Satzung über die Straßenreinigung

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Transkript:

Satzung über die Straßenreinigung I. Allgemeine Bestimmungen 1 Übertragung der Reinigungspflicht Die Verpflichtung zur Reinigung der öffentlichen Straßen nach 10 Abs. 1 3 des Hessischen Straßengesetzes wird nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen auf die Eigentümer und Besitzer der durch öffentliche Straßen erschlossenen bebauten oder unbebauten Grundstücke übertragen, soweit sich aus den folgenden Bestimmungen keine Abweichungen ergeben. Als durch öffentliche Straßen erschlossen gelten auch solche Grundstücke, bei denen der unmittelbare Zusammenhang mit den Straßen durch den Erschließungsanlagen zuzurechnenden Zwischenflächen unterbrochen ist. (z. B. Grünflächen, Böschungen, Gräben, Wasserflächen, Stützmauern, Parkstreifen usw.). 2 Gegenstand der Reinigungspflicht (1) Zu reinigen sind: a) innerhalb der geschlossenen Ortslage ( 7 Abs. 1 Satz 2 Hessisches Straßengesetz) alle öffentlichen Straßen, b) außerhalb der geschlossenen Ortslage die Straßen, an die bebaute Grundstücke angrenzen. (2) Die Reinigungspflicht erstreckt sich auf: a) Die Fahrbahnen einschließlich der Radwege, Mopedwege und Standspuren, d) Gehwege, e) Überwege, f) Böschungen, Stützmauern u. ä. g) Fußgängerzonen. (3) Gehwege im Sinne dieser Satzung sind die für den Fußgängerverkehr ausdrücklich bestimmten und äußerlich von der Fahrbahn abgegrenzten Teile der Straße, ohne Rücksicht auf ihren Ausbauzustand und auf die Breite der Straße (z.b. Bürgersteige, unbefestigte Gehwege, Seitenstreifen) sowie räumlich von einer Fahrbahn getrennte selbständige Fußwege. Soweit in Fußgängerzonen (Zeichen 242 StVO) und in verkehrsberuhigten Bereichen (Zeichen 325 StVO) Gehwege nicht vorhanden sind, gilt als Gehweg ein Streifen von 1,5 m Breite entlang der Grundstücksgrenze. (4) Überwege sind die als solche besonders gekennzeichneten Übergänge für den Fußgängerverkehr sowie die Übergänge an Straßenkreuzungen und Einmündungen in Verlängerung der Gehwege. (5) Fußgängerzonen sind die vom Fahrzeugverkehr abgesonderten öffentlichen Verkehrsflächen, die sich durch Ausbaugrad und Breite von anderen Fußwegen unterscheiden. (6) Zu den Fahrbahnen ( 2 Abs. 2a) zählen auch die als verkehrsberuhigte Bereiche ausgebauten Straßen und Straßenteile. (7) Kombinierte Geh- und Radwege zählen zu den Gehwegen gem. 2 Abs. 2d. b) Parkplätze, c) Straßenrinnen und Einflussöffnungen der Straßenkanäle, Seite 1

3 Reinigung durch die Stadt Die Reinigung der Fahrbahn (einschließlich Radwege, Mopedwege und Standspuren, mit Ausnahme einer benutzbaren Gehfläche von ca. 1,50 m Breite entlang des Grundstückes auf so genannten Mischflächen in verkehrsberuhigten Bereichen), Fußgängerzonen (mit Ausnahme der überdachten Flächen, Arkaden, Passagen und Einstellbereiche und einer benutzbaren Gehfläche von ca. 1,50 m Breite entlang des Grundstücks) und Überwege der im Anhang genannten Straßen führt die Stadt als öffentliche Aufgabe durch. Sie kann sich zur Erfüllung dieser Pflicht eines Dritten bedienen. Für diese Reinigung erhebt die Stadt Gebühren nach einer besonderen Gebührenordnung. 4 Anschluss- und Benutzungszwang Soweit die Stadt die Straßenreinigung durchführt ( 3), gelten die Eigentümer und Besitzer der durch die im Anhang genannten öffentlichen Straßen erschlossenen bebauten und unbebauten Grundstücke ( 1 Abs. 1) als an die städtische Straßenreinigung angeschlossen (Anschlusszwang) und als Benutzer der städtischen Straßenreinigung (Benutzungszwang). Die Eigentümer oder Besitzer, die sich verpflichten, die Reinigung der Fahrbahnen selbst durchzuführen, werden auf schriftlichen Antrag für ein Kalenderjahr vom Anschluss- und Benutzungszwang befreit. Der Antrag verlängert sich automatisch um je ein weiteres Kalenderjahr, sofern nicht auf die Befreiung verzichtet wird. Das Anschluss- und/oder Benutzungsrecht ist soweit eingeschränkt. 