich mithin vom 20. Lebens jahr bis Mitte des zurückgelegten 26. Lebensjahres, davon ist ein Teil der Ausbildung gewidmet, z. B. 4 volle Jahre bei den Ange hörigen der Flotte und Marineformationen als Sonderausbildung, 3 Jahre bei den Angehörigen der Flotte und andern Formationen der Küstenverteidigung und Marine, 22 bis 23 Monate bei allen übrigen Waffen. Mit dem 27. Lebensjahr tritt die Wehrkraft des aktiven Dienstes in die Reserve. Aufgebot, wohin die Wehr kräfte der territorialen Armee ein Jahr früher übertreten. Der aktive Wehrdienst wird beim Wehrdienst ausserhalb der Truppe ebenfalls mit Beginn des 27. Lebensjahres in die Reserve. Auf gebot übergeführt. Alle Reserven. Aufgebots treten mit voll endetem 34. Lebensjahr in die Reserve des 2. Aufgebots über. Die Wehrpflicht erlischt normalerweise mit beendigtem 40. Lebens jahr. In die Ausbildung des Wehrdienstpflichtigen ist eine grosse Zahl von Wehrlehranstalten eingeschaltet. Normalschulen haben die Aufgabe, innert 3 bis 4 Jahren den mittleren Führerbestand auszubilden. Vielfach ist eine Trennung in Normalschulen für Infanterie, Artillerie,-Kavallerie und Luftwaffe in den einzelnen Militärbezirken möglich. Die Absolventen dieser Schulen werden mit der Bezeichnung: «Kommandeur der Roten Arbeiter- und Bauernarmee» entlassen und werden zu Zugskommandanten

42 (Zugführer) bei der Infanterie und in die entsprechenden Stellen bei den übrigen Waffengattungen ernannt. Militärbezirksweise stattfindende Wiederholungskurse haben die Vervollkommnung des mittleren Kommandobestandes in ihrer Sonderwaffe, die Erweiterung der allgemeinen und militärischen sowie politischen Bildung zum Zweck. Die Kurse haben eine Dauer von 8 Monaten und beschlagen die Schiess- und Mg.-Ausbildung, Kavalleriedienst, Artilleriedienst, Pionierdienst, Nach richtendienst oder Wehrwirtschafts- und Versorgungsdienst. Zur Weiterbildung des Kommandobestandes werden elf Monate lange Kurse zur Schulung des Offizierskorps durchge führt. Sie sehen ihr Ziel in taktischer und technischer Fortbil dung, in der Förderung im Sondernachrichtendienst, Tarnen, chemischen Dienst und Panzertruppendienst; für den Dienst bei SondertÄippen sowie in der Sonderausbildung von Truppen anderer Waffen. Nach bestandenem Kurs kehren die Teilnehmer in das frühere Kommando zurück und können in die nächst höhere Stellung befördert werden. Die Friedensstärke des Heeres wird auf,8 Mill. Mann, die Kriegsstärke auf Millionen Mann geschätzt. Die Friedensein teilung nach Waffengattungen beläuft sich auf rund 300 Schützen regimenter, ca. 28 Kavallerieregimenter, 28 Kampfwagenregimenter, rund 40 leichte Artillerieregimenter, 35 schwere Korps artillerieregimenter, 20 Artillerieregimenter der Reserve, über 00 Pionierbataillone, 9 Brückenbataillone, 32 selbständige Pio nierschwadronen, 25 Eisenbahnregimenter, über 2 Nachrichten truppenregimenter, 9 selbständige Nachrichtenbataillone, 300 selbständige Nachrichtenkompagnien, 75 Nachrichtenschwadro nen und über 2 selbständige Gaskampf-Bataillone und -Kom pagnien. Bei der Luftflotte wird der Gesamtbestand der Flugzeuge erster Linie auf 3500 5000 geschätzt. Sie sind in Brigaden ge gliedert, von denen eine Anzahl der Marine und dem Heer über wiesen sind. Rund 20 Brigaden bilden die Luftarmee, die aus schweren Bombern, Jagdfliegern und Luftlandetruppen besteht. Die letzteren Truppen sollen mit leichten Kanonen und Mg. aus gerüstet und in Luftlandebrigaden organisiert sein. Die Kriegsgliederung (Ordre de bataille) einer Schützen division ist folgende : / Divisionsstab. Divisions-Kavallerieabteilung mit 2 Panzerwagenzügen Panzerspähwagenzug 2 Aufklärungsabteilungen Panzerabwehrzug.

