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Transkript:

Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.v. Infobrief 09 / 10 1. September 2010 Liebe Freunde der brandenburgischen Dorfkirchen, sehr geehrte Damen und Herren, der aktuelle Rundbrief des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg informiert Sie über folgende Themen: 1. Dorfkirche des Monats September 2010 - Kleßen (HVL) 2. Finanzielle Zuschüsse des FAK 3. 1.000 Euro für die Klosterkirche 4. Festveranstaltung zur Preisverleihung "Startkapital für Kirchen-Fördervereine" 5. Buchvorstellung: "Kirchen in Brandenburg und ihre Hüter 6. Richtfest für Kirchturm von Kantow (OPR) 7. Sanierung des Innenraumes der Dorfkirche Woltersdorf (PM) 8. Baubeginn für Kirchturm in Dörrwalde (OSL) 9. Kirchen in Brandenburg erhalten finanzielle Hilfe aus Süddeutschland 10. Kirchen-Kultur-Wanderung im Landkreis Ostprignitz-Ruppin 11. Engel-Kalender 2011 erschienen 12. Link des Monats Dorfkirche des Monats September 2010 - Kleßen (HVL) Insgesamt vier Jahre dauerte es, bis die Dorfkirche in Kleßen (Landkreis Havelland) von innen und außen instandgesetzt und restauriert werden konnte. Hierfür hatten die evangelische Kirchengemeinde und der örtliche Förderverein rund 160.000 Euro aufbringen können. 1

Gemeinsam mit dem ebenfalls restauriertem Schloss - einer stattlichen und schönen Dreiflügelanlage von 1723/30 - und der alten Schule, die ein sehenswertes Spielzeugmuseum beherbergt, trägt nun auch das Kirchengebäude wieder dazu bei, den historischen Ortskern von Kleßen neu zu beleben. Erstmals urkundlich erwähnt wird Kleßen 1230 im Besitz einer Familie von Griebe. Schon 1352 gelangt das Dorf ins Eigentum der Familie von Bredow, die mit einer kurzen Unterbrechung bis ins 20. Jahrhundert die Geschicke des Ortes wesentlich prägte. Erst 1929 musste Joachim Graf von Bredow das Gut wegen Konkurses an die Ritterschaftsbank abtreten. Bereits 1541 wird in den Protokollen der ersten nachreformatorischen Visitation eine Kirche in Kleßen erwähnt. Diese scheint im dreißigjährigen Krieg zerstört worden zu sein, denn im Jahr 1698 wird eine Fachwerkkirche errichtet, die 1886 einen neuromanischen Backsteinturm mit Schweifdach erhält. Der Fachwerkbau war bis 1929 so marode geworden, dass mit einem Neubau des Kirchenschiffes begonnen werden musste, der drei Jahre später fertig gestellt wurde. Die Entwürfe stammten von Dr. Curt Steinberg, Kirchenoberbaurat und Leiter des Kirchlichen Bauamtes in Berlin. Die Ausmalung übernahm der bekannte Kirchenmaler Robert Sandfort. Erhalten blieb zum großen Teil die Ausstattung des Vorgängerbaus: ein Kanzelaltar in schlichten Rokokoformen, eine Renaissancetaufe von 1607 und die mit Wappen und Inschriften bemalten Emporen. Hinter einem reich verzierten barocken Orgelprospekt entstand im Zuge des Neubaus 1932/34 ein pneumatisches Instrument des Orgelbauers Gustav Heinze aus Sorau im heute zu Polen gehörenden Teil der Niederlausitz. Da die Kleßener Kirche inzwischen wieder erheblichen Instandsetzungsbedarf hatte, ergriff der Kirchenälteste Gerhard Garz 2006 die Initiative für eine grundlegende Sanierung. Im Februar 2007 gründete sich der Förderverein Dorfkirche Kleßen. Noch im selben Jahr war es möglich, anlässlich des 75. Jubiläums der Einweihung des Kirchbaus am 22. Oktober, den Innenraum zu restaurieren. Besonders die Decke hatte eine Erneuerung dringend nötig, da sich hier nach dem Auftragen einer Holzschutzlasur zu DDR-Zeiten große Ölflecken gebildet hatten. Unterstützt durch Kleßener Einwohner stellte der Kirchenmaler Karl-Heinz Sandow aus Flatow die originale Farbigkeit wieder her. Im Oktober 2009 konnten dann dank einer Förderung aus EU-Mitteln des Landwirtschaftsministeriums, kirchlicher Eigenmittel, Spenden des Fördervereins und einer Zuwendung der Kommune die Arbeiten an der Außenhaut der Kirche beginnen. Das Dach des Kirchenschiffes wurde mit Biberschwanzdachsteinen neu eingedeckt. Die Fassade wurde neu verputzt und mit Mineralfarbe im lichten Ocker des Kleßener Sandes zweifarbig mit koloriertem Gesims neu gefasst. Damit interpretiert sie die Farbigkeit des bauzeitlichen Zustandes aus den dreißiger Jahren. Eine große Hilfe bei den Sanierungsarbeiten waren die originalen Bauzeichnungen, die Architekt Bernd Cronjäger bei seinen Recherchen wieder aufgefunden hatte. Es lohnt unbedingt, Kleßen mit seiner restaurierten Kirche und den weiteren Denkmälern einen Besuch abzustatten. Regelmäßig finden, in Kooperation mit den Schlossbetreibern, auch Konzerte in der Dorfkirche statt. Sommerfest zum Abschluss der Restaurierung der Dorfkirche Kleßen am Sonnabend, dem 11. September 14.30 Uhr - Fest-Gottesdienst anschließend Konzert mit dem Kirchenchor Friesack, Orgel und Trompete ab 16 Uhr - Sommerfest in und um die Kirche Weitere Informationen: Förderverein Dorfkirche Kleßen; Ingrid Ziesmer; Dickter Weg 22; 14728 Kleßen- Görne; Tel.: (03 32 35) 2 15 14 2