5 Verpflichtete (1) Verpflichtete im Sinne dieser Satzung für die in 1 bezeichneten Grundstücke sind Eigentümer, Erbbauberechtigte, Wohnungseigentümer und Nießbraucher nach 1030 ff. BGB; Wohnungsberechtigte nach 1093 BGB sowie sonstige zur Nutzung des Grundstückes dinglich Berechtigte, denen nicht nur eine Grunddienstbarkeit oder eine beschränkt persönliche Dienstbarkeit zusteht. (2) Gleiches gilt für sonstige Besitzer, die das Grundstück gebrauchen, wenn sie die durch diese Satzung begründeten Verpflichtungen vertraglich übernommen haben und wenn der Magistrat dazu seine jederzeit frei widerrufliche Genehmigung erteilt hat. (3) Die nach den Absätzen 1 und 2 Verpflichteten haben in geeigneter Weise Vorsorge zu treffen, dass die ihnen nach dieser Satzung auferlegten Verpflichtungen ordnungsgemäß von einem Dritten erfüllt werden, wenn sie das Grundstück nicht oder nur unerheblich selbst nutzen. (4) Verpflichtete nach Absatz 1 können nur dann in Anspruch genommen werden, wenn die Reinigungspflicht gegenüber Verpflichteten nach Absatz 2 nicht durchsetzbar ist; im Übrigen sind mehrere Verpflichtete Gesamtschuldner. (5) Liegen mehrere Grundstücke hintereinander zur sie erschließenden Straße, so bilden das an die Straße angrenzende Grundstück (Kopfgrundstück) und die dahinter liegenden Grundstücke (Hinterliegergrundstücke) eine Straßenreinigungseinheit. Hinterliegergrundstücke sind jedoch nur solche Grundstücke, die nicht selbst an eine öffentliche Straße oder einen öffentlichen Weg angrenzen. Die Grundstücke bilden auch dann eine Straßenreinigungseinheit, wenn sie durch mehrere Straßen erschlossen Hintereinander zur sie erschließenden Straße liegen Grundstücke dann, wenn sie mit der Hälfte oder mehr ihrer dieser Straße zugekehrten Seite hinter dem Kopfgrundstück liegen. Die Eigentümer und Besitzer der zur Straßenreinigungseinheit gehörenden Grundstücke sind abwechselnd reinigungspflichtig. Die Reinigungspflicht wechselt von Woche zu Woche, beginnend beim Eigentümer oder Besitzer des Kopfgrundstückes und fortfahrend in der Reihenfolge der Hinterlieger. Wird eine Straßenreinigungseinheit durch mehrere Straßen erschlossen, so gilt die Verpflichtung zur Reinigung nur für eine Straße. In diesem Falle regelt der Magistrat die Zuordnung der Grundstücke zu der zu reinigenden Straße sowie die Reihenfolge, in der die Reinigungspflicht zu erfüllen ist, durch Bescheid. Dient das Kopfgrundstück als Garagengrundstück (Garagenhof) oder als Abstellplatz für Kraftfahrzeuge, so regelt der Magistrat durch Bescheid die Reihenfolge, in der die Reinigungspflicht von den einzelnen Miteigentümern zu erfüllen ist, sowie die im einzelnen zu reinigende Fläche. Seite 2

6 Umfang der Reinigungspflicht Die Reinigungspflicht umfasst: a) die Allgemeine Straßenreinigung ( 7 10) b) den Winterdienst ( 11 und 12). II. Teil Allgemeine Straßenreinigung 7 Umfang der Allgemeinen Straßenreinigung (1) Die ausgebauten Straßen (Straßenabschnitte, Straßenteile) sind regelmäßig und so zu reinigen, dass eine Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, insbesondere eine Gesundheitsgefährdung infolge Verunreinigung der Straße, aus ihrer Benutzung oder durch Witterungseinflüsse, vermieden oder beseitigt wird. Ausgebaut im Sinne dieser Satzung sind Straßen (Straßenabschnitte, Straßenteile), wenn sie mit einer festen Decke (Beton, Asphalt, Pflaster, Platten, Teer oder einem in seiner Wirkung ähnlichen Material) versehen sind. (2) Bei nicht ausgebauten Straßen (Straßenabschnitte, Straßenteile) oder Straßen mit wassergebundener Decke umfasst die Reinigung nur das Beseitigen von Fremdkörpern, groben Verunreinigungen, Wildkräutern, Laub, Schlamm oder ähnlichem. (3) Der Straßenkehricht ist sofort zu beseitigen. Er darf weder den Nachbarn