NEWSLETTER 04/2013. News aus dem Konfliktbüro News Conflict Transformation Office. Vorankündigung Sommer- Akademie Pre-Announcement Summer Academy



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Transkript:

HP Nr. 1 / 2013 NEWSLETTER 04/2013 INHALT CONTENT News aus dem Konfliktbüro News Conflict Transformation Office Exchange - Apéro Exchapéro Information slam Vorankündigung Sommer- Akademie Pre-Announcement Summer Academy Vorankündigung CAS Pre-Announcement CAS 3-C Interview mit Driss Maghraoui 3 C Interview with Driss Maghraoui English Version below NEWS AUS DEM KONFLIKTBÜRO Nun besteht das Konfliktbüro schon seit fast einem Jahr. Innerhalb dieses Jahres konnte das Konfliktbüro wertvolle Erfahrungen sammeln. Die eingegangenen Anfragen und die Gespräche haben gezeigt, dass ein vielseitiger Bedarf am Angebot des Konfliktbüros besteht. Auch in diesem Jahr plant das Konfliktbüro verschiedenste Veranstaltungen: In diesem Monat findet für die Mediator_innen des Konfliktbüros der zweite Teil des Weiterbildungskurses Interkulturelle Konflikte, Rassismus und Diskriminierung im Arbeitsfeld der Mediation statt. Am 25. April 2013 wird im Polit-Forum Käfigturm der 1. Exchange-Apéro zum Thema Migration im Raum Bern durchgeführt alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen (s. nächste Seite). Später in diesem Jahr ist ein weiterer Einführungskurs für Multplikator_innen in die Konfliktbearbeitung geplant. NEUE ADRESSE/ÖFFNUNGSZETEN KONFLIKTBÜRO: Mittwoch und Donnerstag von 16:00-18:00, im 4. Stock der Bürogemeinschaft, Schwanengasse 9, 3011 Bern. Telefon: +41 79 275 32 53 oder +41 31 311 30 60 275 32 53 (T. MIRABILE)

1. EXCHANGE-APÉRO Oft wissen wir nicht, womit genau sich andere Organisationen, Institutionen und Personen befassen, die im gleichen Bereich zu ähnlichen Themen arbeiten. Mit den Exchange - Apéros möchte das Institut für Konfliktbearbeitung und Friedensentwicklung (ICP) den Dialog und den Austausch fördern und so Organisationen vernetzen und Synergien schaffen. Der 1. Exchange Apéro dreht sich um den Bereich Migration im Raum Bern. Das ICP möchte im Rahmen seines Projektes Konfliktbüro Bern - Raum für Mediation und Vermittlung den Dialog mit Vertreter_innen aus verschiedensten Vereinen und Organisationen, die im Raum Bern im Migrationsbereich tätig sind, fördern. Dazu werden die Projekte oder Vereinstätigkeiten von Vertreter_innen jeweils während fünf Minuten vorgestellt. Beim anschliessenden Apéro hat man die Möglichkeit, sich gegenseitig kennen zu lernen und auszutauschen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, am 1. Exchange Apéro am Donnerstag 25. April um 18:30 Uhr im Polit-Forum Käfigturm im 2. Stock an der Marktgasse 67 in Bern teilzunehmen. DER 1. EXCHANGE-APÉRO FINDET ZUM THEMA MIGRATION IM RAUM BERN STATT. ALLE INTERESSIERTEN SIND HERZLICH EINGELADEN. Sind Sie oder ihre Organisation ebenfalls im Bereich Migration im Raum Bern tätig und wollen das 1. Exchange Apéro als Forum nutzen, um Ihre Arbeit vorzustellen und Bekanntschaften zu schliessen? Dann melden Sie sich mit einer kurzen Beschreibung Ihrer Arbeit bei uns. Die Präsentationen sind auf 10 beschränkt. Melden sie sich so rasch wie möglich an. Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch und auf Ihr zahlreiches Erscheinen! Telefon: 031 311 30 60 Mail: mirabile@iicp.ch