Finanzielle Zuschüsse des FAK Während seiner August-Sitzung beschloss der Vorstand des Förderkreises Alte Kirchen, Instandsetzungsarbeiten an folgenden Dorfkirchen finanziell zu unterstützen: Dorfkirche Bücknitz (PM) - 1.000 Euro für Reparaturarbeiten am Glockenstuhl, Dorfkirche Fergitz (UM) - 2.000 Euro für Sanierungsarbeiten am Eingangsbereich der Kirche Dorfkirche Heinsdorf (TF) - 1.500 Euro für die Instandsetzung der Glockenanlage, Dorfkirche Lindenberg (PR) - 3.000 Euro für Sicherungsmaßnahmen am Kirchturm 1.000 Euro für die Klosterkirche Der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.v. unterstützt die Restaurierung der stark beschädigten Kirche des ehemaligen Zisterzienserinnen - Klosters Marienstern/Güldenstern in Mühlberg mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro. Seitdem am Pfingstmontag 2010 ein verheerender Tornado das Elbestädtchen verwüstete, ist die ehrwürdige Kirche aus dem 13. Jahrhundert turmlos. Wie ein Streichholz knickte der Dachreiter ab und stürzte in den gepflegten Klosterpark: Dort lag er inmitten der abgerissenen Dachziegel und den zerschmetterten Formsteinen der Westfassade zwischen den entwurzelten alten Bäumen. Unterdessen konnte immerhin das Dach weitgehend geschlossen und auch die Öffnung des Dachreiters gesichert werden, zu mehr reichte allerdings das Geld noch nicht. Der filigrane Westgiebel, der mehrere Fialtürmchen einbüßte, wartet ebenso auf Wiederherstellung, wie der Dachreiter, der weiterhin als mahnender Fingerzeig vor der Kirche liegt. Der FAK betont die Notwendigkeit einer nachhaltigen Unterstützung der Beseitigung solcher Schäden, die über die spontane Hilfe in der akuten Situation hinaus- und weitergeht und freut sich, dem Förderverein Kloster Marienstern, Mühlberg e.v. eine runde Summe zum Wiederaufbau übergeben zu können. Festveranstaltung zur Preisverleihung "Startkapital für Kirchen-Fördervereine" Bereits zum neunten mal vergibt der Förderkreis Alte Kirchen in diesem Jahr seinen Förderpreis "Startkapital für Kirchen-Fördervereine. Die Festveranstaltung findet am Freitag, dem 17. September um 15 Uhr in der Dorfkirche Löhme (Barnim) statt. Bereits ab 11 Uhr beginnt eine Exkursion zu den Dorfkirchen in Wegendorf, Krummensee und Seefeld. Den genauen Ablauf finden Sie auf unserer Internetseite www.altekirchen.de. 3

