Reisebericht Südafrika Teilnehmer: Bernhard Herren & Adrian Jordi

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Transkript:

Reisebericht Südafrika 17.07.2005-31.07.2005 Teilnehmer: Bernhard Herren & Adrian Jordi Sonntag, 17. Juli Flug von Zürich Kloten mit SA Airways nach Johannesburg. (Retourflug - zurück ab Durban / Joh. burg - sfr. 1240.00). Flugdauer: 10Std.25Min. Montag, 18. Juli Ankunft in Johannesburg um 07.15 Uhr. Kühler, schöner Morgen. Wir nehmen bei AVIS einen 5-türigen Ford in Empfang (3 Autotypen stehen zur Wahl; der Ford hat die grösste Bodenfreiheit). Automiete für 14 Tage: sfr. 728.00. Um 08.00 sind wir auf der Autobahn N1 (Richtung Pretoria; Pietersburg). Der Linksverkehr ist etwas gewöhnungsbedürftig. Auf einer Raststätte ca. 90km vor Pietersburg erste Arten: Haubenbartvogel (Crested Barbet), Trauerdrongo (Fork-Tailed Drongo), Bandamadine (Cut-Throat Finch). Kurz vor Pietersburg (Fahrzeit rund 3 Std.) biegen wir rechts ab auf die R71 Richtung Tzaneen. Wir durchqueren ein riesiges Siedlungsgebiet mit einfachen Unterkünften. Hier leben ausschliesslich Schwarzafrikaner. In Tzaneen erkunden wir uns nach dem Agatha-State-Forest, wo bei der Zufahrt auf einem angeschriebenen Eukalyptus-Baum der Fledermausaar (Bat-Hawk) brüten soll. Leider kennt niemand den Ort und wir geben die Suche nach rund 2 Std. auf. Einfacher zu finden von der Strasse nach Magoebaskloof ist der Forest Drive. Wir sehen hier und am hübschen Debegeni-Wasserfall u.a. Rotscheitel-Laubsänger (Yellow-Throated Woodland-Warbler), Kap- und Langschwanzstelze (Cape- und Mountain Wagtail), einen Grünastrild (Swee Waxbill) und den Cape-Parrot. Im Hotel The Mountain Lodge an der Strasse zu Magoebaskloof übernachten wir. (Zimmer + sehr gutes Nachtessen: 515 R. = +/- sfr. 100.-). Dienstag, 19. Juli Start kurz vor 06.00 Uhr in der Dämmerung. Wir gehen nochmals in den Woodbush- Forest wenige km unterhalb unseres Hotels. Neue Arten sind hier u.a. Knysna- Turako (Knysna Turaco), Braunflügel-Mausvogel (Speckled Mousebird), einen Goldrückenspecht (Olive Woodpecker) und, als Höhepunkt, einen Sternrötel (White- Starred Robin). Nach 09.00 Uhr nehmen wir die Fahrt zum Strijdom-Tunnel auf der R36 in Angriff. Wiederum viele Geschwindigkeitskontrollen entlang der Strasse! Gegen 11.30 stehen wir vor der Taita-Falken Brutwand. Beschreibung: kommt man auf der Strasse R36 von Norden her Richtung Lydenburg, durchquert man den (angeschriebenen, kurzen) Stijom-Tunnel. Jetzt hat es nach 1.3km auf der linken Strassenseite einige Souvenirhütten. Hier parken, der Strasse entlang ca. 40m zurücklaufen, dann zur Felswand hinaufschauen (gleiche Seite wie Souvenirläden), und zwar am besten von der abfallenden Seite der Strasse aus, wo sich ein grosser Felsblock befindet, auf dem etwas gross angeschrieben ist. Es hat zwei drei verkotete Stellen, wo der Vogel einfach zu finden sein sollte! Wir hatten um die Mittagszeit Pech!! Verkäuferinnen helfen einem für ein Trinkgeld, den Falken zu finden - sie kennen die genauen Stellen, wo er zu sehen ist.