VORANKÜNDIGUNG ICP - SOMMER AKADEMIE 2013 Zum sechsten Mal findet dieses Jahr die Sommer Akademie des ICP in Caux statt. Dieses Jahr widmet sie sich dem Konflikt im Südkaukasus. Die Kaukasusregion, umgeben von den drei mächtigen Staaten Türkei, Iran und Russland ist gezeichnet von vielseitigen Spannungen und Konflikten - sowohl nationaler wie auch internationaler Natur. Besonders in den südlichen Regionen ist das Konfliktpotential extrem hoch und manche Konflikte bestehen bereits seit vielen Jahren und können als frozen conflicts bezeichnet werden. In den letzten Jahren haben sich die Konflikte weiter verschärft und das Eskalationsrisiko ist angestiegen, was die Hoffnung auf eine friedliche Lösung schwinden lässt. Tatsächlich gewinnen nicht hilfreiche und einander ausschliessende Positionen derzeit an Einfluss. Umfassende und koordinierte Friedensprozesse sind wichtig, um die komplexe Situation und die langwierigen Konflikte zu entschärfen. Die Sommer Akademie 2013 benennt diese Probleme und wird die Dynamiken, Katalysen und Perspektiven des Konfliktes sowie dessen potentielle Transformation analysieren. Teilnehmer_innen wird die Möglichkeit geboten, aus erster Hand Informationen von internationalen und lokalen Expert_innen zu erhalten, mehr über Konfliktbearbeitung in praktischer und theoretischer Hinsicht, im allgemeinen und im speziellen im Bezug auf den Südkaukasus zu lernen. Die Sommer Akademie ist ausserdem bestens dazu geeignet, das persönliche und berufliche Netzwerk in der gemütlichen Atmosphäre des Caux Palace Hotel auszubauen. 6. August 10. August 2013 6. Internationale Sommer Akademie Die Kunst der Konfliktbearbeitung: SÜD-KAUKASUS UMFASSENDER FRIEDENSPROZESS UND MEDIATION Anmeldung: Bis spätestens 10. Juli 2013, www.institute-icp.ch oder summer@iicp.ch (Die Plätze sind beschränkt) November 2012 bis März 2014 in Bern, Das Institut für Konfliktbearbeitung info@iicp.ch / www.institut-icp.ch und Friedensentwicklung / +41 (0)31 311 bietet 30 60 in Zusammenarbeit mit der Universität Basel die Weiterbildung "Die Kunst der Konfliktbearbeitung" an. Infos auf unserer Homepage, Anmeldung bis 10. Oktober 2012. Kurssprache ist

VORANKÜNDIGUNG: VI. CAS DIE KUNST DER KONFLIKTBEARBEITUNG Am 16. November startet zum sechsten Mal unser CAS-Weiterbildungskurs Die Kunst der Konfliktbearbeitung in Zusammenarbeit mit der Universität Basel. Der Lehrgang befähigt die Teilnehmenden komplexe Konfliktkonstellationen und deren soziale, kulturelle und nichtbewusste Dimensionen zu analysieren sowie Optionen für eine kreative und konstruktive Bearbeitung von Konflikten zu entwickeln. Das in der Weiterbildung vermittelte Verfahren für Konflikttransformation und Versöhnung beruht auf der integrativen Konfliktbearbeitung, welche durch weitere wissenschaftliche Theorien und Methoden ergänzt wurde. Seit einigen Jahren wird die Methodik der integrativen Konfliktbearbeitung in konkreten komplexen Konfliktkonstellationen erprobt und weiterentwickelt. Die Teilnehmer_innen lernen ebenfalls das klassische Verfahren der Mediation kennen und erarbeiten während der Ausbildung einen realen von ihnen selbst erwählten Konfliktfall. ZULASSUNGSKRITERIEN Die Weiterbildung richtet sich an Personen mit Hochschulabschluss oder gleichwertiger Ausbildung. In Ausnahmefällen ist eine Aufnahme sur dossier möglich. Eine entsprechende Erfahrung wird dabei vorausgesetzt. ZERTIFIKAT Certificate of Advanced Studies Universität Basel und Institut für Konfliktbearbeitung und Friedensentwicklung: Die Weiterbildung kann in ein Materstudium in Zusammenarbeit mit dem bestehenden Nachdiplomstudium Interdisziplinäre Konfliktanalyse und Konfliktbewältigung der Universität Basel und der World Peace Academy integriert werden. 16. November 2013 26. April 2015 6. CAS DIE KUNST DER KONFLIKTBEARBEITUNG Anmeldung unter: ikbum@iicp.ch oder telefonisch +41 31 311 30 60 / + 41 79 275 32 53 Weitere Informationen zu allen unseren Kursen finden Sie auf unserer Homepage: www.institut-icp.ch November 2012 bis März 2014 in Bern, Das Institut für Konfliktbearbeitung info@iicp.ch / www.institut-icp.ch und Friedensentwicklung / +41 (0)31 311 bietet 30 60 in Zusammenarbeit mit der Universität Basel die Weiterbildung "Die Kunst der Konfliktbearbeitung" an. Infos auf unserer Homepage, Anmeldung bis 10. Oktober 2012. Kurssprache ist Deutsch.jgjhgjgjjjNovember 2012 bis März 2014 in Bern,