Buchvorstellung: "Kirchen in Brandenburg und ihre Hüter" Nach dem großen Erfolg des vor zwei Jahren erschienenen Bandes "Brandenburgische Dorfkirchen und ihre Hüter" legt der Prestel Verlag einen wiederum von Kara Huber herausgegebenen zweiten Teil vor. In dem Buch beschreiben 20 Prominente ihre Lieblingskirchen in Brandenburg und was sie gerade mit diesem Gotteshaus verbindet. Unter den Autoren sind Altbundespräsident Richard von Weizsäcker und der FDP-Ehrenvorsitzende Otto Graf Lambsdorff ebenso vertreten wie Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck, rbb-intendantin Dagmar Reim, der letzte DDR-Außenminister Markus Meckel sowie die brandenburgischen Landespolitiker Johanna Wanka und Jörg Schönbohm. Auch die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt, der Schriftsteller Günter de Bruyn und Werner Otto, der Gründer des gleichnamigen Versandhausimperiums, finden sich unter den Kirchenpaten. Last but not least steuerte Wolfgang Huber, ehemaliger Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Ehemann der Herausgeberin einen Beitrag zu dem Buch zu. Das Buch porträtiert nicht nur die historischen Gebäude in idyllischer Landschaft. Vielmehr rückt es auch die Menschen ins Rampenlicht, die sich ehrenamtlich um die Kirchen kümmern. In Kurzporträts werden die "Schlüsselbewahrer" vorgestellt, die in ihrer Freizeit für Besucher die Kirchentüren öffnen und Führungen anbieten. Der Bildband wird bei einer Lesung in der Stadtkirche Sankt Marien in Bernau am 12. September um 11:30 Uhr offiziell vorgestellt. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung durch ein Programm mit alter Musik, vorgetragen durch Schülerinnen und Schüler der Musikschule Bernau. Richtfest für Kirchturm von Kantow (OPR) Für den Turm der Dorfkirche von Kantow (Ostprignitz-Ruppin) konnte am 26. August das Richtfest gefeiert werden. Die Arbeiten waren notwendig geworden, da sich der Turm um mehr als einen halben Meter geneigt hatte und einzustürzen drohte. Das Aufsetzen der Turmbekrönung ist für Anfang September vorgesehen. An der Finanzierung des Bauabschnittes hatte sich auch der Förderkreis Alte Kirchen beteiligt. 4

Sanierung des Innenraumes der Dorfkirche Woltersdorf (PM) (MAZ) Die Innenrenovierung der Dorfkirche Woltersdorf kann beginnen. Wie Amtsdirektorin Gudrun Liebener mitteilte, ist in der Verwaltung ein Zuwendungsbescheid in Hohe von 102.000 Euro eingegangen. Die vom Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung ausgereichten Fördermittel dienen im Kern dazu, in den Innenraum der Kirche einen Versammlungs- und Veranstaltungsraum für die Öffentlichkeit zu integrieren. "In Woltersdorf gibt es ansonsten keine Möglichkeit gemeinschaftlicher Zusammenkünfte" so Amtsdirektorin Liebener. Die Gemeinde Bensdorf gibt 64.000 Euro aus ihrem Haushalt dazu. Die Arbeiten sollen Ende Juli 2011 abgeschlossen sein. Mit diesem letzten Bauabschnitt wäre die Woltersdorfer Kirche durchsaniert. Denn in die Sanierung der Hülle des fast 200 Jahre alten Gotteshauses waren bereits in den vergangenen Jahren 230.000 Euro geflossen. Grundlage für die Förderung war eine Nutzungsvereinbarung, die die Gemeinde Bensdorf und die evangelische Kirchengemeinde abgeschlossen haben. Danach soll die Kirche sowohl für kirchliche als auch für weltliche Veranstaltungen genutzt werden können. Dazu gehören ebenso weltliche Trauerfeiern. Getrennt nutzbare Räume sollen durch eine transparente Glas-Stahl- Konstruktion optisch vereint werden. Zum Nutzungskonzept gehört die Durchführung von Konzerten, Lesungen, Vorträgen und Ausstellungen. Gleichzeitig erhofft man sich einen zusätzlichen Anziehungspunkt für die Ausflügler und Touristen im Amt Wusterwitz. Außerdem will sich Woltersdorf an der Aktion "Offene Kirchen" des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg beteiligen. Der Förderverein Dorfkirche Woltersdorf e.v. gehörte 2004 zu den Preisträgern des vom FAK jährlich ausgeschriebenen "Startkapitals für Kirchen-Fördervereine". Baubeginn für Kirchturm in Dörrwalde (OSL) 5