Immerhin sehen wir u.a. Weissrückengeier ((White-Backed Vulture) und Klippenrötel (Cape Rock-Thrush). Weiterfahrt zum Phalaborwa-Gate, unserem Eintritt in den Krüger Nationalpark. Übernachtungen in den Camps konnten bereits aus der Schweiz organisiert werden (www.sanparks.org; reservations@sanparks.org). Ab sofort gilt max. Tempo 50 resp. 40 auf ungeteerten Strassen. Die ersten Säuger wie Impalas und Elefanten entlang der Strasse zum Letaba-Camp. Es zeigt sich, dass sich viele Arten bequem aus dem Auto heraus beobachten lassen; Swainsonfrankolin (Swainson s Francolin), Rotschopftrappe (Red-Crested Korhaan), Nachtflughuhn (Double-Banded Sandgrouse), Perlkauz (Pearl-Spotted Owl) und Gabelracke (Lilac-Breasted Roller). Auch im Camp, wo es diverse Einkaufmöglichkeiten hat, zeigen sich viele Singvögel. Die abschliessende Nachtrundfahrt bietet nebst einer Blotched Genet (eine Art Ginsterkatze ) wenig Spektakuläres. Mittwoch, 20. Juli Bei Toröffnung - 06.00 Uhr - verlassen wir das Camp und fahren Richtung Olifants. Kurz vor diesem Camp wird die Artenvielfalt grösser und auch im Camp selbst, wo wir den Mittag verbringen, sehen wir zahlreiche neue Arten. Höhepunkt hier in diesem (schönsten!!) Camp mit herrlichem Blick auf den Fluss ist die erfolgreiche Jagd einer Löwin auf ein Impala, was wir alles live durchs Fernrohr mitverfolgen können. Von der Terrasse aus sehen wir u.a. Goliathreiher (Goliath Heron), Sattelstorch (Saddle-Billed Stork) Kappengeier (Hooded Vulture), Gaukler (Bateleur), Schreiseeadler (African Fish Eagle) und zwei Weissscheitelkiebitze (White-Crowned Plover). Weiterfahrt Richtung Satara-Camp. Beim Überqueren des Timbavati-Flusses sehen wir nebst Wasserwaranen auch eine Goldschnepfe (Greater Painted-Snipe). Entlang der Strassse u.a. Sabotalerchen (Sabota Lark), Rotkappenschwalbe (Wire-Tailed Swallow) und Weissbrauen-Heckensänger (White-Browed Scrub-Robin). Am Abend im Camp finden wir im Licht der Taschenlampe eine Afrika-Zwerohreule (African Scops Owl). Auf der Nachtfahrt u.a. eine Pfeifnachtschwalbe (Fiery-Necked Nightjar). Das Nachtessen im Camp am Buffet ist sehr reichhaltig. Wir essen u.a. Kudu und schlemmen für 100Rand bis wir nicht mehr können. Donnerstag, 21. Juli Heute Weiterfahrt Richtung Skukuza-Camp. Wir steuern verschiedene Aussichtspunkte an, von denen u.a. der Orpen Dam etwa auf halber Strecke sehr hübsch ist (Nähe von Tshokwane). Hübsch ist auch das Raubadler-(Tawny-Eagle) Nest bei der Einfahrt zum Leeupan-Aussichtspunkt (linke Strassenseite wenige Meter nach der Zufahrt auf einer Akazie). Bei einer Wasserstelle unsere ersten (und einzigen) zwei Wollkopfgeier (White-Headed Vulture). Mehrmals sehen wir den grossen Kampfadler (Martial Eagle), zudem Braunkopfpapageie (Brown-Headed Parrot), einen Gelbbauch-Feinsänger (Yellow-Breasted Apalis), einen Brubruwürger (Brubru) und zwei Granatastrilde (Violet-Eared Waxbill). Kurz vor dem Eintreffen im Camp geraten wir in einen Mammal-Stau ; zwei Löwen unweit der Strasse bieten sich hübsch zum Fotografieren an.