ICP COMPASSIONATE COMPREHENSIVE CREATIVE 3C- INTERVIEW MIT DRISS MAGHRAOUI (Al Akhawayn University in Ifrane, Morrocco) Internationale ICP Summer Akademie in Caux (Schweiz), 6. August 2013 Pascal Gemperli: Guten Tag Driss, vielen Dank, dass Du dich bereit erklärt hast, an diesem Interview teilzunehmen. Driss Maghraoui: Ist mir ein Vergnügen. P: Kannst Du als erstes etwas zu Deiner Person sagen und uns Deine Organisation kurz vorstellen? D: Ich habe für rund zehn Jahre Geschichte der Internationalen Beziehungen an der Universität Al Akhawayn unterrichtet. Dort herrschte eine Atmosphäre von cross - cultural understanding'. Man wollte einen Unterricht schaffen, der sich gegenüber anderen Kulturen, anderen Vergangenheiten und anderen Zivilisationen öffnet und sich somit vom üblichen marokkanischen Unterricht unterscheidet. Nehmen wir zum Beispiel meinen Lieblingskurs "Weltgeschichte" im Gegensatz zu den marokkanischen Kursen dieser Art, wo es hauptsächlich um die marokkanische Geschichte geht, versucht dieser sich gegenüber verschiedensten Zivilisationen zu öffnen wie zum Beispiel gegenüber der Geschichte Indiens oder Chinas. Eine solche Perspektive insistiert richtigerweise auf der Tatsache der Interkulturalität. Die Menschen werden als Akteure ins Zentrum der Geschichte gerückt, denn die Geschichte ist das Produkt der Menschen und deren Interaktionen untereinander und mit anderen Kulturen. Eine solche Geschichtsbetrachtung bedeutet vor allem eine Öffnung des Geistes - das ist es, was ich an diesem Kurs am meisten schätze. P: Gibt es einen Erfolgsfall in Deiner Arbeit, den Du uns schildern kannst? Einen sozialen Erfolg oder ähnliches, zu dem Du beigesteuert hast? D: Solche Erfolge ergeben sich immer wieder. Die Leute, die ich normalerweise an der Universität Al Akhawayn unterrichte, orientieren sich stark an unternehmerisch wirtschaftlichen Aspekten. Ich betrachte es als einen täglichen Erfolg, wenn ich ihnen den humanistischen Aspekt näher bringen kann. Auch wenn ich nur vier oder fünf Personen einer Klasse von vielleicht dreissig Personen erreiche, bedeutet dies ein bescheidener Erfolg für mich. Ich versuche zum Beispiel audiovisuelle Konferenzen mit amerikanischen Universitäten zu organisieren, um einen Dialog zwischen den Studierenden in Al Akhawayn und den Studierenden in den Vereinigten Staaten zu fördern. Ich denke, eine solche Art von Dialog ist