Im Mai dieses Jahres stellten wir Dörrwalde als Dorfkirche des Monats vor. Damals berichteten wir, dass die Einwohner des Lausitzdorfes, das durch die Wende von 1989 im letzten Moment von der drohenden Abbaggerung wegen des nahen Braunkohletagebaus verschont blieb, beabsichtigen, den 1975 wegen Baufälligkeit abgebrochenen Kirchturm wieder aufzubauen. Anfang August konnte nun das ehrgeizige Projekt mit einem symbolischen ersten Spatenstich begannen werden. Die eigentlichen Arbeiten sollen im Oktober beginnen und im Jahr 2012 abgeschlossen sein. Dann wird der 32 Meter hohe Kirchturm wieder als Wahrzeichen des Dorfes weit ins Land ragen. Kirchen in Brandenburg erhalten finanzielle Hilfe aus Süddeutschland (epd) Brandenburg bekommt bei der Restaurierung von Kirchen jetzt Hilfe aus Süddeutschland. Die Evangelische Landeskirche in Baden stellte insgesamt 940.000 Euro für die Sanierung von Stadtkirchen der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz zur Verfügung. Die Badische Kirche ist Partnerkirche der EKBO. Als erste Projekte sollen im laufenden Jahr die Johanneskirche in Lychen, die Peter-und-Paul- Kirche in Wusterhausen und die Marienkirche in Trebbin mit insgesamt 325.000 Euro unterstützt werden. Die finanziellen Möglichkeiten von Landeskirche, Kirchenkreisen und Kirchengemeinden sowie die öffentlichen Zuwendungen durch Städte und Kommunen hätten für die Instandsetzungen nicht ausgereicht. An der Johanneskirche in Lychen aus dem 13. Jahrhundert sollen zunächst das Dach und Teile des Turms saniert werden. In Wusterhausen sollen Dachstuhl und Fassade der Hallenkirche erneuert werden. An der Trebbiner Stadtpfarrkirche aus dem 18. Jahrhundert soll der einsturzgefährdete Turm gesichert werden. Kirchen-Kultur-Wanderung im Landkreis Ostprignitz-Ruppin Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr laden die drei Kirchenfördervereine aus Vichel, Barsikow und Läsikow am Samstag, dem 4. September 2010 erneut ein zur "3 Kirchen- Kultur-Wanderung 2010". Eine Wanderung für Körper, Geist und Seele - das ist die Idee dieser besonderen Kulturveranstaltung. Beginn ist im 10.30 Uhr in der Vicheler Dorfkirche mit einer humorvollen Lesung von Frank Schroeder. Frank Schroeder lebt als Buch- und Hörfunkautor in Berlin. Zuletzt erschien von Ihm "Nuraghische Geister. Vier Erzählungen". Aus diesem Band liest der Autor die Geschichte "Eine Flaschenpost aus Acuario". Danach schickt Frank Schroeder die Wanderer mit einer reichlich eigenartigen Fassung des Märchens vom Rotkäppchen in den Wald. - Joachim Ringelnatz hatte da offensichtlich einiges falsch in Erinnerung! Die Frage ist bei Ringelnatz nicht nur: Großmutter, warum hast Du so große Ohren?, sondern auch: Wer frisst hier eigentlich wen? Danach geht es auf idyllischen Feldwegen über 7 Kilometer nach Barsikow, wo die Wanderer "Kunst im Garten" von René Strehlow und Rita May sowie ein Mittagessen erwartet. Nach der Stärkung wird weiter gewandert nach Läsikow. Dort gibt es um 16.30 Uhr ein musikalisches Schmankerl mit "Musik"-Pfarrer Wolf Amadeus Fröhling. Rund um die Kirche findet außerdem ein dörfliches Erntefest mit einer Freilichtgalerie, einem Markt mit regionalen Produkten und Tanz ab 18 Uhr statt. 6

Engel-Kalender 2011 erschienen Bereits zum fünften mal erschien ein von Antje Leschonski herausgegebener Kalender "Märkische Engel" mit Fotos aus Brandenburger und Berliner Kirchen. Die Ausgabe für 2011 enthält einen Spendenaufruf für die Aktion "Menschen helfen Engeln" des Förderkreises Alte Kirchen. Märkische Engel 2011, Wichern Verlag Berlin, ISBN 978-3-88981-293-3; 12,90. Link des Monats - www.klosterkirche-altfriedland.de Um das Jahr 1230 wurde die Kirche des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters gebaut. Gemeinsam mit den Ruinen der weiteren Klostergebäude, den alten Pfarrhaus und dem Gutshaus bildet sie ein historisch interessantes Gesamtensemble. Heute jedoch droht der Klosterkirche Gefahr: In den Mauern hat sich aufsteigende Feuchtigkeit ausgebreitet, in den Wänden wurde Salpeter festgestellt, tragende Holzbalken sind marode. Um dem zunehmenden Verfall Einhalt zu gebieten, gründete sich am 24. April 2010 der Förderverein Klosterkirche Altfriedland e.v. mit zunächst 21 Mitgliedern. In der Satzung des Vereins heißt es: "Die Klosterkirche Altfriedland ist ein Ort für Christen, aber auch für Menschen anderer und ohne Konfession, die Religion, Geschichte, Kultur und Begegnung als Teil ihres Lebens wahrnehmen wollen." Mit freundlichen Grüßen Ihr Bernd Janowski P.S. Wir würden uns freuen, wenn wir über die elektronischen Rundbriefe auch die Kommunikation und den Gedankenaustausch zwischen den Freunden der brandenburgischen Dorfkirchen anregen können. Für Rückmeldungen, Hinweise, Terminankündigungen etc. sind wir Ihnen dankbar. Wenn Sie diesen Rundbrief nicht mehr empfangen möchten, schicken Sie eine kurze Nachricht an: altekirchen@aol.com. 7