Freitag, 22. Juli Am frühen Morgen sind wir bereits auf der Brücke beim Paul Krüger Gate. Hier entdecken wir bald zwei Binsenrallen (African Finfoot) und Schreiseeadler sowie Gleitaare sind immer wieder zu sehen. Auch zwei Schwarzenten (African Black Duck) überquerten den Sabie-Fluss, über dem Riesen- und Graufischer (Giant- und Pied Kingfisher) fliegen. Auf der Rückfahrt machen wir einen Stopp beim herrlichen Birding-Hide. Hier hat es nebst Krokodilen und vielen Flusspferden auch Schlangenhalsvögel (African Darter), Mangrovenreiher (Green-Backed Heron), Haubenzwergfischer (Malachite Kingfisher), fünf Maidschwalben (Lesser Striped Swallow) und einen Kaprohrsänger (Lesser Swamp Warbler). Später über der Strasse leider nur kurz zwei Ohrengeier (Lapped-Faced Vulture) und unsere einzigen zwei Strichelracken (Purple Roller). Im Camp hat es Wellenastrilde (Common Waxbill), Klein- und Glanzelsterchen (Bronze- und Red-Backed Mannikin). Die Nachtfahrt ist super: nebst zwei Löwen und einer Tüpfelhyäne sehen wir auch einen Fleckenuhu (Spotted Eagle Owl) und einen Weissrückennachtreiher (White- Backed Night-Heron). Das Nachtessen für total 130 Rand (+/- 30.00.-) ist einmal mehr sehr gut. Samstag, 23. Juli Bevor wir den Krüger Nationalpark verlassen (Malelane-Gate), nochmals der - leider vergebliche - Versuch, die Koritrappe und den Kaffernhornvogel auf den abgebrannten Feldern entlang der S65 zu finden. Wir sehen aber nochmals Raubund Kampfadler, bei einem Wasserloch fange ich zudem einen Schopffrankolin (Crested Francolin), den ich mit Krümeln bis zur offenen Autotür anlocken kann. Jetzt steht die rund 4stündige Fahrt nach Wakkerstroom bevor. Auf der N4 via Nelspruit - Waterval-Boven (N11) - Ermelo nach Amersfort. Es wird bereits dunkel, als wir die Holperpiste nach Wakkerstroom einschlagen. Unterwegs sahen wir u.a. Sperberbussarde (Lizard Buzzard), Kronenkiebitze (Crowned Lapwing), die letzten Graulärmvögel (Grey Go-Away-Bird) und, nahe von Amersfoort an der Strasse eine sehr hübsche Kapohreule (Marsh Owl). In der Dunkelheit finden wir den BLCW (BirdLife Centre Wakkerstroom) ausgangs des Ortes. Hier werden von BirdLife SA Führer für ornith. Exkursionen ausgebildet und hier habe wir auch eine sehr komfortable (und äusserst günstige) Unterkunft. Wir werden von Sue Anderson begrüsst, die hier wohnt und über welche wir auch Führer und Unterkünfte in ganz SA buchen können (travel@birdlife.org.za). Alles in allem ein ausgezeichneter Ort, um auch mehrere Tage zu verbringen. Sonntag, 24. Juli Um 06.00 haben wir mit unserem Führer - Lucky - vor der Post abgemacht. Vorher sehen wir unsere ersten zwei Kronenkraniche (Crowned Crane). Nun sind wir den ganzen Tag unterwegs (Guide: 200 Rand! = +/- 40sFr.) und entdecken die drei endemischen Sporn-, Finken- und Rotschnabellerchen (Rudd s, Botha s und Pink- Billed Lark) nebst Glatzenkopfibis (Southern Bald Ibis), Sekretär (Secretarybird), zwei Falkenbussarden (Steppe Buzzard), 19 Blautrappen (Blue Korhaan), zwei Erdspechten (Ground Woodpecker), vielen Zirplerchen (Spike-Heeled Lark), einem

Bokmakiriwürger (Bokmakierie), zwei Kapwebern (Cape Weaver) und fünf Gelbscheitelgirlitzen (Cape Canary). Total ein super Tag, auch wenn wir im Wäldchen rechts der Strasse Richtung Piet Retief das Buschschwarzkäppchen (Bush Blackcap) nicht finden. Nachtessen im Ort (Wakkerstroom Country Inn) - einmal mehr sehr gut und reichhaltig zu äusserst günstigen Preisen. In Wakkerstroom hat es auch zwei Geschäfte für den Ornithologen (eines ist Wild Turkey ), wo viele hübsche Souvenirs nebst Bestimmungsbüchern gekauft werden können. Leider reicht uns die Zeit nicht. Montag, 25. Juli