nötig. Kleine Ereignisse, wie solche, wenn die Studierenden nach einer solchen Veranstaltung zu mir kommen und mir sagen dass es sie berührt hat und es sie nun offener und interessierter gegenüber Anderen gemacht hat, verleihen mir, mit aller Bescheidenheit, ein Erfolgsgefühl - abgesehen von akademischen Erfolgen natürlich, wenn ich zum Beispiel hierher kommen kann, mich in eine Diskussion einbringen kann und in Kontakt mit Menschen treten kann. Schlussendlich kann ERFOLG BEDEUTET FÜR MICH, WENN ICH DEN STUDIERENDEN DEN HUMANISTISCHEN ASPEKT NÄHER BRINGEN KANN. man aber nie konkret abschätzen, was ein solcher Kontakt bei einem anderen Menschen auslöst. P: Das Institut für Konfliktbearbeitung und Friedensentwicklung orientiert sich an drei Leitkriterien. Auf Englisch sind das die drei C s: Compassionate (anteilnehmend, mitfühlend), Comprehensive (umfassend) und Creative (kreativ). Mit Comprehensive ist ein globaler Ansatz gemeint. Auf welche Art integrierst Du den globalen Ansatz in Deine Arbeit? D: Die globale Perspektive ist immer in meiner Arbeit integriert. Vielleicht geschieht dies aus persönlichen Gründen, weil ich in Marokko aufgewachsen bin, danach in die Vereinigten Staaten ausgewandert bin und auch mal kurz in Deutschland und Frankreich gelebt habe. Ich versuche die Sachen immer vergleichend, in einer Gegenüberstellung mit Ereignissen, die sich anderswo ergeben, zu betrachten. Wenn ich hier an der Sommer Akademie in Caux bin, versuche ich zum Beispiel ein wenig über die Vereinigten Staaten zu sprechen. Ich denke, dass das wichtig ist. Denn ich bin immer der Meinung, dass bei der Betrachtung und Einschätzung von Ereignissen, die humanistische Perspektive nicht verloren gehen darf. Ich sage immer, dass man Humanist bleiben soll, denn schlussendlich sind alle - die sozialen und die historischen Akteure - von betroffen. ähnlichen Problemen Einzig und alleine die Reaktionen auf bestimmte Problemlagen unterscheiden sich. Ich denke, die Rolle der Historiker und der Sozialwissenschaften im Allgemeinen besteht darin, einerseits zu beobachten, wie sich die verschiedenen Akteure gegenüber den aktuellen und vergangenen Geschehnissen verhalten und andererseits, gleichzeitig den philosophisch - humanistischen Aspekt, den ich vorher angedeutet habe, zu verteidigen. P: Wie bringst du Deine Arbeit den verschiedensten Personen näher? D: Durch die Beziehung mit Ökonomen, mit Menschen, die das Leben in einem unpersönlichen Bezug betrachten. Stichwort Markt. Ich bestehe immer auf dem Umstand, dass es die Kräfte der Menschen sind, die die Geschichte kreieren. Es sind die Individuen die sie gestalten. Im Endeffekt, wenn man eine politische oder wirtschaftliche

