Die Biene, die nicht mehr arbeiten wollte Es war einmal eine Biene namens Marie. Diese war eine richtige Träumerin. Sie träumte aber nicht nur nachts, sondern auch den ganzen lieben Tag lang. So auch an diesem Tag. Ihre Freundinnen waren schon früh morgens aus dem Stock geflogen um neuen Nektar zu sammeln. Man könnte sagen alle waren irgendwie beschäftigt. Naja fast alle. Nur Marie saß in einer Ecke und starrte mit verzücktem Blick in die Luft. Was sich gerade wieder einmal in ihrem Kopf abspielte, konnte natürlich keiner erahnen. Kaum einer wusste, dass die liebe Marie total vom Wasser fasziniert war. So geschah es vor geraumer Zeit, als unsere kleine Biene noch ausflog um Nektar zu suchen, dass sie einen kleinen Teich entdeckte. Auf einmal funkelte alles unter Marie und sie rief verzückt aus: Wie schön! Das muss ich mir näher ansehen. Also flog sie dichter an das Wasser heran. Am Boden angekommen, war plötzlich ein seltsames Geräusch und sie sah flüchtig etwas Grünes ins Gebüsch hüpfen. Quack, Quack, erklang es von allen Seiten. So ein Geräusch hatte Marie noch nie gehört, neugierig fragte sie: Wer ist da? Wer macht hier solche Laute? Als nach einiger Zeit trotzdem nichts anderes als diese Laute zu hören war, wollte die Biene gerade wieder umdrehen, als plötzlich jemand Warte! rief. Marie blieb sofort wie versteinert stehen und drehte sich geschwind um. Vor ihr hatte sich ein kleiner Kopf aus dem Teich gestreckt. Was Marie nicht wusste war, dass es sich hierbei um einen kleinen Fisch handelte. Du warst es, der gerufen hat oder? Ich habe gerade so schön geschlafen, aber jetzt hast du mich geweckt. Was wolltest du denn wissen?, fragte der kleine Fisch quirlig und verschreckte die Biene fast mit seinem Redeschwall. Marie näherte sich wieder dem Wasser und landete direkt vor ihm. Hast du diese Geräusche gemacht?, wollte Marie gleich begierig wissen. Erst jetzt viel ihr auf, dass plötzlich alles still war, als wollte jemand dem Gespräch der beiden lauschen. Der Fisch schüttelte bedauernd den Kopf und antwortete: Nein ich war das nicht, aber vielleicht ja meine Nachbarn die Frösche. Nachbarn? Du meinst du bist nicht der Einzige, der hier lebt?, erwiderte Marie sogleich und streckte vorsichtig ihre Beinchen ins Wasser. Brrr das ist ja kalt!, meinte sie. Der Fisch lachte nur, tauchte kurz unter und spritze Marie dann mit Wasser an. Komm doch mit und ich zeige dir alles., sagte der kleine Fisch sofort ganz eifrig. Aber Marie war sich ein wenig unsicher und wich seiner Frage deswegen geschickt mit einer Gegenfrage aus: Wie heißt du denn eigentlich? So fand sie heraus, dass ihr neuer Freund Philipp hieß und es entwickelte sich eine schöne Freundschaft zwischen den beiden. Marie besuchte Philipp in den nächsten Wochen jeden Tag, dabei vergaß sie aber jedes Mal die Zeit und als es schon dunkel war, kehrte sie deshalb leider immer ohne Nektar in den Stock zurück. Als dies die anderen Bienen bemerkten und sie fragten, ob sie denn nirgends etwas gefunden hätte, antwortete Marie jedes Mal: Doch, doch das hätte ich sicher schon, aber ich habe etwas viel besseres entdeckt. Die Anderen wollten das aber gar nicht verstehen. Sie tuschelten miteinander: Wie kann es etwas Besseres als unseren Nektar geben?! Und so ging es einige Minuten weiter bis eine vorschlug, Marie sollte
ihnen einfach verraten wo sie dieses etwas finden würden. So begann Marie sogleich den Schwänzeltanz und die anderen Bienen machten es ihr gleich. Als eine kleine Gruppe am nächsten Tag ausflog um nach zu prüfen was Marie so interessant fand, flog diese im Stock nervös auf und ab. Am Abend dann kehrten die Bienen zurück und suchten Marie auf. Was auch immer du an diesem kalten nassen Ort so besonders findest, du solltest dich nun wieder deinen Aufgaben widmen, sagte die Älteste unter ihnen zu ihr. Mit dieser Aussage hatte Marie überhaupt nicht gerechnet. Wie konnten sie dieses völlig andere