422 3 Schützenregimenter mit je Regimentsstab Aufklärungskp. ( Zug berittener Aufklärer, Zug Radfahrer, Funkstelle) 4 6 Panzerspähwagen Pionierkompagnie Wirtschaftskompagnie Gaszug Nachrichtenkompagnie Kommandozug Art. Abt. zu 3 Bttr. 7,6 cm-kanonen Art. Kolonne Fliegerabwehrzug Klub für Propaganda. Das Schlitzenbataillon gliedert sich in Bataillonsstab Nachrichtenzug Zug Bat. Art. (2 37 mm-kanonen) Mg. Kompagnie 3 Schützenkompagnien. Die Schützenkompagnie gliedert sich in Kompagnieführer Nachrichtengruppe Trossgruppe (Küche, Bagage) Mg.-Zug mit 2 Mg. 3 Schützenzüge mit je 3 Einheitsgr., Führer, Mann, Lmg. Granatwerfergruppe, bestehend aus 6 Mann, 3 Werfern. leichtes Divisionsartillerieregiment, bestehend aus Div. Art. Stab Stabsbatterie, gebildet aus Nachrichtenzug, Art.- Vermcssungstrupp. Wetterstelle 3 Divisionsartillerieabteilungen mit je Abt. Stab Art. Nachrichtenzug Abt. Vermessungszug 2 Battr. 7,6 cm-kanonen 2 Bttr. 2,2 cm F. Hb. Abt. Tross und je Bttr. Mg.-Zug. Divisions-Flak Abt. mit 3 mot. leichten Flakbatterien. Divisions-Panzerabwehrkompagnie. leichte Minenwerferabt. zu 3 Minenwerferkompagnien.

423 Divisionsnachrichtenabteilung mit 2 Fliegerstaffeln Nachrichtenkompagnie mot. Funkerstation. Pionierbataillon zu 3 Pionierkompagnien technischen Pionierkompagnie Brückenkolonne. Divisionspionierpark. Kdt. der Munitionskolonnen und des Trosses. Ihm unter stellt 3 Artilleriemunitionskolonnen 3 Infanteriemunitionskolonnen. Divisionsverpflegungstross mit 3 Verpflegungstransporten. Bäckerabteilung Divisionslazarett Evakuations- und Desinfektionsabteilung Sanitätsepidemieabteilung Divisionspferdelazarett Viehpark. Die Organisation und Bewaffnung der Artillerie. Die Artillerieabteilung ist die taktische Artillerieeinheit. Sie besteht stets aus mindestens 2 Batterien gleicher oder unter schiedlicher Artillerie. Das Artillerieregiment bildet die taktische und Truppenverwaltungseinheit. Es besteht aus mindestens 2 Abteilungen, die gleiche oder unterschiedliche Kaliber sowohl als Geräte haben können. An Arten von Artillerie wird unter schieden zwischen Bataillons-, Regiments-, Divisions- und Korps artillerie. Diese Arten bilden die Truppenartillerie, gehören orga nisch zu den Truppenverbänden und sind dementsprechend be waffnet. Die Artilleriereserve der obersten Führung besteht aus selb ständigen Artillerietruppenteilen. Die Bewaffnung entspricht einesteils der Truppenart, andernteils sind in ihr die schwersten Geschütze vereinigt. Die Bewegung geschieht durch Pferdezug, gebastet, an Motorlastwagen angehängt oder aufgeladen, als Schlepperartillerie, als Selbstfahrartillerie (Selbstfahrlafette), als Eisenbahn artillerie. Für Sonderaufgaben ist die Panzerabwehrartillerie, die Flugabwehrartillerie, die Gebirgsartillerie und die reitende Artillerie gebildet worden.

424 Die Arbeit entstand aus dem Bestreben heraus, die Kenntnis der ausländischen Wehrkräfte zu fördern; denn die Erfahrung zeigt, dass bei uns über die Organisation und die Bewaffnung anderer Heere in der Regel nur spärliche Kenntnisse vorhanden sind. Wohl ist dabei ja nicht zu bestreiten, dass Bewaffnung und Gliederung in stetem Wandel stehen, so dass eigentlich Genaues über die verfügbaren Mittel und die Organisation nie voll zu er fahren ist. Trotzdem ist es der Mühe wert, sich mit den auslän dischen Wehrkräften zu befassen. Andernfalls werden zwar die Ereignisse verfolgt und besprochen, doch fehlt es am Wissen von den zur Verfügung stehenden Mitteln und ihren Wirkungs möglichkeiten. MITTEILUNGEN Totentafel Seit der letzten Publikation sind der Redaktion folgende Todesfälle von Offizieren unserer Armee zur Kenntnis ge kommen: Vpf. Hptm. Hans Funkhäuser, geb. 897, Vpf. Det. 3, verstorben am 0. Juni 94 im Aktivdienst. Art. Hptm. Alfred Hoffmann, geb. 902, z. D. Art. 5 MO., ver storben am 5. Juni 94 in Zürich. Inf. Oberstlt. Emil Rail, geb. 890, Instruktionsoffizier und Kdt. der Freiw. Grenzschutztruppe, verstorben am 20. Juni 94 im Aktivdienst. Fl. Lt. Otto Link, geb. 98, Pil. K., verstorben am 20. Juni 94 im Aktivdienst. Inf. Oberst Paul Ronus, geb. 883, verstorben am 22. Juni 94 in Basel. Colonel d'inf. Charles Verrey, né en 875, of. instr., décédé le 24 juin 94 à Lausanne. Inf. Oberstlt. Adolf Schneider, geb. 89, Kdt. Ter. Rgt. 84, ver storben am 29. Juni 94 in Winterthur. Oblt. Paul Greub, geb. 906, /37, verstorben am 3. Juli 94 im Aktivdienst. Lieut.-Colonel André Wavre, né en 874, décédé le 3 juillet 94 à Neuchâtel.