Entscheidung trifft, muss man sich immer bewusst sein, dass es jemanden gibt, der diese Entscheidung ertragen muss. Ich sage meinen Studierenden in Al Akhawayn immer, sie sollen sich folgende Frage stellen: Wenn man ein Glas Tee trinkt, sich die Schuhe anzieht oder das T-Shirt überstreift, soll man sich immer hinterfragen, woher diese Produkte stammen und wie viel Zeit die Herstellung in Anspruch genommen hat. Gibt es einen Menschen der abhängig gemacht und versklavt wurde, damit ich meinen Tee trinken kann? Weil das ist es, was im Endeffekt in genau diesem Moment geschieht. In dem Moment, wo ich ein Glas Tee trinke, ein T-Shirt überstreife oder ein Stück Schokolade esse, muss mir bewusst sein, dass es jemanden gibt, der - vielleicht weit entfernt - unter unmenschlichsten Bedingungen arbeiten muss, damit ich mir diese bestimmte Handlung erlauben kann. Also, man darf die menschliche Seite nie vergessen. P: Abschliessend noch folgende Frage: wie führst du deine Arbeit auf kreative Art und Weise aus? D: Die Kreativität ist eine Sache der Sinne. Aus dem pädagogischen Standpunkt betrachtet bedeutet sinnlich, sich nicht nur auf schriftliche Präsentationen zu beschränken sondern auch andere Medien, wie zum Beispiel Filme, Bilder oder Poesie mit einzubeziehen. In meinen GIBT ES EINEN MENSCHEN DER ABHÄNGIG GEBMACHT UND VERSKLAVT WURDE, DAMIT ICH MEINEN TEE TRINKEN KANN? Geschichtskursen versuche jeweils Bezug ich einen zur Gegenwart herzustellen, ich stelle Fragen und lasse ebenfalls die Studierenden Fragen stellen. Man muss immer nach Mitteln suchen, um bessere Beziehungen herzustellen, wie zum Beispiel durch die Dialoge zwischen den Studierenden in den Vereinigten Staaten und denjenigen in Marokko. Dies ist auch eine Art, die Studierenden selbstständig Dialoge aufbauen zu lassen. Einen kreativen Weg in der Pädagogik einzuschlagen, bedeutet auch, sich mit den jungen Menschen auf einer familiäreren Ebene auszutauschen. P: Vielen Dank Driss. D: Gern geschehen.

Schwanengasse 9 3011 Bern Schweiz www.institut-icp.ch Email: info@iicp.ch Skype: icp.ch Telefon: +41 31 311 30 60 (Bürozeit: Mittwoch und Freitag) Mobil T. Mirabile: +41 79 275 32 53 Mobil P. Gemperli: +41 78 892 85 82

HP April 2013 : ENGLISH VERSION NEWS FROM THE CONFLICT TRANSFORMATION OFFICE Now the Conflict Transformation Office is already running for almost a year. Within this year the office could gain valuable experiences that will be implemented and expanded in our future work. The received inquiries and the conversations with various immigrant organizations have shown the need of the Conflict Transformation Office. Also this year, the office plans a variety of events: This month the second part of the training course Intercultural conflicts, racism and discrimination in the field of mediation takes place. On 25 April there will be the 1th Exchange-Apéro on the topic Migration in the city of Bern in the political forum of the Käfigturm All interested people are cordially invited (s. next page). Later this year we plan to offer another introductory course for multipliers in conflict transformation. New address and opening hours conflict transformation office: Wednesday and Thursday from 4pm 5pm, 4 th floor Bürogemeinschaft at Schwanengasse 9, 3011 Bern. Phone +41 79 275 32 53 or +41 31 311 30 60 NEW ADRESS/OPENING HOURS CONFLICT TRANSFORMATION OFFICE: Wednesday and Thursday from 4pm 5pm, 4 th floor Bürogemeinschaft at Schwanengasse 9, 3011 Bern. Phone +41 79 275 32 53 or +41 31 311 30 60

1th EXCHANGE - APÉRO Often we do not know what exactly other organizations, institutions and persons, who are working in the same area on similar topics are dealing with. With the Exchange-Apéros the Institute for Conflict Transformation and Peace building (ICP) wants to promote dialogue and exchange to facilitate networking and create synergies. The 1th Exchange-Apéro will be dedicated to migration in the region of Bern. As part of its project Conflict Transformation Office Space for Mediation ICP would like to encourage the dialogue between a variety of representatives of associations and organizations that are active in the field of migration in Bern. For this objective each representative will get the possibility to present his organization and its activities during five minutes. During the following aperitif they will have the opportunity to get to know each other and share experience and knowledge. All interested parties are kindly invited to the 1th Exchange-Apéro on Thursday 25 April at 9.30 pm at Polit-Forum Käfigturm, Marktgasse 67 Bern (second floor). THE 1th EXCHANGE APÉRO TAKES PLACE UNDER THE MOTTO MIGRATION IN THE REGION OF BERN. Are you or your organization also active in the area of migration in Bern and would you like to use the 1th Exchange-Apéro as a forum to present your work and get to know other people involved in migration topics? Then sign up and send us a brief description of your work. The presentations are limited to 10, so if you are interested you should contact us as soon as possible. We look forward to your participation and to a constructive exchange of experiences and knowledge. Phone: 031 311 30 60 Email: mirabile@iicp.ch

