Kapitel 1 Einleitung Grundsätzlich wird aber das JDK bzw. die Java-Plattform regelmäßig erneuert bzw. um neue Funktionalitäten erweitert. Diesem Buch liegt wie erwähnt die Version 7 zugrunde, und zwar die sogenannte Standard Edition. Diese finden Sie unter dem Link Java Platform (JDK) 7. Auf der folgenden Seite müssen Sie die Lizenzbedingungen akzeptieren und die passende Version für Ihr Betriebssystem auswählen. Sie erhalten über einen Link eine Installationsdatei zum Speichern auf Ihren Rechner (etwa für Windows 32 Bit eine ca. 84 MByte große Datei jdk-7u2-windows-i586.exe). Tipp Sollte eine neue Version von Java bzw. des JDK erscheinen, werden Sie über diese Stellen sehr wahrscheinlich an diese Updates gelangen. Für Ende 2012 ist Java 8 ja angekündigt und dessen Neuerungen sind bereits zum Zeitpunkt der Bucherstellung weitgehend bekannt. Soweit sie relevant sind, werden wir schon hier kurz darauf eingehen. Die Installation des JDK ist einfach. Der Installationsassistent (Wizzard) führt Sie mit wenigen Schritten zum Erfolg. Nach der Installation möchten Sie Oracle zu einer Registrierung per Internet motivieren, aber das ist nicht zwingend notwendig, um mit Java und dem JDK zu arbeiten. Abbildung 1.3 Die Installation ist über einen Assistenten einfach Ein Editor bzw. eine IDE Zum Umfang des JDK, das wir uns noch genau ansehen, gehört kein Programm zur Erstellung von Quellcode. Aber wie erwähnt genügt zur Erstellung von Java als Minimalausstattung ein reiner Klartexteditor, wie er bei jedem Betriebssystem mitgeliefert wird. Ich habe in der Tat meine Programmierung in Java mit so einem primitiven Klartexteditor begonnen. Aber heutzutage ist das in der Praxis nicht mehr sinnvoll. 34
Was Sie unbedingt haben sollten 0110 01101110 01110 0110 0110 0110 01101 011 01110 0110 010 011011011 0110 01111010 01101 011011 0110 01 01110 011011101 01101 0110 010 010 0110 011011101 0101 0110 010 010 01 01101110 0110 0110 0110 010 010 101 1 Wir werden aus didaktischen Gründen im Buch ein paar Beispiele mit einem Klartexteditor 9 durchspielen und sehen, wie Sie dann vom Quellcode zum lauffähigen Programm kommen. Aber danach sollten Sie irgendwann auf eine IDE umsteigen. Die Verwendung einer IDE bei der Erstellung von Quelltext hat diverse Vor- und Nachteile, wobei die Vorteile stark überwiegen. Solche Programme kennen Bestandteile und Strukturen einer Programmiersprache wie Java und unterstützen einfache und teilweise auch komplexere Standardvorgänge, etwa das Einfügen von Quellcodeschablonen, das Bereitstellen von Objekteigenschaften und -methoden oder Hilfestellung für die Übersichtlichkeit durch farbliche Kennzeichnung von bekannten Befehlen und Strukturen. Ein weiteres Feature, das einige Programme bieten, ist die Bereitstellung von verschiedenen Ansichten der Strukturen eines Dokuments. Wir werden in diesem Buch zwei IDEs als Basis heranziehen und soweit es notwendig ist den Umgang damit erläutern: Eclipse (http://www.eclipse.org) eine IDE unter der OpenSource-Lizenz, die ursprünglich von IBM entwickelt, später freigegeben und nun von der Eclipse-Foundation bereitgestellt wird 10. Obwohl Eclipse selbst in Java geschrieben und im Schwerpunkt auf die Entwicklung mit Java ausgerichtet ist, können in Eclipse mithilfe unzähliger Plug-ins nahezu alle Programmiertechniken abgedeckt werden. Man nennt Eclipse deshalb oft sogar ein Framework. Die Installation von Eclipse ist vollkommen unproblematisch, wenn auf einem Rechner bereits ein neueres JDK installiert ist (was bei uns für die Arbeit mit Java ja sowieso der Fall ist). Eclipse wird als komprimierte Datei ausgeliefert, die Sie einfach extrahieren müssen. Beim ersten Start sucht sich die IDE die passende Java- Umgebung und richtet das System weitgehend automatisch ein. Im Prinzip könnten Sie auch zuerst Eclipse extrahieren und starten, bevor Sie ein passendes JDK installiert haben. Eclipse wird entweder gar nicht starten wenn nicht einmal eine JRE vorhanden ist oder nicht in der Lage sein, Java-Applikationen zu erstellen (wenn kein passendes JDK gefunden wird). Eine nachträgliche Installation des JDK sollte das Problem beseitigen, aber das erfordert einige Nacharbeiten in Eclipse, die die richtige Reihenfolge der Installationen vermeidet. Achtung NetBeans (http://netbeans.org/downloads/index.html) ist die kostenlose Java-IDE von Sun respektive Oracle selbst 11. Wie Eclipse ist auch NetBeans selbst in Java geschrieben und verfügt über übliche Features wie Syntax Highlighting und Codevervollständigung. Und wie Eclipse kann man mit NetBeans nicht nur Java-Programme schreiben (obwohl es auch bei NetBeans ganz klar der Schwerpunkt ist), sondern es werden mittlerweile auch diverse andere Sprachen wie C, C++, Ruby und Fortran unterstützt. Und noch eine Gemeinsamkeit zu Eclipse ist der vollstän- 9 Konkret werden wir den kostenlosen Notepad ++ nehmen, den ich sehr empfehlen kann und den Sie unter http://notepad-plus-plus.org/ laden können. 