Vormittags besuchen wir noch das Feuchtgebiet bei Wakkerstroom, wo u.a. Hottentot-, Rotschnabel- und Kaplöffelente (Hottentot-, Red-Billed Teal und Cape Shoveler) zu sehen sind. Bevor wir Wakkerstroom definitiv verlassen, auf einem Feld noch zwei Kaptriele (Spotted Thick-Knee). Auf der Fahrt Richtung Piet Retief missglückt auch der zweite Versuch mit dem Bush Blackcap. Nach etwa 4 Stunden biegen wir in die Nebenstrasse ein, die uns zum Mkuze-Reservat führt. Die 15km bis zum Eingang sind holprig und ergeben kaum etwas. Im Reservat selbst ist es dagegen v.a. um das Empfangsgebäude sehr interessant: Weissohr-Bartvogel (White-Eared Barbet), Feuerstein- und Goldbürzel-Bartvogel (Red-Fronted- und Yellow-Rumped Tinkerbird) sowie Purpuratlaswitwe (Dusky Indigobird). Abends noch eine weibliche Schwarzbauchtrappe (Black-Bellied Korhaan) direkt am Weg. Im einfachen Restaurant ist die Auswahl klein und wir begnügen uns mit Hamburger und Chips. Dienstag, 26. Juli Wir haben Glück und sind auf unserer geführten Tour in den Fig-Forest die zwei einzigen Touristen. So hat der lokale Führer Zeit, sich auf unsere ornithologischen Wünsche einzustellen. Ohne ihn hätten wir zweifellos den Narinatrogon (Narinatrogon) nicht gefunden. Anschliessend sind wir wieder mit unserem Auto unterwegs und finden die zwei Pelikanarten (Eastern White- und Pink-Backed Pelican). Auch Mohrenklaffschnabel (Open-Billed Stork) und Nimmersatt (Yellow-Billed Stork) hat es am Ufer des Sees - aber auch Krokodile und viele Flusspferde, so dass eine Exuviensuche nicht empfehlenswert ist! Über dem Schilf fliegt eine junge Froschweihe (African Marsh Harrier) und später entdecken wir unsere zweite Kuckucksweihe (African Cuckoo Hawk). Unter diversen Limikolen auch fünf Hirtenregenpfeifer (Kittlitz s Plover) und über dem Wasser einzelne Weissbart-Seeschwalben (Whiskered Tern). Dank einem Tipp von Sue Anderson finden wir auch den Vierfarbenwürger (Gorgeous Bushshrike) in den Sträuchern zwischen Tankstelle und der Imbissstube. Beim Imbissstand hat es eine Trinkstelle, wo sich das Warten auszahlt; Perlastrild (Pink- Throated Twinspot) und Senegalamarant (Red-Billed Firefinch) sind nur einige von vielen. Über dem am Abend aufgesuchten Hide (Kumasinga) fliegen Erzschwalben (Black Saw-Wings), während sich Elefanten, Zebras und ein Breitmaulnashorn zeigen.

Mittwoch, 27. Juli Nochmals fahren wir zum Kumasinga-Hide, entdecken aber kaum etwas Neues. So fahren wir bald los, da wir unseren Führer im Gebiet von Lower Mkhuze um 09.00 Uhr treffen wollen. Zufahrt zum Gebiet: auf der N2 bis Hluhluwe, dann Richtung Bird Island - Mbazwana. Nach der Überquerung des Mkuze-Flusses die erste Stasse nach links abbiegen. Nach ca. 2km erreicht man nach einem Damm die BL/WWF- Station, wo unser Führer auf uns wartet. Mit ihm fahren wir ein Stück zurück, biegen dann nach der Mkuze-River Brücke nach rechts ab und fahren ins Gelände. Nach zwei Stunden Suche glauben wir nicht mehr daran, doch plötzlich ruft er: I got it. Wenig später haben wir die Bindenfischeule (Pel s Fishing Owl) mit ihren schwarzen Augen im Fernrohr - ca. 30m vor uns und nur durch einen kleinen Ausschnitt im Blätterwald zu entdecken. Weiter im Gebiet einen Mohrenraupenfresser (Black Cockooshrike) und einen Klaaskuckuck (Klaas s Cuckoo). Zurück am Ausgangsort finden wir in der Lagune drei Afrikanische Zwergenten (African Pygmy-Goose), entdecken mehrere Zwerg-Blatthühnchen (Lesser Jacana), sehen eine Rotflügel-Brachschwalbe (Collared Pratincole) und verabschieden uns dann Richtung St. Lucia. Auf dem Weg u.a. noch zwei Schwarzbrust-Schlangenadler (Black-Chested Snake-Eagle). An der Küste dieses