Leben im Wasser nicht interessant finden? All dies was Philipp ihr erzählt hatte, war in Maries Augen wirklich unglaublich. Deshalb bahnte sich einen Moment später ein Streit an und dieser ging so laut zu, dass letztendlich sogar die Bienenkönigin hinzukam. Die Königin zog Marie beiseite und fragte sie, um was denn alle so ein Aufhebens machten. Diese erzählte ihr alles und als die Bienenkönigin dabei den Glanz in Maries Augen bemerkte, verstand sie. Sie wandte sich deswegen um und sagte laut: Unsere liebe kleine Marie hat ihr ganz eigenes Wunder entdeckt. Wir sollten ihr dieses deswegen nicht nehmen. Und so wurde beschlossen, dass Marie weiterhin ihren Freund den Fisch am Teich besuchen durfte, unter der Bedingung, dass sie jeden zweiten Tag half, Nektar zu suchen. Da wären wir also wieder an unserem Ausganspunkt angekommen: Marie, die mit verträumten Blick in der Ecke saß. Man musste aber hinzufügen, dass sie sich an die Abmachung hielt und den anderen Bienen jeden zweiten Tag fleißig bei der Arbeit half. Nur heute war wieder einmal ihr freier Tag an dem sie zum Teich flog. Nur noch nicht gleich, sie stellte sich schließlich gerade vor, einmal mit Philipp mit unter Wasser zu können und für diesen Traum wollte sie sich noch einige Zeit nehmen Ende
Fragen zu: Die Biene, die nicht mehr arbeiten wollte 1. Finde heraus wen Marie am Teich hörte, noch bevor sie Philipp kennenlernte. Vielleicht weißt Du sogar wie dieses Tier in seinen verschiedenen Entwicklungsstadien heißt. 2. Überlege Dir warum Marie tanzte, als die anderen Bienen nach dem Standort des Teiches fragten. 3. Was ist es, das die Bienen herstellen und die Menschen so mögen? 4. Kennst Du ein Insekt, das Ähnlichkeiten mit den Bienen hat? 5. Zeichne den Ablageort des Honigs. 6. Nenne eine Aufgabe, die die Bienenkönigin erfüllt! 7. Weißt Du wo Bienen ihren Nektar finden? Auch im Naturlehrpfad könnten Bienen diesen sammeln und anschließend lagern. Überlege Dir wo das sein könnte.
Lösungen zu Die Biene, die nicht mehr arbeiten wollte 1. Finde heraus wen Marie am Teich hörte, noch bevor sie Philipp kennenlernte. Vielleicht weißt Du sogar wie dieses Tier in seinen verschiedenen Entwicklungsstadien heißt. Antwort: Marie hörte am Teich einen Frosch. Frösche durchlaufen nachdem sie geschlüpft sind eine Entwicklung. Dabei werden aus dem Embryo eine Kaulquappe und später ein Frosch. 2. Überlege Dir warum Marie tanzte, als die anderen Bienen nach dem Standort des Teiches fragten. Antwort: Wenn eine Biene mit Nektar in den Stock zurückkehrt, vermittelt sie den anderen Bienen den Standort einer Nektarquelle mithilfe eines Rund- oder Schwänzeltanzes. Dabei trippelt sie auf der Wabe in Kreisen und wechselt dabei immer wieder die Drehrichtung. So teilt sie den anderen Bienen die Entfernung und den Winkel zur Sonne mit, sodass auch diese die Sammelstelle finden können. Marie wandte diese Technik an um die Bienen zum Teich zu führen. 3. Was ist es, das die Bienen herstellen und die Menschen so mögen? Antwort: Der Honig 4. Kennst Du ein Insekt, das Ähnlichkeiten mit den Bienen hat? Antwort: Vom Aussehen her ähnelt die Hummel der Biene, da beide gelbschwarz gemustert sind. Jedoch ist die Hummel deutlich größer. 5. Zeichne den Ablageort des Honigs. Antwort: Bienen lagern ihren Honig sowie Pollen in sechseckigen Waben. Diese dienen außerdem auch zur Aufzucht von Larven. 6. Nenne eine Aufgabe, die die Bienenkönigin erfüllt! Antwort: Die Bienenkönigin ist für das Eierlegen und die hormonelle Steuerung des Lebens im Stock zuständig. 7. Weißt Du wo Bienen ihren Nektar finden? Auch im Naturlehrpfad könnten Bienen diesen sammeln und anschließend lagern. Überlege Dir wo das sein könnte. Antwort: Der Nektar befindet sich in den Blüten von Blumen. Im Naturlehrpfad wächst eine Bienenwiede, die den Insekten eine Vielzahl von Blumen bereitstellt. Den gesammelten Nektar könnten sie in den Bienenkästen des Bienenwagens lagern.