10 Im Buch wird als Referenzsystem die Classic-Version 3.7 64-Bit verwendet. 11 Im Buch wird als Referenzsystem die Version 7.0 verwendet. 35
Kapitel 1 Einleitung dig modulare Aufbau, der durch Plug-ins erweitert werden kann. Und da NetBeans die eigene IDE des Erfinders von Java zur Entwicklung von Java-Applikationen ist, ist die allgemeine Unterstützung von Java in diesem Tool natürlich hervorragend. Und man sollte auch bei aller Popularität von Eclipse nicht vergessen, dass viele Konzepte, die dort umgesetzt werden, ursprünglich in NetBeans ihren ersten Einsatz gefunden hatten. Die Installation von NetBeans ist wie bei Eclipse vollkommen unproblematisch. Nur führt hier im Gegensatz zu Eclipse ein klassischer und etwas zeitintensiver Installationsassistent zum Erfolg. Und Sie sollten beachten, dass NetBeans von Oracle meist als Bundle mit dem JDK zusammengefasst wird. Es muss also in der Regel kein separates JDK installiert sein (wobei das nicht schadet). 1.4 Wer ich bin Zum Abschluss dieses einleitenden Kapitels möchte ich mich Ihnen kurz vorstellen. Mein Name ist Ralph Steyer und ich bin von meiner Ausbildung her Diplom-Mathematiker. Seit 1996 arbeite ich als Freelancer (Fachautor, Fachjournalist, Dozent und Programmierer) rund um die Themen Computer, Programmierung und Internet. Davor stehen einige Jahre als Programmierer bei einer großen Versicherung im Rhein-Main-Gebiet im Lebenslauf. Wir haben damals DOS- und Windows-Programme zuerst mit Turbo Pascal und dann mit C/C++ erstellt. Meine Erfahrung im Schreiben von Büchern im Internet- und Programmierumfeld reicht bis 1995/96 und einem ersten HTML-Buch zurück, dem mittlerweile zahlreiche Bücher zu HTML, JavaScript, Java, Browsern, Intranetadministration sowie weiteren Programmierthemen und zuletzt auch JavaFX, PHP, AJAX samt AJAX-Frameworks wie dem jquery, XML sowie verschiedenen Google-Technologien wie dem Google Web Toolkit und einige Onlinetrainings folgten. Daneben übersetze und lektoriere ich hin und wieder auch Bücher von Kollegen. Das zweite große Standbein sind meine Computerschulungen. Diese reichen von VHS-Kursen über Firmenschulungen (meist mit Programmierern, die umgeschult werden oder eine neue Programmiersprache bzw. Technik lernen sollen) bis hin zu Ausbildungsmaßnahmen für Fachinformatiker, Trainings bei verschiedenen Akademien und einem Lehrauftrag an einer Hochschule im Rhein-Main-Gebiet. Und auch Punkt 3 der praktischen Arbeit mit Programmierprojekten widme ich mich regelmäßig. Wobei hier die letzten Jahre fast ausschließlich Projekte im Bereich der Webprogrammierung anstanden. Im privaten Bereich stehen Sport jeglicher Art (von Leichtathletik über Rasenkraftsport, Mountainbiken, Motorradfahren bis hin zum Gleitschirmfliegen) sowie Saxophonspielen in einer Rockband ganz vorne in der Hitliste sofern mir Arbeit und Familie die Zeit lassen. 36
Zusammenfassung 0110 01101110 01110 0110 0110 0110 01101 011 01110 0110 010 011011011 0110 01111010 01101 011011 0110 01 01110 011011101 01101 0110 010 010 0110 011011101 0101 0110 010 010 01 01101110 0110 0110 0110 010 010 101 1 Meine Homepage sehen Sie unter www.rjs.de und unter blog.rjs.de finden Sie meinen Blog. Aber damit sind meine Präsenzen im Web nicht abgeschlossen, denn unter www.ajax-net.de betreibe ich u.a. ein Portal zu AJAX. Sie finden mich aber auch unter Facebook, Xing, Google+ oder Twitter 12. 1.5 Zusammenfassung Wir haben in diesem einleitenden kurzen Kapitel den grundsätzlichen Aufbau des Buchs besprochen. Des Weiteren wurden die Voraussetzungen geschaffen, damit Sie erfolgreich in die Programmierung mit Java einsteigen können, und Sie haben etwas zur Geschichte, dem Umfeld und den Hintergründen von Java erfahren. Lassen Sie uns also anfangen. 12 Was man nicht so alles tut in den modernen Zeiten der vielen sozialen Netzwerke ;-). 37