zugeführt, noch in Straßensinkkästen, sonstige Entwässerungsanlagen oder offene Abzugsgräben geschüttet 8 Reinigungsfläche (1) Die zu reinigende Fläche erstreckt sich vom Grundstück aus in der Breite, in der es zu einer oder mehreren Straßen hin liegt, bis zur Mitte der Straße. Bei Eckgrundstücken vergrößert sich die Reinigungsfläche bis zum Schnittpunkt der Straßenmitte. Bei Plätzen ist außer dem Gehweg und der Straßenrinne ein 4,00 m breiter Streifen vom Gehwegrand in Richtung Fahrbahnmitte zu reinigen. (2) Hat die Straße vor dem Grundstück eine durch Mittelstreifen oder ähnliche Einrichtung getrennte Fahrbahn, so hat der Verpflichtete die gesamte Breite der seinem Grundstück zugekehrten Fahrbahn zu reinigen. 9 Reinigungszeiten (1) Soweit nicht besondere Umstände (plötzliche oder den normalen Rahmen übersteigende Verschmutzungen) ein sofortiges Reinigen notwendig machen, sind die Straßen von den Verpflichteten gemäß 5 spätestens am Tage vor einem Sonntag oder einem gesetzlichen Feiertag zu reinigen. (2) Die Reinigungspflicht des Verursachers nach 15 des Hessischen Straßengesetzes bleibt unberührt. 10 Freihalten der Vorrichtungen für die Entwässerung und für die Brandbekämpfung Oberirdische, der Entwässerung oder der Brandbekämpfung dienende Vorrichtungen auf der Straße müssen jederzeit von allem Unrat oder den Wasserabfluss störenden Gegenständen auch von Eis und Schnee - freigehalten III. Teil 11 Schneeräumung (1) a) Neben der allgemeinen Straßenreinigungspflicht ( 7 10) haben die Verpflichteten bei Schneefall die Gehwege und Überwege vor ihren Grundstücken ( 8) in einer solchen Breite von Schnee zu räumen, dass der Verkehr nicht mehr als unvermeidbar beeinträchtigt wird. Soweit in Fußgängerzonen (Zeichen 242 StVO) und in verkehrsberuhigten Bereichen (Zeichen 325 StVO) Gehwege nicht vorhanden sind, gilt als Gehweg ein Streifen von 1,5 m Breite entlang der Grundstücksgrenze. b) Bei Straßen mit einseitigem Gehweg sind sowohl die Eigentümer oder Besitzer der auf der Gehwegseite befindlichen Grundstücke, als auch die Eigentümer oder Besitzer der auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindlichen Grundstücke zur Schneeräumung des Gehweges verpflichtet. In Seite 3

Jahren mit gerader Endziffer sind die Eigentümer oder Besitzer der auf der Gehwegseite befindlichen Grundstücke, in Jahren mit ungerader Endziffer die Eigentümer oder Besitzer der auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindlichen Grundstücke verpflichtet. Die in Frage kommende Gehwegfläche bestimmt sich nach 8 Abs. 1 der Satzung, wobei bei den gegenüberliegenden Grundstücken deren Grundstücksbreite auf die Gehwegseite zu projizieren ist. Mündet in Straßen mit einseitigem Gehweg auf der dem Gehweg gegenüberliegenden Seite eine Straße ein, so sind die Eigentümer oder Besitzer der Eckgrundstücke verpflichtet, zusätzlich zu der in Satz 4 festgelegten Gehwegfläche auch den Teil des Gehweges von Schnee zu räumen, der gegenüber der einmündenden Straße liegt und zwar jeweils bis zur gedachten Verlängerung der Achse der einmündenden Straße. Eine Verpflichtung besteht nicht, wenn auf der gegenüberliegenden Seite ein Grundstück nicht erschlossen wird. (z.b. Stadtmauer, ausschließlich landwirtschaftliche Fläche im Außenbereich etc.) Im Zweifelsfalle kann der Magistrat abschließend entscheiden. c) In Fußgängerzonen ist eine benutzbare Gehfläche von ca. 1,50 m Breite entlang des Grundstücks und ein Übergang zur gegenüberliegenden Straßenseite in Höhe des Grundstückseingangs von ca. 1,50 m Breite von Schnee zu räumen. (2) Die vom Schnee geräumten Flächen vor den Grundstücken müssen so aufeinander abgestimmt sein, dass eine durchgehende benutzbare Gehfläche gewährleistet ist. Der später Räumende muss sich insoweit an die schon bestehende Gehwegrichtung vor den Nachbargrundstücken bzw. Überwegrichtung