Touristenortes hat es u.a. einen Teichwasserläufer (Marsh Sandpiper), viele Eilseeschwalben (Swift Tern) und Kaptölpel (Cape Gannet). Wir beenden den Tag bei einem reichhaltigen Meeresfrüchte-Abendessen, das diesmal etwas teurer ausfällt. Die Unterkunft im Hippo-Inn ist super. Donnerstag, 28. Juli Wir beobachten mit dem ersten Licht in der Umgebung des - leeren - Campingplatzes im Norden von St.Lucia. Von hier aus nehmen wir einen Weg durch den typischen Dünenwald bis an die Küste. Die Artenvielfalt ist super; Zwergsperber (Little Sparrowhawk), Kräuselhauben-Perlhuhn (Crested Guineafowl), Livingstones Turako (Livingstone s Turaco), Erzkuckuck (Green Malkoha), Natalheckensänger (Brown Scrub-Robin), Strichelcistensänger (Croaking Cisticola) und zwei Grüne Tropfenastrilde (Green Twinspot). Wir fahren gegen Mittag weiter ins Gebiet von Umlalazi, wo wir das Raffia palm Monument nicht finden und auch der Palmgeier Palm-nut Vulture verborgen bleibt. Nun starten wir durch und gelangen nach Eshowe. Unterkunft im Eshowe B&B, das vom Vogelfotografen Hugh Chittenden und dessen Frau verwaltet wird. Wir lernen ihn am Abend kurz kennen. Es reicht aber noch, den Dlinza-Wald gleich ausserhalb der Stadt zu besuchen; hier finden wir bald die ersten Spotted Ground Thrushes und auch einen Mohrenhabicht (Black Sparrowhawk) sehen wir vom herrlichen Beobachtungsturm aus. Freitag, 29. Juli Um 06.15 fahren wir mit unserem Guide Brian (200R; 1/2 Tag) zum Ngoye-Wald. Die Fahrt dauert ca. 1 1/2 Std. und ist - v.a. auf den letzten 5km - an der äussersten Grenze dessen, was ein Wagen ohne 4x4 noch schafft. Wir finden bald einen rufenden Grün-Bartvogel (Green Barbet), den wir später auch kurz sehen. Ausserhalb des Waldes zudem Streifenpieper (Striped Pipit) und einen weiteren

Mohrenhabicht. Alles in allem eine recht aufwändige Fahrt, um den nur hier zu findenden Green Barbet zu sehen. Die Rückfahrt gelingt etwas einfacher und um 12.00 verlassen wir Eshowe Richtung Underberg. Die Fahrt über Durban - Pietermaritzburg - Bulwer dauert ca. 4Std. und bietet v.a. auf der ersten Streckenhälfte wenig Interessantes. Kurz nach Eintreffen bei Rob Guy (rguysani@hotmail.com) fahren wir mit ihm und seinem Nachfolger Steven Piper (einem ausgewiesenen Geierspezialisten) in die weiten Hügelgebiete rund um Underberg. Nebst einem Paar Lanner (Lanner Falcon) und einem Sekretär (Secretarybird) auf dem Nest sehen wir acht Schwarzflügelkiebitze (Black-Winged Lapwing) und ein Paar Klunkerkraniche (Wattled Crane) in ihrem Brutgebiet. Ein gelungener Auftakt in dieser einmaligen Gegend. Samstag, 30. Jul Ganzer Tag unterwegs mit Rob (geführte Tour in 4x4; Übernachtung; Verpflegung: 1940 Rand; unabhängig der Personenzahl; max. 8 Personen). Da wir zu dritt unterwegs sind, optimale Beobachtungsbedingungen. Schon im Garten von Rob sehen wir Rotkehl-Wendehals (Red-Throated Wryneck) und Doppelband- Nektarvogel (Greater Double-Collared Sunbird). Nach rund 18km erreicht man den Grenzübergang zu Lesotho. Auch die nächsten ca. 8km sind mit einem normalen Auto gut zu machen, die letzten km dagegen hinauf zum Sanipass sind ohne 4x4 unmöglich! Es hat vor der Grenze verschiedene gute Übernachtungsmöglichkeiten, so dass man das Gebiet ohne Passregion durchaus auch mit einem einfachen Mietwagen erkunden könnte. Auf dem Weg zum Pass u.a.: Afrikaruderente (Maccoa Duck), Schopfadler (Long- Crested Eagle), Madagaskarhöhlenweihe (African Harrier Hawk), Turmfalke (Rock Kestrel), Dickschnabellerche (Large-Billed Lark), Fahlschulterschmätzer (Buff- Streaked Chat), Kapgrassänger (Cape Grassbird), Fleckenprinie (Karoo Prinia), Natalhonigfresser (Gurney s Sugarbird), finden