PRE-ANNOUNCEMENT SUMMER ACADEMY 2013 For the sixth time, the Summer Academy of ICP will take place in Caux. The Caucasus Region, located between the three big powers Turkey, Iran, and Russia, is characterized by numerous tensions and conflicts at a national and international level. In the South Caucasus Region, the concentration of conflicts is extremely high some of them have been existed for a long time and are characterized as frozen conflicts. Indeed, unhelpful and mutually exclusive positions are currently being reinforced. Inclusive and well coordinated peace processes became extremely important to tackle the complex situation and protracted conflicts. The summer academy 2013 addresses these issues and will analyze the dynamics, catalysts and perspectives of conflicts and their potential transformation in the region. Participants will have the opportunity to gain first-hand insights from international and local experts, to learn about and to practice conflict transformation in general and regarding the South Caucasus in particular. The summer academy is an excellent place to increase one s personal and professional network in the cozy atmosphere of the Caux Palace Hotel. 6th August 10th Augusts 2013 6. International Summer Academy : SOUTH KAUKASUS INCLUSIVE PEACEBULDING AND MEDIATION Term of application until 10 th July 2013 under www.institute-icp.ch or summer@iicp.ch (limited number of participants) November 2012 bis März 2014 in Bern, Das Institut für Konfliktbearbeitung und Friedensentwicklung bietet in Zusammenarbeit mit der Universität Basel die Weiterbildung "Die Kunst der Konfliktbearbeitung" an. Infos auf unserer Homepage, Anmeldung bis 10. Oktober 2012. Kurssprache ist Deutsch.jgjhgjgjjjNovember 2012 bis März 2014 in Bern,

PRE ANNOUNCEMENT CAS VI THE ART OF CONFLICT TRANSFORMATION On 16th November 2013 our sixth CAS Training Course in collaboration with the University of Basel will begin. The course enables participants to analyze complex conflict constellations and their social, cultural and non-conscious dimensions and develop options for a creative and constructive conflict resolution. The methodology used in this training course is based on the concept of Integrative Conflict Transformation which will be supplemented by further theories and methods. For a couple of years this method has been proved and further developed in specific complex conflict constellations. The participants will also get to know the classic methods of mediation and will work on a real conflict chosen by themselves. ELIGIBILITY CRITERIA The training is addressed to people with higher education or with equivalent background. In exceptional cases, a recording sur dossier is possible. A corresponding experience is required here. CERTIFICATE Certificate of Advanced Studies University of Basel, Institute for Conflict Transformation and Peace building. The training may be integrated into the Master programme in cooperation with the existing postgraduate study Interdisciplinary Conflict Analysis and Conflict Transformation of the University of Basel and the World Peace Academy. 16 th November 26th April 2013 6. CAS Regristration under ikbum@iicp.ch or by phone: +41 31 311 30 60 or +41 79 275 32 53 Find further information for all courses on our website: http://www.iicp.ch November 2012 bis März 2014 in Bern, Das Institut für Konfliktbearbeitung und Friedensentwicklung bietet in Zusammenarbeit mit der Universität Basel die Weiterbildung The Art of Conflict "Die Kunst Transformation der Konfliktbearbeitung" an. Infos auf unserer Homepage, info@iicp.ch Anmeldung / www.institut-icp.ch bis 10. Oktober / +41 (0)312012. 311 30 Kurssprache 60 ist Deutsch.jgjhgjgjjjNovember 2012 bis März 2014 in Bern, Dbnbnbnas Institut fbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbb der Universität Basel die Weiterbildung "Die Kunst der Konfliktbearbeitung" an.