vom gegenüberliegenden Grundstück anpassen. (3) Für jedes Hausgrundstück ist ein Zugang zur Fahrbahn und zum Grundstückseingang in einer Breite von 1,25 m zu räumen. (4) Festgetretener oder abtauender Schnee ist ebenfalls soweit möglich und zumutbar aufzuhacken und abzulagern. (5) Soweit den Verpflichteten die Ablagerung des zu beseitigenden Schnees und der Eisstücke (Abs. 4) auf Flächen außerhalb des Verkehrsraumes nicht zugemutet werden kann, darf der Schnee auf Verkehrsflächen nur so abgelagert werden, dass der Verkehr möglichst wenig beeinträchtigt wird. (6) Die Abflussrinnen müssen bei Tauwetter vom Schnee freigehalten (7) Die in den vorstehenden Absätzen festgelegten Verpflichtungen gelten für die Zeit von 7.00 bis 20.00 Uhr. Sie sind bei Schneefall jeweils unverzüglich durchzuführen. 12 Beseitigung von Schnee- und Eisglätte (1) Bei Schnee- und/oder Eisglätte haben die Verpflichteten ( 5) die Gehwege ( 2 Abs. 3), die entsprechenden Bereiche der Fußgängerzonen ( 11 Abs. 1c), die Ü- berwege ( 2 Abs. 4), die Zugänge zur Fahrbahn und zum Grundstückseingang ( 11 Abs. 3) derart und so rechtzeitig zu bestreuen, dass Gefahren nach allgemeiner Erfahrung nicht entstehen können. Bei Straßen mit einseitigem Gehweg findet für die Beseitigung von Schnee- und Eisglätte die Regelung des 11 Abs. 1b Anwendung. In verkehrsberuhigten Bereichen findet 11 (1) a) Satz 2 Anwendung (2) Bei Eisglätte sind Gehwege in voller Breite und Tiefe, Überwege in einer Breite von ca. 2 m abzustumpfen. Noch nicht ausgebaute Gehwege und ähnliche dem Fußgängerverkehr dienende sonstige Straßenteile müssen in einer Mindesttiefe von 1,50 m in der Regel an der Grundstücksgrenze beginnend, abgestumpft In Fußgängerzonen ist die nach 11 Abs. 1 c zu räumende Fläche abzustumpfen. Abs. 2 des 11 gilt entsprechend. (3) Bei Schneeglätte braucht nur die nach 11 zu räumende Fläche abgestumpft zu (4) Als Streumittel sind vor allem Sand, Splitt und ähnliches abstumpfendes Material zu verwenden. Asche darf nur zum Bestreuen in dem Umfange und in der Menge verwendet werden, als eine übermäßige Seite 4

Verschmutzung der Geh- und Überwege nicht eintritt. (5) Auftausalz, chemisch wirkende Mittel sowie Mischungen solcher Stoffe miteinander oder mit anderem Material dürfen nicht verwendet oder abgelagert Das Verbot des Satzes 1 gilt nicht für Treppen, Brücken, an Haltestellen des öffentlichen Personenverkehrs und in besonders gefährlichen Bereichen. satzvornahme auf Kosten des Verpflichteten oder Festsetzung eines Zwangsgeldes. Das Zwangsgeld kann wiederholt (6) Auftauendes Eis auf den in den Absätzen 2 und 3 bezeichneten Flächen ist aufzuhacken und entsprechend der Vorschrift des 11 Abs. 5 zu beseitigen. (7) Beim Abstumpfen und Beseitigen von Eisteilen dürfen nur solche Hilfsmittel verwendet werden, die die Straße nicht beschädigen. (8) 11 Abs. 7 gilt entsprechend. IV. Teil Schlussvorschriften 13 Ausnahmen Befreiungen von der Verpflichtung zur Reinigung der Straße können ganz oder teilweise nur dann auf besonderen Antrag erteilt werden, wenn auch unter Berücksichtigung des allgemeinen Wohles die Durchführung der Reinigung dem Pflichtigen nicht zugemutet werden kann. 14 Zwangsmaßnahmen (1) Vorsätzliche und fahrlässige Zuwiderhandlungen gegen Vorschriften dieser Satzung können gemäß 5 HGO in Verbindung mit 17 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten mit einer Geldbuße in Höhe von 2,50 bis 500,- geahndet Das Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (OwiG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 19.02.1987 (BGBl. I S. 602) findet Anwendung. Zuständige Verwaltungsbehörde im Sinne des 26 OWiG ist der Magistrat. (2) Die Vollstreckung der nach dieser Satzung ergangenen Verwaltungsverfügung erfolgt nach dem Hessischen Verwaltungsvollstreckungsgesetz vom 04.07.1966 (GVBl. I S. 151) mittels Er- Seite 5