aber das Kaffernadlernest nicht besetzt. Oben auf dem Pass viele Kapsperlinge (Cape Sparrow), Drakensberg Siskins und - die erhofften - Drakensberg Rockjumpers. Die Landschaft ist beeindruckend. Auf dem Pass hat es auch ein Restaurant. Die Fahrt hinein nach Lesotho bietet wenig neue Arten, auch der Bartgeier ist nicht zu sehen. Auf der Rückfahrt nehme wir ein indisches Paar mit, dem kaum eine Minute vorher das Auto unter Waffengewalt entwendet wurde. Da der Zollposten von Lesotho spätestestens um 16.00 Uhr wieder passiert werden muss, bleibt genügend Zeit, um im Gebiet von Underberg noch zu birden. Wir sehen u.a.vier Kafferntrappen (Denham s Bustard) und als Höhepunkt noch zwei Paradieskraniche (Blue Crane). Gegen 18.00 Uhr verlassen wir Rob und fahren zu unserer letzten Unterkunft bei Donnybrook. Hotel und Essen sind dürftig, wir sind damit aber ganz in der Nähe des Xumeni-Waldes, den wir morgen besuchen wollen. Sonntag, 31. Juli Mit dem ersten Licht verlassen wir die Unterkunft und sind bald im Xumeni-Forest. Beschreibung zum Wald: von Pietermaritzburg her kommend auf der R617 links abbiegen in die R612. Unmittelbar vor dem Ortseingang vor der

Eisenbahnunterführung nach rechts abbiegen. Dieser ungeteerten Strasse etwa 300m folgen, dann die erste Strasse nach rechts wählen, welche +/- eben in den Wald führt. Sie führt zuerst durch eintöniges Aufforstungsgebiet, bevor man zu dem Schild Xumeni-Forest gelangt. Ab hier auf dem Strässchen beobachten. Die gute Strecke ist ca. 2km lang. Wir finden bald die erhoffte Orange Ground-Thrush und es hat auch viele Cape-Parrots. Auf einer Lichtung zudem zwei Dunkelamarante (African Firefinche). Gegen 12.00 schliessen wir das Beobachten nach 14 unvergesslichen Tagen und 315 Vogelarten ab und fahren via Pietermaritzburg nach Durban zum Flughafen. Alles ist gut ausgeschildert und unser Flug startet pünklich um 17.40 nach Johannesburg. Hier haben wir ca. 1 1/2 Std. Zeit zum Umsteigen. Montag, 01. August Nach ruhigem Flug Ankunft in Zürich um 07.00. Wetter: Immer angenehm +/- 20 Grad um die Mittagszeit; am frühen Morgen und späteren Abend z.t. unter 10 Grad. Nie Regen. Strassen: Alle geteerten Strassen sind sehr gut zu befahren. Auf Autobahnen gilt 120kmh; z.t. auch auf guten Landstrassen. Tankstellen sind immer um Ortschaften zu finden. Benzin ist nur wenig billiger als in der CH. Wir legten ca. 3500km zurück. Verpflegung: Mittags meistens in Hamburgerstuben; Abendessen oft in Restaurants, die vorwiegend sehr gutes Essen zu sehr günstigen Preisen anbieten (für zwei Personen Vorspeise - Hauptgang inkl. Getränke kaum über sfr. 40.-). Das Wasser hatte in allen Fällen Trinkwasserqualität. Sicherheit: Nebst dem geschilderten Ereignis am Sani-Pass (soll gemäss Auskunft von Rob Guy in den letzten 40 Jahren noch nie vorgekommen sein) fühlten wir uns in allen Orten und auf allen Strassen stets sehr sicher. Nur in zwei Fällen sah ich eine Stechmücke - es war aber ein äusserst milder Winter, wie mir immer wieder gesagt wurde. Geldwechsel / Einkaufen / Diverses In vielen Orten hat es Geldautomaten in den Supermärkten. Hier bekommt man die meisten Grundnahrungsmittel; frische Früchte waren z.t. in dieser Jahreszeit nicht in allen Läden erhältlich. In den Camps im Nationalpark sind div. Bestimmungsbücher wie auch das ganze Souvenirangebot inkl. Karten u. Briefmarken erhältlich. Hier gibt es auch günstige Wechselstecker für den Stromanschluss. Anrufe in die Schweiz: 0941, dann die Vorwahl (ohne 0) und die Nummer. (z.b. 0941344023432). Man spricht englisch, selten deutsch oder französisch.

Bernhard Herren - Oberfeldstr. 46-3550 Langnau i.e. beherren@bluewin.ch