ICP COMPASSIONATE COMPREHENSIVE CREATIVE 3C- INTERVIEW MIT DRISS MAGHRAOUI (Al Akhawayn University in Ifrane, Morrocco) International ICP Summer Academy in Caux (Switzerland), 6 th 2012 Pascal Gemperli: Hi Driss, thanks a lot for taking part in this interview. Driss Maghraoui: My pleasure P: First of all, can you tell us something about your person and your organization? D: I was teaching for about ten years History and International Relations at the University Al Akhawayn. There it was an atmosphere of cross-cultural understanding. We tried to create courses which differ from the ordinary courses in Morocco insofar, as this one is more open to other cultures, other histories and other civilizations. My course I prefer, World History, tries for example, to open the focus toward various civilizations like China or India. This is a contrast to the same kinds of lessons in Morocco, which are mainly focused on Moroccan History. This perspective rightly insists on the fact of cross culturalism. Thus, humans went back to the center of the History. That s important, because History is the product of the people and their SUCCESS MEANS TO ME, BRINGING THE HUMANISTIC ASPECT CLOSER TO THE STUDENTS interactions with each other and with other cultures. An examination of the History from this angle means primarily a mind opening that s what I appreciate the most of this course. P: Can you describe us a case of social success in your work? D: There are many. The People I teach at the University Al Akhawayn are strongly economically orientated. For me, it s a daily success when I can give them an understanding of humanitarian aspects. Also if I only reach four or five persons of a class of perhaps thirty persons, for me it means a modest success. I organize audio-visual conferences with American universities to facilitate the dialog between the students at the Al Akhawayn University and the students in the States. I think, such kinds of dialogs are important. When they approach me after such an event and tell me, that they were touched and that it made them more

open minded and more interested in other cultures, this gives me, with modesty, a feeling of success - exempt from academic successes of course. Being here, bringing myself into a discussion and having contact with other people. Finally you can never appraise the influence of such kinds of contacts. P: The Institute for Conflict Transformation and Peace building has three directives the 3 C s: Compassionate, Comprehensive and Creative. Comprehensive means a global approach. How do you integrate the global approach into your work? D: I always include the global perspective into my work. Maybe this is happening due to personal reasons: After growing up in Morocco, I emigrated to the States and also lived for a short time in Germany and France. I m always trying to compare the occurrences with others elsewhere. When I m here at the Summer Academy in Caux for example, I try to speak a little bit about the States. I think, that s important. In my opinion, the humanistic point of view must always be included in the analysis of happenings. I'm always saying to my students to stay humanist, because finally, we're all affected from similar problems - merely our reactions are different. I m thinking, the provisions of historians and the social sciences consist in the observation of stakeholder reactions to happenings and their defense of the humanistic aspect at once. P: How do you bring your work closer to the various person? IS ANYONE COME INTO DEPENDENCY OR SLAVERY IN EXCHANGE FOR MY CONSUME? D: In the relation with economists and other people which regard life in an impersonal relation. Catchword market. I always insist on the fact that the people, the individuals, create history. Ultimately you always have to be aware, that your political and economic decisions affect others. I always tell my students in Al Akhawayn, pose yourself following question, while drinking your tea or pulling your shoes on : Where s this product coming from and how long took the production? Is anyone coming into dependency or slavery in exchange for my consume? Because this is what finally happens at exactly this moment. We have to be aware that someone out there has to work under the worst conditions, for that I can allow myself to drink tea, wear a T-Shirt or eat chocolate. Thus, never forget the human side of life. P: At the very end one question: how do you execute your work in a creative way? D: Creativity is a thing of the senses. In an educational point of view it means, not the limited use of written presentations but also to involve other media like films, pictures or poetry. In my history lessons I try to make a reference to the

presence, I ask questions and also give the students a chance to pose questions. You always have to look for instruments to establish a better relationship like for example by dialogues between students in the States and students in Morocco. It s a possibility of allowing the students to make dialogues by themselves. A creative way in the pedagogy means also, to have an exchange with young people on a familiar level Schwanengasse 9 3011 Bern Schweiz www.institut-icp.ch Email: info@iicp.ch Skype: icp.ch Telefon: +41 31 311 30 60 (Bürozeit: Mittwoch und Freitag) Mobil T. Mirabile: +41 79 275 32 53 Mobil P. Gemperli: +41 78 892 85 82